Schon lange überlege ich wie man das Thema anfassen kann, dabei hat es für mich noch nicht mal einen speziellen Namen, für mich ist es das was ich unter Ds verstehe, so wie ich im Bdsm-Bereich sozialisiert wurde.
Ich mache es jetzt mal einfach, es gibt
Subs=devot und Doms=dominant.
Alleine daraus ergibt sich schon eine Hierarchie. Der eine will führen der andere folgen. Bevor jetzt alles aufschreien, ich weiß dass viele Chaoten und Möchtegerns auf beiden Seiten unterwegs sind. Die möchte ich jetzt aber wirklich mal ausblenden, denn sonst wird es sehr kompliziert.
Ich rede von Menschen die man kennt, mit denen man sich trifft und gerne zusammen ist.
In oberhalb einer solchen Kobstellation greift für mich ein natürliches Machtgefälle.
Nicht so weitreichend wie bei einem Partner-in/Dom-se/Herrn-Lady, aber es greift für mich. Je nach dem wie eine Gruppe ausgerichtet ist, habe ich gar kein Pronlem damit Herrschaften zu siezen, Tüeen aufzuhalten, Getränke zu besorgen ect.
Diese Gruppierungen entstehen in der Regel, weil man ein ähnliches Verständnis von Ds hat.
Wo ich jetzt mal den Bogen schlage zu den Fragen von @Eisn
Jetzt bin ich soweit ich konnte ausführlich auf deine Fragen eingegangen @Eisn.
Es ist schwierig die Fragen allgemeingültig zu beantworten,,denn Beziehungen auch wenn sie einem gewissen Muster folgen unterscheiden sich.
Deshalb hier einfach mal die ganze Sache weiter aus meiner Sicht.
In wie weit man sich in diese Gruppen-Dynamik begibt ist natürlich auch total unterschiedlich.
Denke ich an meine letzte Ds-Beziehung, da war es ein fester Kreis von BDSMer die sich regelmäßig trafen und das schon Jahre oder Jahrzehnte. Da gab es natürlich ein gewisse Verhaltensregel die an den Tag gelegt werden musste.
Jetzt habe ich lange überlegt ob ich den Übergang überhaupt rein bringe ich denke aber zum besseren Verstehen macht es Sinn.
Innerhalb dieser Gemeinschaft, gab es klare Regeln, wer welche Rechte hat. (Bitte nicht vergessen das man jahrelang miteinander befreundschaftet ist)
Jeder kannte also seinen Platz innerhalb dieses Kreises.
So dass es auch selbstverständlich war, dass sich dort eine Hierarchie entwickelt.
Dazu braucht es gar keiner großen Absprachen, ist ein natürlicher Werdegang.
Da möchte ich nochmal etwas mehr drauf eingehen. Meine erste Beziehung hat aus diversen Gründen irgendwann ihr Ende gefunden. Allerdings auf beiden Seiten sehr einvernehmlich.
Die Beziehung die ich zu meinem damaligen Herrn hatte, war weit mehr gruppenorientiert, als die vorherige.
Dort war es eher mit einem Poly-Spielkreis zu vergleichen. Da war Sub mehr "Allgemeingut".
Und von daher war auch dort der Erziehungsauftrag eher ein Allgemeiner.
Ich denke alles im Leben hat seine Zeit, ich möchte keine meiner Erdahrungen missen.
Ich mache es jetzt mal einfach, es gibt
Subs=devot und Doms=dominant.
Alleine daraus ergibt sich schon eine Hierarchie. Der eine will führen der andere folgen. Bevor jetzt alles aufschreien, ich weiß dass viele Chaoten und Möchtegerns auf beiden Seiten unterwegs sind. Die möchte ich jetzt aber wirklich mal ausblenden, denn sonst wird es sehr kompliziert.
Ich rede von Menschen die man kennt, mit denen man sich trifft und gerne zusammen ist.
In oberhalb einer solchen Kobstellation greift für mich ein natürliches Machtgefälle.
Nicht so weitreichend wie bei einem Partner-in/Dom-se/Herrn-Lady, aber es greift für mich. Je nach dem wie eine Gruppe ausgerichtet ist, habe ich gar kein Pronlem damit Herrschaften zu siezen, Tüeen aufzuhalten, Getränke zu besorgen ect.
Diese Gruppierungen entstehen in der Regel, weil man ein ähnliches Verständnis von Ds hat.
Wo ich jetzt mal den Bogen schlage zu den Fragen von @Eisn
Eisn schrieb:
Callimorpha, erst einmal lieben Dank für das Angebot und Deine Bereitschaft zum Austausch. Wie gesagt, ich versuche mir auszumalen, wie so etwas aussehen und sich anfühlen könnte. Ich kann da natürlich komplett daneben liegen. Jedenfalls rennt meine Fantasie an Orte, wo ich es ziemlich unbehaglich finde. Abgleich mit Realität ist deshalb wirklich gerne willkommen.
In dem anderen Thread hattest Du geschrieben:
Im meiner ersten Ds-Beziehung war ich 2 Sub, da war wa ganz selbstverständlich, dass die erste Sub, die auch eine gewisse Verantwortung für meine Ausbildung hatte, auch Fehlverhalten gemeldet hat.
Ebenso kamen aus dem engen Kreis dazu Informationen.
Ist es unter allen Beteiligten abgesprochen dann sehe ich es eher als Entwicklungsförderung denn als Denoziantentum.
Ich stelle mir das, davon ausgehend, dann im weitesten Sinne wie eine Art "Kommune" vor, in der die Ausbildung der Subs ein Stück weit Gemeinschaftsaufgabe ist und eben nicht nur dem jeweiligen Herrn obliegt.
Kann man das so sehen?
Nein so würde ich es nicht sehen.
Es hat denke ich vielmehr damit zu tun, dass man anerkennt,,dass der Herr/die Lady die Verantwortung für Sub trägt und damit auch für Fehlverhalten in der Versntwortung steht.
Ist es dann so, dass die Subs in der Gruppe insgesamt einen vergleichbaren Ausbildungsweg durchlaufen? Individuelle Schwerpunkte der einzelnen Herren für die einzelnen Subs wird es vermutlich trotzdem geben?
Ich denke es gibt viel Überschneidung, dennoch ist die Ausbildung von Sub meist individuell.
Das stelle ich mir jetzt so vor, wenn es weit ab vom Schuss ist, freue ich mich über Richtigstellung.
Ob man das dann eher in Richtung allumfassender Aufgehobenheit / Geborgenheit / Gehalten- und Geführtwerden empfindet, also im positiven Sinne, oder eher negativ als Überwachung / Ausgeliefertsein / Kein Entrinnen, kommt wahrscheinlich auf die "Gruppenchemie", die konkrete Situation und auf den individuellen Charakter an. Für jemanden, der seine Privatsphäre braucht, ist das wohl eher nichts. Wenn ICH mir das ausmale, beschleichen mich jedenfalls Gefühle von Verfolgungswahn, gerade unter dem Aspekt, dass es Fehler sind, die gemeldet werden. Ich würde in einer Beziehung keine Elemente von Paranoia haben wollen, mir wäre der lange Arm und alles sehende Blick einer Gemeinschaft zu viel Kontrolle, zu viel Macht. Aber gut. Mir sind Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten auch sehr wichtig, ich würde nicht ohne leben wollen und es auch niemandem zumuten wollen, ohne zu leben. Vielleicht würde sich jemand, der da ganz anders gestrickt ist, dadurch alleine gelassen fühlen, außen vor?
Da habe ich einen anderen Blick drauf.
Wir alle unterwerfen uns ständig gesellschaftlichen Normen, wenn wir diese verlassen dann "rebelieren" wir.
Für mich sind solche Ds-Konstrukte damit ziemlich auf einer Ebene.
Es sind Normen innerhalb einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht.
(Ich komme ja aus der Rollenspieler-Szene und habe dort zum ersten Mal mit Ds-Elementen gespielt, aber eingebettet in SciFi und schwerpunktmäßig SciFi. In so einem RPG habe ich mal eine Szene geschrieben, wie mein Char einen Sklaven, der gerade keine Arbeit hat, dabei ertappt, wie er heimlich unterm Tisch eine Zeitschrift liest. Mein Char hat sich einfach nur umgedreht und ist raus gegangen.)
Aber vor allem, wie stellt man sicher, dass der zugrundeliegende Konsens weiterhin gegeben ist? Für mich ist das der kritische Punkt, so als Außenstehende, denn es geht ja um Machtstrukturen, für die es genau nur diesen Konsens der Beteiligten als Grundlage gibt und die schlichtweg hinfällig werden, sobald einer raus will. Wie wird das gehandhabt? Was würde geschehen, wenn jemand nicht irgendeinen Fehler, der halt passiert, beobachtet, sondern das Gefühl bekommt, der Konsens wäre bei einer Sub am Schwinden? Das wäre der Punkt, wo ich in ernsthafte Gewissenskonflikte käme, das dann eben mal so zu melden.
Da verstehe ich das Problem nicht so ganz. Wenn ich das Gefühl habe das in einer Beziehung, unabhängig von Bdsm etwas nicht in Ordnung ist, spreche ich entsprechende Person, im passenden Moment darauf an, biete Hilfe an, frage evtl. auch noch mal nach....das hat doch nichts mit irgendwelchen Neigungen zu tun oder verstehe ich die Frage falsch?
Du merkst, es ist mir wirklich irgendwie unheimlich.
Ja...ich merke... lächle
Aber Du schreibst ja, es war Deine erste Ds-Beziehung und inzwischen bist Du glücklich in einer anderen. Es gab also einen Weg für Dich von A nach B. (Und es freut mich, dass bei den ganzen Diskussionen für Dich erhellende Perspektiven dabei waren!)
Ja, das war es. Damals war ich zweit Sub und habe zum einen ganz tolle und tiefe Einblicke ins Ds bekommen, aber auch herausfinden können, was mir nicht liegt. Dazu aber später mehr.
Ich hoffe, Du nimmst die offenen Worte nicht krumm. Über Aufklärung würde ich mich wirklich freuen.
LG Eisn
Jetzt bin ich soweit ich konnte ausführlich auf deine Fragen eingegangen @Eisn.
Es ist schwierig die Fragen allgemeingültig zu beantworten,,denn Beziehungen auch wenn sie einem gewissen Muster folgen unterscheiden sich.
Deshalb hier einfach mal die ganze Sache weiter aus meiner Sicht.
In wie weit man sich in diese Gruppen-Dynamik begibt ist natürlich auch total unterschiedlich.
Denke ich an meine letzte Ds-Beziehung, da war es ein fester Kreis von BDSMer die sich regelmäßig trafen und das schon Jahre oder Jahrzehnte. Da gab es natürlich ein gewisse Verhaltensregel die an den Tag gelegt werden musste.
Jetzt habe ich lange überlegt ob ich den Übergang überhaupt rein bringe ich denke aber zum besseren Verstehen macht es Sinn.
Innerhalb dieser Gemeinschaft, gab es klare Regeln, wer welche Rechte hat. (Bitte nicht vergessen das man jahrelang miteinander befreundschaftet ist)
Jeder kannte also seinen Platz innerhalb dieses Kreises.
So dass es auch selbstverständlich war, dass sich dort eine Hierarchie entwickelt.
Dazu braucht es gar keiner großen Absprachen, ist ein natürlicher Werdegang.
Eisn schrieb:
Aber Du schreibst ja, es war Deine erste Ds-Beziehung und inzwischen bist Du glücklich in einer anderen. Es gab also einen Weg für Dich von A nach B.
Da möchte ich nochmal etwas mehr drauf eingehen. Meine erste Beziehung hat aus diversen Gründen irgendwann ihr Ende gefunden. Allerdings auf beiden Seiten sehr einvernehmlich.
Die Beziehung die ich zu meinem damaligen Herrn hatte, war weit mehr gruppenorientiert, als die vorherige.
Dort war es eher mit einem Poly-Spielkreis zu vergleichen. Da war Sub mehr "Allgemeingut".
Und von daher war auch dort der Erziehungsauftrag eher ein Allgemeiner.
Ich denke alles im Leben hat seine Zeit, ich möchte keine meiner Erdahrungen missen.