Hallo allerseits,
freut mich, euch gefunden zu haben!
Kurz zu mir, bin männlich, Mitte40, verh, 1 To.
Ich habe mich nach langer Zeit endlich durchgerungen zu schreiben, es fällt mir nicht leicht, aber ich bin innerlich etwas zerrissen und ratlos.
Würd mich über Tips oder Kommentare oder auch eure Gedanken dazu freuen.
Weiß jetzt schon, daß das sehr lang werden wird, entschuldige mich jetzt schonmal dafür.
Es ist leider eine etwas traurige Geschichte: hmm wie soll ich anfangen? ich bin devot. immer schon, seit ich mich zurückerinnern kann. Mal spürte ich es mehr, manchmal weniger. Aber weg wars nie.
Meine erste (und einzige) Freundin hatte ich erst spät, haben dann auch geheiratet und sind wir noch.
Die Ehe ist im Prinzip gut, wenn man den Sektor Sexualität nicht betrachtet. Wir sind beide ein Wenig schüchtern und ziemlich unerfahren, wobei ich in der Theorie (viel) mehr über Ds, BDSM, Fetisch etc. weiß und mich dafür interessiere. Sie nicht. Überhauptnicht. Ist davon eher angewidert. Muss ich akzeptieren.
Dieser Umstand war in den ersten Jahren unserer Beziehung und dann in der Ehe auch kein Problem, habe meine Neigung und Begierde nach Ds, Gummi, Demütigung etc. unterdrückt und ignoriert.
Anfangs hatten wir hmmmmm Blümchensex, der war nicht berauschend, aber wir waren/sind ja beide unerfahren. Über die Zeit hat sich das leider nicht gebessert, im Gegenteil. Sie ist ziemlich rundlich (ich mag das eigentlich sehr) und mit ihrem Körper sehr unzufrieden, hat sich sexuell immer mehr zurückgezogen. Bald darauf hat unser Sex dann ganz aufgehört, sie war unzufrieden mit ihrem Körper und hatte kein Bedürfnis nach Sex. Und natürlich will ich sie nicht bedrängen.
Naja über die Jahre hat sie mich 3x erwischt, wie ich mit anderen Frauen im chat und per mail geschrieben hab (rein sexuelles Kopfkino), was natürlich zu ziemlichenm Mißtrauen gegenüber mir geführt hat und die sexuelle Beziehung nicht grade gebessert hat. Dazu kommt noch, daß wir beide große Hemmungen haben, über Sex zu sprechen unter Anderem eben wegen der Geschehnisse in der Vergangenheit. Letztes Jahr war ich, nachdem sie mich wiedermal beim FremdSchreiben erwischt hat, bei einer Sexualtherapeutin, das war ein ziemlicher Reinfall. Auf meinen Vorschlag hin hat die gemeint, meine Frau sollte mal mit ihr sprechen und ihre Sichtweise schildern, leider hat meine Frau das nicht wahrgenommen - aus für mich teilweise nachvollziehbaren Gründen, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte.
Danach haben wir zumindest geschafft, 2 klärende Gespräche zu führen. Das Ergebnis war kurz gesagt: mehr als oberflächlicher Blümchensex im Dunklen ist ihrerseits
nicht drin und sie hat keinerlei sexuelle Vorlieben oder Wünsche. Absolut Nichts. Niente. In ihren Augen bin ich ein (überspitzt formuliert) abartiger Perversling.
Meine Träume und leider immer stärker werdende Sehnsucht gehen in die Richtung D/s, EPE, TPE, Bondage und Gummifetisch.
Das Unangenehme und auch für mich nicht Verständliche ist die Tatsache, daß unsere Beziehung ja grundsätzlich in sagen wir 90% gut ist und wir uns gut verstehen und
eigentlich glücklich sind. Ich liebe meine Familie (fast immer ).
Die unerfüllten sexuellen Wünsche und Begierden sind die restlichen 10%, was ja eigentlich lächerlich Wenig ist. Und doch beschäftigt es mich immerwieder teilweise sehr intensiv. Manchmal sehr wenig und dann wieder recht stark. Es fühlt sich irgendwie wie Liebeskummer in der Magengegend an.
Was mir besonders Angst macht ist die Tatsache, daß es über die Jahre stärker geworden ist...
Ich ertappe mich immerwieder selbst beim Gedanken daran, z.B. wenn ich staubsauge, welche Strafe ich von (der fiktiven) Madame bekommen tät, wenn ich hier in der Ecke ein Stäubchen übersehe. Oder beim Fernsehen abends, wie das bei Madame aussehen würd, dürfte ich neben ihr sitzen und Händchen halten, oder müsste ich neben ihr knien - an der Leine und mit Halsband, oder dürfte ich den Film gar nicht mit ansehen, sondern dürfte/müsste ihre Füße Küssen und verwöhnen? In solchen Momenten befällt mich dann eine tiefe Traurigkeit und Sehnsucht.
Vor 5 oder 10 Jahren schon habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, ob ich die Ehe in der Form eigentlich will und ob ich mir eine neue für mich sexuell passende Partnerin suchen sollte. Die Tatsache, daß wir ein Kind haben, macht diese Entscheidung natürlich nicht einfacher.
Hier sehe ich die Chancen, ein rundliche, dominante Gummi- und Bondageliebhaberin zu finden, die ich anhimmeln darf - lieber für eine D/s Beziehung, weniger für Sessions - als verschwindend gering bis stark negativ. Und das für 10% ??? Die anderen 90% müssten zudem ja auch noch passen, eine Beziehung auf rein sexueller Basis ist nicht nach meinem Geschmack. Außerdem wäre ich ein blutiger Anfänger und Wannabe, was ist, wenn ich nicht "gut genug" oder "devot genug" bin?
Ich sehe für mich nur 2 Möglichkeiten, die beide nicht gut sind:
A. meine Familie verlassen und ihnen und mir Schmerz zuzufügen auf der Suche nach einer dominanten (Traum-)Frau, die ich womöglich nie finden werde
B. Alles so belassen (so wie bisher) und mit der Sehnsucht und unerfüllten Träumen leben und womöglich innerlich aufgefressen werden mit der Zeit
Das Tragische ist, daß ich auf der Verliererseite lande, egal für welche Option ich mich entscheide.
So jetzt ists raus, ist eine gewisse Erleichterung, ich trage das schon zu lang mit mir herum, auch wenn ich nicht glaube, daß es dafür eine "gute" Lösung gibt. Danke an Alle, die bis hierher gelesen haben!!
Vielleicht war oder ist ja jemand in einer ähnlichen Situation, oder es geht vielen so und es spricht nur niemand drüber, freue mich über Tips, Erfahrungen, Gedanken...
Alles Liebe und schönen Dank,
Rainer
(ja der Name ist so echt, wie ein 23 Euro Schein )
freut mich, euch gefunden zu haben!
Kurz zu mir, bin männlich, Mitte40, verh, 1 To.
Ich habe mich nach langer Zeit endlich durchgerungen zu schreiben, es fällt mir nicht leicht, aber ich bin innerlich etwas zerrissen und ratlos.
Würd mich über Tips oder Kommentare oder auch eure Gedanken dazu freuen.
Weiß jetzt schon, daß das sehr lang werden wird, entschuldige mich jetzt schonmal dafür.
Es ist leider eine etwas traurige Geschichte: hmm wie soll ich anfangen? ich bin devot. immer schon, seit ich mich zurückerinnern kann. Mal spürte ich es mehr, manchmal weniger. Aber weg wars nie.
Meine erste (und einzige) Freundin hatte ich erst spät, haben dann auch geheiratet und sind wir noch.
Die Ehe ist im Prinzip gut, wenn man den Sektor Sexualität nicht betrachtet. Wir sind beide ein Wenig schüchtern und ziemlich unerfahren, wobei ich in der Theorie (viel) mehr über Ds, BDSM, Fetisch etc. weiß und mich dafür interessiere. Sie nicht. Überhauptnicht. Ist davon eher angewidert. Muss ich akzeptieren.
Dieser Umstand war in den ersten Jahren unserer Beziehung und dann in der Ehe auch kein Problem, habe meine Neigung und Begierde nach Ds, Gummi, Demütigung etc. unterdrückt und ignoriert.
Anfangs hatten wir hmmmmm Blümchensex, der war nicht berauschend, aber wir waren/sind ja beide unerfahren. Über die Zeit hat sich das leider nicht gebessert, im Gegenteil. Sie ist ziemlich rundlich (ich mag das eigentlich sehr) und mit ihrem Körper sehr unzufrieden, hat sich sexuell immer mehr zurückgezogen. Bald darauf hat unser Sex dann ganz aufgehört, sie war unzufrieden mit ihrem Körper und hatte kein Bedürfnis nach Sex. Und natürlich will ich sie nicht bedrängen.
Naja über die Jahre hat sie mich 3x erwischt, wie ich mit anderen Frauen im chat und per mail geschrieben hab (rein sexuelles Kopfkino), was natürlich zu ziemlichenm Mißtrauen gegenüber mir geführt hat und die sexuelle Beziehung nicht grade gebessert hat. Dazu kommt noch, daß wir beide große Hemmungen haben, über Sex zu sprechen unter Anderem eben wegen der Geschehnisse in der Vergangenheit. Letztes Jahr war ich, nachdem sie mich wiedermal beim FremdSchreiben erwischt hat, bei einer Sexualtherapeutin, das war ein ziemlicher Reinfall. Auf meinen Vorschlag hin hat die gemeint, meine Frau sollte mal mit ihr sprechen und ihre Sichtweise schildern, leider hat meine Frau das nicht wahrgenommen - aus für mich teilweise nachvollziehbaren Gründen, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte.
Danach haben wir zumindest geschafft, 2 klärende Gespräche zu führen. Das Ergebnis war kurz gesagt: mehr als oberflächlicher Blümchensex im Dunklen ist ihrerseits
nicht drin und sie hat keinerlei sexuelle Vorlieben oder Wünsche. Absolut Nichts. Niente. In ihren Augen bin ich ein (überspitzt formuliert) abartiger Perversling.
Meine Träume und leider immer stärker werdende Sehnsucht gehen in die Richtung D/s, EPE, TPE, Bondage und Gummifetisch.
Das Unangenehme und auch für mich nicht Verständliche ist die Tatsache, daß unsere Beziehung ja grundsätzlich in sagen wir 90% gut ist und wir uns gut verstehen und
eigentlich glücklich sind. Ich liebe meine Familie (fast immer ).
Die unerfüllten sexuellen Wünsche und Begierden sind die restlichen 10%, was ja eigentlich lächerlich Wenig ist. Und doch beschäftigt es mich immerwieder teilweise sehr intensiv. Manchmal sehr wenig und dann wieder recht stark. Es fühlt sich irgendwie wie Liebeskummer in der Magengegend an.
Was mir besonders Angst macht ist die Tatsache, daß es über die Jahre stärker geworden ist...
Ich ertappe mich immerwieder selbst beim Gedanken daran, z.B. wenn ich staubsauge, welche Strafe ich von (der fiktiven) Madame bekommen tät, wenn ich hier in der Ecke ein Stäubchen übersehe. Oder beim Fernsehen abends, wie das bei Madame aussehen würd, dürfte ich neben ihr sitzen und Händchen halten, oder müsste ich neben ihr knien - an der Leine und mit Halsband, oder dürfte ich den Film gar nicht mit ansehen, sondern dürfte/müsste ihre Füße Küssen und verwöhnen? In solchen Momenten befällt mich dann eine tiefe Traurigkeit und Sehnsucht.
Vor 5 oder 10 Jahren schon habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, ob ich die Ehe in der Form eigentlich will und ob ich mir eine neue für mich sexuell passende Partnerin suchen sollte. Die Tatsache, daß wir ein Kind haben, macht diese Entscheidung natürlich nicht einfacher.
Hier sehe ich die Chancen, ein rundliche, dominante Gummi- und Bondageliebhaberin zu finden, die ich anhimmeln darf - lieber für eine D/s Beziehung, weniger für Sessions - als verschwindend gering bis stark negativ. Und das für 10% ??? Die anderen 90% müssten zudem ja auch noch passen, eine Beziehung auf rein sexueller Basis ist nicht nach meinem Geschmack. Außerdem wäre ich ein blutiger Anfänger und Wannabe, was ist, wenn ich nicht "gut genug" oder "devot genug" bin?
Ich sehe für mich nur 2 Möglichkeiten, die beide nicht gut sind:
A. meine Familie verlassen und ihnen und mir Schmerz zuzufügen auf der Suche nach einer dominanten (Traum-)Frau, die ich womöglich nie finden werde
B. Alles so belassen (so wie bisher) und mit der Sehnsucht und unerfüllten Träumen leben und womöglich innerlich aufgefressen werden mit der Zeit
Das Tragische ist, daß ich auf der Verliererseite lande, egal für welche Option ich mich entscheide.
So jetzt ists raus, ist eine gewisse Erleichterung, ich trage das schon zu lang mit mir herum, auch wenn ich nicht glaube, daß es dafür eine "gute" Lösung gibt. Danke an Alle, die bis hierher gelesen haben!!
Vielleicht war oder ist ja jemand in einer ähnlichen Situation, oder es geht vielen so und es spricht nur niemand drüber, freue mich über Tips, Erfahrungen, Gedanken...
Alles Liebe und schönen Dank,
Rainer
(ja der Name ist so echt, wie ein 23 Euro Schein )