Marktgeschrei

      Marktgeschrei

      Marktgeschrei


      "Guten Abend, Gentlemen! Guten Abend, liebe Subs!

      Ich begrüße sie ganz herzlich zum Hanseatischen Sklavinnenmarkt 2019, zum ersten Mal hier in der Speicherstadt Hamburg. Hier, mit diesem Speicherboden im historischem Block P am Neuen Wandrahm, haben wir eine sehr schöne und sehr passende Location gefunden, denke ich.
      Und durch diese neue Örtlichkeit ergeben sich auch neue Möglichkeiten: Wir konnten mit einer Firma, hier direkt im Speicher, nur 2 Böden unter uns, eine Vereinbarung treffen: Wer will, kann heute, direkt im Anschluss an die Auktion, das Teppichlager von Persepolis Carpet als Spielwiese nutzen. Aber eine Bitte: Machen sie keine Flecken, die nicht wieder rausgehen!
      Auch ansonsten hat die Lage hier im Herzen von Hamburg Vorteile: Nur ein paar Speicher weiter befindet sich der Hamburg Dungeon, da finden die Sadisten unter ihnen saftige Folterszenen, die Inquisition und ein Nachbau vom Hamburger Gefängnis Santa Fu. Und nur einen Speicher weiter ist das Miniatur Wunderland, für die Bastler und Heimwerker hier ist das bestimmt interessant.

      Auf sie, liebe Käufer und Sklavenhalter, warten schon ungeduldig dutzende devoter Damen, die der Frage entgegenfiebern, wem von ihnen sie für 24 Stunden dienen dürfen.
      Selbstverständlich sind auch heute wieder alle Teilnehmerinnen über 18 und freiwillig hier. Und um genau das zu überprüfen haben wir auch heute wieder Beobachter vom LKA Hamburg da. Einen schönen guten Abend an die beiden Beamten! Und gleich mal eine Frage an den Wachtmeister in Zivil: Jeansjacke? Auch noch in Blau? Echt jetzt?! Kein Wunder, dass sie hier auffallen! Wo haben sie denn "Tarnung für den Undercover-Einsatz" gelernt? Bei Olivia Jones? … Ja, da lacht er! Nehmen sie sich mal 'nen Beispiel an ihrer Kollegin. Obwohl eine ungefesselte Frau hier natürlich auch auffällt. … Ach, sie haben ihre eigenen Handschellen dabei? Na, das ist doch schon mal ein Anfang! Vielleicht kommen sie ja hier heute Abend noch auf den Geschmack? Angeblich steckt ja in jeder Frau eine Sub.

      So, weiter im Programm… Auch diesmal gehen 5% der gesamten Verkaufserlöse des Abends wieder an einen guten Zweck, dieses Jahr an die gemeinnützige Stiftung "Old White Men e.V.", die sich für Rettung des Patriarchats einsetzt. Der Verein kämpft dafür, diese vom Aussterben bedrohte Sozialform in einem Museumsdorf zu erhalten. Ein Zweck also, den wir gerne unterstützen.

      Und noch eben ein Hinweis, auch wenn das hier vielleicht keinen interessiert: Der eigentlich auch für heute Abend geplante Sklavenmarkt findet nicht statt, weil die einzige angemeldete FemDom mit einer Erkältung abgesagt hat. Es tut uns sehr leid für die gut 2 Dutzend angemeldeten MaleSubs, aber die sind ja Leiden gewohnt.

      Aber genug der einleitenden Worte, kommen wir zum Hauptteil des Abends. Wir beginnen jetzt auch schon mit dem ersten Angebot, mit der ersten Auktion.
      Ich bitte Banshee auf die Bühne, unser erstes Angebot.
      Meine Herren! Weiden sie ihre Augen auf dieser Schönheit mit geheimnisvollem irischen Namen. Eine elegante, schlanke Erscheinung. Die schwarzen Hals- und Armreifen passend zu den schwarzen Haaren und schwarzen Schuhen. Und dann dies rote, hochgeschlossene Spandexkleid. Aber diese Lady ist voller Überraschungen! Bitte dreh dich mal um. Und wie sie sehen, sehen sie nix! Nur die Schnürung auf ihrer nackten Haut, die die Vorderseite von ihrem Kleid an Ort und Stelle hält. Aber was für eine Rückseite! Was für ein Rücken! Was für ein Hintern! Na, meine Herren, zuckt ihnen da nicht schon die Rute?
      Die Dame würde sich freuen, wenn sie mit einem Gentleman und Dom einen stilvollen Abend, eine unvergessliche Nacht und einen Tag voller Kultur und Genuss verbringen könnte. Also, sind denn heute Abend Gentlemen hier? Wo sind die ersten 50 Euro? Da…da sind auch schon die 100…150…und…200…200…250 für den Herren im schwarzen Anzug. Nein, den anderen! Links daneben. Warum tragt ihr auch alle Schwarz? Also 300, okay! 300… Geht noch mehr als 300? Mehr als 300? Ich bitte euch, die Lady kommt mit einem ganzen Koffer voller Wechselklamotten, vielfältigste Veranstaltungen sind mit ihr möglich, von Hochkultur bis Fetischparty! Also…350! Na also! Mehr als 350? Wer will einmal im Leben eine Frau an seiner Seite haben, die er gar nicht verdient hat? Naaa… Okay, 350 zum Ersten, 350 zum Zweiten…uuund…zum Dritten! Banshee geht an den Herren hier vorne. Kommen sie gleich mal zur Bühne und holen sie sich ihr Schmuckstück ab.
      Und da wird sie auch gleich an die Leine genommen! Ihr kennt euch wohl schon? … Na dann: viel Spaß!

      Und es geht auch gleich weiter im Programm. Die nächste Auktion, die nächste Chance!
      Die Dame, die jetzt auf die Bühne geführt wird, dürfte dem einen oder anderen unter ihnen bekannt vorkommen. Es ist Karina. Karina, die Große! Eine üppige Schönheit, bekleidet nur mit ihrer brustfreien Korsage und Reitstiefeln. Und beachten sie das besondere Extra: ihre Intimpiercings. … Ja, auch zwischen den Beinen. Sieht man das von dahinten nicht?
      Karina war bei fast jedem Sklavinnenmarkt hier in Hamburg dabei. Dies Mal hat sie aber einen besonderen Wunsch. Auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin möchte sie dieses Jahr mit verbundenen Augen versteigert werden. Und der Dom, der sie ersteigert, entscheidet auch, ob und wann er ihr die Augenbinde abnimmt. Außerdem wünscht sie sich einen strengen und erfahrenen Herren, der mit Rohrstock und Peitsche routiniert umgehen kann.
      Ah, und ich seh grade: Karinas Mann ist auch im Publikum. Vielleicht bleibt ja der gezahlte Preis in der Familie? Aber das werden wir Karina nicht verraten, das muss sie schon selber herausfinden.
      Also, meine Herren, wer bietet für Karina, wer…ah, da sind 50, wo sind die 100? Wo…da sind die 100…150, der Herr mit dem grauen Vollbart. 150…150…200! Da hinten. 200…200 … Bitte?! Ob es Studentenermäßigung gibt? Meinst du das ernst? … Nee, mien Jung! Mag sein, dass es beim Eintritt heute Abend Rabatt gab, aber hier bei der Versteigerung weiß ich nix von Ermäßigung. Bist du denn überhaupt sicher, dass du so'n großes Mädchen händeln kannst? So'n Jungspund wie du? … Jahaha, das glaub ich gerne! Aber du wirst deine Chance schon noch bekommen.
      So, wo waren wir stehen geblieben? Bei 200. 200. Wer bietet mehr? Und da sind auch schon die 250! 250…250… Wo sind die 300? Wer zahlt einen angemessenen Preis für eine große Dame? 300! Das sind die 300. Geht da noch mehr? Geht da noch mehr als 300? Geht da noch mehr für Karina, die Große? Naaa? 300 zum Ersten… 300 zum Zweiten… Na, meine Herren? Uuund… 300 zum Dritten!
      So, dann holen sie ihren Gewinn mal ab. Ja, vorsichtig, dass sie nicht stolpert.
      Und es geht weiter, das nächste Angebot bitte auf die Bühne.
      … Pardon? … Nein, sie können hier nicht mit Rubeln bezahlen! Nur Euro. … Just Euro! … What were you looking for? … No, this is NOT the Hamburg Dungeon! Zum Dungeon müssen sie unten raus und dann left. Yes, to the left! Tschüss! Bye! … Also wirklich, Security! Wer hat denn den Touristen reingelassen? … Wie, der sah wie ein Dom aus? Das ist ein Russe, die sehen alle wie Doms aus! Kontrollieren, nicht durchwinken!
      Aber weiter im Programm. Die verschnürte Schönheit, die hier inzwischen neben mich gestellt wurde, ist Diana. Aber nicht die Göttin der Jagd, eher ein Hase der gejagt werden will. Gejagt, gefangen und verschnürt. Die Fesseln zeigen es schon: Diana ist ein Ropebunny. Ein reines Ropebunny! Sie haben es im Katalog gelesen: Sex im klassischen Sinne ist bei ihr ausgeschlossen, aber sie liebt es, immer wieder neu und eng gefesselt zu werden und ist dabei auch recht belastbar.
      Aber bevor wir beginnen noch die Sicherheitsabfrage, da Diana gefesselt und geknebelt versteigert wird. Diana, dahinten, das Pärchen, da steht die Polizei. Diana, verstehst du mich, verstehst du die deutsche Spreche? Kopfnicken, also alles okay. Diana, bist du gegen deinen Willen hier? Da schüttelt sie den Kopf. Und du nimmst freiwillig an dieser Veranstaltung teil und willst versteigert werden? Ein deutliches Nicken. Sie sehen, es geht hier alles mit rechten Dingen zu.
      So, meine Herren, wo sind die Fesselkünstler unter ihnen? Wo sind die ersten 50 Euro? Wer will sich mal eine Nacht und einen Tag lang sattfesseln können? Wo…ah, da, 50! Wo sind die…100! Da haben wir die 100. 100…100… Mehr als 100? Mehr als 100? Meine Herren! Diana ist extra den ganzen langen Weg aus Bayern hier hoch nach Hamburg gekommen, da sollten sie doch bitte etwas großzügiger sein! Also wo sind die 150? 150 irgendwer? 150? …und…da sind die 150. 150. Geht noch mehr als 150? Haben wir hier noch passionierte Seilliebhaber? Geht da noch mehr? Naaa? 150 zum Ersten…150 zum Zweiten…uuund…150 zum Dritten! Versteigert an den Herrn mit den nackten Armen. Ja, so stell ich mir einen echten Rigger vor! Der hat bestimmt genug Kraft für feste Knoten. Warst wohl mal Seemann, was?
      Und da wirft er Diana über die Schulter wie einen Sack Kartoffeln und trägt sie weg! Na, da haben sich ja 2 gefunden. Und 150 Euro ist ja auch kein schlechter Preis für eine reine Fesselpuppe.

      Jetzt kommen wir auch schon zum ersten Highlight des Abends, zu einer Doppelversteigerung!
      … Nein, es sind nicht die Marburger Zwillinge. Zur Erklärung für die anderen Herren: Vor 4 Jahren haben wir die sogenannten Marburger Zwillinge zusammen versteigert, für den höchste Preis, der je bei einem Sklavinnenmarkt bezahlt wurde. Die beiden Mädels haben damit soviel Geld verdient, dass die fast das ganze Semester damit finanzieren konnten.
      Aber wir können ihnen leider nicht jedes Jahr eineiige Zwillinge bieten. Trotzdem glaube ich, dass wir jetzt was ganz Besonderes für sie haben. Darf ich das nächste Angebot auf die Bühne bitten?
      Meine Herren, darf ich vorstellen: die koreanischen Austauschstudentinnen Ying und Yang! Ying und Yang. … Wer wer ist? Gute Frage. Also, da muss ich passen. Good evening, who is Ying? And who is Yang? … Ah, haha! Das haben sie sich selber noch gar nicht überlegt! … Ah, okay. Yang ist die mit der Brille.
      So, also…sie sehen es schon an der Kette, die die Halsbänder der beiden verbindet: Die beiden dürfen nicht getrennt werden. Bis zur Abgabeparty morgen Abend müssen beide immer zusammenbleiben, so ist ihre Bedingung.
      Dann wollen wir mal loslegen, also…ah, da sind auch schon 50! Und die 100. 100 haben wir…und 150! 150. Mehr als… … Ob die Schuluniformen echt sind? Also…da bin ich jetzt auch überfragt… Obwohl, das sind doch Studentinnen. Warum sollten die ihre Schuluniformen mit nach Deutschland gebracht haben? … Cosplay? Ah, okay, das sind Cosplay-Sachen.
      Aber machen wir weiter…und da sind schon die 200! 200. 250! 300! Jetzt geht das hier zack-zack! 300. 300. 350! 350 für den Herren da hinten. Mehr als 350? 400! Wir haben die 400. 400. Geht da noch mehr? Mehr als 400? Na, meine Herren: nur einmal bezahlen, aber doppelt so viel Spaß! Wo sind die 450? Und da haben wir sie! 450. 450 Euro. Knacken wir die 500? Schaffen wir die 500? Immer noch ein günstiger Preis für gleich 2 hübsche Frauen. Also wo sind die 500? Wo sind sie? Na gut, dann 450 zum Ersten…450 zum Zweiten. Und, meine Herren? 450 zuuum Dritten! Für 450 an das Paar hier links. Also von ihnen aus gesehen hier rechts, vor der Bühne.
      Na, Mensch, du hast doch schon eine Frau an der Leine, jetzt noch 2 Studentinnen dazu? Na, das wird aber eine fordernde Nacht! … Heute Abend in den Club und morgen in die Heide? Klingt ja nach 'nem vollen Programm. Na denn: viel Spaß!

      So, liebes Publikum, jetzt kommt die letzte Versteigerung vor der ersten Pause. Und wir beenden den ersten Teil mit etwas Besonderem… Ja, da wird sie auch schon vor die Bühne gerollt. Meine Herren, die berühmte Überraschungskiste!
      Ja, ich höre das Raunen und sehe ihre skeptischen Gesichter. Zur Erklärung für die Herren, die heute zum ersten Mal dabei sind: 2014, beim ersten Hanseatischen Sklavinnenmarkt, hatten sich die Veranstalter einen Scherz erlaubt. Damals gab es auch schon die Überraschungskiste, aber sie enthielt beim ersten Mal einen männlichen Sub. Der Herr, der die Kiste ersteigert hat, fand das nicht so witzig und im Jahr darauf gab es zuerst gar keine Gebote für die Kiste. Aber das ist nicht wieder vorgekommen, ich kann ihnen versichern: Die Kiste enthält eine weibliche Sub, eine devote Frau. Vielleicht gefesselt, vielleicht geknebelt, aber garantiert eine Frau. … Ja, eine richtige Frau, keine Gummipuppe. … Oh ja, und keine Schokolade! Zur Erklärung: Die Kiste enthält außer einem anmutigen weiblichen Wesen auch einige weitere Geschenke, von unsern Sponsoren. Ja, mit erotischen Spielsachen liegen sie nicht falsch. Aber letztes Jahr waren auch ein paar Probepackungen Schokoriegel mit in der Kiste. Und weil die Sub letztes Jahr nicht gefesselt war und ihr bis zur Versteigerung langweilig wurde, hat sie die ganze Schokolade aufgegessen. Aber weiter ist nix Schlimmes passiert.
      Die Polizei hat vorhin die Kiste überprüft, dass die Dame da drin freiwillig an einer Blindversteigerung teilnimmt, und die Kiste danach versiegelt. Sehen sie, hier klebt der Kuckuck.
      Und dann wollen wir auch mal loslegen: Wer von ihnen mag Überraschungen? Wo sind die ersten 50 Euro? Naaa? Meine Herren! Keiner, der das Risiko liebt? Niemand wagt den Sprung ins Unbekannte? Oder besser: den Sprung zu der Unbekannten in die Kiste? Ah, doch: wir haben 50. 50 von dem Studenten. Wo sind die 100? Wer bietet 100? Meine Herren! Ich kann ihnen versichern: Der Inhalt ist mehr wert als 50 Euro! Also, wo…100! Okay, wir haben die 100, wo sind die 150? Wer bietet 150 für eine spannende Überraschung, für was zum Spielen und keine Schokolade? 150? Ich sehe, die Kiste trägt immer noch schwer an ihrem schlechten Ruf. Dabei waren die letzten Besitzer immer angenehm überrascht. Da sind die 150! Wir haben 150. 150. Höre ich 200? Keiner, der 200 wagt? 200 für eine tolle Überraschung? Nein? Okaaayyy, dann 150 zum Ersten… 150 zum Zweiten… Letzte Chance auf eine Überraschung! Und…150 zum Dritten! Für 150 geht die Kiste an den Gentleman im Lodenmantel.
      … Ob die in ihren Geländewagen passt? Na, das hoffe ich auch! Sonst haben sie ein Problem. … Beim Einladen helfen? Also…ich kann hier nicht weg. Vielleicht fragen sie mal die Jungs von der Security? Für ein Trinkgeld packen die doch bestimmt mit an. Auf jeden Fall: viel Spaß und eine tolle Nacht!

      So, damit endet der erste Versteigerungsblock heute Abend. Aber keine Angst, wir haben noch jede Menge devote Damen an den Mann zu bringen. Jetzt aber erstmal eine kurze Pause, es gibt hinten hier im Raum Erfrischungen, da auf dem Tisch steht für sie Kaffee. Und Obstkuchen!"