Tränen und der Umgang damit

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      Tränen und der Umgang damit

      Ich habe bisher schon ab und an mal als Sub Tränen vergossen, weil ich bestraft werden musste. Dann habe ich mich meist über mich selbst geärgert und eher vor vor Wut geweint. Kürzlich war es anders; die Tränen hatten nichts mit uns, der Beziehung, vielmehr mit anderen privaten, aber nicht verdrängbaren Dingen zu tun. Das war für mich zum einen befreiend, dennoch völlig neu und verwirrend. Die Tränen waren nicht mehr steuerbar und dennoch haben wir nicht unterbrochen. Letztlich lief alles richtig gut, verständnisvoll und für uns Beide gut.
      Mein Dom war irritiert und wusste so gar nicht, wie er damit umgehen soll.
      Er hat alles richtig gemacht und nicht sofort aufgehört, dennoch aber weniger hart reagiert und mich dann eher abgelenkt.

      Wie ist das bei euch? Lasst ihr euch anders fallen oder hört ihr an solcher Stelle auf?

      Blasehase schrieb:

      vielmehr mit anderen privaten, aber nicht verdrängbaren Dingen zu tun

      Blasehase schrieb:

      hört ihr an solcher Stelle auf?

      :gruebel: ich denk, ich fang da erst gar nicht an :pardon: Da ist wohl jeder anders, aber wenn es wirklich mal in mir brodelt, dann eben Blümchen, eine andere Stimmung kann dann grad kein(e) Dom(se) erzeugen.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
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      Mir selbst ist es bislang noch nicht passiert, dass ich in einer Session richtig geweint habe. Einzelne situationsbedingte Tränchen gab es zwar schon mal, aber richtig geweint - Nein.
      Da ich ziemlich, hm.. selbstkontrolliert trifft es glaub ich einigermaßen, bin, braucht es im Vorfeld schon ziemlich viel sich aufstauender Emotionen und dann die passenden Knöpfe.
      Dann komme ich in die von Dir beschriebene Situation " die Tränen hatten nichts mit uns, der Beziehung, vielmehr mit anderen privaten, aber nicht verdrängbaren Dingen zu tun. Das war für mich zum einen befreiend, dennoch völlig neu und verwirrend. Die Tränen waren nicht mehr steuerbar".

      Und da mag ich dann ehrlich gesagt auch niemanden um mich herum und verkrümmel mich in mein "Kämmerlein". Sprich: für mich wäre das also zunächst erst einmal Abbruch der aktuellen Geschehnisse und später, wenn sich alles "beruhigt" hat, ggf. nochmal Gespräche darüber.

      Da es bislang nicht zu einer derartigen Situation kam, kann ich auch schlecht sagen wie mein Herr reagieren würde :gruebel: da Er aber sehr fürsorglich ist, würde Er vermutlich auch erst einmal die Situation auflösen.

      Wie Anni schon schrieb, da mittendrin eine andere Stimmung/ein anderes Gefühl zu erzeugen, wäre da zunächst eher ein Ding der Unmöglichkeit.
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      Da fällt mir eine verrückte Situation ein:

      Wir waren gerade heftig zu Gange, mit Schmerzen und Erniedrigung, aber alles in Ordnung. Da kam ein Gedanke in meinen Kopf, nämlich der Tod meiner Katze, die vom Auto überfahren wurde. Das war ein trauriges Ereignis, aber es lag schon Jahre zurück. Warum das Unterbewusstsein ausgerechnet jetzt diese Erinnerung in mein Gehirn gespült hat - keine Ahnung. Ich fing an zu heulen wie ein Kind, ds sein Lieblingsspielzeug verloren hat.
      Die Tränen hatten also absolut nichts mit der BDSM-Situation zu tun.
      Ich habe Dommi um eine Pause gebeten, wir haben darüber geredet, und ich beruhigte mich wieder. Die Session war aber für diesen Abend gelaufen.

      Fazit: Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn aus einem anderen Grund die Tränen fliessen. Das gehört zum Leben dazu. Ob es dann "weiter geht" oder nicht, entscheidet die Situation.

      Blasehase schrieb:

      Ich habe bisher schon ab und an mal als Sub Tränen vergossen, weil ich bestraft werden musste. Dann habe ich mich meist über mich selbst geärgert und eher vor vor Wut geweint. Kürzlich war es anders; die Tränen hatten nichts mit uns, der Beziehung, vielmehr mit anderen privaten, aber nicht verdrängbaren Dingen zu tun. Das war für mich zum einen befreiend, dennoch völlig neu und verwirrend. Die Tränen waren nicht mehr steuerbar und dennoch haben wir nicht unterbrochen. Letztlich lief alles richtig gut, verständnisvoll und für uns Beide gut.
      Mein Dom war irritiert und wusste so gar nicht, wie er damit umgehen soll.
      Er hat alles richtig gemacht und nicht sofort aufgehört, dennoch aber weniger hart reagiert und mich dann eher abgelenkt.

      Wie ist das bei euch? Lasst ihr euch anders fallen oder hört ihr an solcher Stelle auf?
      Während einer dunklen Phase meines Lebens hatte ich auch sowas ähnliches. Mir haben die Schmerzen in den Spankingsessions geholfen den Schmerz/die Trauer auf gesunde Weise zu überdecken und ich habe mich anschließend befreiter gefühlt. Ich konnte mich richtig schön ausheulen dabei und es hat einfach gut getan. Einfach so kuschelnd ausheulen hätte lange nicht so viel gebracht. Ich habe diese Sessions "Dammbruch-Sessions" genannt weil sie so lange gingen bis die Mauer welche meine Emotionen weggeschlossen hat, zerstört wurde und alle Tränen unaufhaltsam aus mir herausgeflossen kamen.
      Vielen Dank für eure Beiträge.
      Ich habe momentan tatsächlich eher ein Gefühlschaos in mir, welches ich sortieren muss und werde. Alles zu seiner Zeit. Dennoch weiß ich, dass ich aufgefangen werde und darauf kommt es letztlich an.
      Ich werde sicher noch das ein oder andere mal Tränen der Verzweiflung oder Wut oder … herausbringen. Es dauert danach lange, aber ich fühle mich befreit.
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      Hab ich gemacht und tatsächlich auch viel für mich da herausgenommen. Es ist nicht so, dass ich auf diese Art der Tränen stehe, aber es kann helfen.
      Aber auch da zählt die Tagesform insgesamt. An schlechteren Tagen zieht es eher in die falsche Richtung. Zumindest bei mir.
      Schwer für den Dom, nicht weniger für mich.
      Also… schlechte Tage meiden und Zeit für den Sex und alles danach nehmen. Letztere braucht’s auch.