Das Ziffernblatt des Vintageweckers schaltet mit einem deutlichen Klacken um: Achtzehn Uhr sechsundfünfzig. Zophia hängt ihre Bluse samt BH an die Garderobe und kniet sich mit einer flüssigen Bewegung auf den Boden. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen. Endlich ist es wieder so weit. Noch ist es ein wenig zu früh, doch sie kostet den kurzen Moment der Ruhe so gerne aus. Tief einatmen, kurz anhalten, und lange ausatmen. Klack, achtzehn Uhr siebenundfünfzig. Die Augen geschlossen ruht sie in sich, die Hände entspannt auf den Oberschenkeln. Ihr fällt auf, wie mühelos sie mittlerweile in aufrechter Haltung sitzen kann. So viel hat sich verändert, seit sie die Notiz unter ihrem Türspalt fand.
"Geschieht dies wirklich?" war der Gedankengang, den sie seither nahezu täglich ging. Achtzehn Uhr achtundfünfzig, klackt der Wecker. Sie spürt, wie ihr Wärme in die Wangen schoss und konzentriert sich darauf, wieder langsamer zu atmen. In diesen Momenten, wenn der Tag an ihr abfällt und nichts von Bedeutung ist, da erinnert sie sich gern an die Anfänge. An dem Tag, als sie die Notiz im Flur fand, war sie bestenfalls amüsiert und zog es nicht im Entferntesten in Betracht, sich mit freiem Oberkörper und angelehnter Haustür in den Flur zu setzen. Wer kommt auf eine derart absurde Idee? Achtzehn Uhr neunundfünfzig.
Genau das war die Uhrzeit, in der sie sich damals spontan umentschied - warum, kann sie bis heute nicht beantworten. Am zweiten Tag war es sogar noch knapper, und um ein Haar hätte sie die Tür zugelassen. Die Notiz war hier eindeutig - nur wenn sie jedes Detail ganz präzise so umsetze wie angeordnet, würde er am nächsten Tag wiederkommen. Sie hatte die Freiheit, dieses ungebührliche und verrückte Ritual jederzeit zu beenden. Ihr Blick fällt auf den Wecker. In diesem Moment fallen drei Ziffernblätter wie in Zeitlupe: Neunzehn Uhr. Sie schließt die Augen und senkt demütig den Kopf.
"Geschieht dies wirklich?" war der Gedankengang, den sie seither nahezu täglich ging. Achtzehn Uhr achtundfünfzig, klackt der Wecker. Sie spürt, wie ihr Wärme in die Wangen schoss und konzentriert sich darauf, wieder langsamer zu atmen. In diesen Momenten, wenn der Tag an ihr abfällt und nichts von Bedeutung ist, da erinnert sie sich gern an die Anfänge. An dem Tag, als sie die Notiz im Flur fand, war sie bestenfalls amüsiert und zog es nicht im Entferntesten in Betracht, sich mit freiem Oberkörper und angelehnter Haustür in den Flur zu setzen. Wer kommt auf eine derart absurde Idee? Achtzehn Uhr neunundfünfzig.
Genau das war die Uhrzeit, in der sie sich damals spontan umentschied - warum, kann sie bis heute nicht beantworten. Am zweiten Tag war es sogar noch knapper, und um ein Haar hätte sie die Tür zugelassen. Die Notiz war hier eindeutig - nur wenn sie jedes Detail ganz präzise so umsetze wie angeordnet, würde er am nächsten Tag wiederkommen. Sie hatte die Freiheit, dieses ungebührliche und verrückte Ritual jederzeit zu beenden. Ihr Blick fällt auf den Wecker. In diesem Moment fallen drei Ziffernblätter wie in Zeitlupe: Neunzehn Uhr. Sie schließt die Augen und senkt demütig den Kopf.