Hallo Ihr Lieben,
der Geschichtenwettbewerb 2020 ist nun offiziell vorbei. Wir Jurymitglieder haben uns vier Wochen zum Lesen und Bewerten Zeit gegeben und sind nun zu einem Ergebnis gekommen. Es waren wieder sehr schöne Beiträge eingegangen, die uns allen sehr viel Freude beim Lesen gemacht haben. Wie Ihr Euch vielleicht wundern mögt, habe in diesem Jahr ich die ehrenvolle Aufgabe den Sieger bekannt zu geben, da die liebe @MissGilmore leider familiär zu sehr eingespannt ist. - Aber keine Bange, es ist einer der schönsten Gründe für ein Forum keine Zeit zu haben
Auch hier möchte ich mich noch für die beiden anderen Jurymitglieder ein Dank aussprechen @Feuerpferd und @Spätzle - und natürlich auch an @MatKon , die als neutraler Briefkasten dafür gesorgt hat, dass wir erst nach Punktevergabe wussten, wer welche Geschichte verfasst hat und erst so eine neutrale Bewertung sichergestellt hat.
Aber gut, genug geschwafelt, ihr wartet doch alle auf das Endergebnis...
Und gewonnen hat: *Trommelwirbel*: @dbondino mit seiner Geschichte "Desirée" - Herzlichen Glückwunsch
Und nun, Vorhang auf:
Desirée (Metall)
“Klick! ... Klick! … … Klick! Klick! Klick! … Tock! Klick!”
Sie stöhnte.
“Klick! ...”
Sie schüttelte unwillig den Kopf.
Als Kind wäre ich bei dieser Geräuschkulisse in die Küche gerannt und hätte Himbeersaft gesucht, um meinen Helden aus der Patsche zu helfen, grinste ich in mich hinein.
“Klick!”
“Guten Tag, ich bin Robby. Und das ist mein Freund Tobbi mit dem Fliwatüüt! Klick! Hätten Sie ein wenig Himbeersaft? Den brauchen wir als Treibstoff, um weiterfliegen zu können … klick, klick!”, ging die Szene aus dem Nebel meiner Kindheitserinnerungen weiter. Und natürlich wäre ich der Held der Stunde gewesen, weil ich mit dem Himbeersaft aus der Küche den Weiterflug zur dreieckigen Burg ermöglicht hätte. Oder war es eine Burgruine gewesen?
Aber mit all dem hatte das Geklicke hier und jetzt mal so gar nichts zu tun. Susanne klickte sich lediglich seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Streamingdienste.
“Was ist? Findest du nichts?”, fragte ich.
“Gewalt, Gewalt, Mord, Horror, Zombies, Dystopien … alles nur düster.”
”Klick!”
“Wenn nichts für dich dabei ist, dann leg’ doch die Fernbedienung weg und nimm Dir auch ein Buch oder so.”, schlug ich vor.
“Geht Dir das nicht so? Mich nervt das! Gibt es denn nichts anderes mehr?”
“Das ist halt der Gegenpol zum Alltag. Den Leuten geht es gut, sehr gut sogar. Sei doch froh, dass sie sich über solche Erzählungen und Bilder den Nervenkitzel als Unterhaltung holen können, den ihnen das echte Leben nicht mehr abverlangt. Man muss sich das ja nicht ansehen.”
Susanne schnaubte genervt, machte dann aber nach drei weiteren Klicks den Fernseher aus. Schweigend zog sie sich in ihre Sofaecke zurück und wusste offensichtlich nicht, was sie nun mit sich anfangen sollte.
“Erde an Susanne: Magst Du reden?”
Brummeln kam als Antwort aus der Ecke.
“Was ist los mit dir?”, versuchte ich es erneut.
“Weiß nicht. Ich bin unruhig.”
“Und das mit der Ablenkung klappt gerade nicht, weil …”
“Weiß ich auch nicht! Es nervt mich halt alles.”
In solchen Momenten, das wusste ich, sagte ich besser nichts und wartete einfach ab. Susannes hübscher Kopf war eine düstere Wolke und es arbeitete darin.
“Ich fühle mich überhaupt nicht connected … mit nichts und niemandem. Nichts kommt an mich heran … “
Ich nickte. Susanne neigte zu solchen Stimmungen. Sie war so veranlagt und ich hatte eine Ahnung worauf es hinauslaufen könnte. Aber vorerst sagte ich noch nichts.
“Einerseits will ich, dass mich etwas aufwühlt, gut unterhält. Andererseits ist mir gerade alles zu viel.”
“Kann ich Dir helfen?”
“Weiß nicht.”
“Ich aber, Susanne!”, sagte ich bestimmt, denn so kamen wir nicht weiter.
Halb überrascht, halb ablehnend und genervt schaute Susanne mich an.
Bevor sie hier weiter in Trübsal versank, sollte ich etwas unternehmen. Meine junge Gefährtin brauchte Erdung, musste den Boden unter den Füßen spüren.
Gruselige Fantasiewelten aus der Flimmerkiste würden ihr nicht helfen können, sie brauchte reale Reize und Gefühle.
“Das helle Trägerkleidchen, dazu Turnschuhe. Ich packe uns einen kleinen Rucksack und dann gehen wir raus!”
Noch war es nicht ganz dunkel und die Sommerwärme gab uns alle Möglichkeiten.
“Boah, echt? Ich will eigent …”, setzte sie genervt an.
“Desirée, wird’s bald?”
Damit hatte sie nicht gerechnet. Schreck, Erstaunen, Widerstand … ich hielt ihren Blick fest und sah all diese Gefühle in ihr aufsteigen. Doch dann, endlich, senkte sie den Blick, atmete tief durch: “Ja, Maître.”
Den Namen Desirée hatte ich ihr als Sub-Namen gegeben, denn er war unauffällig und für die Öffentlichkeit tauglich, doch beinhaltete er den Wortstamm von “begehren, wünschen”. Dass Susanne mich im Gegenzug “Maître” nannte, hatte sich dann ganz natürlich ergeben.
Ich packte also ein paar Sachen in den Rucksack, und tippte noch ein paar Nachrichten in mein Handy. Nur ein Sommerkleid und Turnschuhe - aber sie brauchte immer Zeit zum Anziehen.
Ein Grinsen konnte ich mir kaum verkneifen. Wenn Susanne wüsste …
“Nimmst Du mich so mit?” stand sie kurz darauf fragend in der Küche.
“Wo gehen wir hin?” fragte sie weiter.
“Raus, die Beine vertreten. Lass dich überraschen.”
Ganz überzeugt war sie nicht, dass sie jetzt die Wohnung verlassen wollte, das sagten mir ihr ganz leichtes Schnauben und der leicht schmollende Blick. Aber was blieb ihr schon übrig? Ich hatte es angeordnet. Und sie gab sich Mühe, es zu verbergen. Ihre Gedanken begannen schon darum zu kreisen, was Deirée jetzt wohl zu erwarten hätte und übertönten alles andere, was vorher ihren süßen Kopf vergiftet hatte.
Bochum ist zwar nicht wirklich riesig, aber auch diese Stadt kann einem schon mal auf den Geist gehen. Im Ruhrgebiet, das hatte ich als Zugezogener gelernt, “kommt” man nicht aus einer Stadt, sondern man “is’ von da wech”. Von da weg kommen, Abstand bekommen … genau darum ging es heute.
Also fuhren wir raus. Ich steuerte in Richtung Witten, auch nicht die idyllischste Stadt des Planeten, aber mein Ziel lag an der Ruhr und die ist, das muss man einfach sagen, fast überall schön, oft sogar idyllisch.
“Muttental?” fragte Susanne. “Zeche Nachtigall? Ist doch gleich geschlossen, oder? Und was sollen wir da überhaupt?”
“Wir parken da nur. Und dann gehen wir eine Runde durch den Wald.”
Ich stellte das Auto an der Zeche ab und wir liefen einfach gerade aus entlang der Ruhr.
Mit jedem Schritt atmete Susanne tiefer durch und die Unruhe wich von ihr.
“Dein Höschen, Desirée!”
Sie schaute überrascht, gehorchte aber umgehend, indem sie ihr Unterhöschen auszog und es mir mit einem “Ja, Maître.” aushändigte.
Wir gingen weiter und immer wieder glitt meine Hand dabei über den dünnen Stoff des leichten Kleidchens und ihren blanken Po.
Das war genau das richtige für sie. Noch vor zwei Jahren hätte ich sie nur schwer aus ihrem Schneckenhaus bekommen, aber heute, da sie mir Gehorsam geschworen hatte, waren die wenig zielführenden Diskussionen, die wir so oft geführt hatten, Vergangenheit. Auch Susanne hatte das positiv bemerkt und mochte daran nichts mehr ändern. Sie vertraute mir voll und ganz, wenn es um das Meistern ihrer Stimmungsschwankungen ging - würde das aber nie zugeben, solange sie mitten drin war im Gefühlschaos. Da musste ich einfach hart bleiben.
“Hier sind ja lauter alte Stollen!” stellte Susanne fest.
“Ja, das ist die Wiege des Bergbaus an der Ruhr. Von hier aus tauchen die Flöze immer tiefer ab. Darum hat man hier so etwas wie einen Lehrpfad eingerichtet.”
“Oh, und schau mal die Fähre!”
“An den Wochenenden sind hier lange Warteschlangen mit Radfahrern.”
So unterhielten wir uns während wir züg voran gingen.
Susanne war im hier und jetzt angekommen, stellte ich zufrieden fest.
Wenige Minuten später standen wir an der Ruine Hardenstein, einer kleinen Burg direkt am Ufer der Ruhr. Inzwischen war niemand mehr hier. Es dämmerte zwar noch nicht, aber es war schon nach 20 Uhr und mitten in der Woche.
“Es ist schön hier!”
“Das ist es, darum sind wir ja hier.”
Sie lächelte!
“Du könntest dieses Idyll noch verschönern … gib mir Dein Kleid, Desirée!”
Sie schaute nervös um sich, fand aber keine Ausrede, denn es war weit und breit niemand zu sehen.
“Na gut.”, brummelte sie.
“Wie bitte?” fragte ich herrisch nach.
“Ja, Maître, sofort!”
Sie zog ihr Kleidchen aus und gab es mir. “Bitte, Maître.”
“Sehr schön! Du verleihst diesem denkmalgeschützten Fleckchen Erde Frische und Schönheit.”
Wir schmusten ein wenig und ich fingerte sie zärtlich. Sie mochte die Situation offensichtlich. Und ich hatte durchaus Mühe, mich zurück zu halten. Aber ich hatte ja Pläne …
Nachdem noch immer niemand aufgetaucht war, beschloss ich, das Kleid einzubehalten und schickte Desirée nackt auf den weiteren Weg.
“Und wenn uns jemand begegnet?”
“Stell dich nicht an! Los jetzt!”
der Geschichtenwettbewerb 2020 ist nun offiziell vorbei. Wir Jurymitglieder haben uns vier Wochen zum Lesen und Bewerten Zeit gegeben und sind nun zu einem Ergebnis gekommen. Es waren wieder sehr schöne Beiträge eingegangen, die uns allen sehr viel Freude beim Lesen gemacht haben. Wie Ihr Euch vielleicht wundern mögt, habe in diesem Jahr ich die ehrenvolle Aufgabe den Sieger bekannt zu geben, da die liebe @MissGilmore leider familiär zu sehr eingespannt ist. - Aber keine Bange, es ist einer der schönsten Gründe für ein Forum keine Zeit zu haben

Auch hier möchte ich mich noch für die beiden anderen Jurymitglieder ein Dank aussprechen @Feuerpferd und @Spätzle - und natürlich auch an @MatKon , die als neutraler Briefkasten dafür gesorgt hat, dass wir erst nach Punktevergabe wussten, wer welche Geschichte verfasst hat und erst so eine neutrale Bewertung sichergestellt hat.
Aber gut, genug geschwafelt, ihr wartet doch alle auf das Endergebnis...
Und gewonnen hat: *Trommelwirbel*: @dbondino mit seiner Geschichte "Desirée" - Herzlichen Glückwunsch



Und nun, Vorhang auf:
Desirée (Metall)
“Klick! ... Klick! … … Klick! Klick! Klick! … Tock! Klick!”
Sie stöhnte.
“Klick! ...”
Sie schüttelte unwillig den Kopf.
Als Kind wäre ich bei dieser Geräuschkulisse in die Küche gerannt und hätte Himbeersaft gesucht, um meinen Helden aus der Patsche zu helfen, grinste ich in mich hinein.
“Klick!”
“Guten Tag, ich bin Robby. Und das ist mein Freund Tobbi mit dem Fliwatüüt! Klick! Hätten Sie ein wenig Himbeersaft? Den brauchen wir als Treibstoff, um weiterfliegen zu können … klick, klick!”, ging die Szene aus dem Nebel meiner Kindheitserinnerungen weiter. Und natürlich wäre ich der Held der Stunde gewesen, weil ich mit dem Himbeersaft aus der Küche den Weiterflug zur dreieckigen Burg ermöglicht hätte. Oder war es eine Burgruine gewesen?
Aber mit all dem hatte das Geklicke hier und jetzt mal so gar nichts zu tun. Susanne klickte sich lediglich seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Streamingdienste.
“Was ist? Findest du nichts?”, fragte ich.
“Gewalt, Gewalt, Mord, Horror, Zombies, Dystopien … alles nur düster.”
”Klick!”
“Wenn nichts für dich dabei ist, dann leg’ doch die Fernbedienung weg und nimm Dir auch ein Buch oder so.”, schlug ich vor.
“Geht Dir das nicht so? Mich nervt das! Gibt es denn nichts anderes mehr?”
“Das ist halt der Gegenpol zum Alltag. Den Leuten geht es gut, sehr gut sogar. Sei doch froh, dass sie sich über solche Erzählungen und Bilder den Nervenkitzel als Unterhaltung holen können, den ihnen das echte Leben nicht mehr abverlangt. Man muss sich das ja nicht ansehen.”
Susanne schnaubte genervt, machte dann aber nach drei weiteren Klicks den Fernseher aus. Schweigend zog sie sich in ihre Sofaecke zurück und wusste offensichtlich nicht, was sie nun mit sich anfangen sollte.
“Erde an Susanne: Magst Du reden?”
Brummeln kam als Antwort aus der Ecke.
“Was ist los mit dir?”, versuchte ich es erneut.
“Weiß nicht. Ich bin unruhig.”
“Und das mit der Ablenkung klappt gerade nicht, weil …”
“Weiß ich auch nicht! Es nervt mich halt alles.”
In solchen Momenten, das wusste ich, sagte ich besser nichts und wartete einfach ab. Susannes hübscher Kopf war eine düstere Wolke und es arbeitete darin.
“Ich fühle mich überhaupt nicht connected … mit nichts und niemandem. Nichts kommt an mich heran … “
Ich nickte. Susanne neigte zu solchen Stimmungen. Sie war so veranlagt und ich hatte eine Ahnung worauf es hinauslaufen könnte. Aber vorerst sagte ich noch nichts.
“Einerseits will ich, dass mich etwas aufwühlt, gut unterhält. Andererseits ist mir gerade alles zu viel.”
“Kann ich Dir helfen?”
“Weiß nicht.”
“Ich aber, Susanne!”, sagte ich bestimmt, denn so kamen wir nicht weiter.
Halb überrascht, halb ablehnend und genervt schaute Susanne mich an.
Bevor sie hier weiter in Trübsal versank, sollte ich etwas unternehmen. Meine junge Gefährtin brauchte Erdung, musste den Boden unter den Füßen spüren.
Gruselige Fantasiewelten aus der Flimmerkiste würden ihr nicht helfen können, sie brauchte reale Reize und Gefühle.
“Das helle Trägerkleidchen, dazu Turnschuhe. Ich packe uns einen kleinen Rucksack und dann gehen wir raus!”
Noch war es nicht ganz dunkel und die Sommerwärme gab uns alle Möglichkeiten.
“Boah, echt? Ich will eigent …”, setzte sie genervt an.
“Desirée, wird’s bald?”
Damit hatte sie nicht gerechnet. Schreck, Erstaunen, Widerstand … ich hielt ihren Blick fest und sah all diese Gefühle in ihr aufsteigen. Doch dann, endlich, senkte sie den Blick, atmete tief durch: “Ja, Maître.”
Den Namen Desirée hatte ich ihr als Sub-Namen gegeben, denn er war unauffällig und für die Öffentlichkeit tauglich, doch beinhaltete er den Wortstamm von “begehren, wünschen”. Dass Susanne mich im Gegenzug “Maître” nannte, hatte sich dann ganz natürlich ergeben.
Ich packte also ein paar Sachen in den Rucksack, und tippte noch ein paar Nachrichten in mein Handy. Nur ein Sommerkleid und Turnschuhe - aber sie brauchte immer Zeit zum Anziehen.
Ein Grinsen konnte ich mir kaum verkneifen. Wenn Susanne wüsste …
“Nimmst Du mich so mit?” stand sie kurz darauf fragend in der Küche.
“Wo gehen wir hin?” fragte sie weiter.
“Raus, die Beine vertreten. Lass dich überraschen.”
Ganz überzeugt war sie nicht, dass sie jetzt die Wohnung verlassen wollte, das sagten mir ihr ganz leichtes Schnauben und der leicht schmollende Blick. Aber was blieb ihr schon übrig? Ich hatte es angeordnet. Und sie gab sich Mühe, es zu verbergen. Ihre Gedanken begannen schon darum zu kreisen, was Deirée jetzt wohl zu erwarten hätte und übertönten alles andere, was vorher ihren süßen Kopf vergiftet hatte.
Bochum ist zwar nicht wirklich riesig, aber auch diese Stadt kann einem schon mal auf den Geist gehen. Im Ruhrgebiet, das hatte ich als Zugezogener gelernt, “kommt” man nicht aus einer Stadt, sondern man “is’ von da wech”. Von da weg kommen, Abstand bekommen … genau darum ging es heute.
Also fuhren wir raus. Ich steuerte in Richtung Witten, auch nicht die idyllischste Stadt des Planeten, aber mein Ziel lag an der Ruhr und die ist, das muss man einfach sagen, fast überall schön, oft sogar idyllisch.
“Muttental?” fragte Susanne. “Zeche Nachtigall? Ist doch gleich geschlossen, oder? Und was sollen wir da überhaupt?”
“Wir parken da nur. Und dann gehen wir eine Runde durch den Wald.”
Ich stellte das Auto an der Zeche ab und wir liefen einfach gerade aus entlang der Ruhr.
Mit jedem Schritt atmete Susanne tiefer durch und die Unruhe wich von ihr.
“Dein Höschen, Desirée!”
Sie schaute überrascht, gehorchte aber umgehend, indem sie ihr Unterhöschen auszog und es mir mit einem “Ja, Maître.” aushändigte.
Wir gingen weiter und immer wieder glitt meine Hand dabei über den dünnen Stoff des leichten Kleidchens und ihren blanken Po.
Das war genau das richtige für sie. Noch vor zwei Jahren hätte ich sie nur schwer aus ihrem Schneckenhaus bekommen, aber heute, da sie mir Gehorsam geschworen hatte, waren die wenig zielführenden Diskussionen, die wir so oft geführt hatten, Vergangenheit. Auch Susanne hatte das positiv bemerkt und mochte daran nichts mehr ändern. Sie vertraute mir voll und ganz, wenn es um das Meistern ihrer Stimmungsschwankungen ging - würde das aber nie zugeben, solange sie mitten drin war im Gefühlschaos. Da musste ich einfach hart bleiben.
“Hier sind ja lauter alte Stollen!” stellte Susanne fest.
“Ja, das ist die Wiege des Bergbaus an der Ruhr. Von hier aus tauchen die Flöze immer tiefer ab. Darum hat man hier so etwas wie einen Lehrpfad eingerichtet.”
“Oh, und schau mal die Fähre!”
“An den Wochenenden sind hier lange Warteschlangen mit Radfahrern.”
So unterhielten wir uns während wir züg voran gingen.
Susanne war im hier und jetzt angekommen, stellte ich zufrieden fest.
Wenige Minuten später standen wir an der Ruine Hardenstein, einer kleinen Burg direkt am Ufer der Ruhr. Inzwischen war niemand mehr hier. Es dämmerte zwar noch nicht, aber es war schon nach 20 Uhr und mitten in der Woche.
“Es ist schön hier!”
“Das ist es, darum sind wir ja hier.”
Sie lächelte!
“Du könntest dieses Idyll noch verschönern … gib mir Dein Kleid, Desirée!”
Sie schaute nervös um sich, fand aber keine Ausrede, denn es war weit und breit niemand zu sehen.
“Na gut.”, brummelte sie.
“Wie bitte?” fragte ich herrisch nach.
“Ja, Maître, sofort!”
Sie zog ihr Kleidchen aus und gab es mir. “Bitte, Maître.”
“Sehr schön! Du verleihst diesem denkmalgeschützten Fleckchen Erde Frische und Schönheit.”
Wir schmusten ein wenig und ich fingerte sie zärtlich. Sie mochte die Situation offensichtlich. Und ich hatte durchaus Mühe, mich zurück zu halten. Aber ich hatte ja Pläne …
Nachdem noch immer niemand aufgetaucht war, beschloss ich, das Kleid einzubehalten und schickte Desirée nackt auf den weiteren Weg.
“Und wenn uns jemand begegnet?”
“Stell dich nicht an! Los jetzt!”
Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...