Demütigung/Erniedrigung ganz allgemein

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      Demütigung/Erniedrigung ganz allgemein

      Demütigen und Erniedrigen kann man ja nicht nur durch Worte. Wo fängt es bei euch an, dass ihr das Gefühl habt gedemütigt zu werden/ zu demütigen?
      Was sind die Gründe dafür? Hat sich Laufe der Zeit eure Verhältnis dazu geändert?

      Wenn ich bei mir hinschaue, ist es so, dass ich vieles was ich früher erniedrigend oder demütigend empfunden habe, heute ganz anders sehe.
      Gerade in verbalen Bereich, ist vieles für mich heute eine offene und ehrliche Kommunikation in unserer Beziehung, dass fühlt sich nicht mehr, so wie früher erniedrigend oder demütigend an. Das nehme ich heute ganz anders an.
      Auch bei Handlungen, Anweisungen ect. Ist die Hemmschwelle doch deutlich höher.

      Ebenso beim beisein Dritter, etwas das ich früher sehr erniedrigend fand, ist mittlerweile zu einer Normalität geworden.

      zaya schrieb:

      Demütigen und Erniedrigen kann man ja nicht nur durch Worte. Wo fängt es bei euch an, dass ihr das Gefühl habt gedemütigt zu werden/ zu demütigen?
      Was sind die Gründe dafür? Hat sich Laufe der Zeit eure Verhältnis dazu geändert?
      Erst einmal ist für mich demütigen und erniedrigen etwas Unterschiedliches.
      Demütigung ist für mich negativ, Erniedrigung etwas Positives (immer im BDSM-Bereich).
      Ich lasse mich von meinem Herrn gern erniedrigen, zB wenn er mich zu Boden drückt, weil dort mein Platz ist.
      Ich erniedrige mich auch gern selbst, indem ich zB vor meinem Herrn knie.
      Demütigung dagegen ist für mich ein Tabu. Wenn mein Herr zB zu mir etwas sagen würde wie "Du fette Sau", das wäre für mich ein Grund, die Beziehung zu beenden.

      Was Demütigungen angeht, bin ich grds. (auch außerhalb von BDSM) viel empfindlicher mit den Jahren geworden. Bestimmte "Scherze" (wenn zB mein Mann ggü. seinen Freunden schlecht über mich redet mit dem Zusatz, so seien Frauen eben), besonders in der Öffentlichkeit, finde ich inzwischen nicht mehr lustig, sondern gehe dagegen an.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Erst einmal ist für mich demütigen und erniedrigen etwas Unterschiedliches.
      Demütigung ist für mich negativ, Erniedrigung etwas Positives (immer im BDSM-Bereich).
      Persönlich unterscheide ich da auch. Wobei bei mir, Demütigen immer etwas damit zu tun hat, dass ich etwas in Demut tue, ertrage.
      Allerdings habe ich es jetzt mal gegoogelt, die beiden Wörter sind Synonym zueinander.
      Wobei erniedrigen auch noch im Zusammenhang mit herabsetzen, reduzieren (Preise / Musik) verwendet werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von zaya ()

      zaya schrieb:

      Wobei bei mir, Demütigen immer etwas damit zu tun hat, dass ich etwas in Demut tue, ertrage.
      Das hatte ich in dem anderen Thread auch schon ausgeführt, daß für mich Demut nichts mit Demütigung (außer den Wortstamm) gemein hat.

      Demut kommt für mich aus einem selbst heraus, ist etwas sehr Positives und bedeutet, daß man sich selbst nicht so wichtig nimmt.
      Demütigung kommt von außen, ist etwas Negatives und soll dazu dienen, das Gegenüber lächerlich und/oder verletzend klein zu machen.
      Es ist dann kein Wunder, wenn man Dinge anders sieht, wenn man sie anders definiert.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Also Demütigung/Erniedrigung eher durch Taten als durch Kommunikation?
      Das kenne ich im alltäglichen Umgang nicht von ihm - vor allem nicht im Beisein Dritter. Er behandelt mich nach außen wie eine Prinzessin, wenn ich seine Regeln einhalte und ich liebe diese beiden Seiten in ihm ^^ . Je besser er im Alltag zu mir ist, desto mehr stehe ich darauf, miserabel im Bett behandelt zu werden :saint: .
      Unsere interne Beziehung ist für Außenstehende glaube ich nicht zu erkennen.

      Vielleicht liegt es daran, dass ich meinen Platz bei ihm/in ihm/unter ihm genau kenne. Was für andere erniedrigend, dienend oder demütigend ist, hat sich bei uns einfach eingespielt und ist Ausdruck unseres Gefühls füreinander.

      In der Sexualität ist das anders, da geschieht auch Vieles durch Taten und nicht nur verbal - egal, ob alleine oder auf Veranstaltungen. Da hat beides seinen festen Platz, weil es uns einfach anmacht.
      Mein Mann und ich leben ein BDSM, das eigentlich weitgehend frei von Demütigung ist. Das kommt mir zwar nicht besonders exotisch vor, aber die Mehrheit scheint doch Gefallen an verbalen oder physischen Varianten davon zu finden ^^ Ich kann mich natürlich auch täuschen... Jedenfalls lese ich immer ganz aufgeregt und neugierig Berichte, bei denen über solche Ausprägungen gesprochen wird.

      Bei uns ist es so, dass ich nun mal ein zartbesaitetes Pflänzchen bin. Ich geb's gleich ganz offen zu: Kränkungen, Beleidigungen, Anspielungen auf Unzulänglichkeiten, Vergleiche in harten Worten - das führt bei mir nur dazu, dass ich vor Scham weder zur Session noch zum Alltag in der Lage bin ;( Und das will keiner von uns beiden haben.
      Meine Gedanken drehen sich (leider) oft darum, ob meine Demut genügt, ob ihm meine Unterwerfung in allen Facetten gefällt, ob ich die Erwartungen und Träume erfülle, die er hat und ich verwünsche es wirklich: aber auch viel zu oft, ob ihm mein Körper so gefällt, wie er ist. Dieser passt zwar in eine kleine Kleidergröße, aber ich habe zwei Kinder nach zwei entsetzlichen Schwangerschaften geboren, und so schaut er innen und außen nun auch mal aus. Würde mein Mann mich mit Eigenheiten dieses Körpers demütigen wollen, würde das bei mir mit Sicherheit eine wahnsinnig große Verunsicherung auslösen.

      Meine masochistische Neigung ist nicht besonders ausgeprägt. Das hindert uns nicht, dass er mich schlägt, schön quält und herausfordert. Und ich halte das aus, weil ich mich an seiner Freude erfreue <3 Wir entwickeln uns da kontinuierlich weiter, weil es uns halt einfach was gibt. Wenn ich dagegen allerweil hören müsste, dass ich ja gar nix aushalte, ihn langweile oder mich mit der vanillegelbesten Vanilla nicht messen kann, wäre mein Ehrgefühl sehr angekratzt. Das was ich ihm geben kann, gehört ihm restlos. Und ich sprech da ganz provokativ von "geben können", nicht "geben wollen". Wenn ich etwas nicht will, darf er mich gern vom Gegenteil überzeugen oder solang in die Pflicht nehmen, bis ich mich unterordne und dann eben doch will :D Wenn ich dagegen nichts mehr geben KANN, ist für uns beide Schluss!

      Würde er meine "Leistung" im Bett bemäkeln, mich wegen nicht erfüllbarer Vorstellungen (Deep Throat!) auslachen oder beschämen wollen, ich könnte wahrscheinlich nie mehr entspannt einer Session entgegensehen. Der Gedanke, dass er mich mit anderen Frauen vergleicht, mich ihnen gegenüber herabsetzt oder sich nach "besseren" Subs sehnt, erzeugt echt sowas wie Leistungsdruck bei mir.
      Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob die Demütigungen gespielt, vorgegaukelt wären, oder ob es sein bitterer Ernst ist.
      Mein sehr privates Selbstverständnis ist so, dass ich keine Herabwürdigung brauche oder mir wünsche. Meine Erniedrigung, wenn man das so nennen will, ich das Selbstverständlichste der Welt. Ich gehorche ihm, ich habe mich mit allen Konsequenzen unterworfen, deshalb knie ich vor ihm und küsse seine Füße. Er sorgt für mich und bestimmt über mich, und in dieser Konstellation der Fürsorge tun uns verbale Grobheiten nicht gut. Und es ist Stolz in mir, eine schwer zu erklärende Würde, die er nicht mit Worten verletzen wird. Natürlich ist das nur mein Empfinden von Stolz oder Würde! Niemals würde ich anderen Menschen Stolz und Würde absprechen, die Demütigungen aktiv genießen und das brauchen, wollen, sich wünschen.

      Gegen ein saftiges Geplänkel im Bett habe ich wiederum gar nichts, das erstaunt mich selber des öfteren :D Ich bin schon ganz gern seine geile Schlampe und sein versautes kleines Luder. Würde er mich allerdings beschimpfen, dass mein Blowjob keine fünf Euro wert ist -> den nächsten müsste er sich wohl irgendwo anders abholen *kleinerScherz*

      Ich bevorzuge den Weg, dass er Kritik an mir sachlich und freundlich anspricht. Gefällt ihm etwas nicht, teilt er mir das mit und ich bemühe mich nach Kräften um Abhilfe. Möchte er mich zu etwas anspornen, hilft mir ein "stell dich nicht so an, du dumme Gans" nicht weiter, hier lechze ich geradezu nach Unterstützung und Ermutigung.
      Das find ich sehr beruhigend, dass mein Herr und ich hier gleich ticken. Denn selbstverständlich wäre es ganz schön blöd für mich, wenn er auf ein großes Vergnügen verzichten müsste, weil ich eher empfindlich bin. Ich glaub sogar, dass ich dieses Thema dann nochmal neu beleuchten würde, wo unsere gemeinsamen Grenzen liegen.

      Dies sind meine Gedanken zu dem Thema, und naja, ich erwarte schon halb Gelächter oder Protest :huh: Aber das bin nun mal ich, mit all meinen Stärken und Schwächen. Und irgendwie war es mir auch ein Anliegen, mal eine Lanze zu brechen für die Zarten, Sanften, die Empfindlichen. Ich fühle mich meinem Mann in so großer Demut ergeben, da denkt keiner von uns beiden, dass Demütigung auf eine kränkende Weise zielführend für Irgendetwas wäre.

      Abschließend sei noch gesagt, dass ich wirklich überhaupt niemand seine Bedürfnisse nach Demütigung in egal welcher Form, das Vergnügen daran, die Selbstverständlichkeit, mit der es gelebt wird, absprechen möchte :blumen: Im Gegenteil, ich spüre eine große Verbundenheit zwischen Dom und Sub, die das so erfüllend ausleben.
      Ich wollte einfach nur mal schildern, wie es bei uns daheim so ausschaut, und vielleicht findet sich ja Eine / Einer darin wieder :rolleyes:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.

      Black Velvet schrieb:

      vielleicht findet sich ja Eine / Einer darin wieder
      Hier! Ich! ^^
      Mein BDSM beruht auf Verehrung und Stolz. Ich möchte meinen Herrn verehren dürfen und ihn stolz machen.
      Ich wünsche mir dabei Respekt für die Person, die ich bin. Einen Respekt, den ich im Herzen fühlen muss und keine Verletzungen.
      Wer mich demütigt, bei dem empfinde ich es so, daß er keinen Respekt vor mir hat. Ich weiß, daß andere das anders empfinden.
      Leider kann ich da nichts trennen, also die "gespielte" verbale Demütigung als dasselbe wie einen Schlag mit der Gerte sehen.
      Worte verletzen mich zutiefst bis ins Innere (während der Schlag mit der Gerte durchaus mein Lustzentrum aktiviert als leichte Masochistin).
      Ich bin ebenfalls sehr dünnhäutig und verletzlich (auch wenn ich äußerlich eher wie eine Dampfwalze wirke und leider keine zarte Figur habe).
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      zaya schrieb:

      Wo fängt es bei euch an, dass ihr das Gefühl habt gedemütigt zu werden/ zu demütigen?
      Dies hängt von der Empfindung meiner Sub dazu ab. An Gestik und Mimik ist der Erfolg oder Mißerfolg zum Teil davon erkennbar.


      zaya schrieb:

      Was sind die Gründe dafür?
      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.


      zaya schrieb:

      Hat sich Laufe der Zeit eure Verhältnis dazu geändert?
      Durchaus. Früher hätte ich mir nicht vorstellen können jemanden zu Erniedrigen. Heute mit dem Wissen und den bemerkten nutzen
      hat sich die Sicht dazu geändert.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Mir scheint dieser Bereich im Ds sehr vorurteilsbehaftet.


      Wo fange ich denn an...

      Feuerpferd schrieb:

      Wenn mein Herr zB zu mir etwas sagen würde wie "Du fette Sau", das wäre für mich ein Grund, die Beziehung zu beenden.
      Also zumindest für mich besteht ein riesiger Unterschied, zwischen groben Beleidigungen und gezielter Demütigung.

      Warum sollte ein Herr, dass einfach so formulieren?


      Kara schrieb:

      im Beisein Dritter
      Da möchte ich noch kurz ergänzen, dass wir kaum Non-Bdsm-Umfeld haben, überwiegend nur im beruflichen Bereich.
      Dadurch haben wir natürlich den Vorteil, dass wenig Rücksicht genommen werden muss und nur selten, eine ans Mainstream angepasste Rolle angenommen werden muss.

      Kara schrieb:

      behandelt mich nach außen wie eine Prinzessin,
      Das haben wir nicht! Das ist auch etwas das überhaupt nicht zu meinem Naturell passt.
      Aus früheren Bdsm-Beziehung kenne ich das. Es führte mit mir immer dazu, dass das Machtgefälle von mir ausser Kraft gesetzt wurde. Werde ich zur Prinzessin gemacht, brauche ich auch einen Diener :saint:


      Black Velvet schrieb:

      Meine Gedanken drehen sich (leider) oft darum, ob meine Demut genügt, ob ihm meine Unterwerfung in allen Facetten gefällt, ob ich die Erwartungen und Träume erfülle, die er hat und ich verwünsche es wirklich: aber auch viel zu oft, ob ihm mein Körper so gefällt, wie er ist
      Genau diese Gedanken habe ich nicht mehr.
      Da kann ich mir voll und ganz sicher sein.
      Was auch damit zusammenhängt, dass ich genau weiß, gäbe es ein Problem er würde es ansprechen. Es bräuchte sich keine Gedanken machen wir er formuliert, es gibt nichts, was nicht angesprochen oder ausgesprochen ist. Er würde nicht aus falscher Rücksicht auf mich schweigen.

      Ich möchte dir jetzt natürlich nicht unterstellen, dass ihr da ein Problem habt oder nicht offen kommuniziert.
      Nur mir, gibt diese schonungslose Kommunikation auch Sicherheit.

      Jetzt aber noch mal zum Generellen.
      Reines beschimpfen oder runtermachen, dem könnte ich auch wenig abgewinnen. Es geht auch nicht darum den Devoten klein zu halten, viel mehr ist es ein Instrument, dass sehr vielschichtig eingesetzt werden kann.

      Ich kann damit schnell auf meinen Platz verwiesen werden.
      Innerhalb einer Ds-Session kann ich damit ziemlich tief geführt werden, auf der mentalen Ebene. Es hat etwas vom freien Fall, wo ich aber weiss, dass ich wie beim Bungee vor einem Aufschlag abgefangen werde und wieder aufgefangen werde.
      Das ermöglich es mir, mitunter Hilfestellungen anzunehmen, die ich sonst nur schwer zu lassen könnte oder versuchen würde abzulehnen. Es kann emotional im Nachhinein total aufbauend sein.

      Von daher vermisse ich auch keinerlei Respekt, Wohlwollen oder sonst etwas.
      Ich bin erstaunt, wie negativ der Begriff Demütigung wahrgenommen wird und das viele sogar einen Unterschied zwischen Demütigung und Erniedrigung sehen.

      Für mich persönlich verfolgt beides dieselbe Intention: Mich auf meinen Platz zu verweisen oder ihn mir bewusst zu machen.
      Wie dies geschieht, ob durch Taten oder Worte, liegt dabei in seinem Ermessen. Niemals jedoch würde er etwas tun, was mich verletzt und/oder persönlich angreift. Solche angesprochenen Beleidigungen verletzen mich tief und schädigen das Vertrauen zu der Person, die sie ausspricht.
      Das Ziel der Demütigung und Erniedrigung ist es jedoch nicht mich zu verletzen, sondern unser Machtgefälle zu stärken.
      Gerade im Alltag und aufgrund der Distanz ist es häufig schwer ein Machtgefälle spürbar zu machen. Ich neige dann dazu anzufangen mich zu erheben. Es ist das Muster, was berufsbedingt in mich eingebrannt würde.
      Dabei ist die Submissivität ein Teil von mir. Ein Teil, den ich aber im Alltag nicht ausleben kann. Das kostet mich Kraft.
      Das Machtgefälle zu ihm und die Demütigung und Erniedrigung erfüllen die Bedürfnisse dieses Teils meiner Selbst. Es erdet mich wieder und lässt mich zur Ruhe kommen. Ich kann dabei meine Schwäche zeigen und akzeptieren, was sonst unmöglich scheint. Ebenso lechze ich in diesen Momenten nach seiner Führung. Mit der Zeit ist dieser Aspekt immer bedeutender geworden. Mittlerweile bitte ich sogar um mehr Demütigung in diesen Momenten, weil ich es genieße das Machtgefälle so verdeutlicht zu spüren und davon nicht genug bekomme.
      Es tut mir also sehr gut, wenn er mich demütigt und erniedrigt, denn es gibt mir Kraft.
      Das klingt vielleicht etwas Paradox, aber leider finde ich nicht immer die richtigen Worte, um meine Gefühle zu verdeutlichen. Ich hoffe es ist dennoch verständlich.

      Gibt es wirklich Mal Kritik, so wird sie neutral angesprochen und die Ursache sowie eine Lösung gefunden. Schließlich will ich mich ja auch persönlich weiterentwickeln. Dies passiert niemals im Rahmen einer Demütigung und Erniedrigung.

      zaya schrieb:

      Also zumindest für mich besteht ein riesiger Unterschied, zwischen groben Beleidigungen und gezielter Demütigung.

      Warum sollte ein Herr, dass einfach so formulieren?
      Weil es Menschen, auf beiden Seiten, gibt, die genau das kickt.
      Ich kenne zB MaleSubs, die darauf stehen, wenn ständig verächtlich betont wird, wie schlapp ihr Penis ist, wie klein ihr Penis ist, dass der zu nichts mehr nützt. Je ernsthafter das vorgetragen wird, umso mehr Kick. Je gröber die Beleidigung, umso besser.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Weil es Menschen, auf beiden Seiten, gibt, die genau das kickt
      Hmm... Es gibt Menschen auf beiden Seiten die das kickt.
      Genau da liegt doch der "Hase im Pfeffer".

      Nur weil es Menschen gibt die es kickt, heisst es doch nicht, dass es überall so abläuft.
      Auf einen meiner ersten Stammtische die ich besucht habe, wat eine Sub, die auf Spielarten stand die ordentliche Narben hinterließ. Das hat mich damals ganz schön ins Grübeln gebracht.
      Sie und ihren Herrn, hat es gekickt.
      Mich kickt sowas heute noch nicht. Allerdings kann ich trotz allem SM leben.
      Mittlerweile kann ich auch bleibende Zeichnungen mit Stolz tragen, es hat halt seine Zeit gedauert. Trotz allem bin glücklich darüber, dass mein Herr nicht auf Spielarten steht, die übermässig bleibende Narben verursachen.

      Der Bereich von Demütigung oder Erniedrigung ist so groß und ähnlich wie im SM auch, fängt man erst mal an, Grenzen auszuloten. Es geht doch niemand der klar bei Verstand ist, direkt in die Vollen, vorallem dann nicht, wenn ohnehin schon Bedenken vorhanden sind.

      Nicht falsch verstehen, ich will dich hier nicht überzeugen . Mir geht es nur darum, dass kein falsches Bild entsteht, von dem was Demütigung und Erniedrigung sein kann.
      Demütigung und Erniedrigung für mich auch ein Unterschied.

      Beides ist für mich aber nicht negativ behaftet und der Unterschied liegt für mich nur in feinen Nuancen......

      Erniedrigung...niederer sein.....was sich zum Beispiel in der Sitzhöhe ausdrücken kann, aber auch in Dingen wie Essensmenge usw.


      Demütigung...demütig sein..annnehmen.........sich zurücknehemen, dem Herrn immer den Vortritt lassen
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      Erniedrigung...niederer sein.....was sich zum Beispiel in der Sitzhöhe ausdrücken kann, aber auch in Dingen wie Essensmenge usw.


      Demütigung...demütig sein..annnehmen.........sich zurücknehemen, dem Herrn immer den Vortritt lassen
      Also ich nehme es als signifikanten Unterschied wahr ob ich demütig bin also etwas, was aus mir kommt oder ich gedemütigt werde, das ist etwas, was von außen heran getragen wird.

      Ähnlich sehe ich das bei Erniedrigung, auch da setze ich mich aus meinem Empfinden heraus zu Füßen des Herrn, die Erniedrigung als solche ist jedoch wieder von außen heran getragen.

      Ich finde es ausgesprochen schwer hier in negativ oder positiv zu gewichten, weil die Gewichtung doch einzig vom persönlichen Empfinden abhängig ist. Und je nach Beziehungskontext und Persönlichkeiten das Machtgefälle völlig unterschiedlicher Dinge zum Abrufen bedarf. Was bei dem einen positiv verknüpft ist kann beim anderen als gegenteilig empfunden werden.


      Tocken1978 schrieb:

      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.
      Allerdings finde ich das hier dann doch ein bisschen befremdlich. Einen Götterkomplex zu manifestieren nur weil sub im Berufsleben durchaus dominante Züge hat/haben kann und dann dringend der Erniedrigung zur Erdung bedarf. :S
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      zaya schrieb:

      Nicht falsch verstehen, ich will dich hier nicht überzeugen . Mir geht es nur darum, dass kein falsches Bild entsteht, von dem was Demütigung und Erniedrigung sein kann.
      Mir ist schon klar, was Du meinst, Du hattest nur gefragt, warum ein Herr so etwas, das ich geschrieben hatte, so formulieren sollte.
      Und das war lediglich meine Antwort darauf:
      Aus genau dem Grund, daß es Menschen gibt, die genau das, grobe Beleidigungen, kickt und die das so wollen. Es gibt eben sehr verschiedene Spielarten von Demütigung und Erniedrigung im BDSM.
      Ich weiß daher nicht, warum Du meinst, ich könnte denken, Du willst mich von etwas überzeugen, ^^ .
      Ich weiß, daß es andere Formen gibt, in allen möglichen Abstufungen. Meine Antwort sollte lediglich eine (!), auch mögliche, Spielart aufzeigen.
      Ich habe nie gesagt, daß es überall und immer so ist.
      Da habe ich mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt. Tut mir leid.

      Ich sehe es ansonsten immer noch wie @Hera

      Hera schrieb:

      Also ich nehme es als signifikanten Unterschied wahr ob ich demütig bin also etwas, was aus mir kommt oder ich gedemütigt werde, das ist etwas, was von außen heran getragen wird.

      Ähnlich sehe ich das bei Erniedrigung, auch da setze ich mich aus meinem Empfinden heraus zu Füßen des Herrn, die Erniedrigung als solche ist jedoch wieder von außen heran getragen.

      und folge weiterhin der von mir oben angeführten Definition von Demütigung.

      Wenn Du das anders empfindest, ist das doch ok.
      Ich bekomme diesen Dreh nicht hin, eine tiefe Kränkung als etwas zu sehen, daß mich demütig machen soll. Mich machen andere Dinge demütig.
      Da sind unsere Empfindungen einfach verschieden, :pardon: .
      Ich finde es immer interessant, wie verschieden Menschen empfinden und wie unterschiedlich Wörter benutzt und definiert werden. ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud