Sind BDSMler allgemein feiger als Stinos?

      Sind BDSMler allgemein feiger als Stinos?

      Jeder der mich ein wenig kennt, weiß ich hasse den Begriff Stinos weil sich damit die BDSMler gerne über NichtBDSMler stellen. In diesem Fall ist die Schussrichtung mal eine andere also habe ich ihn bewusst gewählt und eingesetzt…

      Ich denke für viele die die Neigung eine Legitimation zu Handlungen von denen sie sich sonst so gerne (und oft lautstark) distanzieren.

      Doms biedern sich als monogam oder was auch immer an, weil sie nicht genug Arsch in der Hose haben ehrlich zu sein und machen dann heimlich doch etwas anderes. Subs reden ihren Doms nach dem Mund und akzeptieren Dinge die sie zum Teil sogar als Tabu definiert hatten und wenn es um die Treue geht… Wie oft lese ich hier, dass A in einer glücklichen Beziehung mit B steckt und sie aber nun mal eine solche Neigung hat und es mit dem B nicht teilen kann und so natürlich nur C (=Affäre) eine Alternative ist sich auszuleben und weil man so eine Neigung hat muss das ja irgendwie akzeptiert werden.

      Sicher nicht jeder ist oder war von einer oder mehrerer dieser Ausführungen betroffen, aber nicht wenig sind oder waren es...

      So und nun :sofa:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Nein, BDSMler sind nicht feiger …


      Die Dinge, die du ansprichst sind doch eher in einem anderen
      Bereich anzusiedeln: menschlichen Schwächen. Nicht jeder entspricht seinen
      eigenen moralischen Ansichten oder reflektiert sein Verhalten genug. Das gibt
      es in beiden Bereichen. Dinge zuzulassen, mit denen man eigentlich nicht
      einverstanden ist, sich auf Affären einlassen, haben nur andere Begründungen
      und andere Ausprägungen z.B. ‚Ich hab eben mal Lust auf was Jüngeres’ und co.
      Vielleicht sind BDSMler aber sogar gerade nicht feiger, da
      man sich ja schon länger intensiver mit sich und seinen Neigungen
      auseinandergesetzt hat und so weniger Scheu hat, Dinge zu verbalisieren und so
      entsteht der oben beschriebene Eindruck, weil es einfach häufiger thematisiert wird?
      Life is sweet when you pay attention. When it doesn't seem sweet, put a sticker on your nose and do a funky dance.
      @ GinTonic
      Wenn Du einen Moment Zeit hast, dann lies dich mal durch die Threads hier. Du steckst gerade in der Situation und es mag auch so sein, dass dein Thread jetzt gerade akut zu der Frage angestoßen hat. Aber es ist vielmehr die Häufigkeit dieser Konstellation die einem nach ein Paar Jahren Foren lesen dazu drängt diese Frage zu stellen. Also in diesem Sinne bist du angesprochen und auch wieder nicht :-).

      Wie die meisten von euch wissen, hab ich es selbst gemacht das betrügen. Und auch ich habe meine Neigung als Rechtfertigung dafür hoch gehalten. Mich hinter einem "ich kann nicht anders" versteckt. Aber ich lebe gar kein 24/7, ich bin devot das ja, aber nicht von Grund auf und schon gar nicht immer. Ich bin sexuell stark devot, außerhalb meiner Sexualität aber nur begrenzt und auch nur dann wenn ich den Mann liebe. D.h. aber im Umkehrschluss ich habe betrogen wie jeder andere Stino auch, es ist nicht besser und nicht schlechter. Im wesentlichen ist es auch nicht komplizierter. Mir erscheint es als würden BDSMér sich da eine Zwangslage zusammen zimmern(um sie als Rechtfertigung zu benutzen) die es so gar nicht gibt. Böse gesprochen, es hat gejuckt und man hat sich gekratzt. Das war jetzt wirklich böse gesprochen, aber ich stell das mal so in den Raum :sofa: (mit zu Gentle hinters Sofa kriech).
      Mir ist aber bewusst, dass eine befriedigende Sexualität wichtig für eine Beziehug ist. Und wenn da einer soviel anders tickt als der andere, dann gibt es Probleme. Nur wird, wenn es dabei um BDSM geht irgendwie häufig so getan als beträfe das nur uns und dem ist mit Garantie nicht so.

      lg redcat

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von redcat () aus folgendem Grund: Tippfehler

      Spannendes Thema.
      Ob BDSMer wirklich feiger sind, kann ich so nicht beurteilen.
      Jedoch ist es auffällig, wie oft die von dir beschriebenen Situationen unter ihnen vorkommen.
      Warum das so ist? Gute Frage....

      Was Doms angeht, die von sich behauptet, z.B. sie leben monogam und es dann nicht sind, habe ich eine Idee.
      Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Selbstdarstellung auf einem nicht realen Bild beruht und ein eventuelles Wunschdenken da sehr stark mit einfließt.
      Sicher ist es auch ein Stück weit Berechnung.
      Es gehört ja eine Portion Mut dazu, zu einem polyamoren Leben zu stehen.
      Es könnte ja sein, dass Sub von vorne herein sowas ablehnen könnte, also wird lieber was behauptet, was mehr Erfolg verspricht.
      Dann schmeichelt es ja einer Sub, wenn ihr ein Dom sagt, du genügst mir und mit dir ist es etwas besonders.
      Wer hört sowas nicht gerne. Es ist eine vermeintliche vertrauensbildende Maßnahme von Seiten des Doms.
      Dann kann es auch wirklich sein, dass das Selbstbild einfach so ist und Dom wirklich meint, er sei es.
      Kommt es dann zu Situationen, die es in Frage stellt, werden Ausreden/Ausflüchte/Erklärungen benutzt, um das Bild aufrecht zu erhalten.

      Spätestens dann jedoch, sollte Sub ein wenig achtsamer sein und einen kritischen Blick auf Dom werfen.
      Auch wenn es zum eigenen Gefühlsleben nicht passt.
      Verstehen kann ich es nicht, dass manche Doms sich anders darstellen, als sie es sind.
      Der Nutzen ist doch recht gering, denn entweder muss er irgendwann mal anfangen zu lügen und verstrickt sich immer mehr darin, oder er leugnet dauerhaft einen Teil seiner Persönlichkeit.
      Kommt es irgendwann mal raus, verliert er seine Glaubwürdigkeit, was für einen Dom meines Erachtens das Schlimmste ist...zumindest aus Subsicht.
      Für mich ist Ehrlichkeit und Authentizität am Wichtigsten.
      Bisher hat mich ein Dom nicht weniger angesprochen, wenn er zu seiner Polyamory steht....im Gegenteil.
      Ich schätze die Stärke, zu sich selbst zu stehen.

      Wenn Subs ihrem Dom nach dem Mund reden liegt es vielleicht daran, dass sie ihn idealsieren.
      Oder sie haben Angst, am Ende wieder alleine dazustehen.
      Auch da stellt sich mir die Frage des Nutzens.
      Irgendwann bricht jede Idealisierung zusammen und es ist schmerzhafter, als direkt hinzuschauen und einen Menschen auch mit seinen Fehlern und Schwächen zu sehen, als wenn auf einmal das schöne Bild zusammen bricht.
      Aus Angst Dom zu verlieren sich zu verleugnen, ist ebenfalls dauerhaft nicht so schön.
      Und ich finde es auch unehrlich gegenüber Dom, denn irgendwann wir sicher der Moment kommen, an dem man Kritik übt und meistens kommen dann alte Kamellen zum Vorschein.

      Was die Legitimation einer Affaire angeht, so sehe ich keine.
      Wenn der Partner nicht meinen Wünschen nachkommen kann, dann muss man gemeinsam überlegen, welche Lösungen es gibt.
      Alleingänge scheitern eh irgendwann.
      Aber auch da bedarf es wieder Mut.
      Schließlich kann ja der Partner aus allen Wolken fallen und eine Trennung wollen.
      Das Risiko besteht natürlich.
      Aber auch da halte ich Ehrlichkeit und Authentizität für gesünder, wie den Weg von Leugnung, Betrug und Lügen.
      Erfahrungsgemäß kommt immer irgendwann alles raus und dann ist es meistens zu spät zum Reden.
      Vielleicht stimmt das bei so Manchen/Mancher..... mag sein.

      Meine Grundmeinung ist aber NICHT dass gerade diese Personengruppe feiger ist. Warum auch.....

      Auf deine Ausführung speziell bezogen:
      Die Grundmoral mit Werten ist schon vorhanden. Den Rest mach ich mir aus meinen Erfahrungen selber. Und vielleicht kann ich ja gar nicht aus meiner Haut?! Bin doch zu feige dies Zuzugeben? Kann einfach meine Wünsche nicht verbalisieren. Kann nicht über meinen Schatten springen... usw...

      Ehrlich: Warum sollte das auf BDSM beschränkt sein? Ich denke wenn jemand diese Herausforderungen hat im Leben, werden sich diese auch im Real Life zeigen. In der Arbeit, in der Familie, etc..

      ?( Hü oder Hot sind nicht immer so einfach.,..
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Hey,

      Also ich kann leider aus eigener Erfahrung sagen, das hat absolut nichts mit BDSM zu tun. Ich hatte selbst schon eine Beziehung bei der mein damaliger Partner alles andere als monogam war und keinen Meter dazu stehen konnte obwohl ich bereit gewesen wäre da irgendeine Lösung zu finden und das wusste er. Aber nein hinter dem Rücken ists scheinbar viel einfacher..... Und alleine die Rechtfertigungversuche die es dann dafür gab... die Beziehung hatte nichts mit BDSM zu tun...und rausgekommen ist dann alles ja doch iwann....

      Und das man einen Partner idealisiert kann genauso ohne BDSM vorkommen...auch hier hab ich schon genug mitbekommen was so manch einer für einen Partner getan hat, obwohl er/sie das nie wollte...

      Ich denke das sind wohl (leider) allgemeine menschliche Eigenschaften.
      Das Leben kann meiner Meinung nach so viel einfacher sein, wenn man in einer Beziehung, egal welcher Art, von Anfang an ehrlich ist!

      LG, kitty
      Vielleicht sollten einige hinter das :sofa: springen. Aber warum? Sehen wir doch die Sache so wie sie einmal ist, jeder Mensch brauch etwas, um sein Agieren zu rechtfertigen. Wenn ich z.B. die Eigenart habe, beim Zähneputzen nackt durch die Wohnung zu tanzen, bei lauter Musik, ist das nicht schlimm, so lange ich allein bin, aber wenn Besuch da ist oder jemand der die Eigenart an mir nicht kennt, muss ich eine Erklärung dafür geben und dann fällt mir meist nur ein, ich kann nicht anders als so Zähneputzen. Für mich ist das doch wirklich nur Vorwand hier und da suchen.
      Gut ich bin auch mal böse, wenn ich sage , hey steht doch zu euch, den meisten denen diese Neigung bewusst wird, passiert das nicht mit 10 oder 11, sondern wenn man ein wenig Leben erfahren und mit bewusst werden meine ich, wirklich ich stehe darauf. Klar muss alles in einem reifen erst einmal bevor man ausholt und damit auftritt, doch in dieser Zeit sollte man sich nicht hinstellen nach außen, ich würde so etwas nie tun und wenn das Kämmerlein schön dunkel ist und keiner was sieht, lege ich los wie ein Verrückter. Nein! Sondern man sollte sich informieren, damit wenn der Tag gekommen ist, da man aus Theorie in die Praxis geht, auch da zeitnah an die herantritt, die dann unmittelbar betroffen sind.
      Die meisten die Stonis genannt werden leben im Normalfall mehr BDSM als manch BDSMler - Rotte zusammen genommen und reden ihr ganzes Leben nicht einmal von BDSM oder wollen es auch gar nicht. Klar gibt es eine Szene, die gibt es bei soviel Dingen auch, aber um etwas zu sein oder leben brächte man theoretisch keine Szene, sondern man macht einfach. Ich persönlich und das sage ich nur über mich, ich mache nur, ob ich der BDSMler bin schlecht hin oder nicht, ist mir eigentlich FAST egal, ich will leben und Freude haben an dem was mir Spaß macht und muss mich nicht an Konventionen halten. Von daher ob BDSMler feiger sind , ganz deutlich JA! Denn wie so oft schon vor mir erwähnt wird hier der Vorwand gebracht und alle Welt weiß dann gleich bescheid oder sollte es wissen. Schön das man sich immer wieder in die eigenen Schubladen drückt, so ist man zwar fein raus aber ich finde es persönlich wirklich dann doof, wenn man sich hinstellt und sich pikiert, wenn man dann abgestempelt wird.
      Die Möglichkeiten sich der Sexualität zu bedienen die man will. Wird von vielen ganz einfach gemacht, entweder sie holen sie sich oder sie lassen das fallen, was ihnen sie nicht gibt. Denn den Hunger den man hat, den kann man nur stillen, er vergeht nie. Bei denen da der Hunger nach ordentlicher Lust vergangen ist, die haben auch keine Lust mehr im allgemeinen und haben resigniert. (Himmel bewahre!) Warum als probates Mittel dann die Affäre ran gezogen wird? Weil es einfach ist, man lässt sich auf jemand ein, der wenn er /sie lästig werden oder nicht mehr geben können/wollen, abgestoßen werden.


      Mist da fehlt die Hälfte ... :(

      Im Grunde sind Stinos und BDSM alles Menschen die Bedürfnisse haben und das ist der einzige Grund der gelten sollte und nicht jede scheinbare "faule" Ausrede oder Verwand. Denn nur mit Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst und dem Partner gegenüber (sofern vorhanden) kann man mehr erreichen und man muss nicht betrügen.

      lieben Gruß Epi

      PS: ich habe jetzt auch mal den Ketzer raushängen lassen, los , ich bin gerüstet ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Episode II () aus folgendem Grund: das war die Härte weg :(

      Vielleicht kann ich nicht so mitreden, als Neuling, aber ich glaube nicht, dass das was mit BDSMler oder "Stino" zu tun hat.
      Wie oft hört/liest man von Familienmenschen die mit einem mal feststellen, dass sie auch gerne noch mal was anderes
      erleben möchten? Wie oft wird dann zweigleisig gelebt? Wie wird das später "entschuldigt"? Chronische Langeweile im Eheleben?
      Sexueller Frust? Midlife Crisis? Und das muss ja nicht nur Familienmenschen betreffen...
      Männer die dann unehrlich behaupten, sie wären Single, die Ehefrau schlecht reden um Mitleid zu erregen...
      Frauen die sich verstellen um einem anderen Mann zu gefallen...
      Fantasien sind Gedanken, die schneller sind als unser Verstand (Billy)
      Ich habe vorher zwei Personen gegenüber die Behauptung aufgestellt: Der überwiegende Teil der alten Hasen wird der These zustimmen, der überwiegende Teil derer mit wenig Erfahrung (also nicht Spielerfahrung sondern Erfahrungen mit BDSM Beziehungen, selber oder als Vertrauter) wird sich dagegen aussprechen.

      Diese Erwartung scheint sich bisher zu bestätigen, ich glaube für viele ist BDSM erst mal eine Art Heilsversprechen. Endlich das wonach sie gesucht haben und es wird glorifiziert. Mit der Zeit werden dann aber auch die Schattenseiten sichtbar. Das dürfte auch einer der Gründe sein warum manche Lügen (gegenüber anderen aber auch sich selbst) so gut klappen (Doms bei der jede Sub einzigartig ist, Begründungen die nur unter dem Deckmantel BDSM scheinbar SInn machen, usw).
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Irgendwie haben mir deine Aussagen einen zu großen Negativtouch, Gentledom. Wahrscheinlich kommt gleich die Antwort, dass du lediglich realistisch bist.
      Ich kann tatsächlich nicht von vielen Erfahrungen im Bereich BDSM berichten, vielleicht idealisiere ich manchmal auch und sehe Dinge positiver als sie sind - dann aber auch in allen Bereichen ;) . So lange ich den Blick für die Realität nicht ganz verliere und ich nicht Lügnern glaube ...
      Life is sweet when you pay attention. When it doesn't seem sweet, put a sticker on your nose and do a funky dance.
      Ich seh den Unterschied zw.bdsmlern und stinos nicht. Betrogen wird doch querbeet.
      Und als ich am Anfang meiner damaligen Partnersuche noch nach stinos suchte, war sicher mind.die Hälfte der angeblichen Singles in Wirklichkeit vergeben. Der Anteil jener, die offen dazu standen, war verschwindend gering. Im Gegenzug dazu gingen unter den doms zumindest einige ehrlich und offen damit um. Aber auch hier natürlich nicht alle.

      Ich hab mich mit einigen auch darüber unterhalten. Der Unterschied den ich sehe, liegt eher im Motiv für den betrug. Während stinos gerne die nächste Partnerin schon suchen obwohl sie noch in aufrechter Beziehung sind, also einen fliegenden Wechsel anstreben, wünscht sich Dom einfach einen harem. Mir wurde erklärt, dass es zu wenig Frauen gäbe, denen dad nichts ausmacht und deshalb kann Mann mit dieser Tatsache erst später rausrücken. Wenn der fish an der Angel baumelt.
      Darüber hinaus wird es noch viele Gründe geben, das waren halt die, die mir erzählt wurden.

      Ich denke allerdings, dass man mit Ehrlichkeit am ehesten zu dem kommt, was man wirklich will.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Bin bei Herbstblume. Das ist kein BDSM spezifisches Thema.
      Das kommt in jeder Beziehungskonstelation und bei jeder sexuellen Ausrichtung vor.
      Wie auch immer, zu seiner Sexualität offen zu stehen ist nie feige .... Und Fremdgehen vor dem Partner
      Zu verbergen ist wohl die älteste Art dem Ärger aus dem Weg zu gehen die es in Beziehungen schon immer gab.
      Chapeau vor den Paaren die Trotz dergleichen Vorkommnisse gemeinsam wieder auf einander zu arbeiten, denn vor allem
      dazu gehört Mut, denn dies ist ein steiniger Weg und bestimmt nicht der Weg des geringsten Wiederstandes.

      Cheers

      Giz
      Um die Frage schnell und einfach zu beantworten: Nein.

      Ich finde, allein seine Neigung auszuleben oder sich einzugestehen, ist ein Zeichen des Mutes. Wie weit der Mut reicht.. ist aber eine andere Sache und die würde ich unabhängig vom BDSM betrachten.

      Natürlich geht man von BDSMlern aus, dass sie ehrlicher zu sich selbst und zu Anderen sind. Warum? ganz einfach - weil sie ja zugeben, dass sie Vorlieben haben, die für den Normalsterblichen als pervers oder "komisch" bezeichnet werden. Also ist der Gedanke ja: Hmm.. wenn er zugibt Frauen zu hauen, dann ist er doch ehrlich. Wieso sollte er andere dinge verheimlichen? Aber ist das so? Ist man automatisch als BDSMler ehrlicher als ein Stino? oder anders gefragt: Basiert BDSM nicht auf Vertrauen? Ja, es basiert auf Vertrauen - so wie jede andere Beziehung auch. Vertrauen sollte in jeder Form der Beziehung herrschen - tut es aber nicht. Also warum sollte im BDSM mehr Ehrlichkeit herrschen, als woanders?

      LG, Alzena
      Ich denke auch dass das BDSM-unabhänig ist. Menschen die sich selbst etwas vormachen wollen, werden immer irgendeinen Grund finden. Wenn es nicht die Neigung zu BDSM ist, dann wird es eben etwas anderes sein. Ich denke nicht dass das unter BDSMlern häufiger ist, sondern immer auf den jeweiligen Menschen ankommt.
      Ich muss allerdings dazusagen, dass ich nicht viele BDSMler wirklich kenne, um mir darüber eine fundierte Meinung bilden zu können. Es erschliesst sich mir aber nicht warum es so sein sollte.
      Liebe Grüße, Cathi
      Ich hab mal noch eine These. Vielleicht ist sie weit her geholt. Mal sehen was ihr dazu sagt.

      Wir glauben doch meist, dass das Unterdrückte (wer oder was immer das sei) das Bessere, das Wertvollere, etc. ist. Wird etwas von bestehenden Machtverhältnissen oder bestehnden Konventionen unterdrückt, geht man fast automatisch manchmal sogar wieder anderer Erfahrung davon aus, dass dies das Bessere ist. Dann ist man überrascht, das eine Jahrzehntelang verfolgte Oposition kaum an der Macht selber nicht besser ist. Oder um es in den Worten der Toten Hosen zu sagen "Doch auch lesbische, schwarze Behinderte können ätzend sein." Betrügt eine Romanheldin ihren Mann,da ihre wahre Liebe wider der gesellschaftlichen Konventionen ist, dann fiebern wir mit ihr. Wir hoffen das Paar kann sich treffen, wir hoffen sie werden nicht erwischt, wir verurteilen den Ehemann. Dabei ist der doch den gleichen Konventionen unterworfen. Wir fragen uns nicht was hat er aufgegeben, was will er eigentlich etc. Nun ist das vom Autor natürlich auch gelenkt- ganz klar. Aber im Leben geht es uns nicht viel anders, wir fiebern mit dem Schwächeren.

      These: Halten wir BDSMér uns immer noch für die Unterdrückten, denen es durch gesellschaftliche Konvention verboten ist ihr Glück frank und frei zu suchen? Fiebern wir deswegen mit den BDSM Helden und Heldinnen die sich wider aller Vereinbarungen und Verpflichtungen die sie vorher eingegangen sind gegen ihr altes Leben stemmen? Verzeihen wir ihnen deswegen die Fehler die sie auf diesem Weg machen, schneller als wir sie bei Vanillas verzeihen?
      Verzeihen wie sie (die Fehler) besonders schnell bei Sub´s , weil wir diese für die Schwächeren halten (ach wenn wir wissen das das gar nicht stimmt)?

      Gespannt bin- lg redcat
      Das klingt sehr interessant redcat. Und ich stimme dir auch zu! Doch glaube ich, dass auch das nichts mit bdsm zu hat, sondern mit dem beschützerinstinkt, der doch und glücklicherweise weit verbreitet ist.

      Ich habe manchmal das Gefühl, wir versuchen fast zwanghaft den Unterschied zu stinos herauszukehren, doch meiner Meinung nach sind wir Menschen wie Herr und Frau mair von der anderen Strasse, die vielleicht in den swingerclub gehen, um ihre Leidenschaft auszuleben oder einfach nur das Licht abdrehen beim Sex. Jeder hat andere Neigungen. Unsere ist in der Gesellschaft eher verpönt, nicht anerkannt. Aber sind wir deswegen anders?
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Naja, natürlich geht es überwiegend um menschliche Verhaltensstrukturen, die jeden betreffen.
      Jedoch sehe ich durchaus Unterschiede.
      Wenn man als Single, sich im BDSM-Bereich umschaut, ist der sexuelle Aspekt doch recht weit ausgeprägter und auschlaggebender, wie wenn man sich auf dem "Stino-Markt" umschaut.
      Man schaut sich den Mann nochmal anders an.
      Eben nicht nur als Mann, sondern auch als Dom.
      Man unterhält sich bereits vorher über gewisse Neigungen und Spielarten und wenn diese schon weit auseinander gehen, nimmt man eher Abstand davon.
      Es sind also sexuelle Aspekt doch recht weit wichtig.....nicht ausschließlich natürlich.
      Aber ich behaupte mal, weit mehr, als bei "Stinos".
      Es muss nicht nur menschlich passen, sondern auch im BSM-Bereich.
      Mir geht es nicht darum, dass BDSMer was besonders darstellen, sondern ich versuche für mich die Gesamtaspekte zu betrachten und da sehe ich durchaus Unterschiede....sowohl im Verhalten, als auch in den Ansprüchen.
      Hm, das kommt immer drauf an was man sucht. Solange ich keine fixe Beziehung suchte, unterhielt ich mich mit den potentiellen Partnern auch schon im vorhinein recht intensiv über Vorlieben. Auch ohne bdsm. Auch Stino Männer reden über Sex. Sicher, bei einer liebesbeziehung steht Sex nicht so im Vordergrund aber reden tut man auch als Stino darüber. Die Themen sind halt andere. Natürlich gibt es welche, die verklemmt sind und nicht darüber reden können aber das sind nicht viele und die gibt es überall.

      Nein, ich sehe den großen Unterschied nicht, zumal ich beides kenne.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Dann haben wir definitv unterschiedliche Erfahrungswerte.
      Ich habe ebenfalls eine gewisse Lebenszeit mit "Stinos" verbracht und würde es auch künftig nicht für mich ausschließen.
      Jedoch habe ich bisher noch nie so schnell über sexuelle Vorlieben mit ihnen gesprochen, wie mit einem BDSMer.
      Schließlich verbindet BDSM einen auf eine gewisse Art und Weise....sieht man ja hier im Forum und man kommt recht schnell auf das Thema zu sprechen.
      Wenn ich Zeit mir BDMern verbringe, wird weit mehr über Sex geredet, wie wenn ich mit einer Gruppe Nicht-BDSMern unterwegs bin.

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