"Keine Minderjährigen im BDSM"!? - dieses Thema begegnet mir vor allem auf Instagram im Bereich nahezu täglich.
Vor allem im englischsprachigen Raum spricht sich die BDSM Community zunehmend dagegen aus, dass Menschen unter 18 BDSM ausleben und raten dazu, sich eher theoretisch zu informieren, mit dem Ausleben aber bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zu warten.
Einige aus der dortigen Community verweigern sogar den Zugang zu ihren Accounts, wenn die Person minderjährig sein sollte oder sogar Gespräche.
Zumeist wird für diesen Ausschluss derart argumentiert, dass minderjährige Menschen die emotionale Komponente im BDSM noch nicht richtig einschätzen können, sich tendenziell eher überschätzen und so mittelfristig Schaden entstehen könnte.
Ein weiteres Argument ist, dass jemand, der keine Macht/Autonomie über sein eigenes Leben hat, weil er*sie z.B. noch bei den Eltern wohnt, kein eigenes Geld verdient etc. nicht wahrhaftig Macht an eine*n anderen Menschen übertragen kann.
Und zuletzt sei es in vielen Ländern eben strafrechtlich relevant BDSM Handlungen mit Minderjährigen auszuführen.
Ein Nebendiskurs gibt es speziell in der DD/lg, ABDL und Cg/l Szene um den Terminus der "Altersregression" in Abgrenzung zum Spiel mit dem Alter und/oder einer DD/lg Dynamik.
Dabei scheint es auffällig viele Menschen zu geben, die bestreiten in einer kinky Beziehung zu sein, aber etwas davon schreiben, dass sie einen Daddy/eine Mommy haben etc.
Wieder auffällig viele Menschen, die Letzteres schreiben, sind unter 18.
Dieses Beispiel wird oft dafür herangezogen, dass Menschen unter 18 nicht wissen, worauf sie sich einlassen und daher nicht in die Kinky Community gehören.
Was ich mich dabei frage ist, wie sollen diese Menschen denn Informationen erhalten und Erfahrungen sammeln, wenn sie wegen ihres Alters verallgemeinernd ausgeschlossen werden?
Nun weiß ich nicht, was Organisationen wie die SMJG Menschen unter 18 mit auf den Weg gibt, die entdecken, dass sie eine BDSM Neigung in sich tragen.
Mein eigener ethischer Kompass sagt mir, dass bei Menschen zwischen 16 und 18 (bei jüngeren Menschen bin ich tatsächlich der Meinung, dass ein aktives Ausleben von BDSM problematisch ist) Vorsicht anzuraten und Informationen zur Selbstfindung bereitzustellen sind und Dialoge mit erfahreneren BDSMler*innen sicher viel Gutes bewirken können, wenn sie ohne Hintergedanken erfolgen.
Mein ethischer Kompass sagt mir aber auch, dass diese Menschen komplett von Informationen und Austausch auf Augenhöhe auszuschließen womöglich eher das Gegenteil zum erdachten Ziel befolgen könnte; nämlich dass sie mit ihrer frisch entdeckten Neigung an Menschen geraten, die dies böse ausnutzen.
Habt ihr etwas von dieser Diskussion mitbekommen?
Habt ihr selbst als minderjähriger Mensch begonnen BDSM auszuleben und Angebote wie von der SMJG genutzt?
Habt ihr das in guter oder weniger guter Erinnerung?
Haltet ihr diese "No Minors in Kink" Einstellung im englischsprachigen Raum für gerechtfertigt?
Vor allem im englischsprachigen Raum spricht sich die BDSM Community zunehmend dagegen aus, dass Menschen unter 18 BDSM ausleben und raten dazu, sich eher theoretisch zu informieren, mit dem Ausleben aber bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zu warten.
Einige aus der dortigen Community verweigern sogar den Zugang zu ihren Accounts, wenn die Person minderjährig sein sollte oder sogar Gespräche.
Zumeist wird für diesen Ausschluss derart argumentiert, dass minderjährige Menschen die emotionale Komponente im BDSM noch nicht richtig einschätzen können, sich tendenziell eher überschätzen und so mittelfristig Schaden entstehen könnte.
Ein weiteres Argument ist, dass jemand, der keine Macht/Autonomie über sein eigenes Leben hat, weil er*sie z.B. noch bei den Eltern wohnt, kein eigenes Geld verdient etc. nicht wahrhaftig Macht an eine*n anderen Menschen übertragen kann.
Und zuletzt sei es in vielen Ländern eben strafrechtlich relevant BDSM Handlungen mit Minderjährigen auszuführen.
Ein Nebendiskurs gibt es speziell in der DD/lg, ABDL und Cg/l Szene um den Terminus der "Altersregression" in Abgrenzung zum Spiel mit dem Alter und/oder einer DD/lg Dynamik.
Dabei scheint es auffällig viele Menschen zu geben, die bestreiten in einer kinky Beziehung zu sein, aber etwas davon schreiben, dass sie einen Daddy/eine Mommy haben etc.
Wieder auffällig viele Menschen, die Letzteres schreiben, sind unter 18.
Dieses Beispiel wird oft dafür herangezogen, dass Menschen unter 18 nicht wissen, worauf sie sich einlassen und daher nicht in die Kinky Community gehören.
Was ich mich dabei frage ist, wie sollen diese Menschen denn Informationen erhalten und Erfahrungen sammeln, wenn sie wegen ihres Alters verallgemeinernd ausgeschlossen werden?
Nun weiß ich nicht, was Organisationen wie die SMJG Menschen unter 18 mit auf den Weg gibt, die entdecken, dass sie eine BDSM Neigung in sich tragen.
Mein eigener ethischer Kompass sagt mir, dass bei Menschen zwischen 16 und 18 (bei jüngeren Menschen bin ich tatsächlich der Meinung, dass ein aktives Ausleben von BDSM problematisch ist) Vorsicht anzuraten und Informationen zur Selbstfindung bereitzustellen sind und Dialoge mit erfahreneren BDSMler*innen sicher viel Gutes bewirken können, wenn sie ohne Hintergedanken erfolgen.
Mein ethischer Kompass sagt mir aber auch, dass diese Menschen komplett von Informationen und Austausch auf Augenhöhe auszuschließen womöglich eher das Gegenteil zum erdachten Ziel befolgen könnte; nämlich dass sie mit ihrer frisch entdeckten Neigung an Menschen geraten, die dies böse ausnutzen.
Habt ihr etwas von dieser Diskussion mitbekommen?
Habt ihr selbst als minderjähriger Mensch begonnen BDSM auszuleben und Angebote wie von der SMJG genutzt?
Habt ihr das in guter oder weniger guter Erinnerung?
Haltet ihr diese "No Minors in Kink" Einstellung im englischsprachigen Raum für gerechtfertigt?
“Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)