Hallo ihr Lieben. In letzter Zeit hab ich das Bedürfnis Entwickelt, meinen Weg zum durchs und ins BDSM niederzuschreiben. Meine Süße schreibt immer so schöne Blogeinträge. Da bekomme ich Einblicke, die ich vorher nicht hatte. Und wenn's schonmal aufgeschrieben ist, kann ich euch auch teilhaben lassen. Vielleicht kann der ein- oder andere ein paar Gedanken mitnehmen
Das soll so eine Art Fortsetzungsroman werden Wenn schon fange ich ganz vorne an.
Oh und noch ein Wort der Warnung! Grade der Beginn ist Stellenweise recht düster. Mir geht's heute prächtig und letzten Endes hat mich das alles ja da hingeführt, wo ich heute bin. War also alles zu was gut. Aber wer sowas nicht lesen mag, lässt den Anfang besser aus.
Viel Spaß beim schmökern,
Sorin
______________
"Herr M. Wir können hier wohl nichts mehr für Sie tun. Wir werden Sie morgen entlassen. Offen gesagt irritiert ihre Beziehung zu Frau P. einige der anderen Patienten."
Er fuhr noch eine Weile so fort, aber ich folgte dem Gespräch nicht weiter. Dass man mir hier nicht helfen würde können, war mir klar. Ich bin zwar brav zu allen Therapieangeboten marschiert, aber über mich preisgegeben habe ich nichts. Hab ich noch nie, das ist irgendwie nicht mein Ding. Na jetzt war es sowieso egal, ich durfte gehen und das war alles was mich interessierte.
Als ich in der Klinik angekommen war, war ich am Boden. Mir war alles völlig egal. Eigentlich hätte ich da nicht mehr an Leben sein sollten, aber das hatte ja nicht geklappt. Ich hatte mit dem Leben abgeschlossen. Keine Lust mehr, mich auch nur noch einen einzigen Tag weiter durchzuschleppen. Die Hoffnung auf eine Beziehung hatte ich schon vor langer Zeit aufgegeben. Mich stattdessen an einen Job verfüttert, der mich langsam zernagt hat. Montag bis Samstag 5 Uhr aus dem Haus und gegen 22 Uhr wieder zurück. Die Nächte dann in einem Online-Spiel verbracht. Alles besser, als alleine in meiner 1ZKB Wohnung vor mich hin zu vegetieren. Nach etwa einem Jahr, war ich fertig. Burnout, Depression… was auch immer das war, ich hatte genug und auch keine Lust drauf zu warten, dass sich was ändert. Oder gar selbst was zu ändern.
Ich hatte schon früh bemerkt, dass ich anders war. Meine Eltern.. Schrebergarten und Schlagerradio. Wie konnte ich mit diesen Leuten verwandt sein? Das Lieblingsthema meiner passiv-aggressiven Mutter war, was sie bei mir denn nur falsch gemacht hat. Zu meinem Vater hatte ich nie wirklich eine Beziehung. Er war den ganzen Tag arbeiten und hat sonst nicht viel gemacht. Als er dann in Rente ging, er war ein gutes Stück älter als meine Mutter, wusste er gar nichts mehr mit sich anzufangen und war ständig betrunken. Nicht die Art Alkoholiker, die dann aggressiv wird und die Familie verdrischt. Nein, er saß einfach da und erzählte immer wieder Geschichten aus seiner Jugend, die keine behütete war. Den Alkohol bemerkte man nur, weil das Sprechen manchmal etwas schwerfiel.
Als ich durch meine Ausbildung mein erstes Geld verdiente, war meine erste Handlung mit einem Kumpel eine Wohnung zu suchen und eine WG zu gründen. Bekannte hatte ich viele, aber richtige Freunde nur wenige. In diesem Kreis waren wir die Ersten mit eigener Bleibe. Und der Mittelpunkt jeder Party. Vieler Partys.. nur selten war jemand über Nacht bei uns. Was für eine wilde Zeit. Wild, aber schön. Jedenfalls bis auf mein Liebesleben. Alle hatten Jemanden nur ich nicht. Nichts Festes jedenfalls und das wollte ich ja eigentlich. Ich wusste auch genau warum.. Ich war zu verschlossen. Ließ keinen hinter meine Fassade blicken.
Ich wollte einfach nicht, dass jemand bemerkt was mit mir ist. Was für Fantasien ich manchmal habe. Ich wusste schon grob was das ist und dass ich nicht der Einzige war mit solchen Gelüsten. Aber Sadomaso, dass waren runzlige Typen mit Lederkappe in Schmuddelfilmen, ganz hinten in der Videothek. Das war doch nicht ich. Das durfte keiner wissen. Das Internet steckte zu der Zeit noch in den Kinderschuhen. So genau wollte ich das auch gar nicht wissen, lieber verstecken.
Mit den Jahren heiratete der Freundeskreis, bekam Kinder, die WG löste sich auf und ich isolierte mich immer mehr. Inzwischen hatte ich wohl begonnen mich zu informieren. Knoten lernen, die ersten Seile kaufen. Allerdings nie mit dem Ziel das jemals an einer anderen Person auszuprobieren. Ich blieb lieber weiter bei meinem System, mich jedes Mal nach dem Sex direkt zu verlieben um dann, kurz darauf, festzustellen, dass das wieder nichts wird. Weil ich sicher war, man hält mich für irgendein Monster, wenn ich mich offenbare.
In der Anonymität der Online-Welt jedoch, da unterhielt ich mich mit Anderen. Ich lernte Begriffe für das, was da in meinem Kopf rumschwirrte. Und was ich eigentlich genau wollte. Ungefähr jedenfalls. Ich lernte sogar weibliche Wesen kennen, die diese seltsamen Vorlieben teilten. Ein einziges Mal traute ich mich, die Anonymität aufzugeben. Verabredete mich mit einer Frau, mit der ich mich gut Verstand zu einem Treffen. Sie kam viele Kilometer zu mir gefahren um das Pfingstwochenende mit mir zu verbringen. Mit dem Ziel sich auszuprobieren.
Katastrophe!
Ich wusste nicht so richtig was ich da tue, wussten wir beide nicht. Sicherheit schon, aber sonst nichts. Kein Flow, keine Magie. Ich habe mich auch vieles nicht getraut was ich gerne probiert hätte. Das alte Problem. Was würde sie nur von mir denken? Wirklich dämlich, war sie doch extra deswegen da.. na ja. Ich hab sie danach nie wieder gesehen.
Kurzer Einschub. Solltest du, durch einen unglaublichen Zufall, in diesem Forum angemeldet sein und das hier lesen: Ich möchte mich Entschuldigen. Oder eher.. hmm.. Entschuldigen ist das Falsche Wort. Es ist wirklich blöd gelaufen. Heute jedenfalls kann ich das besser, aber das bringt dir ja nix.
Doch Entschuldigen!
Ich war also weiter allein und stürzte mich in besagten Job. Wohl wissend, dass das bedeuten würde. Fast als wäre ich von der Welt verschwunden. Was sollte ich da auch noch.
So landete ich schließlich in der Notaufnahme und ein paar Tage später in der Klinik. Völlig neben mir. An die erste Zeit dort erinnere ich mich auch nicht mehr gut. Ich musste mein Rasierzeug abgeben und schlief zunächst in einem überwachten Zimmer. Das ist bei suizidalen üblich.
Abendessen. Ich schlurfte roboterartig der Schlange hinterher. Nahm mir einen Teller und dieses stumpfe Besteck und hielt ansonsten meinen Blick am Boden.
"Hallo." Ich wollte eigentlich nicht, dass mich jemand anspricht, aber einfach nichts sagen gehört sich nicht. Nicht auffallen, ganz normal tun. Schließlich werde ich eine Weile hier sein.
Ich blickte auf und "Hallo"-te zurück. Und da stand eine junge Frau vor mir. Ein gutes Stück kleiner als ich, aber das sind fast alle. Rote Haare und einen Strickmantel an. Sie sah müde aus, aber sie lächelte und sah mich an.
Beim Essen ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen. Junge Menschen, alte Menschen, einigen sah man an, dass etwas nicht in Ordnung war, anderen nicht. Bunte Mischung.. Schätze jeder kann mal Probleme bekommen. Nur eine sah ich nicht. Die rothaarige Frau von vorhin. Rote Haare sind ja nicht so meins, ich mags lieber dunkel. Aber die waren ja nur gefärbt. Sah man, die Wurzeln wuchsen raus. Trotzdem war die Frau merkwürdig attraktiv. Na egal, ich war ja froh, wenn mich alle schön in Ruhe ließen.
Das soll so eine Art Fortsetzungsroman werden Wenn schon fange ich ganz vorne an.
Oh und noch ein Wort der Warnung! Grade der Beginn ist Stellenweise recht düster. Mir geht's heute prächtig und letzten Endes hat mich das alles ja da hingeführt, wo ich heute bin. War also alles zu was gut. Aber wer sowas nicht lesen mag, lässt den Anfang besser aus.
Viel Spaß beim schmökern,
Sorin
______________
"Herr M. Wir können hier wohl nichts mehr für Sie tun. Wir werden Sie morgen entlassen. Offen gesagt irritiert ihre Beziehung zu Frau P. einige der anderen Patienten."
Er fuhr noch eine Weile so fort, aber ich folgte dem Gespräch nicht weiter. Dass man mir hier nicht helfen würde können, war mir klar. Ich bin zwar brav zu allen Therapieangeboten marschiert, aber über mich preisgegeben habe ich nichts. Hab ich noch nie, das ist irgendwie nicht mein Ding. Na jetzt war es sowieso egal, ich durfte gehen und das war alles was mich interessierte.
Als ich in der Klinik angekommen war, war ich am Boden. Mir war alles völlig egal. Eigentlich hätte ich da nicht mehr an Leben sein sollten, aber das hatte ja nicht geklappt. Ich hatte mit dem Leben abgeschlossen. Keine Lust mehr, mich auch nur noch einen einzigen Tag weiter durchzuschleppen. Die Hoffnung auf eine Beziehung hatte ich schon vor langer Zeit aufgegeben. Mich stattdessen an einen Job verfüttert, der mich langsam zernagt hat. Montag bis Samstag 5 Uhr aus dem Haus und gegen 22 Uhr wieder zurück. Die Nächte dann in einem Online-Spiel verbracht. Alles besser, als alleine in meiner 1ZKB Wohnung vor mich hin zu vegetieren. Nach etwa einem Jahr, war ich fertig. Burnout, Depression… was auch immer das war, ich hatte genug und auch keine Lust drauf zu warten, dass sich was ändert. Oder gar selbst was zu ändern.
Ich hatte schon früh bemerkt, dass ich anders war. Meine Eltern.. Schrebergarten und Schlagerradio. Wie konnte ich mit diesen Leuten verwandt sein? Das Lieblingsthema meiner passiv-aggressiven Mutter war, was sie bei mir denn nur falsch gemacht hat. Zu meinem Vater hatte ich nie wirklich eine Beziehung. Er war den ganzen Tag arbeiten und hat sonst nicht viel gemacht. Als er dann in Rente ging, er war ein gutes Stück älter als meine Mutter, wusste er gar nichts mehr mit sich anzufangen und war ständig betrunken. Nicht die Art Alkoholiker, die dann aggressiv wird und die Familie verdrischt. Nein, er saß einfach da und erzählte immer wieder Geschichten aus seiner Jugend, die keine behütete war. Den Alkohol bemerkte man nur, weil das Sprechen manchmal etwas schwerfiel.
Als ich durch meine Ausbildung mein erstes Geld verdiente, war meine erste Handlung mit einem Kumpel eine Wohnung zu suchen und eine WG zu gründen. Bekannte hatte ich viele, aber richtige Freunde nur wenige. In diesem Kreis waren wir die Ersten mit eigener Bleibe. Und der Mittelpunkt jeder Party. Vieler Partys.. nur selten war jemand über Nacht bei uns. Was für eine wilde Zeit. Wild, aber schön. Jedenfalls bis auf mein Liebesleben. Alle hatten Jemanden nur ich nicht. Nichts Festes jedenfalls und das wollte ich ja eigentlich. Ich wusste auch genau warum.. Ich war zu verschlossen. Ließ keinen hinter meine Fassade blicken.
Ich wollte einfach nicht, dass jemand bemerkt was mit mir ist. Was für Fantasien ich manchmal habe. Ich wusste schon grob was das ist und dass ich nicht der Einzige war mit solchen Gelüsten. Aber Sadomaso, dass waren runzlige Typen mit Lederkappe in Schmuddelfilmen, ganz hinten in der Videothek. Das war doch nicht ich. Das durfte keiner wissen. Das Internet steckte zu der Zeit noch in den Kinderschuhen. So genau wollte ich das auch gar nicht wissen, lieber verstecken.
Mit den Jahren heiratete der Freundeskreis, bekam Kinder, die WG löste sich auf und ich isolierte mich immer mehr. Inzwischen hatte ich wohl begonnen mich zu informieren. Knoten lernen, die ersten Seile kaufen. Allerdings nie mit dem Ziel das jemals an einer anderen Person auszuprobieren. Ich blieb lieber weiter bei meinem System, mich jedes Mal nach dem Sex direkt zu verlieben um dann, kurz darauf, festzustellen, dass das wieder nichts wird. Weil ich sicher war, man hält mich für irgendein Monster, wenn ich mich offenbare.
In der Anonymität der Online-Welt jedoch, da unterhielt ich mich mit Anderen. Ich lernte Begriffe für das, was da in meinem Kopf rumschwirrte. Und was ich eigentlich genau wollte. Ungefähr jedenfalls. Ich lernte sogar weibliche Wesen kennen, die diese seltsamen Vorlieben teilten. Ein einziges Mal traute ich mich, die Anonymität aufzugeben. Verabredete mich mit einer Frau, mit der ich mich gut Verstand zu einem Treffen. Sie kam viele Kilometer zu mir gefahren um das Pfingstwochenende mit mir zu verbringen. Mit dem Ziel sich auszuprobieren.
Katastrophe!
Ich wusste nicht so richtig was ich da tue, wussten wir beide nicht. Sicherheit schon, aber sonst nichts. Kein Flow, keine Magie. Ich habe mich auch vieles nicht getraut was ich gerne probiert hätte. Das alte Problem. Was würde sie nur von mir denken? Wirklich dämlich, war sie doch extra deswegen da.. na ja. Ich hab sie danach nie wieder gesehen.
Kurzer Einschub. Solltest du, durch einen unglaublichen Zufall, in diesem Forum angemeldet sein und das hier lesen: Ich möchte mich Entschuldigen. Oder eher.. hmm.. Entschuldigen ist das Falsche Wort. Es ist wirklich blöd gelaufen. Heute jedenfalls kann ich das besser, aber das bringt dir ja nix.
Doch Entschuldigen!
Ich war also weiter allein und stürzte mich in besagten Job. Wohl wissend, dass das bedeuten würde. Fast als wäre ich von der Welt verschwunden. Was sollte ich da auch noch.
So landete ich schließlich in der Notaufnahme und ein paar Tage später in der Klinik. Völlig neben mir. An die erste Zeit dort erinnere ich mich auch nicht mehr gut. Ich musste mein Rasierzeug abgeben und schlief zunächst in einem überwachten Zimmer. Das ist bei suizidalen üblich.
Abendessen. Ich schlurfte roboterartig der Schlange hinterher. Nahm mir einen Teller und dieses stumpfe Besteck und hielt ansonsten meinen Blick am Boden.
"Hallo." Ich wollte eigentlich nicht, dass mich jemand anspricht, aber einfach nichts sagen gehört sich nicht. Nicht auffallen, ganz normal tun. Schließlich werde ich eine Weile hier sein.
Ich blickte auf und "Hallo"-te zurück. Und da stand eine junge Frau vor mir. Ein gutes Stück kleiner als ich, aber das sind fast alle. Rote Haare und einen Strickmantel an. Sie sah müde aus, aber sie lächelte und sah mich an.
Beim Essen ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen. Junge Menschen, alte Menschen, einigen sah man an, dass etwas nicht in Ordnung war, anderen nicht. Bunte Mischung.. Schätze jeder kann mal Probleme bekommen. Nur eine sah ich nicht. Die rothaarige Frau von vorhin. Rote Haare sind ja nicht so meins, ich mags lieber dunkel. Aber die waren ja nur gefärbt. Sah man, die Wurzeln wuchsen raus. Trotzdem war die Frau merkwürdig attraktiv. Na egal, ich war ja froh, wenn mich alle schön in Ruhe ließen.
you are now invulnerable, you can now explore the past
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sorin ()