Ich beginne meinen Blog mit einem Auszug aus dem kleinen Prinzen und heiße euch in meiner Gedankenwelt willkommen. Schön, dass ihr hier gelandet seid, fühlt euch wohl.
Seit einer Weile bewege ich mich in der Welt der Devotion. Vieles durfte ich kennen lernen, vieles erleben und so manches erschließt sich erst im Nachgang. Wie es immer so ist, man erlebt etwas und dann verändern sich die Gefühle und man muss sich neu sortieren.
Auszug aus dem kleinen Prinz:
Da erschien plötzlich der Fuchs.
Die Zeit verging und die Wolken flogen über den Himmel. Ich las und lernte und ich hatte fast schon vergessen wie es ist einen "Prinzen" zu haben. Jemand der die Geduld aufbringt sich zu nähern und sich vertraut machen zu wollen. Als ich diesen Menschen traf war ich noch nicht so weit. Wie es so ist, alles dauert seine Zeit. Deswegen heißt es ja Zähmen und Vertraut machen. Das ist nichts was von jetzt auf gleich passiert. Ich wurde entdeckt unter diesem Baum und das obwohl ich mich gut versteckte. Da war jemand der mich fühlte und sich traute näher hinzusehen. Auch ich fühlte ihn, sah näher hin und lies ihn bei mir im Gras Platz nehmen.
»Was bedeutet ›zähmen‹?«
Für mich bedeutet es die Ängste, die Bedenken und die Gefühle des Gegenübers als wahrhaftig zu erachten. Rücksicht zu nehmen und sich selbst auch mal hinten anzustellen, wenn der Andere noch nicht so weit ist. Man gibt sich Stück für Stück gegenseitig Sicherheit und Halt. Zeit ist ein wichtiger Faktor hierbei und der wirklich persönliche Kontakt. Nähe und Zweisamkeit und auch das Wissen, dass wenn man auseinander geht, dass die Verbindung nicht schwindet. Diese Gefühle sich gegenseitig zu vermitteln, diese Verbindung in Ehrlichkeit aufrecht zu erhalten sind für mich wichtige Grundpfeiler auf dem Weg des Vertraut machen. Mit jedem Gespräch das man führt, mit jeder Berührung die man sich schenkt, kommt man sich näher. Wir hatten beide die selbe Auffassung zum Thema der Verantwortung und gaben uns die Sicherheit die nötig war sich so zu begegnen, wie wir es taten.
Er war nicht wie alle anderen Menschen, er war der Mensch der mich bewegte, dessen Schritte ich kannte, dessen Hände ich blind erkennen würde.
Und obwohl wir niemals in einer festen Beziehung waren, waren wir aufeinander eingestellt. Er war mein Prinz und ich sein Fuchs. Wir werden einander immer verbunden sein und sei es nur in der Erinnerung.
In einer Parallelwelt die neben dem "normalen" Leben stattfand gab es zu viele Erwartungen und Unterschiedlichkeiten in Tempo und erste Kommunikationsschwierigkeiten tauchten auf. Das kann in jeder Beziehung vorkommen und doch war es für mich eine andere Form der Beziehung. Ich hatte mich zähmen lassen, ich spürte die Sonne mich kitzeln, wenn er lachte. Der Fuchs und der Prinz waren aufeinander zugegangen, hatten sich gegenseitig gezähmt, aufeinander eingestellt und ein Band gewebt. Unsere Nähe, die sich entwickelt hatte, war eine mir gänzlich Neue.
[*]»Es wäre besser gewesen, wenn du zur gleichen Zeit gekommen wärest«, sagte der Fuchs. »Wenn du zum Beispiel um vier Uhr am Nachmittag kommst, dann kann ich schon um drei Uhr beginnen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit voranschreitet, umso glücklicher werde ich. Um vier werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; dann entdecke ich den Preis des Glücks! Aber wenn du zu irgendeiner Zeit kommst, werde ich nie wissen, wann mein Herz bei dir sein soll … Es muss Bräuche geben.«
Der Preis des Glücks in gestohlenen Stunden mussten wir schnell entdecken. Das war der Preis unserer Spielbeziehung und der Fakt das es einfach nicht die Zeit war um mehr daraus werden zu lassen als ein Spiel. Es gab Bräuche und Rituale, feste Zeiten wenn sie möglich waren und doch war der Raum nicht groß genug. So entstanden Missverständnisse, Gespräche liefen aneinander vorbei, Unzufriedenheit schlich sich ein und es war an der Zeit das der Prinz wieder auf Reisen ging. Ähnlich wie in der Geschichte suchte er nach seiner Blume, die er so vermisste. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich das nicht sein und ich wusste um die Unabwendbarkeit der Situation. Und so endete eine Geschichte, 2020 und Covid 19 gab auch noch seinen Senf dazu. Kontaktverbot, Reisebeschränkung. Vieles war einfach nicht möglich und manches musste warten. Der Prinz zog also los, verabschiedete sich und ich setzte mich wieder in den Schatten der Bäume. Er hatte mich gezähmt, ich hatte ihm vertraut und er mir und doch sollte es nicht reichenIch wusste, dass er seine Rose finden würde und auch das ist wahr.
Also wartete ich bis ich das vertraute Geräusch seiner Schritte hörte und wir sagten uns "Lebewohl".
Halsband und Armband wurden gelöst, eine wichtige und auch eine schmerzhafte Aufgabe, die sich mir eingebrannt hat.
Und doch weiß ich, dass es so wie es war, richtig war.
Ich durfte erfahren, wie es ist gezähmt zu werden. Wie es ist in einer Spielbeziehung gemeinsam zu reisen und das es für beide immer mehr war als nur das.
Nun bin ich so weit. Ich habe gelernt und verstanden dass ich nicht der Typ bin, der sich mit emotionalen Abstand auf eine Spielbeziehung einlassen kann. Das für mich, in meiner Devotion, eine reine Unverbindlichkeit nicht tragbar ist und das ich mich zu stark an den Menschen, dem ich mich schenke, binde. Es hat eine Weile gedauert und ich glaube auch nicht dass das für alle Menschen gleich ist. Für mein Gegenüber war schon sehr viel früher klar, dass er mehr wollte als Unverbindlichkeit.
Ich habe die alten Zöpfe abgeschnitten um neu starten zu können. Die Verantwortung auf mich zu achten liegt nun wieder bei mir selbst. Mich zu spüren, mich selbst zu erkennen und zuzulassen dauert noch. Ich muss mich nun nicht mehr verstecken, keine Heimlichkeiten mehr haben. Was ich gelernt habe ist das die Verantwortung des Zähmens nicht nur eine Phrase ist, sie ist real und wird von beiden Seiten getragen. Die Tatsache, dass man sich nicht begegnen konnte, wenn es nötig gewesen wäre hat diese Beziehung zerbrechen lassen. Dennoch habe ich meine Verantwortung getragen, genauso wie der Prinz. Jeder auf seine Weise und auch wenn man sich nicht mehr begegnet, so weiß man immer was man miteinander erlebt hat und die Blicke und die Schritte im Gras werden immer vertraut bleiben. Ganz egal was alles dazwischen liegt.
Was ich damit sagen will ist das man achtsam sein sollte, denn man ist Zeitlebens verantwortlich für das was man sich vertraut gemacht hat.
Dankeschön für das Lesen meiner Zeilen, meiner Gedanken und Emotionen.
Seit einer Weile bewege ich mich in der Welt der Devotion. Vieles durfte ich kennen lernen, vieles erleben und so manches erschließt sich erst im Nachgang. Wie es immer so ist, man erlebt etwas und dann verändern sich die Gefühle und man muss sich neu sortieren.
Auszug aus dem kleinen Prinz:
Da erschien plötzlich der Fuchs.
- »Guten Tag«, sagte der Fuchs.
- »Guten Tag«, antwortete der kleine Prinz höflich, der sich umdrehte, aber nichts entdecken konnte.
- »Ich bin hier«, sagte die Stimme unter einem Apfelbaum.
- »Wer bist du?«, fragte der kleine Prinz. »Du bist sehr hübsch …«
- »Ich bin ein Fuchs«, sagte der Fuchs.
- »Komm und spiel mit mir«, schlug der kleine Prinz vor. »Ich bin so traurig …«
- »Ich kann nicht mit dir spielen«, sagte der Fuchs. »Ich bin nicht gezähmt.«
- »Ah! Verzeihung«, sagte der kleine Prinz.
Die Zeit verging und die Wolken flogen über den Himmel. Ich las und lernte und ich hatte fast schon vergessen wie es ist einen "Prinzen" zu haben. Jemand der die Geduld aufbringt sich zu nähern und sich vertraut machen zu wollen. Als ich diesen Menschen traf war ich noch nicht so weit. Wie es so ist, alles dauert seine Zeit. Deswegen heißt es ja Zähmen und Vertraut machen. Das ist nichts was von jetzt auf gleich passiert. Ich wurde entdeckt unter diesem Baum und das obwohl ich mich gut versteckte. Da war jemand der mich fühlte und sich traute näher hinzusehen. Auch ich fühlte ihn, sah näher hin und lies ihn bei mir im Gras Platz nehmen.
»Was bedeutet ›zähmen‹?«
Für mich bedeutet es die Ängste, die Bedenken und die Gefühle des Gegenübers als wahrhaftig zu erachten. Rücksicht zu nehmen und sich selbst auch mal hinten anzustellen, wenn der Andere noch nicht so weit ist. Man gibt sich Stück für Stück gegenseitig Sicherheit und Halt. Zeit ist ein wichtiger Faktor hierbei und der wirklich persönliche Kontakt. Nähe und Zweisamkeit und auch das Wissen, dass wenn man auseinander geht, dass die Verbindung nicht schwindet. Diese Gefühle sich gegenseitig zu vermitteln, diese Verbindung in Ehrlichkeit aufrecht zu erhalten sind für mich wichtige Grundpfeiler auf dem Weg des Vertraut machen. Mit jedem Gespräch das man führt, mit jeder Berührung die man sich schenkt, kommt man sich näher. Wir hatten beide die selbe Auffassung zum Thema der Verantwortung und gaben uns die Sicherheit die nötig war sich so zu begegnen, wie wir es taten.
- »Vertraut machen?«
- »Natürlich«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hunderttausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hundertausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt …«
Er war nicht wie alle anderen Menschen, er war der Mensch der mich bewegte, dessen Schritte ich kannte, dessen Hände ich blind erkennen würde.
Und obwohl wir niemals in einer festen Beziehung waren, waren wir aufeinander eingestellt. Er war mein Prinz und ich sein Fuchs. Wir werden einander immer verbunden sein und sei es nur in der Erinnerung.
- » Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben heiter wie die Sonne sein. Ich werde den Klang deiner Schritte von den anderen unterscheiden lernen. Alle anderen Schritte jagen mich in meinen Bau. Deine Schritte werden mich wie Musik aus meinem Bau herauslocken…«
In einer Parallelwelt die neben dem "normalen" Leben stattfand gab es zu viele Erwartungen und Unterschiedlichkeiten in Tempo und erste Kommunikationsschwierigkeiten tauchten auf. Das kann in jeder Beziehung vorkommen und doch war es für mich eine andere Form der Beziehung. Ich hatte mich zähmen lassen, ich spürte die Sonne mich kitzeln, wenn er lachte. Der Fuchs und der Prinz waren aufeinander zugegangen, hatten sich gegenseitig gezähmt, aufeinander eingestellt und ein Band gewebt. Unsere Nähe, die sich entwickelt hatte, war eine mir gänzlich Neue.
[*]»Es wäre besser gewesen, wenn du zur gleichen Zeit gekommen wärest«, sagte der Fuchs. »Wenn du zum Beispiel um vier Uhr am Nachmittag kommst, dann kann ich schon um drei Uhr beginnen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit voranschreitet, umso glücklicher werde ich. Um vier werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; dann entdecke ich den Preis des Glücks! Aber wenn du zu irgendeiner Zeit kommst, werde ich nie wissen, wann mein Herz bei dir sein soll … Es muss Bräuche geben.«
Der Preis des Glücks in gestohlenen Stunden mussten wir schnell entdecken. Das war der Preis unserer Spielbeziehung und der Fakt das es einfach nicht die Zeit war um mehr daraus werden zu lassen als ein Spiel. Es gab Bräuche und Rituale, feste Zeiten wenn sie möglich waren und doch war der Raum nicht groß genug. So entstanden Missverständnisse, Gespräche liefen aneinander vorbei, Unzufriedenheit schlich sich ein und es war an der Zeit das der Prinz wieder auf Reisen ging. Ähnlich wie in der Geschichte suchte er nach seiner Blume, die er so vermisste. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich das nicht sein und ich wusste um die Unabwendbarkeit der Situation. Und so endete eine Geschichte, 2020 und Covid 19 gab auch noch seinen Senf dazu. Kontaktverbot, Reisebeschränkung. Vieles war einfach nicht möglich und manches musste warten. Der Prinz zog also los, verabschiedete sich und ich setzte mich wieder in den Schatten der Bäume. Er hatte mich gezähmt, ich hatte ihm vertraut und er mir und doch sollte es nicht reichenIch wusste, dass er seine Rose finden würde und auch das ist wahr.
Also wartete ich bis ich das vertraute Geräusch seiner Schritte hörte und wir sagten uns "Lebewohl".
Halsband und Armband wurden gelöst, eine wichtige und auch eine schmerzhafte Aufgabe, die sich mir eingebrannt hat.
Und doch weiß ich, dass es so wie es war, richtig war.
Ich durfte erfahren, wie es ist gezähmt zu werden. Wie es ist in einer Spielbeziehung gemeinsam zu reisen und das es für beide immer mehr war als nur das.
Nun bin ich so weit. Ich habe gelernt und verstanden dass ich nicht der Typ bin, der sich mit emotionalen Abstand auf eine Spielbeziehung einlassen kann. Das für mich, in meiner Devotion, eine reine Unverbindlichkeit nicht tragbar ist und das ich mich zu stark an den Menschen, dem ich mich schenke, binde. Es hat eine Weile gedauert und ich glaube auch nicht dass das für alle Menschen gleich ist. Für mein Gegenüber war schon sehr viel früher klar, dass er mehr wollte als Unverbindlichkeit.
Ich habe die alten Zöpfe abgeschnitten um neu starten zu können. Die Verantwortung auf mich zu achten liegt nun wieder bei mir selbst. Mich zu spüren, mich selbst zu erkennen und zuzulassen dauert noch. Ich muss mich nun nicht mehr verstecken, keine Heimlichkeiten mehr haben. Was ich gelernt habe ist das die Verantwortung des Zähmens nicht nur eine Phrase ist, sie ist real und wird von beiden Seiten getragen. Die Tatsache, dass man sich nicht begegnen konnte, wenn es nötig gewesen wäre hat diese Beziehung zerbrechen lassen. Dennoch habe ich meine Verantwortung getragen, genauso wie der Prinz. Jeder auf seine Weise und auch wenn man sich nicht mehr begegnet, so weiß man immer was man miteinander erlebt hat und die Blicke und die Schritte im Gras werden immer vertraut bleiben. Ganz egal was alles dazwischen liegt.
Was ich damit sagen will ist das man achtsam sein sollte, denn man ist Zeitlebens verantwortlich für das was man sich vertraut gemacht hat.
Dankeschön für das Lesen meiner Zeilen, meiner Gedanken und Emotionen.