Wie erklärt man einem "normalen Mann", wie D/s praktiziert werden kann?

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      Ich denke darüber reden oder mal vorsichtig Handlungen einbauen, die submissive sind, können ihn mal testen oder heranführen

      So ein anfängliches: "Schatz, das war mein Fehler. Ich möchte mich dafür entschuldigen" Dann auf die Knie sinken und wenn sie schon mal da ist.......

      Ich glaube, das würde erstmal auch einem Vanilla Mann gefallen. Dann z. B. hinterher besprechen, was das mit beiden gemacht hat. Evtl. kann sich dann langsam was entwickeln.

      Langsam ist hier glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt. Ihm einen Gürtel hinzulegen und zu sagen, "verhau mich mal damit" ist sicher nicht zielführend.

      Aber vielleicht ein süffisantes: "Dafür hätte ich es eigentlich verdient, von Dir mal übers Knie gelegt zu werden" kann vielleicht mal neue Spielformen rein bringen. Danach sollte er natürlich eine Belohnung erhalten........ Lernen durch belohnen eben :dance: Das zeigt ihm dann evtl. auch, wie sehr es dir gefallen hat, dass er jetzt über seinen Schatten gesprungen ist.
      Wer nicht hören kann,.....

      Leia schrieb:

      "Wie erklärt man einem "normalen" Mann, wie D/s praktiziert werden kann?
      Kurze Antwort: Gar nicht. Punkt."

      Ich möchte diesen Fred noch einmal nach oben zerren. :whistling:
      Ich habe den Eindruck, dass es nur ein "richtiges" D/S bei manchen gibt.
      Gehört zu D/S automatisch der Fuß im Genick, bzw selbstherrliche Arroganz?
      Ich weiß, dass ich mich hier im Forum vielleicht jetzt gerade weit aus dem Fenster lehne, aber geht es nicht auch eine Nummer kleiner? :blumen:
      Auch wenn ich von Natur aus keinen Draht zu D/S habe, bedeutet es für mich nicht automatisch, dass ich mich in diese Rolle nicht einfinden kann, dann aber logischerweise in einem engeren Rahmen. Und sei es auch "nur" um meinem Partner zu gefallen. Ist das dann kein D/S mehr?
      Ich weiß ja nicht, inwieweit Encantada ihre Rolle treiben möchte, reicht es ihr z.b. ich sag mal zu "dienen" oder muss es jeden zweiten Tag der Rohrstock sein?
      Das eine mag Aussicht auf Erfolg haben, das andere eher nicht.
      Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, falls mein Gedankengang falsch sein sollte.
      Ich habe jetzt schon mehrfach hier gelesen, dass Mitglieder erst spät in die D/S Schiene gerutscht sind, man sollte die Hoffnung also nicht aufgeben.

      Abgesehen davon, was ist bitteschön ein "normaler" Mann??? :rofl:
      wieso setzt man vieles mit Arroganz gleich? Oder es muss zwingend hingekniet werden? Klingt für mich eher zu klischee. Aber jeder wie er/sie es leben will.

      Wie sagt man ja so schön, jeder Topf kriegt halt auch seinen Deckel oder umgekehrt.
      Dann plaudere ich mal ein bisschen aus meinem momentanen Leben.

      Ich habe meinen Daddy über T*nder kennengelernt. Sein Blick hat mich ganz und gar in den Bann gezogen.
      Als ich ihn gefragt hab, ob er denn ein Dom ist oder schon mal mit BDSM in Berührung gekommen ist, verneinte er dies. Wir haben uns weiter unterhalten und gewisse Sätze und Handlungen haben mich neugierig gemacht. Ich habe ihn gefragt, ob er solche Gedanken auch mal hätte.
      Wir haben viel geredet. Und kamen darauf, dass er es gerne ausprobieren möchte.
      Also fingen wir ganz langsam an.
      Nach einer Aktion habe ich ihn immer gefragt, wie er es empfunden hat und ihm dann erzählt wie es für mich war.
      Das machen wir immer noch. Da wir ja auch noch am Anfang stehen.
      Es wird aber tendenziell mehr. Es kommen auch immer mehr Anweisungen von ihm. Aber es braucht viel Geduld. Was vielleicht auch für die Sub eine gute Probe darstellt.

      Er liest sehr viel und erkundigt sich dann auch entweder bei mir oder bei anderen.
      Das "Knien" war anfangs etwas, dass er nicht verstehen konnte. Was es einem Dom gibt, dass er die Sub einfach knien lässt.
      Ich habe es ihm aus meiner Sicht erklärt, was es mir bedeutet. Und auch, dass es bei den meisten nicht einfach so gemacht wird, sondern meist mit einer Handlung verbunden ist.
      Das klang für ihn logisch.
      Daraufhin habe ich mich einige Tage später vor ihn gekniet und auf seine Reaktion gewartet.
      Auf eine Aktion führte natürlich eine Reaktion. :D

      Dann hat er es aber auch gefühlt und kann sich nun viel mehr darunter vorstellen, als nur vom lesen und hören.
      Auch jetzt kommen immer mehr Sachen vom d/s ins Leben. Der Griff an die Kehle, an den Haare ziehen, der "Blick", wenn ich mal wieder in der Öffentlichkeit frech war :rolleyes:
      In der Öffentlichkeit ist es auch immer schön, wenn ich meine Hände hinter dem Rücken ineinander verschränke und er seine Hand in meine gibt, dass ich meine Hände nicht mehr trennen oder nach vorne bringen kann. Das sind kleine Gesten, die für mich d/s sind, ihn aber damit nicht überfordern.

      Es gibt auch Momente, an denen er mich dann an meinem Armband hinter sich herzieht, und ich weiß, JETZT bewegen wir uns im bdsm.

      Ich glaube am Anfang ist das Wichtigste in kleinen Schritten zu gehen, viel viel viel miteinander zu reden und auch nicht zu viel erwarten.
      Es ist jeder unterschiedlich und ich denke, es ist
      essenziell wichtig, dass in seinem Tempo gegangen wird, nicht zu viel verlangt wird, man ihm sagt und zeigt was geht und ihn aber dann machen lässt.

      Seriphine schrieb:

      Ich glaube am Anfang ist das Wichtigste in kleinen Schritten zu gehen, viel viel viel miteinander zu reden und auch nicht zu viel erwarten.
      Es ist jeder unterschiedlich und ich denke, es ist
      essenziell wichtig, dass in seinem Tempo gegangen wird, nicht zu viel verlangt wird, man ihm sagt und zeigt was geht und ihn aber dann machen lässt.
      Das Tempo ist ein gutes Stichwort. Mit allem was eher stürmisch ist, tue ich ich schwer glaube ich. Manchmal sind ja auch kleine Schritte und dafür viel reden besser.

      Scheint bei euch zumindest gut zu klappen mit.
      Ich setze mal diesea Zitat von Encantada an den Anfang um damit auch wieder den Bogen zum Ausgangspost zu bekommen.

      Encantada schrieb:

      Ich habe aber gerade eben, bei einer alltäglichen und harmlosen Situation, gemerkt, dass es meinerseits einfach nicht funktioniert. Ich glaube, und das ist etwas grausam, ich kann es mit ihm nicht.
      Das ist etwas sehr entscheidendes, es nützt schlicht nichts wenn die eine Seite sich nicht einlassen kann und die andere nicht will.

      DerBaer schrieb:

      Ich habe den Eindruck, dass es nur ein "richtiges" D/S bei manchen gibt.
      Gehört zu D/S automatisch der Fuß im Genick, bzw selbstherrliche Arroganz?
      Keine Ahnung wo Du das gelesen hast aber nein, natürlich nicht. Was aber definitiv dazu gehört ist, dass sich beide Partner das wünschen und sich mit ihrer jeweiligen Rolle identifizieren können.

      DerBaer schrieb:

      Auch wenn ich von Natur aus keinen Draht zu D/S habe, bedeutet es für mich nicht automatisch, dass ich mich in diese Rolle nicht einfinden kann, dann aber logischerweise in einem engeren Rahmen. Und sei es auch "nur" um meinem Partner zu gefallen. Ist das dann kein D/S mehr?
      Wenn man aber die Antworten der Threaderstellerin mal genau verfolgt liest es sich, zumindest für mich, das diese Rolle einfach nicht gewünscht ist.
      D/s ist ja nun etwas, was sich generell, also fortwährend gewünscht wird, es geht hier nicht darum einmal mit in den Zoo zu gehen um dem Partner einen Gefallen zu tun. Diesen Wunsch auf Erfüllung an den Gegenpart mit "dem Partner gefallen wollen" zu besetzen finde ich emotionale Erpressung. Dreh es um, sei Vanilla um Deinem Partner zu gefallen.

      Bitte nicht falsch verstehen aber diese immer wieder vorkommende "Forderung", dass ein Teil sich eine Neigung zum Glück des anderen "aneignen" soll finde ich schwierig. Manchmal ist es einfach so, dass jemand sich eben darin nicht wiederfindet und warum kann das eigentlich nicht auch mal akzeptiert werden?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      @Hera Ich kann das was du geschrieben hast nachvollziehen und teilweise mit tragen.
      BDSM ist aber so bunt, dass fast jeder Schnittmengen finden kann. Darüber reden lohnt fast immer, finde ich. Zwingen oder den Partner nerven ist natürlich Blödsinn.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Entschuldigung. Ich habe den :ironie: Smiley vergessen, als ich das vom Fuß und der Arroganz geschrieben hatte. Natürlich war das überspitzt gemeint. :kopfnuss:
      Das was Seriphine geschrieben hat, finde ich sehr interessant. Dass man eben doch D/S "lernen" kann und das war ja das, was eigentlich gefragt war.
      Aber eines sehe ich deutlich anders als Hera. Und zwar die "emotionale Erpressung ". Obwohl es hier wie immer auch auf die Ausmaße ankommt.
      Vielleicht ist es meine eigene Veranlagung, aber wenn meine Frau z.b. von mir D oder S oder Vanilla verlangen würde, würde (und tu ich jetzt schon) meine eigenen Wünsche hinten an stellen, wenn sie dem entgegen laufen. Das wäre für mich keine Erpressung, wenn sie es sich wünscht. Natürlich auch hier wieder in einem gewissen Rahmen. Ich würde mich nicht an einer Kette durch die Strassen schleifen lassen, oder sie durch die Straße zerren, obwohl... :ironie:
      Für mich gehört es in unserer Beziehung einfach dazu, ihre Wünsche so gut es mir möglich ist, umzusetzen, egal in welcher Richtung.

      Und selbstverständlich kann es nie über Zwang gehen, nur über reden, spielen, informieren. :old:
      ich glaube es ist am Einfachsten, wenn sich die potentielle Sub selber in die Rolle begibt und es ihn erleben lässt.

      z. B. am Abend auf dem Sofa mal die Hand in eine bestimmte Region wandern lassen und dann mit lieben Blick fragen. "Ich möchte die jetzt gerne einen...... Darf ich?"

      Oder alternativ: "Das eben im Laden war frech von mir, darf ich mich entschuldigen?

      Da gibt es sicher tausend Ideen, wo sie ihn verwöhnen kann und ihm so evtl. zeigt, dass es toll sein kann, ein Dom zu sein.

      Oder est mal Anspielungen in der Art, wenn er fragt wo denn der Gürtel/Schuhanzieher/Kochlöffel etc. ist, nicht zu antworten in der Schublade rechts, sondern; "Wieso, war ich so böse, dass ich ihn verdient habe?.

      Einfach das Ganze langsam wachsen lassen (wie so vieles im Leben ;) )

      Nicht nur die Leber wächst mit ihren Aufgaben......
      A spank a day keeps the brat at bay :P

      DerBaer schrieb:

      Dass man eben doch D/S "lernen" kann und das war ja das, was eigentlich gefragt war.
      Es bleibt Dir unbenommen, ich hingegen denke weiterhin, dass das auch nur dann funktioniert wenn das Interesse dafür vorhanden ist und man sich mit dieser Art "Sexualität" identifizieren kann und vor allem auch möchte.

      DerBaer schrieb:

      Vielleicht ist es meine eigene Veranlagung, aber wenn meine Frau z.b. von mir D oder S oder Vanilla verlangen würde, würde (und tu ich jetzt schon) meine eigenen Wünsche hinten an stellen, wenn sie dem entgegen laufen. Das wäre für mich keine Erpressung, wenn sie es sich wünscht. Natürlich auch hier wieder in
      Eine Freundin von mir hat es immer so kompakt ausgedrückt, wo bitte steht, dass der Wunsch des anderen wichtiger ist als meiner. Hier wird allenthalben die Fahne hoch gehalten, dass man den Partner ja überzeugen kann aber wenn man selbst verzichten sollte, dass das auf Dauer unglücklich macht. Es tut mir leid aber ich fürchte auch ein Mensch der nix mit BDSM anfangen kann ist unglücklich wenn er in diese Rolle gedrängt wird. Und ja, mach das damit ich glücklich bin empfinde ich als emotionale Erpressung.
      Warum ist es so schwer die gleiche Akzeptanz des "Ich möchte so leben" auch auf "Ich möchte so nicht leben" auszuweiten?

      Es passt halt nur wenn beide zufrieden sind und sich im Ausleben ihrer wie immer gearteten Sexualität wiederfinden.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      DerBaer schrieb:

      Das was Seriphine geschrieben hat, finde ich sehr interessant. Dass man eben doch D/S "lernen" kann und das war ja das, was eigentlich gefragt war.
      Naja so ganz stimmt das aus meiner Sicht nicht.
      Hätte er nicht selbst solche Gedanken schon gehabt und dies nicht probieren WOLLEN, dann wäre aus dem ganzen "wachsen und lernen" nichts geworden.
      Ich sehe es wie @Hera; wenn man diese Neigung nicht in sich hat, dann wird es auch nicht in diese Richtung gehen, wenn beide glücklich sein sollen.

      Und es macht auch nur so Sinn ... zb kann ich jemanden den Gefallen tun, und ihm lieber meinen Kuchen überlassen, weil ihm der besser schmeckt und ich esse deinen, OBWOHL ich mich ja auf meinen gefreut hatte.
      DAS sind Sachen, die ich für jemanden machen kann, damit er glücklich ist.

      Aber ich kann mich nicht verstellen und verbiegen, um den anderen glücklich zu machen, denn dann verliert man sich selbst.



      Also nein, man kann es aus meiner Sicht nicht lernen, wenn nicht selbst die Neigung da ist.
      Denn ich zeige ihm nur den Eingang, den Rest hat er in der Hand. Und da muss das Interesse da sein, diese Tür auch zu öffnen.

      Roeschen schrieb:

      Jedoch zumindest kann man es versuchen, und nicht nur 1x, erst nach einiger Zeit und Versuchen kann man feststellen, ob es wirklich für mich selbst nicht passt.
      Die Bereitschaft und der Wille, es zu versuchen, müssen schon von innen heraus kommen. Das kann man nicht fordern als etwas, das einem auf jeden Fall irgendwie zusteht.. Selbst wenn es zunächst ein Versuch nur dem Partner zuliebe und gegen die eigene Überzeugung ist, muss das von innen heraus kommen.

      Und die Freiheit, dabei seine Rolle für sich selbst entdecken zu dürfen und sie nicht in einer bestimmten Art und Weise ausfüllen zu müssen, gehört für mich auch unbedingt!!! dazu. Was ich meine ist (nur als Beispiel und nicht konkret auf Encantadas Situation bezogen), Sub sehnt sich nach einen strengen Master, ihr Partner ist willens, sich in der dominanten Rolle zu versuchen und entdeckt dann Anteile eines gütigen Daddys in sich. Dann ist das so, seine Dominanz ist dann so.

      Mein Mann ist einer, der zunächst nur mir zuliebe bereit war, sich ein wenig in der submissiven Rolle zu versuchen. Inzwischen findet er wirklich Gefallen daran und fordert ein bisschen mehr D/S manchmal sogar von sich aus ein, wenn es ihm zu wenig wird :D das geht aber nur, weil er die Art von Sub sein darf und sein soll, die er nun mal ist. Auch wenn sie meiner Dominanz manchmal Mühe und Schmerz bereitet. Nur so kann es gehen :yes:

      Roeschen schrieb:



      Jedoch zumindest kann man es versuchen, und nicht nur 1x, erst nach einiger Zeit und Versuchen kann man feststellen, ob es wirklich für mich selbst nicht passt.
      Sexualität sollte für mich immer selbstbestimmt sein und wenn jemand etwas nicht versuchen möchte, dann ist es so.
      Encantada hat es hier ja mehrfach geschrieben, sie kann es bei ihrem Mann nicht fühlen, nimmt es ihm nicht ab.
      Er hat ja auch klar gesagt er findet sich darin nicht wieder.
      Für mich ist eine solche "Forderung" an den Partner ein erheblicher Eingriff in einen Teil Persönlichkeit.
      Jeder wie er mag, ich würde das nicht wollen, nicht für einen Partner und auch nicht für mich selbst.
      Denn siehe auch, wie sich Encantada dazu eingelassen hat, ich würde es als gespielt (was es in dem Fall, möglicherweise auch aus Liebe, ist) empfinden.

      Hier wird ellenlang über Grenzen geschrieben ...

      Nachdenkliche Grüße
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      Evelyn Beatrice Hall

      Roeschen schrieb:

      Jedoch zumindest kann man es versuchen, und nicht nur 1x, erst nach einiger Zeit und Versuchen kann man feststellen, ob es wirklich für mich selbst nicht passt.
      Ich fahre da auch eher die 'akzeptiert bitte einfach, dass Leute das nicht wollen' - Schiene.
      Ganz ehrlich, wenn von mir jetzt unbedingt jemand wollen würde, dass ich die dominante Rolle einnehme, könnte ich damit auch absolut nichts anfangen, weil ich diese Neigung nunmal nicht habe. Wieso ist es dann so unbegreiflich, dass es Menschen gibt, die sich eben mit keiner Form des BDSM identifizieren können?
      Ich finde das Thema extrem spannend, auch ohne Bezug zu D/S.
      Eine Partnerschaft besteht doch immer aus Kompromissen. Sei es kein Sex, weil..., D/S, weil einer oder beide in die Richtung tendieren, bis hin zu vegetarisch essen, weil...
      Es sind immer Kompromisse, die beide eingehen. Und ich glaube, wir verbiegen uns schon öfter mal, um den anderen glücklich zu machen. Und ich sehe da keine Erpressung, wenn der andere etwas von mir möchte und ich bereit dazu bin, es ihm zu geben, damit er glücklich ist.
      Ich habe absolut keine Angst davor, mich selbst zu verlieren, wenn ich meinen Partner glücklich machen kann und ich mich dabei verstellen muss. Sei es dass man eben z.b. D/S für den Partner versucht oder eben nicht.
      Für mich wäre das definitiv kein Grund für eine Krise.
      Wie gesagt, ein spannendes Thema und ich finde es klasse, daß hier so offen darüber diskutiert werden kann, ohne daß es ausartet. :sekt:
      Hera hat geschrieben " wo steht dass der Wunsch des partners wichtiger ist als mein eigener" (tschuldigung, auf dem tablet haut es nicht richtig hin mit zitieren). Das ist für mich selbstverständlich. Die wünsche meiner Frau kommen für mich immer an erster Stelle, vielleicht bin ich da leidensfähiger??? :lol:
      Vielleicht sollte man das jetzt, wo es allgemeiner wird vom Ausgangsthread abtrennen?

      DerBaer schrieb:

      Das ist für mich selbstverständlich. Die wünsche meiner Frau kommen für mich immer an erster Stelle, vielleicht bin ich da leidensfähiger???
      Weil Du daraus Deine Erfüllung ziehst ;) das sehe ich keinesfalls als leidensfähiger an sondern genau dann als ausleben der eigenen Bedürfnisse.
      Ich habe als sub ja auch das Bedürfnis mich unterzuordnen aber der Wunsch entsteht in mir und nicht weil ich einen Partner damit glücklich machen möchte, sondern ganz egoistisch weil es mich glücklich macht ihn glücklich zu machen.

      DerBaer schrieb:

      Eine Partnerschaft besteht doch immer aus Kompromissen. Sei es kein Sex, weil..., D/S, weil einer oder beide in die Richtung tendieren, bis hin zu vegetarisch essen, weil...
      Zwischen Kompromiss bis zu aufgeben von Teilen der Persönlichkeit ist ein für mich sehr breiter Graben. Kompromiss in gesundem Maß ja aber meinen Partner in seiner Persönlichkeit verbiegen, nein! Wenn mein Partner Vegetarier wäre, würde ich keiner werden warum auch, ich kann ja für ihn vegetarisch kochen. Kompromiss ist ich koche für beide nach Wunsch, verbiegen wäre ich werde Vegetarier ohne Überzeugung und obwohl ich Fleisch sehr mag.

      DerBaer schrieb:

      Und ich glaube, wir verbiegen uns schon öfter mal, um den anderen glücklich zu machen.
      Ich kann nur von mir sprechen, nein ich möchte bitte einen authemtischen Partner und keinen, der seine Persönllichkeit ändert um mir zu gefallen. Nochmal auch hier deutlich unterschieden zwischen dem Bedürfnis sich selbst damit glücklich zu machen und dem Wunsch den anderen glücklich zu machen. Beides kann unisono daher kommen, muss es aber nicht. Siehe dann wieder das Ausgangspost hier.

      DerBaer schrieb:

      Ich habe absolut keine Angst davor, mich selbst zu verlieren, wenn ich meinen Partner glücklich machen kann und ich mich dabei verstellen muss.
      S. o. mich als Partner würde das erschrecken und nein, ich möchte keinen Partner der sich verstellt.

      DerBaer schrieb:

      Wie gesagt, ein spannendes Thema und ich finde es klasse, daß hier so offen darüber diskutiert werden kann, ohne daß es ausartet.
      Da gehe ich mit Dir konform :sekt:
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      Evelyn Beatrice Hall
      Hera schreibt
      "und nein, ich möchte keinen Partner der sich verstellt."

      Ich persönlich sehe das nicht unbedingt und nicht immer als "verstellen".
      Irgendwo oben steht schon, dass jeder irgendwie Kompromisse eingehen muss (oder so ähnlich),
      100 Prozentig passt es nie in ALLEN Dingen,
      kommt natürlich auf die Prioritäten des Einzelnen an

      Zum Beispiel mit dem Vegetarier, da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Kochen und gemeinsam Essen vegetarisch, mein Hähnchen/Steak alleine , damit es ihn nicht anwidert, aus Rücksicht.

      Genauso kann ich meinem Partner Wünsche erfüllen in der Hoffnung, auch daran Gefallen zu finden, irgendwann.
      Okay, eine*r mit dieser Kompromiss-Einstellung müsste mir das jetzt bitte bitte mal erklären, weil ich es wirklich nicht verstehe, aber gerne verstehen möchte.
      Also (hypothetisch natürlich): Partner verlangt von mir, eine Rolle in der Beziehung einzunehmen, die ich nicht möchte und in der ich mich einfach nicht sehe. Jetzt gibt es eine Gruppe von Menschen, die meint, ich müsse da einen sogenannten Kompromiss eingehen und es zumindest über einen mehr oder weniger langen Zeitraum versuchen, weil ich ja vielleicht doch gefallen daran finde.

      Und jetzt die Sache, die ich nicht verstehe: Wieso um alles in der Welt sollte ich diese Beziehung weiterführen?
      Da bin ich doch alleine viel besser dran, als mit jemandem, der versucht, mich zu etwas zu drängen, das ich für mich nicht möchte.
      Es passt nicht. Punkt. Und wenn Partner unglücklich ist und die Beziehung nicht weiterführen möchte, wenn ich seine Wünsche nicht erfüllen kann und ich die Beziehung nicht weiterführen möchte, wenn ich dafür seine Wünsche erfüllen muss, die mir gar nicht passen, dann ist die Sache doch geklärt.
      Ich sehe da auch kein Problem dran. Eine Trennung, weil es nicht passt, ist doch nicht der Untergang der Welt.

      Roeschen schrieb:

      Genauso kann ich meinem Partner Wünsche erfüllen in der Hoffnung, auch daran Gefallen zu finden, irgendwann.
      Allein bei dem irgendwann sträuben sich mir die Haare.
      Es mag sein, dass ich da eine andere Einstellung zu Beziehungen habe aber wenn mir ein Wunsch des Partners nicht nur widerstrebt sondern Abneigung hervorruft, spätestens dann ist es für mich Zeit über die Partnerschaft nachzudenken.

      Einen Wunsch erfülle ich meinem Partner gerne (aber es geht hier eben nicht um mal anderes zu essen, mal in eine Ausstellung zu gehen, die nur meinen Partner anspricht oder mal eine Sportart testen...), Sexualität ist etwas sehr viel Tiefgreifenderes und für mich immer noch Teil der Persönlichkeit.

      Der Thread ging nicht darum, dass jemand von sich aus Interesse und oder Neigung in dem Bereich hat und man ihn an die Hand nimmt und diese Ausleben der Neigung näher bringt. Es ging um jemanden, der keinerlei Interesse und Erfahrung hat und damit nichts anfangen kann und auch nicht möchte.

      Ganz krass ausgedrückt was ist mit dem Tabu des anderen? Möchten nicht gerade wir, das Tabus geachtet werden? Gilt das nur für BDSM?
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      Evelyn Beatrice Hall

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