Ja, das ist schon so eine Frage: Was ist mit BDSM im Alter?
Ich kann hier nichts darüber schreiben, wie sich BDSM im Alter bei langjährigen Beziehungen gestaltet, oder zumindest nach langjähriger Erfahrung in verschiedenen Beziehungen. Dafür fehlt mir die Erfahrung. Ich kann also nur darüber berichten, wie es ist, mit dieser Neigung erst im Alter den Versuch zur Realität zu wagen. Und das gestaltet sich nicht einfach. Na gut, einfach ist es vielleicht in keiner Phase des Lebens, ich kann aber nur von meiner erzählen.
Ich habe also die 60 bereits überschritten und das Erste, was ich erfahren durfte, war, dass man als Frau über 60 nur noch für einen sehr begrenzten Teil der männlichen Aspiranten attraktiv ist, ganz besonders des dominanten Teils. Häufig lese ich in den Profilen der entsprechenden Herrn, selbst zum Teil sogar weit über 60, ‚Mann‘ suche eine Frau bis 50, bis 55 oder höchstens bis 60. Einige wenige wünschen sich etwas zwischen 18 und 40, oder so. Für all diese falle ich aus der gewünschten (oder erträumten?) Altersspanne.
Also schön, träumt weiter, meine Herrn.
Ich gebe zu, auch ich bin in dieser Frage konservativ und ich möchte keinen Mann, der jünger oder zumindest nicht viel jünger ist als ich, dem ich meine Hingabe zu schenken bereit wäre. Deshalb betrifft meine Altersspanne für meinen Gewünschten die Jahre 60 bis 75, wobei die 75? Naja, wir werden sehen. Schränke ich mich damit selbst ein? Vermutlich schon. Sei’s drum. Immerhin werde ich fast genauso häufig von jüngeren Männern angeschrieben, wie von denen meines bevorzugten Alters. Und fast ebenso häufig kommuniziere ich auch mit diesen, ich will ja so vorurteilsfrei wie möglich an die Sache herangehen. Und wenn sie nur wenig jünger sind, z.B. 58, oder 55, oder – oh je ich bin schon bei 50……., völlig außerhalb meiner Vorstellung von einem dominanten Herrn, aber wer weiß.
Hier spielt die Attraktivität wieder eine Rolle. Nicht die des Herrn, die lasse ich Mal außen vor, sondern meine eigene. Meine Haut ist an einigen Stellen schon faltig, nicht mehr glatt und jugendlich, wie anders könnte es auch sein, alles andere wäre ja ein Wunder der Natur. Darüber hinaus hat das Leben mir Narben geschenkt, die ich zwar mit meiner Kleidung noch verbergen kann, ohne jedoch – nicht! Wobei sich bei mir unmittelbar die Frage anschließt: Würde ich mich vor einem so viel jüngeren Mann ausziehen wollen? Nein! Obgleich ich ja noch gar nichts über dessen Attraktivität weiß; ist er dick, dünn, groß, klein oder hat er noch Haare auf dem Kopf? Auch ich habe meine Ansprüche.
Einige der mich anschreibenden jüngeren Männer gehören gar nicht zur dominanten Herrlichkeit. Vielmehr scheinen sie auf der Suche nach der älteren Mutterfigur(?) zu sein, die ihnen ihre Frechheiten mit dominanter Strenge auszutreiben geneigt ist. Nein, das bin ich nicht.
Komme ich zu den Herrn, die meiner gewünschten Alterspanne entsprechen. Viele sind des Lesens nicht mächtig, so mein Eindruck. Bei den Jüngeren erübrigt sich die Frage, denn wären sie es, hätten sie mich nicht angeschrieben. Mein erster Anspruch, und den habe ich in meinem Profil mehr als deutlich gemacht habe, ist der an eine gepflegte, wortgewandte und klare Sprache. Die meisten Anschreibenden haben das offensichtlich nicht gelesen, berufen sich aber auf mein „interessantes“ Profil. Ich weiß, es gibt auch Legastheniker und auch diese könnten einen durchaus spannenden Intellekt zu bieten haben. Möglichst vorurteilsfrei, wie gesagt, schreibe ich also auch mit diesen. 90%, mehr oder weniger, ich habe sie schließlich nicht gezählt, gehören nicht in die Kategorie „spannender Intellekt“, scheiden nach kurzem Intermezzo also wieder aus. Den übrigen wieviel Prozent auch immer gebe ich eine Chance – bis hin zu persönlichen Treffen. Es könnte ja auch jemand dabei sein, mit dem ich zwar keine tiefschürfenden philosophischen Debatten führen kann, aber mit dem Gespräche über meine anderen Interessen an Technik, Handwerklichem und/oder Gesellschaftlichem möglich sind, und dessen Dominanz mich überzeugt. Wer kann das schon wissen?
Gemeinsame Interessen sind besprochen, Verbindendes und Trennendes ist geklärt, Vorstellungen und Wünsche abgeglichen und Fotos getauscht. Man verabredet sich, es kommt zum ersten Date. Da gibt es den einen, der eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt absagt und sich nie wieder meldet (immerhin hat er abgesagt). Dann gibt es den 73-jährigen, der sich als 63 ausgibt, dessen wahres Alter aber durch eine kleine Google-Anfrage ans Tageslicht kommt. Selbst schuld, er hätte andere Fragen nicht so wahrheitsgemäß beantworten sollen. Zu seiner Ehrenrettung sollte ich vielleicht hinzufügen, dass sein Aussehen seinem Foto entsprach und er, im Vergleich zu anderen, durchaus als 63 durchgehen könnte. Es gibt den 63-jährigen, der aussieht wie 83. Nachweislich 63, noch aktiv im Berufsleben. Sein Foto allerdings, auf Anfrage nur wenige Monate alt, zeigt einen 20 Jahre jüngeren Mann. Was war nur mit ihm geschehen in den wenigen Monaten? Es gibt „Schlanke“, die mit Übergewicht daherkommen, und es gibt den „gepflegten Gentleman“, für den „Seife“ nicht zu seinem Wortschatz zu gehören scheint, oder den, der unter „Gentleman“ irgendetwas versteht wie „ich rede und du hast nichts zu sagen“. Nicht zu vergessen diejenigen, die gerne dominant wären, aber gar nicht zu wissen scheinen, was das ist oder glauben, es wäre damit getan, eine Frau herum zu kommandieren.
Und schließlich gab es diesen einen, bei dem alles zu passen schien, der eine Sprache hatte, so eloquent und geschmeidig, wie ich es mir besser nicht hätte wünschen können, dessen philosophischen Kenntnisse mich zur Schülerin gemacht haben, der stets genau zu wissen schien, was in mir vorging oder was ich mir im Innersten wünschte, ohne dass ich es sagen musste. Ich habe an seinen Lippen geklebt. Sein Aussehen gefiel mir ebenso gut, wie sein Intellekt. Besser hätte es nicht sein können.
Und der, ausgerechnet der, ist verheiratet. VERHEIRATET! Seine Frau darf nichts wissen! Und er kann keine Spielbeziehung haben, nicht einmal eine Session! Kurz um, er will mich nicht.
Was für ein Scheiß.
Ich kann hier nichts darüber schreiben, wie sich BDSM im Alter bei langjährigen Beziehungen gestaltet, oder zumindest nach langjähriger Erfahrung in verschiedenen Beziehungen. Dafür fehlt mir die Erfahrung. Ich kann also nur darüber berichten, wie es ist, mit dieser Neigung erst im Alter den Versuch zur Realität zu wagen. Und das gestaltet sich nicht einfach. Na gut, einfach ist es vielleicht in keiner Phase des Lebens, ich kann aber nur von meiner erzählen.
Ich habe also die 60 bereits überschritten und das Erste, was ich erfahren durfte, war, dass man als Frau über 60 nur noch für einen sehr begrenzten Teil der männlichen Aspiranten attraktiv ist, ganz besonders des dominanten Teils. Häufig lese ich in den Profilen der entsprechenden Herrn, selbst zum Teil sogar weit über 60, ‚Mann‘ suche eine Frau bis 50, bis 55 oder höchstens bis 60. Einige wenige wünschen sich etwas zwischen 18 und 40, oder so. Für all diese falle ich aus der gewünschten (oder erträumten?) Altersspanne.
Also schön, träumt weiter, meine Herrn.
Ich gebe zu, auch ich bin in dieser Frage konservativ und ich möchte keinen Mann, der jünger oder zumindest nicht viel jünger ist als ich, dem ich meine Hingabe zu schenken bereit wäre. Deshalb betrifft meine Altersspanne für meinen Gewünschten die Jahre 60 bis 75, wobei die 75? Naja, wir werden sehen. Schränke ich mich damit selbst ein? Vermutlich schon. Sei’s drum. Immerhin werde ich fast genauso häufig von jüngeren Männern angeschrieben, wie von denen meines bevorzugten Alters. Und fast ebenso häufig kommuniziere ich auch mit diesen, ich will ja so vorurteilsfrei wie möglich an die Sache herangehen. Und wenn sie nur wenig jünger sind, z.B. 58, oder 55, oder – oh je ich bin schon bei 50……., völlig außerhalb meiner Vorstellung von einem dominanten Herrn, aber wer weiß.
Hier spielt die Attraktivität wieder eine Rolle. Nicht die des Herrn, die lasse ich Mal außen vor, sondern meine eigene. Meine Haut ist an einigen Stellen schon faltig, nicht mehr glatt und jugendlich, wie anders könnte es auch sein, alles andere wäre ja ein Wunder der Natur. Darüber hinaus hat das Leben mir Narben geschenkt, die ich zwar mit meiner Kleidung noch verbergen kann, ohne jedoch – nicht! Wobei sich bei mir unmittelbar die Frage anschließt: Würde ich mich vor einem so viel jüngeren Mann ausziehen wollen? Nein! Obgleich ich ja noch gar nichts über dessen Attraktivität weiß; ist er dick, dünn, groß, klein oder hat er noch Haare auf dem Kopf? Auch ich habe meine Ansprüche.
Einige der mich anschreibenden jüngeren Männer gehören gar nicht zur dominanten Herrlichkeit. Vielmehr scheinen sie auf der Suche nach der älteren Mutterfigur(?) zu sein, die ihnen ihre Frechheiten mit dominanter Strenge auszutreiben geneigt ist. Nein, das bin ich nicht.
Komme ich zu den Herrn, die meiner gewünschten Alterspanne entsprechen. Viele sind des Lesens nicht mächtig, so mein Eindruck. Bei den Jüngeren erübrigt sich die Frage, denn wären sie es, hätten sie mich nicht angeschrieben. Mein erster Anspruch, und den habe ich in meinem Profil mehr als deutlich gemacht habe, ist der an eine gepflegte, wortgewandte und klare Sprache. Die meisten Anschreibenden haben das offensichtlich nicht gelesen, berufen sich aber auf mein „interessantes“ Profil. Ich weiß, es gibt auch Legastheniker und auch diese könnten einen durchaus spannenden Intellekt zu bieten haben. Möglichst vorurteilsfrei, wie gesagt, schreibe ich also auch mit diesen. 90%, mehr oder weniger, ich habe sie schließlich nicht gezählt, gehören nicht in die Kategorie „spannender Intellekt“, scheiden nach kurzem Intermezzo also wieder aus. Den übrigen wieviel Prozent auch immer gebe ich eine Chance – bis hin zu persönlichen Treffen. Es könnte ja auch jemand dabei sein, mit dem ich zwar keine tiefschürfenden philosophischen Debatten führen kann, aber mit dem Gespräche über meine anderen Interessen an Technik, Handwerklichem und/oder Gesellschaftlichem möglich sind, und dessen Dominanz mich überzeugt. Wer kann das schon wissen?
Gemeinsame Interessen sind besprochen, Verbindendes und Trennendes ist geklärt, Vorstellungen und Wünsche abgeglichen und Fotos getauscht. Man verabredet sich, es kommt zum ersten Date. Da gibt es den einen, der eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt absagt und sich nie wieder meldet (immerhin hat er abgesagt). Dann gibt es den 73-jährigen, der sich als 63 ausgibt, dessen wahres Alter aber durch eine kleine Google-Anfrage ans Tageslicht kommt. Selbst schuld, er hätte andere Fragen nicht so wahrheitsgemäß beantworten sollen. Zu seiner Ehrenrettung sollte ich vielleicht hinzufügen, dass sein Aussehen seinem Foto entsprach und er, im Vergleich zu anderen, durchaus als 63 durchgehen könnte. Es gibt den 63-jährigen, der aussieht wie 83. Nachweislich 63, noch aktiv im Berufsleben. Sein Foto allerdings, auf Anfrage nur wenige Monate alt, zeigt einen 20 Jahre jüngeren Mann. Was war nur mit ihm geschehen in den wenigen Monaten? Es gibt „Schlanke“, die mit Übergewicht daherkommen, und es gibt den „gepflegten Gentleman“, für den „Seife“ nicht zu seinem Wortschatz zu gehören scheint, oder den, der unter „Gentleman“ irgendetwas versteht wie „ich rede und du hast nichts zu sagen“. Nicht zu vergessen diejenigen, die gerne dominant wären, aber gar nicht zu wissen scheinen, was das ist oder glauben, es wäre damit getan, eine Frau herum zu kommandieren.
Und schließlich gab es diesen einen, bei dem alles zu passen schien, der eine Sprache hatte, so eloquent und geschmeidig, wie ich es mir besser nicht hätte wünschen können, dessen philosophischen Kenntnisse mich zur Schülerin gemacht haben, der stets genau zu wissen schien, was in mir vorging oder was ich mir im Innersten wünschte, ohne dass ich es sagen musste. Ich habe an seinen Lippen geklebt. Sein Aussehen gefiel mir ebenso gut, wie sein Intellekt. Besser hätte es nicht sein können.
Und der, ausgerechnet der, ist verheiratet. VERHEIRATET! Seine Frau darf nichts wissen! Und er kann keine Spielbeziehung haben, nicht einmal eine Session! Kurz um, er will mich nicht.
Was für ein Scheiß.