Devotion und Anpassung an gewünschtes Beziehungskonzept

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      Devotion und Anpassung an gewünschtes Beziehungskonzept

      Seit längerem merke ich, dass sich meine Vorstellung von einem Beziehungskonzept dahin entwickelt hat, das anzunehmen und zu erfüllen was von mir erwünscht wird seitens des Dom. Lange war für mich eigentlich Monogamie unumgänglich aus den verschiedensten Gründen, doch habe ich mittlerweile gar kein Konzept mehr vor Augen. Nur den Wunsch das zu tun, was der Mann mit dem ich es zu tun habe gerne möchte. Das wurde immer intensiver, umso mehr ich meine devote Seite entdeckt habe. Angst dem eventuell nicht gewachsen zu sein habe ich zwar dennoch, aber ich denke, wenn der Partner wirklich zu mir passt, dann lösen sich die Ängste auch auf. So wie viele Sorgen und Ängste bezüglich meiner Neigungen sich in Wohlgefallen aufgelöst haben. In einem anderen Thread habe ich ja bereits thematisiert, wie sich meine CG/L Neigung entwickelt hat und nun frage ich mich, ob das auch mit dem Thema zu tun hat, das ich jetzt anspreche.
      In Spielbeziehungen lebte ich diese Anpassung bereits, nur nicht in einer Liebesbeziehung. Ich dachte längere Zeit, da würde ich das nicht wollen, aber mittlerweile ist mir klar, ich möchte es da auch. Das entspricht einfach zu sehr meiner Vorstellung von gelebter Unterwerfung :yes:

      Meine Frage an die Subs: Wie ist das denn bei euch? Ist das Beziehungskonzept für euch vorrangig? Ist es es sekundär und verhandelbar? Ist es etwas mit dem der eigenen Devotion Ausdruck verliehen werden kann, vermittels Anpassung?

      Und meine Frage an die Doms: Wie seht ihr diesen Wunsch zur Anpassung? Ist das etwas was euch freut und das ihr gerne annehmen möchtet? Oder fühlt sich das irgendwie doof an?

      Momentan suche ich da etwas nach Klarheit für mich und würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. Aber bitte keine Diskussion über die Beziehungsformen an sich! Mir geht es nicht darum, sondern um die Motivation die dahinter steht und ich wüsste gerne, ob andere Subs auch diesen Anpassungswunsch haben diesbezüglich und wie das für die Doms so ist.

      Kalimaa schrieb:

      Ist das Beziehungskonzept für euch vorrangig? Ist es es sekundär und verhandelbar?
      für mich ist es erst mal vorrangig....das kann sich im Laufe der Beziehung ändern und wäre dann auch verhandelbar.

      Es käme bei mir aber sehr auf den Partner und die Intensität der Beziehung drauf an.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Kalimaa schrieb:

      Und meine Frage an die Doms: Wie seht ihr diesen Wunsch zur Anpassung? Ist das etwas was euch freut und das ihr gerne annehmen möchtet? Oder fühlt sich das irgendwie doof an?
      Ist es nicht normal, den anderen in einer Liebesbeziehung glücklich machen zu wollen? Ich kann da nur für mich sprechen, ich kann in einer Liebesbeziehung monogam leben, vor gut 10 Jahren habe ich dazu einen kleinen Text veröffentlicht, was dann eben die Folgen sind: gentledom.de/gblog/Blogartikel…h-monogam-leben-kann-345/

      Wie ist es also beim Partner, nun wichtig ist, dass der Wunsch nicht zur Selbstverleugnung führt. Wenn es ihr Wille ist, sich dahingehend zu ändern und sie damit zurecht kommt, dann freue ich mich sehr über diese Art von grundsätzlicher Änderung. Es nur annehmen fände ich falsch, wenn beide sich zu diesem Schritt entscheiden, geht es auf dominanter Seite dann auch um Unterstützung. Gerade bei einer Liebesbeziehung ist es wichtig, dass der Partner immer die Sicherheit hat die Nr. 1 zu sein und nicht ersetzt zu werden. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich das vermitteln und sie das annehmen kann und mit der Veränderung gut klar kommt, dann fühlt es sich überhaupt nicht doof sondern schlicht natürlich und richtig an.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Für mich ist es im Moment nicht verhandelbar. Ich weiß einfach, dass ich nur mit Monogamie zurecht komme, dass ich mich nur ganz öffnen kann, wenn ich diese Sicherheit habe.
      Ich weiß, dass ich im Moment mir nicht vorstellen kann, dass er andere Sexualpartner hat genau so wenig kann ich mir vorstellen Sex zu haben mit anderen, für die ich kein Gefühl habe. Da hilft auch Devotion nicht, das würde kippen in ein schlechtes Gefühl.

      Ich formuliere aber selber "im Moment", weil ich nicht weiß, was noch kommt. Sehe für mich aber auch nicht, dass es so schnell anders wird.
      Aber danke für deine Gedanken dazu, ich finde das sehr spannend.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Man sollte klar sein oder sich die Zeit nehmen klar zu werden, das man weiss was man will, oft lernen wir negativ. Wir lernen was durch die Erfahrung was wir nicht wollen und kommen im besten fall im Umkehrschluss auf unseren Willen.
      Devotion ist schön und gut, doch sollte man Verstand haben und sich überlegen wo die eigenen Grenzen sind. Beziehungen kommen häufig in drei Zeitepochen an die Grenzen, 3 Monate, 6 Monate, …. 1 Jahr….
      Der Schleier legt sich immer mehr und das ich kommt durch. Einer will un der andere macht? Was ist das für ein Ego Konzept? Auch ein Dom sollte immer schauen, ob sich alles gut entwickelt damit die Beziehung langfristig funktioniert, gerade wenn Abhängigkeiten entsteht ist dass die grosse Verantwortung.
      und man sollte selber sich über seine eigene Motivationen klar werden.
      Warum? Was? Wie? ….
      Sich selbst verstehen ist eine grosse Hilfe und nur wer sich versteht, kann sich mit anderen verstehen.

      Gentledom schrieb:

      Gerade bei einer Liebesbeziehung ist es wichtig, dass der Partner immer die Sicherheit hat die Nr. 1 zu sein und nicht ersetzt zu werden.
      Das finde ich einen "goldenen" Satz, ist dieses Gefühl vorhanden (von dem ich meine, dass das nicht leicht zu vermitteln ist) hätte ich vermutlich durchaus das Potential das mitgehen zu können.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Kalimaa schrieb:

      Und meine Frage an die Doms: Wie seht ihr diesen Wunsch zur Anpassung? Ist das etwas was euch freut und das ihr gerne annehmen möchtet? Oder fühlt sich das irgendwie doof an?
      Für mich persönlich fühlt sich das nicht doof an, da meine Neigung nicht getrennt ist von der Person, die ich auch im Alltag bin. Natürlich sind Spiel und Alltag immer noch zwei verschiedene Aspekte, aber ich mag es sogar, wenn sich "Anspielungen" auch in den Alltag schleichen. Gerade in einer Liebesbeziehung ist das ohnehin schwer trennbar, finde ich, und ergibt sich von selbst.
      Also ja, ich empfinde solche Tendenzen als etwas Positives und fand es auch immer natürlich, bevor ich überhaupt wusste, dass es auch dafür Begriffe gibt :D
      Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Beziehungskonstellationen ausprobiert und weiß daher, dass für mich aktuell nur eine monogame Partnerschaft (in Abgrenzung zur Spielbeziehung) in Frage kommt. Ähnlich wie schon @Siofna schrieb, brauche ich dieses Gefühl der Sicherheit durch Exklusivität und Verbindlichkeit, um mich in einer Beziehung wirklich öffnen und fallen lassen zu können. Insofern ist das Beziehungsmodell für mich nicht verhandelbar und nicht Teil meiner Devotion.

      Ich würde aber nicht ausschließen, dass es sich langfristig in einer gewachsenen Partnerschaft doch dahingehend verändern könnte, dass gelegentlich zum Beispiel eine dritte Person einbezogen wird.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Kalimaa schrieb:

      Meine Frage an die Subs: Wie ist das denn bei euch? Ist das Beziehungskonzept für euch vorrangig? Ist es es sekundär und verhandelbar? Ist es etwas mit dem der eigenen Devotion Ausdruck verliehen werden kann, vermittels Anpassung?
      Zuerst wollte ich schreiben: Meine Devotion geht nicht so weit, dass sich dadurch etwas an meinem Wunsch nach einer monogamen Beziehung verändern würde. Nachdem ich länger darüber nachgedacht habe, möchte ich lieber sagen: Für mich besteht da kein Zusammenhang. Erstmal bin ich ich. Und ich weiß, was ich mir in Bezug auf eine Partnerschaft für meine Zukunft wünsche und vorstelle - und dass ich dafür eine monogame Beziehung brauche. In einer nicht-monogamen Beziehung werde ich nicht glücklich, dafür kenne ich mich mittlerweile gut genug.

      Wenn ein Mann diesbezüglich anders tickt und etwas anderes von mir erwartet, als ich ihm mit einem guten Gefühl geben kann, würde ich inzwischen eher sagen: Wir passen leider nicht zusammen.

      BDSM hat einen hohen Stellenwert in meinem Leben und ist natürlich auch Teil meiner Zukunftsvorstellungen. Auch würde ich sagen, dass meine Devotion ein Teil meiner Persönlichkeit ist, der auch außerhalb des sexuellen Bereichs besteht und gelebt werden möchte. BDSM steht für mich aber nicht über allem. Ich würde dafür (oder deswegen) nicht jeden möglichen Kompromiss eingehen. Selbst wenn ich einen Partner habe, gegenüber dem ich mich sehr devot fühle (und verhalte), ändern sich dadurch keine so grundlegenden Vorstellungen wie mein gewünschtes Beziehungsmodell. Meine Devotion führt nicht dazu, dass ich in jeder Hinsicht kompromissbereit bin. Und sie führt auch nicht dazu, dass sich elementare Vorstellungen, über die ich mir im Grunde schon sehr lange im Klaren bin, einfach so verändern, nur weil mein Partner das gerne so hätte.

      Ich habe letztes Jahr immer wieder versucht, mich mit dem Gedanken 'anzufreunden', einen nicht-monogamen Partner zu haben. Nicht aus Devotion, sondern weil wir in vielen anderen Dingen gut zusammengepasst haben, er ein wunderbarer Mensch ist und ich mich einfach sehr stark zu ihm hingezogen gefühlt habe (bzw. fühle). Dazu kam die Entfernung: Auch eine Fernbeziehung wollte ich nie, aber habe mich aus oben genannten Gründen dennoch darauf eingelassen. Es hat nicht funktioniert, unter anderem wegen dieser beiden Punkte.

      Ich habe ein paar Vorstellungen und Grenzen, die für mich grundlegende Faktoren sind - unabhängig von BDSM, weil auch meine Devotion an diesen wenigen Punkten nichts verändert. Natürlich möchte ich alles tun, um meinen Partner möglichst glücklich zu machen und ihm zu gefallen. Dafür kann ich aber keine Vorstellung über Bord werfen, die eine Voraussetzung dafür ist, dass ich mich in der Beziehung gut und sicher fühle. Wenn die Vorstellungen meines Gegenübers konträr dazu sind, wird es mit uns nicht funktionieren.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Vielen Dank für eure Antworten! Ich lese vor allem heraus, dass für die Subs ein starker Zusammenhang zwischen Monogamie und Sicherheit in der Beziehung besteht. Das kann ich nachvollziehen und verstehen, weshalb da dann keine andere Option besteht.
      Das hat mir verdeutlicht, bei mir besteht diese Vorstellung so nicht. Monogamie war nie ein Garant für eine gute Beziehung. Dafür habe ich in Spielbeziehungen sehr gute Erfahrungen gemacht damit, mich am Spielpartner zu orientieren. Einerseits zu seiner Zufriedenheit, mehr aber noch hat es mir geholfen mich fallen zu lassen, wenn ich nicht an starren Konstrukten festgehalten habe, sondern mich eingelassen habe. Die Erfahrung habe ich ähnlich in anderen Bereichen gemacht. Vertrauen, führen lassen und folgen hat mir Bereiche eröffnet, die ich nicht kennen gelernt hätte, hätte ich da nicht auf meine devote Ader gehört.
      Ich persönlich empfinde es definitiv als Ausdruck meiner Devotion, aber da ist natürlich jeder anders gestrickt. Alles steht für mich aber auch nicht zur Debatte. Wäre der Wunsch nach TPE vorhanden, müsste ich nach wie vor passen. Vielleicht sollte ich es erstmal eher als ein größeres mögliches Spielfeld betrachten. Mehr Optionen zur Verfügung zu haben schadet ja mal nicht und wie bereits erwähnt wurde, ist es keine gute Idee sich zu verbiegen (was ich definitiv nicht mache).

      Eine Frage an die Doms hab ich noch: ich gehe ja davon aus, dass diese Freiheiten dann beide haben. Ihr auch?
      Puhh - unangenehmes Thema für mich und schwer es in nur einem Beitrag möglichst gut verständlich zu machen:

      Ich musste feststellen, dass ich für den Mann, den ich gerade liebe und der mich liebt, schon sehr, sehr weit gegangen bin. Auch über Grenzen, die ich, hätte man mich zuvor gefragt, vielleicht als solche und sogar als "Tabus" benannt hätte (mich mit einem Mann zu treffen, mich anfassen und küssen zu lassen und Sex zu haben, der das noch mit einer weiteren Frau teilt ;( :fie: ).
      Dinge, die außerhalb meiner Vorstellungskraft gelegen hatten.

      Meine Liebe geht aber nicht so weit, dass ich es im total freien und Guten mitgehen kann. Ich brauche bestimmte Rahmenbedingungen, um es einigermaßen aushalten zu können. Er hat gelernt, sie mir zu geben.
      Ich mache dennoch auch z. B. die neue Erfahrung, dass ich mich tatsächlich mit meinem Sir, in unserer gegenseitigen Liebe, immer sicherer fühle, trotz einer weiteren Frau in seinem Leben. Er konnte/kann die Mann-Frau-Liebe tatsächlich differenzieren/teilen (anders als ich!) und mir das Gefühl geben, ganz tief und fest und sehr umfassend bei mir zu sein.

      Ich wünschte oft, ich wäre so, dass ich ihm im Guten gönnen könnte, was er neben mir noch brauchte/braucht. Es gelingt mir aber bisher nicht. Ich bin zu überzeugt von bestimmten Ansichten in mir- denke sie und fühle sie, dass selbst er mich bisher davon nicht abbringen und woandershin lenken konnte und es massive Krisen auslöst, wenn ich zu sehr (meist unbeabsichtigt) mit den Dingen in Berührung komme, hinter denen ich nicht stehe/nicht stehen kann.

      Meine Ansichten kennt er (ich habe viel gekämpft), um meine Wünsche und Bedürfnisse weiß er (glaube ich, jedenfalls). Er ist bemüht mich glücklich zu machen und zu sehen, weicht aber nicht von dem ab, was er braucht. Er gibt nur, was er geben wirklich geben kann und übertritt sozusagen nie seine Grenzen (übrigens ein Aspekt, der mir sehr viel Sicherheit gibt).

      Manchmal habe ich auch versucht es mit Devotion hinzubekommen: Ich bin seine Sklavin. Ich gehöre ihm. Er darf alles. Ich hingegen nur, was er mir gestattet. Ein Anteil in mir mag dieses Empfinden.
      Im Kopf kann ich es so denken und fühlen, aber in real will ich es so nicht erleben! Im echten Spüren habe ich meine Grenzen darin "Slavin" zu sein. Das wird eher mehr, denn weniger, mit der Zeit.
      Ich hatte nämlich mal die Frage im Kopf, ob ich nicht ganz BEWUSST sogar poly leben könnte. So richtig. Gemeinsames Leben zu dritt, sogar. Als ich mal mit dem Thema in Berührung kam, zog es mich irgendwie an.
      Ich muss eher feststellen: Neeee. Ich bin dafür nicht gemacht.

      Unter dem Strich, klappt es also leider nicht, dass ich mich glücklich und erfüllt, Hoffnungsvoll, stabil in einer Beziehungskonstellation fühlen würde, hinter der ich im tiefsten Inneren nicht stehe. Ich fühle Beziehung und Liebe und die fühle ich sehr, sehr exklusiv und brauche dieses Gefühl auch ebenso zurück. In jedem Fall, wenn ich dauerhafte Partnerschaft und den gemeinsamen Weg durch das Leben haben möchte und schöne Zukunftsperspektiven.
      Liebe kann ich spüren, tiefe Liebe und auch die Stabilität dieser Liebe. Aber irgendwie hat die Liebe für mich dennoch nicht den Wert, den ich mir in ihr zu spüren wünsche und ich fühle mich in ihr nicht frei (so wie ich mich gerne fühlen würde). Das erreicht die Mann-Frau-Liebe in mir dennoch nur durch ihre Exklusivität. Auch, wenn ich, nach wie vor, bereit bin, mit meinem Sir SEINEN Weg mitzugehen.

      Wo die Grenzen tatsächlich mal liegen werden, weiß ich noch nicht. Ich schwanke zwischen dem Hoffen, dass wir nie an unverrückbare Grenzen stoßen werden (weil es so schön mit ihm ist und wir ganz gut miteinander alt werden und gemeinsam Familie tragen könnten) und manchmal dem Hoffen, dass wir endlich und endgültig dran stoßen, damit das Leid, der Kampf und die wahnsinnige Anstrengung mal aufhören.

      Hm. Ob das jetzt zu verstehen war?

      E`s d (Liza)
      Ich habe schon mehrere Beziehungskonzepte gelebt. Mittlerweile bin ich zu einem Punkt gelangt, dass Monogamie -oder nennen wir es lieber Verbindlichkeit -für mich wichtig ist. Ich sehe Monogamie aber nicht so eng. Für mich wichtig ist, dass alles immer aus der Beziehung heraus gemeinsam passiert. Als WIR. Ein Veto soll jederzeit möglich sein. Das ist bereits ein sehr großes Spielraum.
      Man könnte mich natürlich durch meine Neigung dazu bringen, dass ich eine Situation akzeptiere wo alles sehr einseitig läuft und mich anpasse. Aber das wäre mit einem sicheren Verfallsdatum.
      Ich habe die Frage, ehrlich gesagt, gar nicht so aufgefasst als ginge es vorrangig um die Frage Monogamie ja odere nein (wenn der/die Dom es so wünscht).
      Für mich ging es um die Frage, ob die Rollenverteilung im Spiel auch ins Alltagsleben übertragen werden kann oder soll, und dabei bleibt natürlich auch der fürs Spiel vereinabrte Rahmen im beiderseitigen Einverständnis bestehen.
      Eine Öffnung dahin, die Rollen mit in die Alltagsbeziehung zu nehmen stellt aus meiner Sicht nicht die Bedindung, nun plötzlich mit Rahmenbedigungen einverstanden zu sein, die man sich vorher nicht vorstellen könnte.

      Liegt wahrscheinlich an meiner Perspektive, deshalb interessiert mich die Frage an die Subs: macht ihr da Unterschiede, also bespielsweise der Wunsch nach Monogamie gilt in der Spielbeziehung nicht, obwoh ihr eine Alltags-/Liebesbeziehung ohne nicht eingehen würdet?

      Jadha schrieb:

      Ich habe die Frage, ehrlich gesagt, gar nicht so aufgefasst als ginge es vorrangig um die Frage Monogamie ja odere nein (wenn der/die Dom es so wünscht).
      Für mich ging es um die Frage, ob die Rollenverteilung im Spiel auch ins Alltagsleben übertragen werden kann oder soll, und dabei bleibt natürlich auch der fürs Spiel vereinabrte Rahmen im beiderseitigen Einverständnis bestehen.
      Mich beschäftigt beides.
      Ich gehe mal ein paar Jahre zurück. Da waren einige Dinge für mich sonnenklar. Beispielsweise die unbedingte Forderung nach Monogamie, auch in einer Spielbeziehung, die klare Grenze im SM- Bereich nur im Bereich Lustschmerz zu spielen oder der komplette Ausschluss einzelner Praktiken.
      Da hat sich bei mir sehr vieles aufgelöst. Natürlich ist das auch einfach eine Entwicklung wie alle sie machen, jeder verändert sich. Mir ist nur aufgefallen, dass diese Veränderungen bei mir eigentlich durch die Bank an den Wünschen meines Dom orientiert waren.
      Ich wollte keine Spielbeziehung in der er noch andere Frauen hatte, aber er hat sich durchgesetzt und ich fand es nicht schrecklich, sondern habe mich am Ende gefreut. Gefreut hat mich einfach, dass ich es geschafft habe da mitzugehen und ihm zuliebe über meinen Schatten springen konnte. Es war für mich ein über mich selbst hinaus wachsen durch das Erfüllen seines Willens. Nun arbeitet schon länger der Gedanke in mir das auch in einer Partnerschaft zu schaffen.
      So war das irgendwann auch im SM-Bereich, da war auch dieses Mitgehen soweit ich kann die treibende Kraft. Andere Beispiele gehören leider in den FSK-18-Bereich, aber auch da war es nie so, dass ich von mir aus dachte, das will ich probieren, sondern eben dieser Wille mich da nach ihm zu richten.
      Selbiges gilt letztlich auch für den Umfang des DS. Ich habe oft den Eindruck hier sind viele ganz klar in ihren Vorstellungen und merke, das bin ich in der Form nicht mehr.
      Vielleicht sollte ich noch zu meiner Person sagen, ich habe einfach das Vertrauen in mich, die Reißleine ziehen zu können. Auch wenn mal was etwas komisch lief, so habe ich bisher immer den Punkt erkannt an dem es für mich ungut wird und den Absprung rechtzeitig geschafft. Mit diesem Vertrauen in mich macht es mir wohl viel Spaß neue Wege zu gehen.

      @Elizabeth`s devotion danke für deinen Beitrag und deine offenen Worte. Das klingt für mich sehr schmerzhaft und traurig. Für mich wäre es wohl eine der Situationen, in der ich aussteigen würde. In meinen Augen sollte es nicht dazu führen emotional zu leiden, sondern viel mehr eine Erfüllung darstellen. Wenn man etwas macht, wofür man einfach so gar nicht gemacht ist kann das doch auf Dauer gar nicht gut gehen, oder? Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute und hoffe sehr du findest einen guten Weg für dich!
      @Kalimaa .. ähnlich wie Du hab ich mal versucht in mich hineinzuhören und auf die letzten 24 Jahre zurückzublicken:

      Ich zäume das "Pferdchen" mal von einer anderen Seite auf... vielleicht auch von hinten..

      Ich bin als junge Frau in einem sehr behüteten, fast biederen Elternhaus, geprägt von religiösen Werten zur monogamen Liebe gross geworden.
      Ein ausschliessliche Liebe um jeden Preis - die sich an gesellschaftlichen Normen orientiert.

      Sehr früh merkte ich, dass mir dieser "Käfig" zu wider war.
      Ich hatte lange aber nicht den Mut, mich dagegen zu entscheiden.

      Mit der zunehmenden sexuellen Orientierung (Ersterfahrung im BDSM Bereich) hab ich festgestellt, dass ich auf meine Facetten der Devotion und submission nicht verzichten mag,aber nicht um jeden Preis und x-beliebig.

      So hab ich erfahren, dass
      Sicherheit, Geborgenheit, Wertschätzung, Respekt, Offenheit und auch Liebe nicht nur Kriterien einer monogamen Lebenskonstellation sein können.

      Daher bin ich ähnlich wie Du auch auf Entdeckungsreise gegangen und mehr als einmal in toxischen Vanilla - Beziehungen hängen geblieben, war festgefahren und fühlte mich meiner Seele beraubt und eingesperrt...
      Im Gegensatz dazu war ich später offen für andere Beziehungsstrukturen und hab mir auch darauf einen BLICK gegönnt und immer wieder festgestellt, dass ich mich im Bereich der Polyamorie zu Hause und angenommen fühle, wohin gegen rein polygame Konstellationen so gar nicht mein Territorium sind und waren.

      Nun, was will ich damit sagen, dass mir wohl zur richtigen Zeit, die richtigen Menschen begegnet sind, die mich ganzheitlich mit meiner Neigung angenommen haben und dies das einzige "Must Have" ist, welches mich und meine Lebensweise bestimmt.

      Wer weiss wie mein Glück in x Jahren aussieht? Derzeit hat es eben zwei
      <3 - Blätter.

      Ich grüss Dich mal mit einem Lied von Meyle "Finde Dein Glück!"

      Lg
      Die Eule
      Noctua, ich habe festgestellt, dass Liebe sehr viele Faszetten hat, vom total Verliebtsein und Himmel hoch jauchzend als einzigen Partner auf der Welt bis hin zur Stillen Liebe in einer Partnerschaft!
      Genau das beschreibst in deinen Beiträgen ja auch...
      Die Zeiten wandeln sich und mit ihnen die Liebe, plötzlich gibt es unerfüllte Bedürfnisse, Mutterliebe ist hier mal ganz ausgenommen, aber doch fürsorgende und verantwortungsvolle Liebe..
      Fazit ist also, dass du die ferne Zukunft überhaupt nicht oder nur sehr wage abschätzen kannst, und dich nach dem Gegebenen, dem Schicksal richten musst! Das bedeutet zu geben, aber auch zu nehmen!

      Kalimaa schrieb:

      Und meine Frage an die Doms: Wie seht ihr diesen Wunsch zur Anpassung? Ist das etwas was euch freut und das ihr gerne annehmen möchtet?
      Das ist doch genau das, was sich Dom wünscht. Und das fühlt sich soooo gut an!

      Kalimaa schrieb:

      dass für die Subs ein starker Zusammenhang zwischen Monogamie und Sicherheit in der Beziehung besteht.
      Und das gilt meiner Meinung nach auf für die Doms. Sicherheit in der Beziehung ist doch für alle wichtig. Ich wollte nicht mit einer Sub zusammenleben, die "nebenher" noch andere Doms hat (und bei diesen womöglich auch noch den Wunsch zur Anpassung).