Vorne weg, ich habe jetzt lange überlegt ob ich dazu noch mal ein Thema aufmache.
Ich hatte den Beitrag hier schon die Tage geschrieben, war dann aber an der Worteahl noch am feilen, als @Mondstein ihren Blog einstellte.
So ließ ich es erst einmal und dachte es reicht thematisch. Da in dem Blog von Mondstein das Thema dann aber doch ein anderes ist und mir sie letzten Tage dazu einiges durch den Kopf ging, hier mal meine Gedanken.
Ziemlich regelmäßig kommt das Thema Toleranz auf. Sie wird gefordert, sie wird gewährt oder eben nicht.
Dann kommt der Ruf nach Toleranz..
der nette Spruch mit der Einbahnstraße ect...
Obwohl ich davon ausgehe, relativ tolerant zu sein, komme ich manches mal an Grenzen.
Meist sind es weiche Grenzen, dass ich etwas für mich ausschließe, es aber bei anderen toleriere.
Dann gibt es aber auch Grenzen, da kann und will ich etwas (die Handlung) nicht gutheißen und u.U. auch nur bis zu einem gewissen Punkt tolerieren.
An dem Punkt schaue ich dann meist tief in mich und frage mich, in wie weit es ist es überhaupt gerechtfertigt, dass Toleranz von mir gefordert wird, in wie weit will ich da meine Einstellung überdenken.
Woher kommt meine Intoleranz?
Auch nach den letzten Diskussionen hier im Forum habe ich das getan.
Das Ergebnis für mich, es gibt Themen da bin ich Tolerant, da geht es um zwei oder mehr Personen die etwas miteinander leben /praktizieren, was evtl. überhaupt nicht meins ist, dass finde ich aber spannend.
Da haben zwei oder mehr Menschen etwas gefunden an dem sie Spaß haben, dass sie mit anderen teilen möchten und ich freue mich wenn ich dort Einblicke bekomme.
Wenn ich etwas zurück denke, hat es mich auch schon dazu gebracht auf einem Stammi würgend auf der Toilette zu sein, weil ich mir etwas zu bildlich vorstellte.
Trotz allem konnte ich die Spielweise tolerieren. Und meine Körperreaktion war mir schon fast peinlich, weil ich das Gefühl hatte ohne etwas gesagt zu haben, wusste das Paar Bescheid.
Dann gibt es andere Konstellationen, da wird es schwer für mich, mit der Toleranz, zumal ich diese dort auch nicht aufbringen will.
Auch ein Beispiel...
Es gab im Bdms-Bekanntenkreis eine Situation, in der der Dom die Kontrolle über sein Handeln während eines Streits verloren hat.
Eine Situation für mich, die ich überhaupt nicht schön reden will, die für mich nichts mehr mit einem Bdsm-Setting zu tun hat.
Das Paar hat sich dann ausgesprochen, die Sub hat es im Nachhinein "legitimiert".
Selbstverständlich habe ich nicht das Recht, dass Paar oder sein Handeln zu bewerten.
Allerdings habe ich das Recht, deutlich zu sagen, dass dort etwas schief gelaufen ist, was mit Bdsm nichts mehr zu tun hat und eher der häuslichen Gewalt zuzuordnen ist.
Haben im übrigen auch beide so gesehen.
Ich toleriere also, dass es für dieses Paar so in Ordnung ist, toleriere aber nicht die Situation als solche.
Ich hoffe es ist verständlich was ich damit meine.
Jetzt zum Fremdgehen.
Es wurde jetzt mehrfach angesprochen, dass es ein Leidensdruck ist, seine Neigung nicht ausleben zu können.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen und das aus Erfahrung.
Mir ist eben aus dieser Erfahrung heraus auch klar, wie schnell es zu einer Versuchung kommen kann. Wie aber immer, wenn ein wichtiger Teil in einer Beziehung nicht abgedeckt werden kann.
Auch das Argument, dass der Vanilla-Partner seinem überalles geliebten (ja das wird immer wieder so betont) nicht das gibt was er braucht, ist IMHO so wie es geschrieben wird, meist sehr ironisch.
Irgendwann haben sich zwei Mensch gefunden, Monogamie vereinbart, waren mit ihrem Sexleben glücklich.... zumindest hat man nicht verbalisiert das es anders ist.
Wenn sich dann einer in eine andere Richtung entwickelt und der andere nicht, dann ist es sein gutes Recht. Bdsm ist nun mal eine Neigung, da kann man wenn man sie nicht hat, nicht mal eben die Wünsche erfüllen.
Zumal es häufig auch nicht thematisiert wird.
Um jetzt den Bogen noch mal zu meiner Toleranz zu bekommen...
Solange es nur erwähnt wird, dass man in einer heimlichen Beziehung ist, geht ich nicht drauf ein, weil es meist zu dem Thema auch nichts dazutut.
Das kann ich wunderbar tolerieren, dass da jemand eine solche Form der Beziehung führt.
Wird aber diese Beziehungform zur Diskussion gestellt wird, sieht es anders aus.
Da finde ich es legitim, es auch anzusprechen, dass man dem nicht positiv gegenüber steht.
Dass dort zumindest einer weitere Person in ihrem Selbstbestimmungsrecht beschnitten wird, da sie keine Ahnung vom Fremdgehen des Partners hat.
Und wie so oft erwähnt wurde, dass es sowas häufig gibt, dass streitet nun niemand ab, nur es ändert nichts an dem Betrug. Genau da kann man auch sehen, welches Leid es mitunter für den Betrogenen ist.
Das sind für mich die Gründe, warum ich es nur indirekt tolerieren kann.
Indirekt in der Form, ich muss nicht mit meiner Moralvorstellung, jede Diskussion in der eine Affäre erwähnt wird, rumwedeln.
Ich muss es aber auch nicht stehen lassen und tolerieren oder gutheißen, wenn es explizit darum geht und innerhalb dieser Diskussion dann unterschiedliche Meinungen kund getan werden.
Für mich ist Toleranz auch etwas, zu dem ich stehe, etwas dass ich auch verteidigen würde. Genau da ist der Punkt, wo ich es nicht kann. Ich könnte dem betrogenen Partner nicht sagen, dass ich es toleriere.
Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass doch einige die einerseits tolerant mit dem Thema umgingen, massive Probleme hatten, als die betrogene Ehefrau sich zu Wort meldete.
Da bin ich lieber intolerant bzw. Indirekt tolerant, kann aber dann auch hinter gesagtem und geschriebenen stehen.
Ich hatte den Beitrag hier schon die Tage geschrieben, war dann aber an der Worteahl noch am feilen, als @Mondstein ihren Blog einstellte.
So ließ ich es erst einmal und dachte es reicht thematisch. Da in dem Blog von Mondstein das Thema dann aber doch ein anderes ist und mir sie letzten Tage dazu einiges durch den Kopf ging, hier mal meine Gedanken.
Ziemlich regelmäßig kommt das Thema Toleranz auf. Sie wird gefordert, sie wird gewährt oder eben nicht.
Dann kommt der Ruf nach Toleranz..
der nette Spruch mit der Einbahnstraße ect...
Obwohl ich davon ausgehe, relativ tolerant zu sein, komme ich manches mal an Grenzen.
Meist sind es weiche Grenzen, dass ich etwas für mich ausschließe, es aber bei anderen toleriere.
Dann gibt es aber auch Grenzen, da kann und will ich etwas (die Handlung) nicht gutheißen und u.U. auch nur bis zu einem gewissen Punkt tolerieren.
An dem Punkt schaue ich dann meist tief in mich und frage mich, in wie weit es ist es überhaupt gerechtfertigt, dass Toleranz von mir gefordert wird, in wie weit will ich da meine Einstellung überdenken.
Woher kommt meine Intoleranz?
Auch nach den letzten Diskussionen hier im Forum habe ich das getan.
Das Ergebnis für mich, es gibt Themen da bin ich Tolerant, da geht es um zwei oder mehr Personen die etwas miteinander leben /praktizieren, was evtl. überhaupt nicht meins ist, dass finde ich aber spannend.
Da haben zwei oder mehr Menschen etwas gefunden an dem sie Spaß haben, dass sie mit anderen teilen möchten und ich freue mich wenn ich dort Einblicke bekomme.
Wenn ich etwas zurück denke, hat es mich auch schon dazu gebracht auf einem Stammi würgend auf der Toilette zu sein, weil ich mir etwas zu bildlich vorstellte.
Trotz allem konnte ich die Spielweise tolerieren. Und meine Körperreaktion war mir schon fast peinlich, weil ich das Gefühl hatte ohne etwas gesagt zu haben, wusste das Paar Bescheid.
Dann gibt es andere Konstellationen, da wird es schwer für mich, mit der Toleranz, zumal ich diese dort auch nicht aufbringen will.
Auch ein Beispiel...
Es gab im Bdms-Bekanntenkreis eine Situation, in der der Dom die Kontrolle über sein Handeln während eines Streits verloren hat.
Eine Situation für mich, die ich überhaupt nicht schön reden will, die für mich nichts mehr mit einem Bdsm-Setting zu tun hat.
Das Paar hat sich dann ausgesprochen, die Sub hat es im Nachhinein "legitimiert".
Selbstverständlich habe ich nicht das Recht, dass Paar oder sein Handeln zu bewerten.
Allerdings habe ich das Recht, deutlich zu sagen, dass dort etwas schief gelaufen ist, was mit Bdsm nichts mehr zu tun hat und eher der häuslichen Gewalt zuzuordnen ist.
Haben im übrigen auch beide so gesehen.
Ich toleriere also, dass es für dieses Paar so in Ordnung ist, toleriere aber nicht die Situation als solche.
Ich hoffe es ist verständlich was ich damit meine.
Jetzt zum Fremdgehen.
Es wurde jetzt mehrfach angesprochen, dass es ein Leidensdruck ist, seine Neigung nicht ausleben zu können.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen und das aus Erfahrung.
Mir ist eben aus dieser Erfahrung heraus auch klar, wie schnell es zu einer Versuchung kommen kann. Wie aber immer, wenn ein wichtiger Teil in einer Beziehung nicht abgedeckt werden kann.
Auch das Argument, dass der Vanilla-Partner seinem überalles geliebten (ja das wird immer wieder so betont) nicht das gibt was er braucht, ist IMHO so wie es geschrieben wird, meist sehr ironisch.
Irgendwann haben sich zwei Mensch gefunden, Monogamie vereinbart, waren mit ihrem Sexleben glücklich.... zumindest hat man nicht verbalisiert das es anders ist.
Wenn sich dann einer in eine andere Richtung entwickelt und der andere nicht, dann ist es sein gutes Recht. Bdsm ist nun mal eine Neigung, da kann man wenn man sie nicht hat, nicht mal eben die Wünsche erfüllen.
Zumal es häufig auch nicht thematisiert wird.
Um jetzt den Bogen noch mal zu meiner Toleranz zu bekommen...
Solange es nur erwähnt wird, dass man in einer heimlichen Beziehung ist, geht ich nicht drauf ein, weil es meist zu dem Thema auch nichts dazutut.
Das kann ich wunderbar tolerieren, dass da jemand eine solche Form der Beziehung führt.
Wird aber diese Beziehungform zur Diskussion gestellt wird, sieht es anders aus.
Da finde ich es legitim, es auch anzusprechen, dass man dem nicht positiv gegenüber steht.
Dass dort zumindest einer weitere Person in ihrem Selbstbestimmungsrecht beschnitten wird, da sie keine Ahnung vom Fremdgehen des Partners hat.
Und wie so oft erwähnt wurde, dass es sowas häufig gibt, dass streitet nun niemand ab, nur es ändert nichts an dem Betrug. Genau da kann man auch sehen, welches Leid es mitunter für den Betrogenen ist.
Das sind für mich die Gründe, warum ich es nur indirekt tolerieren kann.
Indirekt in der Form, ich muss nicht mit meiner Moralvorstellung, jede Diskussion in der eine Affäre erwähnt wird, rumwedeln.
Ich muss es aber auch nicht stehen lassen und tolerieren oder gutheißen, wenn es explizit darum geht und innerhalb dieser Diskussion dann unterschiedliche Meinungen kund getan werden.
Für mich ist Toleranz auch etwas, zu dem ich stehe, etwas dass ich auch verteidigen würde. Genau da ist der Punkt, wo ich es nicht kann. Ich könnte dem betrogenen Partner nicht sagen, dass ich es toleriere.
Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass doch einige die einerseits tolerant mit dem Thema umgingen, massive Probleme hatten, als die betrogene Ehefrau sich zu Wort meldete.
Da bin ich lieber intolerant bzw. Indirekt tolerant, kann aber dann auch hinter gesagtem und geschriebenen stehen.