Hallo zusammen,
vorgestellt habe ich mich schon vor einer Weile mal, erstmals rücke ich hier auch mal direkt mit einer Frage an.
Dazu erstmal ausholen und die Hintergründe erläutern:
Ich bin seit einigen Wochen in einer F+ (tatsächlich auch mit gegenseitigem, persönlichem Interesse am Gegenüber) mit BDSM Kontext.
Ich habe in der Vergangenheit bereits gemerkt, dass DS jetzt eher nicht so mein Bereich ist, bei mir kommt eher SM zu tragen. Sei es wie es sei, jedenfalls wurde die Geschichte für mich sehr schnell emotional und ich dachte zwischendurch schonmal 'hey, ich glaub das könnte mehr sein, da kommen Gefühle ins Spiel'. Die Panik ist ausgebrochen - Gefühle sind ja eher nicht so mein Steckenpferd.
Also habe ich tagelang extrem kritisch reflektiert und festgestellt: 'nein, das ist es nicht.'
Rausch ist es auch keiner, zumindest nicht der 'übliche Subrausch', an den man anfangs vielleicht denken könnte. Mich berauscht die Gesamtsituation, ja - aber das liegt im gesunden Rahmen und ist für mich greifbar.
Irgendwann kam dann der Punkt, an dem es Klick gemacht hat. Der neue Partner spricht immer wieder gewisse Trigger an - positive als auch negative.
Positiv: er stachelt meinen Ehrgeiz extrem an - er ist kein Sadist, weiß aber meinen Masochismus zu befriedigen, und wäre eher in der Spate Kuscheldom zu finden, aber er zieht seine Befriedigung aus der Lust seiner Partnerin. Wer will denn da schon nach kurzer Zeit aufgeben müssen.. Ich bin also jedesmal nachher fix und alle und zwischendurch auch mal komplett abgetaucht, wenn er gerade mal warm wird.
Negativ: eine starke Verlustangst bei zu viel nackter Seele. Ich brauche generell eigentlich immer sehr lange, bis ich mich jemandem emotional öffne, bei ihm haben einige Wände aber sehr schnell Risse bekommen. Mein letzter und auch erster Partner im Bereich BDSM ist nach einer sehr intensiven und viel zu kurzen Zeit leider plötzlich und, für mich, unerwartet verstorben und ich hab einige Zeit gebraucht um das zu verkiefeln. Ich war sogar kurz davor, auf weitere Schritte zu verzichten und alles an den Nagel zu hängen, was mit dem Thema zu tun hat.
So wie auch mein vorheriger Partner wirkt er nun bei mir sehr stark als Person - strahlt auch ganz klar eine gewisse Dominanz aus - und weiß genau, wie er meinen Körper geschickt zu seinem Vorteil manipuliert. Teasern mit Griff an den Hals: 'lets play', Kuss auf die Stirn 'Ende'. Ja, ich mag das total und er weiß das!
Nachdem ich in meiner ersten Panik (Gefühle ) also alles hinschmeißen wollte und er das so nicht ganz akzeptieren wollte, habe ich mir überlegt, wo mein Problem konkret liegt und wie ich mit dem Gefühlschaos nach unseren Treffen umgehen kann.
Bei mir ist es so, dass ich mich in seiner Anwesenheit sehr gut fallen lassen kann, aber dann irgendwie sehr schwer wieder zurück finde. Nach unseren Treffen bin ich dann immer eine Weile überfordert mit allem, was in mir gelöst wird.
Beim ersten Treffen ging es glatt, kein Problem. Da war alles neu, alles super spannend - einfach ein extremer positiver Schub in alle Richtungen.
Nach dem zweiten Treffen hatte ich dann einen Drop, nachdem er recht plötzlich abgerauscht ist (leider unglücklich verursacht, weil er weiß, dass ich es nicht mag, wenn Männer sich bei mir einnisten). Ich habe ihm das mitgeteilt, er kam nochmal zu mir, hat mich in den Arm genommen (nachdem ich irgendwann soweit war), wir haben geredet und dann gab's noch ein paar intensive Zärtlichkeiten. Er hat sich sehr lange Zeit genommen dafür, was ich ihm zähnekirschend auch hoch anrechnen muss - sensibel ist er ja.
Nach dem dritten Treffen ging's mir anschließend wieder gut - es kommt mir also jedesmal vor wie Lotto spielen oder ein Überraschungsei zu öffnen.
Im Grunde genommen will ich damit sagen, dass ich zwar sehr reflektiert bin, aber an einem Punkt, wo ich mir Unterstützung von außen erhoffe. Und zwar wie folgt:
Nach einem 'Gespräch' mit ihm, hat er mich um ein Werkzeug gebeten, um mich wieder zurück zu holen. Und damit meine ich auch wirklich zurück in den Alltag. Irgendwie scheine ich das nicht jedesmal hinzubekommen, mir verschwimmen emotional die Grenzen zu sehr und in meinem Alltag kann und mag ich mir das nur begrenzt erlauben.
Ich lese sehr viel hier im Forum und mir kam auch schon der Gedanke eines Gegenstandes in den Sinn, der eine Session beginnt und wieder beendet - beispielsweise das Anlegen eines kleinen Armbands oder Ähnlichem. Nur wirkt das in meinem Kopf immer noch zu ausdrucksstark und DS-lastig und das wiederum mag ich gar nicht, ich suche ja lediglich eine Unterstützung.
Dazu muss ich nun noch einwerfen, dass unsere Treffen eher so ablaufen, dass wir erstmal zusammen sitzen und quatschen und erst nach einiger Zeit tatsächlich sexuell was passiert. Der Ausgang war dann unterschiedlich: Übernachtung, wenn's spät war; quatschen und heimfahren; nochmal vögeln, weil's Spaß macht..
Man kann also nicht sagen: wir treffen uns, starten eine Session und trennen uns dann wieder.
Nun endlich meine Frage:
* Habt ihr - eventuell konkret in Spielbeziehungen oder ähnlichen Konstellationen - solche Begrenzungen nötig, oder bin ich da einfach nur anders im Kopf!?
* Habt ihr eventuell Tipps oder Erfahrungen, wie ich das für mich im Hirn und auch emotional besser abtrennen kann?
Bisher habe ich all das unbewusst auf ihn projeziert und er hat es schön lieb irgendwie zu seinem Problem gemacht und sich teilweise ja selbst nicht ausgekannt.
Auch wenn er hochmotiviert diesen Weg gemeinsam mit mir gehen will, nachdem wir alles ausführlich kommuniziert haben, und mich in den Phasen danach auch unterstützt, möchte ich das so ungern stehen lassen und selbsttätig etwas für mich tun. Denn wir verzichten beide nur ungern auf diese körperlichen und geistigen Explosionen, dafür ist das alles einfach zu geil
Ich danke schon mal für die Geduld beim Lesen und für die ein oder andere Rückmeldung
vorgestellt habe ich mich schon vor einer Weile mal, erstmals rücke ich hier auch mal direkt mit einer Frage an.
Dazu erstmal ausholen und die Hintergründe erläutern:
Ich bin seit einigen Wochen in einer F+ (tatsächlich auch mit gegenseitigem, persönlichem Interesse am Gegenüber) mit BDSM Kontext.
Ich habe in der Vergangenheit bereits gemerkt, dass DS jetzt eher nicht so mein Bereich ist, bei mir kommt eher SM zu tragen. Sei es wie es sei, jedenfalls wurde die Geschichte für mich sehr schnell emotional und ich dachte zwischendurch schonmal 'hey, ich glaub das könnte mehr sein, da kommen Gefühle ins Spiel'. Die Panik ist ausgebrochen - Gefühle sind ja eher nicht so mein Steckenpferd.
Also habe ich tagelang extrem kritisch reflektiert und festgestellt: 'nein, das ist es nicht.'
Rausch ist es auch keiner, zumindest nicht der 'übliche Subrausch', an den man anfangs vielleicht denken könnte. Mich berauscht die Gesamtsituation, ja - aber das liegt im gesunden Rahmen und ist für mich greifbar.
Irgendwann kam dann der Punkt, an dem es Klick gemacht hat. Der neue Partner spricht immer wieder gewisse Trigger an - positive als auch negative.
Positiv: er stachelt meinen Ehrgeiz extrem an - er ist kein Sadist, weiß aber meinen Masochismus zu befriedigen, und wäre eher in der Spate Kuscheldom zu finden, aber er zieht seine Befriedigung aus der Lust seiner Partnerin. Wer will denn da schon nach kurzer Zeit aufgeben müssen.. Ich bin also jedesmal nachher fix und alle und zwischendurch auch mal komplett abgetaucht, wenn er gerade mal warm wird.
Negativ: eine starke Verlustangst bei zu viel nackter Seele. Ich brauche generell eigentlich immer sehr lange, bis ich mich jemandem emotional öffne, bei ihm haben einige Wände aber sehr schnell Risse bekommen. Mein letzter und auch erster Partner im Bereich BDSM ist nach einer sehr intensiven und viel zu kurzen Zeit leider plötzlich und, für mich, unerwartet verstorben und ich hab einige Zeit gebraucht um das zu verkiefeln. Ich war sogar kurz davor, auf weitere Schritte zu verzichten und alles an den Nagel zu hängen, was mit dem Thema zu tun hat.
So wie auch mein vorheriger Partner wirkt er nun bei mir sehr stark als Person - strahlt auch ganz klar eine gewisse Dominanz aus - und weiß genau, wie er meinen Körper geschickt zu seinem Vorteil manipuliert. Teasern mit Griff an den Hals: 'lets play', Kuss auf die Stirn 'Ende'. Ja, ich mag das total und er weiß das!
Nachdem ich in meiner ersten Panik (Gefühle ) also alles hinschmeißen wollte und er das so nicht ganz akzeptieren wollte, habe ich mir überlegt, wo mein Problem konkret liegt und wie ich mit dem Gefühlschaos nach unseren Treffen umgehen kann.
Bei mir ist es so, dass ich mich in seiner Anwesenheit sehr gut fallen lassen kann, aber dann irgendwie sehr schwer wieder zurück finde. Nach unseren Treffen bin ich dann immer eine Weile überfordert mit allem, was in mir gelöst wird.
Beim ersten Treffen ging es glatt, kein Problem. Da war alles neu, alles super spannend - einfach ein extremer positiver Schub in alle Richtungen.
Nach dem zweiten Treffen hatte ich dann einen Drop, nachdem er recht plötzlich abgerauscht ist (leider unglücklich verursacht, weil er weiß, dass ich es nicht mag, wenn Männer sich bei mir einnisten). Ich habe ihm das mitgeteilt, er kam nochmal zu mir, hat mich in den Arm genommen (nachdem ich irgendwann soweit war), wir haben geredet und dann gab's noch ein paar intensive Zärtlichkeiten. Er hat sich sehr lange Zeit genommen dafür, was ich ihm zähnekirschend auch hoch anrechnen muss - sensibel ist er ja.
Nach dem dritten Treffen ging's mir anschließend wieder gut - es kommt mir also jedesmal vor wie Lotto spielen oder ein Überraschungsei zu öffnen.
Im Grunde genommen will ich damit sagen, dass ich zwar sehr reflektiert bin, aber an einem Punkt, wo ich mir Unterstützung von außen erhoffe. Und zwar wie folgt:
Nach einem 'Gespräch' mit ihm, hat er mich um ein Werkzeug gebeten, um mich wieder zurück zu holen. Und damit meine ich auch wirklich zurück in den Alltag. Irgendwie scheine ich das nicht jedesmal hinzubekommen, mir verschwimmen emotional die Grenzen zu sehr und in meinem Alltag kann und mag ich mir das nur begrenzt erlauben.
Ich lese sehr viel hier im Forum und mir kam auch schon der Gedanke eines Gegenstandes in den Sinn, der eine Session beginnt und wieder beendet - beispielsweise das Anlegen eines kleinen Armbands oder Ähnlichem. Nur wirkt das in meinem Kopf immer noch zu ausdrucksstark und DS-lastig und das wiederum mag ich gar nicht, ich suche ja lediglich eine Unterstützung.
Dazu muss ich nun noch einwerfen, dass unsere Treffen eher so ablaufen, dass wir erstmal zusammen sitzen und quatschen und erst nach einiger Zeit tatsächlich sexuell was passiert. Der Ausgang war dann unterschiedlich: Übernachtung, wenn's spät war; quatschen und heimfahren; nochmal vögeln, weil's Spaß macht..
Man kann also nicht sagen: wir treffen uns, starten eine Session und trennen uns dann wieder.
Nun endlich meine Frage:
* Habt ihr - eventuell konkret in Spielbeziehungen oder ähnlichen Konstellationen - solche Begrenzungen nötig, oder bin ich da einfach nur anders im Kopf!?
* Habt ihr eventuell Tipps oder Erfahrungen, wie ich das für mich im Hirn und auch emotional besser abtrennen kann?
Bisher habe ich all das unbewusst auf ihn projeziert und er hat es schön lieb irgendwie zu seinem Problem gemacht und sich teilweise ja selbst nicht ausgekannt.
Auch wenn er hochmotiviert diesen Weg gemeinsam mit mir gehen will, nachdem wir alles ausführlich kommuniziert haben, und mich in den Phasen danach auch unterstützt, möchte ich das so ungern stehen lassen und selbsttätig etwas für mich tun. Denn wir verzichten beide nur ungern auf diese körperlichen und geistigen Explosionen, dafür ist das alles einfach zu geil
Ich danke schon mal für die Geduld beim Lesen und für die ein oder andere Rückmeldung