Ruppiges Vorgehen, und das scheint bei dieser Praktik ja ausdrücklich gewünscht zu sein, birgt sicherlich ein Risiko. Immerhin geht man ja, so wie Du es beschreibst, bewusst über die Tipps hinweg, die sonst bezüglich Analverkehr gegeben werden, nicht zuletzt die einfache Regel, dass „Schmerz“ hier erst einmal „Stopp“ bedeutet.

Ja, akute oder bleibende Schäden bis hin zur Stuhlinkontinenz sind denkbar. Dieses Risiko dürfte auch bedeutend höher sein als bei „vorsichtigem“ Analverkehr. Wie groß das Risiko am Ende tatsächlich ist, dürfte individuell verschieden sein. Wissenschaftliche Studien wirst Du dazu eher nicht finden…

Klar kann es auch schon beim ersten Mal zu (bleibenden) Schäden kommen. Je nachdem wie sehr der penetrierte Part sich entspannen kann und wie groß der Durchmesser des eingeführten Gegenstandes/Körperteiles ist.

Ich mag den Analsex auch durchaus ohne Vorbereitung mit Plug oder so, allerdings nur bei jemandem den ich schon kenn bzw wenn ich bei demjenigen runter kommen kann und auch Gleitgel oder sonstige Art von "Schmierung" benutzt wird.
Klar, das ist teilweise auch unangenehm, aber meist nicht lange bzw nicht übermäßig. Hat für mich dann aber auch einen verstärkten Machtaspekt, das er quasi macht was er will bzw mich so benutzt wie es ihm spontan in den Sinn kommt.

Analverkehr kann den Schliessmuskel beschädigen. Der ist dafür da, dass etwas rausgeht aber nicht reingeht. Dieser Muskel kann beim Eindringen reissen oder bei starker Dehnung lasch werden. Das kann lange sehr schmerzhaft sein. Ein beschädigter Schliessmuskel kann auch dazu führen, dass Stuhl oder Gase nicht mehr zurückgehalten werden können. Unkontrolliertes Pupsen oder beschmierte Unterhosen könnten die Folge sein.

Ich bin kein Mediziner, glaube aber das schnelles,hartes und gegebenenfalls trockenes Eindringen nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist.
Auch wenn das reizvoll sein kann - von welcher Seite auch immer- würde ich eher darauf verzichten.
Anal wird bei uns gelebt, aber eben langsam und entspannt...

Die Rosette wird mit einem Schießmuskel, genauer einem Ringmuskel, verschlossen. Dem ist es erstmal egal ob er was draußen oder drinnen hält.
Jeder Muskel der überdehnt wird kann Schäden davon tragen. Eine Überdehnung durch einen Penis ist schon ziemlich heftig. Da muss Mann schon extrem ausgestattet sein.

Das was bei Painal die Schmerzen verursacht sind verschiedene Aspekte, die zusammen wirken und sich wechselseitig verstärken:
Einen verkrampften oder angespannten Muskel zu dehnen ist schmerzhaft. Direktes Eindringen begünstigt diesen Schmerz.
Ein Eindringen ohne Gleitmittel (egal wo) reizt die Haut der Rosette bis hin zu Mikrorissen oder größeren Rissen die dann schmerzhaft sind.
Andauerndes tiefen Eindringen kann die Sensorik des Enddarms stören, so dass der Schließmuskel nicht mehr den normalen Stuhlgang in der gewohnten Art und Weise registriert und steuert.

Daher ja.... Es kann wie bei jedem Analverkehr, der verkrampft erfolgt zu Nachwirkungen kommen die kurz oder bis zu einigen Tagen dauern können. Es gibt Salben für die Risse und die Sensorik regelt sich selbst nach einiger Zeit wieder von selbst.

Von dauerhaften Beschädigungen des Schließmuskels habe ich bei Painal noch nie gehört. Da müssen schon großkalibrige Dildos oder Fisten ran. Dies würde ich aber nicht unter Painal, also der Penetration des Anus mit dem Penis, einordnen.

Ich spreche hier nicht als Mediziner, sondern auf Basis vielfältiger Erfahrungen. Daher nehme ich jede medizinische Richtigstellung gerne an und lasse auch jedem seine eigenen Meinung.

Hallo Carpe Noctem,
Darf ich fragen, wieso DU zu solch einer Aussage kommst???

Bevor sich jemand darauf verlässt:
Vorsicht! Der Shinkter leidet

@Rollenspielerin Vielleicht solltest du mal anders herum fragen.

Nicht jeder Mensch, der Analverkehr hat, ist danach stuhlinkontinent.
Aber Menschen, die unter Stuhlinkontinenz leiden, geben durchaus auch Analverkehr als Ursache an.

Du kannst 100 Leute fragen und selbst wenn sie alle keine Probleme danach hatten, kann es bei dir trotzdem dazu führen.

Es gibt Risiken, die sollten sehr gut überlegt werden.

Ich möchte Dich nur kurz davon überzeugen, dass so ein kleiner feiner Riss nicht gar so läppisch sein kann wie Du Dir das evtl. vorstellst.
Mir hat das mal wochenlang solche Schmerzen beschert, dass ich damit zur Hausärztin gegangen bin, die mich wiederum zum Proktologen überwiesen hat und insgesamt war ich locker zwei Monate damit beschäftigt.
Ich weiß nicht ob Jemand so maso sein kann, dass er diese Schmerzem bei jedem Toilettengang toll findet...ich wills nie wieder!

Hallo @Roeschen,

das das eine rein subjektive, aus persönlichen Erfahrungen gemachte Aussage ist, hatte ich mit meinem letzten Satz deutliche machen wollen.


Ich erhebe keinesfalls den Anspruch hier 100%ig richtig zu liegen

Hallo @unicorn80,

der Hinweis ist durchaus berechtigt und dass Du eine dermaßen dauerhaft schmerzhafte Erfahrung gemacht hast ist definitiv nicht gut.

Es stimmt, jede Verletzung von Haut etc ist erstmal ein Eingriff in den Körper der ein erhöhtes Risiko birgt und wieder verheilen muss.
Das gilt für eine Platzwunde wenn man sich gestoßen hat, ein Riss in der Handfläche bei der Gartenarbeit und auch Mikrorisse und erst recht größere Risse beim Analverkehr

Die kritische Frage ist doch, welche Fremdorganismen können eindringen und wie ist (wie hat meine Oma immer gesagt) das Heilfleisch?
Das bei Analverkehr 100%tige Sauberkeit Voraussetzung ist um diese Risiken zu minimieren ist wohl selbstverständlich. Egal ob bei Painal oder bei "sanftem" Einführen.

Wie gesagt, ich bedauere deine schlechte Erfahrung und begrüße Deinen Hinweis.
Vielleicht war es in diesem Fall jedoch so wie @Shayleigh geschrieben hat: Die meisten haben keine Probleme und Dich hat es leider in diesem Fall erwischt. Warum auch immer.

Nur mal ein kurzer Einwurf zum Thema
100 %-ige Sauberkeit:

Nicht vergessen in welchem Bereich wir uns hier bewegen und mit wievielen Bakterien und Keimen dort - auch und vor allem NACH - dem Verkehr zu rechnen ist.

Verletzungen müssen zu nichts führen, sind aber gerade dort wohl eher bestmöglichst zu vermeiden.

Insofern ist die Ausführung von @unicorn80 sehr wertvoll.

@Carpe_Noctem
Ich glaube nicht dass ich mit dem Verlauf einer Analfissur ein seltener Fall war.
Im Durchschnitt beträgt die Heilungsdauer 6-8 Wochen und es ist echt schmerzhaft.
Ein Riss in dieser Region ist nicht zu vergleichen mit einem Hautriss am Arm oder sonstwo.
Man muss nunmal auf die Toilette gegen und dadurch heilt das eben nur schwerlich.
Übrigens stand bei mir nur ein wenig grobmotorischer Analverkehr dahinter...völlig unabsichtlich und nicht dazu gedacht schmerzhaft zu sein.

In meiner Anfangszeit als Dom bin ich auch total sorglos mit diesem Thema umgegangen. Ich bin froh, dass dabei nie etwas passiert ist.
Heute weiss ich wie entscheidend eine gute Vorbereitung ist und dass es sogar eine wunderbare Erfahrung für eine Frau/Sub sein kann.

Zu dem Thema möchte ich zwei kurze Anmerkungen machen:

Die Schleimhaut im Bereich des Analkanals und auch die es darüber liegenden Mastdarms ist etwas komplett anderes als die normale äußere Haut.
Entsprechende Verletzungen lassen sich nicht einfach wie eine Platzwunde nähen, wie schon beschrieben, ist oft eine langwierige, u.U. schmerzhafte, sog. sekundäre Heilung nötig, bei der dann auf peinlichste Hygiene geachtet werden muss, um dann immer mögliche weitere Komplikationen zu vermeiden.


Der Analkanal ist „nie“ sauber, eine bakterielle Besiedlung mit entsprechenden Darmbakterien ist immer anzunehmen.
Daher ja niemals ohne Kondomwechsel ider waschen von „hinten nach vorne“ wechseln,

Noch eine kleine Anmerkung aus meinerErfahrung: In dem Bereich gibt es keine Drüsen, die Schmiermittel produzieren, wie im Vaginalbereich. Deswegen ist trockenes Eindringen halt trocken. Und obwohl ich echt masso bin, dieser Schmerz (auch in den Tagen danach) hat sich tief in mein Schmerzgedächtnis eingegraben und mir die Lust auf Analverkehr auf viele Jahre verdorben. Ich breche es heute noch ab, wenn der Mann nicht vorsichtig genug ist.

Wenn es dir nur um Schmerzen geht, aber du keine negativen Nachwirkungen haben willst, schonmal Ingwer probiert?
(Stichwort "figging"). Alternativ lässt sich sicher rumspielen mit Verteilung auf dem Kondom was zur Penetration verwendet wird.
Ist natürlich ein anderer Art von Schmerz (brennendes Gefühl), aber zumindest ohne mögliche Verletzungen.

Was du beschreibst als Praktik, würde ich, salopp gesagt nur mit einer Person machen die mir
1. egal ist
2. die sowieso schon anal so vorgeschädigt ist von Praktiken, dass da nicht noch mehr kaputt geht (weil eh schon alles kaputt ist).



meine Erfahrung nach über 10 Jahre Strapon