Hallo ihr Lieben,
Ich beginne diesen (allerersten) Eintrag mal damit, mich für die ganzen anderen Einträge im Forum zu bedanken, von denen ich bisher lernen durfte. Ich lese hier schon eine Weile passiv mit und in sehr dankbar für den Wissensschatz auf den ich hier zurückgreifen konnte!
Jetzt zu meinen Sorgen...ich (Ende 20, F, Sub) habe vor kurzem (wenige Wochen) eine Spielbeziehung mit einem deutlich älteren Mann begonnen. Kurz zu meinem Hintergrund: Ich habe Spielerfahrung, aber nur auf Parties o.ä. Daher habe ich mit allen meinen Spielpartner*innen bisher ein, maximal zweimal gespielt. Es hat sich für mich nie sonderlich viel emotionale Intensität aufgebaut (da eben 'One-Night-Stands'). Ich habe in diesem Rahmen einiges ausprobiert, aber eben nie eine wirkliche Spielbeziehung gehabt. Ich bin seit 4 Jahren in einer festen (offenen) Beziehung in der BDSM keine Rolle spielt.
Der Mann mit dem ich gerade spiele hat deutlich mehr Erfahrung als ich, vor allem mit längerfristigen BDSM-Affairen. Er ist ebenfalls in einer festen Beziehung, auch offen. Wir haben uns zum spielen getroffen und die Dynamik hat mir so gut gefallen, dass ich ihn gefragt habe, ob er das öfter wiederholen und die Dynamik vertiefen möchte. Letzte Woche haben wir uns zum vierten Mal getroffen. Wir sind zwischen den Treffen ehere sporadisch in Kontakt, um Wünsche und Ideen für das anstehende Treffen zu klären.
Und jetzt habe ich das Gefühl etwas durchzudrehen. Ich kann es nicht anders beschreiben. Es vergeht keine Minute, in der ich nicht an ihn denke und ich kann mich kaum konzentrieren. Ich hab was ich am besten als Entzugserscheinungen bezeichnen würde, die sich fast physisch äussern - eine ganz unangenehme Leere im Bauch, die ich so nur von heftigen Trennungen kenne. Gepaart mit einer sehr intensiven Angst, dass er 'geht'. Ich möchte dazusagen, dass ich mich sonst als sehr souveräne Person beschreiben würde, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Ich hab keine Neigung zu emotionalen Unvernünftigkeiten und ich bin nicht leichtsinnig in Gefühlsdingen. Aber das hier ist so heftig, dass es mich alles an Selbstkontrolle kostet ihm keine emotionalen Nachrichten zu schreiben, einfach nur, damit ich von ihm höre.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich einfach nur ein bisschen unverbindlich spielen. Mich Hals über Kopf in diesen Mann zu vergucken war überhaupt nicht mein Plan (wenn es denn überhaupt ein vergucken ist?). So naiv das auch sein mag, mit dieser Intensität habe ich nicht gerechnet.
Losgetreten wurde das ganze von unserem letzten Treffen. Ich hab mich eher fragil gefühlt und wir haben es daher sehr langsam angehen lassen (eher Kuschelsex mit ein paar BDSM-Elementen). Er hat währenddessen Dinge gesagt, die so einige meiner Knöpfe drücken (dass er sich um mich kümmern möchte, dass er möchte, dass es mir gut geht). Es ist lange her, dass ich mich so gesehen und angenommen gefühlt habe. Er scheint wahnsinnig viel wahrzunehmen, wenn wir miteinandern kommunizieren und ich bin überhaupt nicht daran gewöhnt, so genau beobachtet und wahrgenommen zu werden, vor allem nicht mit so einem Wohlwollen. Bisher war jede Kommunikation seinerseits von sehr viel Vorsicht, Wohlwollen und emotionaler Intelligenz geprägt und ich habe keinen Zweifel, dass er nicht die Intention hat, mich in den Zustand zu versetzen in dem ich gerade bin.
Alles in mir möchte gerne mit ihm darüber sprechen. Dabei weiss ich gar nicht, mit welchem Ziel! Ich möchte an der allgemeinen Situation und Struktur unserer Beziehung nichts ändern (falls hier der Eindruck entstehen sollte, dass ich mir ausmale meine Beziehung zu beenden und mit ihm in den Sonnenuntergang zu reiten, das ist nicht der Plan). Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, wie es ist. Aber er scheint etwas in mir aufgeweckt zu haben, von dem mir gar nicht klar war, dass es da ist. Und jetzt scheint es einen grossen Teil in mir zu geben, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von ihm gekannt zu werden. Und zu wissen, dass ich einen Platz in seinem Leben habe und wichtig bin...vielleicht die Sicherheit, dass er nicht in zwei Wochen entscheidet, dass ich ihm zu jung/langweilig bin und dann wieder weg ist. Ich bin wahnsinnig verunsichert und weiss nicht mal wirklich warum. Ich denke ein grosser Teil von mir hält es für zu schön um wahr zu sein, dass jemand sagen würde, dass er mich halten will und das auch wirklich so meint?
Würden wir uns schon länger kennen, würde ich meine Gefühle wahrscheinlich einfach ansprechen. Aber es scheint mir völlig unangebracht nach nur vier Treffen mit der Tür ins Haus zu fallen und in mit meinem Gefühlschaos zu konfrontieren. Ich will ihn auf keinen Fall überfordern oder verschrecken. Er hat einen sehr anspruchsvollen Job und auch einfach Besseres zu tun als meine Gefühle aufzuräumen - zumindest rede ich mir das ein. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das ansprechen soll.
So, jetzt habe ich hier einmal mein Herz ausgeleert und hoffe, dass ich mich einigermassen verständlich ausgedrückt habe. Meine Fragen sind: Wie gehe ich mit diesen intensiven Vermissensgefühlen um? Ist das ein bekanntes Phänomen? Und an die Doms - würdet ihr wollen, dass so etwas angesprochen wird? Auch nach so kurzer Zeit? Und wenn ja, wie?
Ich danke schon im Voraus sehr herzlich für jeden Tip. Mein Kopf braucht eine Pause
Ich beginne diesen (allerersten) Eintrag mal damit, mich für die ganzen anderen Einträge im Forum zu bedanken, von denen ich bisher lernen durfte. Ich lese hier schon eine Weile passiv mit und in sehr dankbar für den Wissensschatz auf den ich hier zurückgreifen konnte!
Jetzt zu meinen Sorgen...ich (Ende 20, F, Sub) habe vor kurzem (wenige Wochen) eine Spielbeziehung mit einem deutlich älteren Mann begonnen. Kurz zu meinem Hintergrund: Ich habe Spielerfahrung, aber nur auf Parties o.ä. Daher habe ich mit allen meinen Spielpartner*innen bisher ein, maximal zweimal gespielt. Es hat sich für mich nie sonderlich viel emotionale Intensität aufgebaut (da eben 'One-Night-Stands'). Ich habe in diesem Rahmen einiges ausprobiert, aber eben nie eine wirkliche Spielbeziehung gehabt. Ich bin seit 4 Jahren in einer festen (offenen) Beziehung in der BDSM keine Rolle spielt.
Der Mann mit dem ich gerade spiele hat deutlich mehr Erfahrung als ich, vor allem mit längerfristigen BDSM-Affairen. Er ist ebenfalls in einer festen Beziehung, auch offen. Wir haben uns zum spielen getroffen und die Dynamik hat mir so gut gefallen, dass ich ihn gefragt habe, ob er das öfter wiederholen und die Dynamik vertiefen möchte. Letzte Woche haben wir uns zum vierten Mal getroffen. Wir sind zwischen den Treffen ehere sporadisch in Kontakt, um Wünsche und Ideen für das anstehende Treffen zu klären.
Und jetzt habe ich das Gefühl etwas durchzudrehen. Ich kann es nicht anders beschreiben. Es vergeht keine Minute, in der ich nicht an ihn denke und ich kann mich kaum konzentrieren. Ich hab was ich am besten als Entzugserscheinungen bezeichnen würde, die sich fast physisch äussern - eine ganz unangenehme Leere im Bauch, die ich so nur von heftigen Trennungen kenne. Gepaart mit einer sehr intensiven Angst, dass er 'geht'. Ich möchte dazusagen, dass ich mich sonst als sehr souveräne Person beschreiben würde, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Ich hab keine Neigung zu emotionalen Unvernünftigkeiten und ich bin nicht leichtsinnig in Gefühlsdingen. Aber das hier ist so heftig, dass es mich alles an Selbstkontrolle kostet ihm keine emotionalen Nachrichten zu schreiben, einfach nur, damit ich von ihm höre.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich einfach nur ein bisschen unverbindlich spielen. Mich Hals über Kopf in diesen Mann zu vergucken war überhaupt nicht mein Plan (wenn es denn überhaupt ein vergucken ist?). So naiv das auch sein mag, mit dieser Intensität habe ich nicht gerechnet.
Losgetreten wurde das ganze von unserem letzten Treffen. Ich hab mich eher fragil gefühlt und wir haben es daher sehr langsam angehen lassen (eher Kuschelsex mit ein paar BDSM-Elementen). Er hat währenddessen Dinge gesagt, die so einige meiner Knöpfe drücken (dass er sich um mich kümmern möchte, dass er möchte, dass es mir gut geht). Es ist lange her, dass ich mich so gesehen und angenommen gefühlt habe. Er scheint wahnsinnig viel wahrzunehmen, wenn wir miteinandern kommunizieren und ich bin überhaupt nicht daran gewöhnt, so genau beobachtet und wahrgenommen zu werden, vor allem nicht mit so einem Wohlwollen. Bisher war jede Kommunikation seinerseits von sehr viel Vorsicht, Wohlwollen und emotionaler Intelligenz geprägt und ich habe keinen Zweifel, dass er nicht die Intention hat, mich in den Zustand zu versetzen in dem ich gerade bin.
Alles in mir möchte gerne mit ihm darüber sprechen. Dabei weiss ich gar nicht, mit welchem Ziel! Ich möchte an der allgemeinen Situation und Struktur unserer Beziehung nichts ändern (falls hier der Eindruck entstehen sollte, dass ich mir ausmale meine Beziehung zu beenden und mit ihm in den Sonnenuntergang zu reiten, das ist nicht der Plan). Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, wie es ist. Aber er scheint etwas in mir aufgeweckt zu haben, von dem mir gar nicht klar war, dass es da ist. Und jetzt scheint es einen grossen Teil in mir zu geben, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von ihm gekannt zu werden. Und zu wissen, dass ich einen Platz in seinem Leben habe und wichtig bin...vielleicht die Sicherheit, dass er nicht in zwei Wochen entscheidet, dass ich ihm zu jung/langweilig bin und dann wieder weg ist. Ich bin wahnsinnig verunsichert und weiss nicht mal wirklich warum. Ich denke ein grosser Teil von mir hält es für zu schön um wahr zu sein, dass jemand sagen würde, dass er mich halten will und das auch wirklich so meint?
Würden wir uns schon länger kennen, würde ich meine Gefühle wahrscheinlich einfach ansprechen. Aber es scheint mir völlig unangebracht nach nur vier Treffen mit der Tür ins Haus zu fallen und in mit meinem Gefühlschaos zu konfrontieren. Ich will ihn auf keinen Fall überfordern oder verschrecken. Er hat einen sehr anspruchsvollen Job und auch einfach Besseres zu tun als meine Gefühle aufzuräumen - zumindest rede ich mir das ein. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das ansprechen soll.
So, jetzt habe ich hier einmal mein Herz ausgeleert und hoffe, dass ich mich einigermassen verständlich ausgedrückt habe. Meine Fragen sind: Wie gehe ich mit diesen intensiven Vermissensgefühlen um? Ist das ein bekanntes Phänomen? Und an die Doms - würdet ihr wollen, dass so etwas angesprochen wird? Auch nach so kurzer Zeit? Und wenn ja, wie?
Ich danke schon im Voraus sehr herzlich für jeden Tip. Mein Kopf braucht eine Pause