Alternative Anrede

      Alternative Anrede

      Hallo zusammen,

      kaum angemeldet und Vorgestellt kommt hier schon die erste Frage ans Forum:

      Ich suche schon eine Zeit nach alternativen Anreden mit der meine Sub mich ansprechen soll.
      Die bekannten und weit verbreiteten

      - Herr
      - Sir
      - Meister

      treffen zwar den Kern, sind aber nicht immer passend. Zum Beispiel in der Vanilla Öffentlichkeit.

      Wie lasst Ihr Euch anreden, habt Ihr Vorschlage?

      Ich freue mich auf Euer Feedback!

      Viele Grüße
      BDFa
      Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
      Und den werde ich nutzen!
      Ich persönlich würde die Anrede "Herr" nicht perse als auffällig empfinden. Zumal ich selbst manchmal in der öffentlichkeit mitbekommen habe, wie manche sehr vornehmen wirkende oder höfliche Dienstleister ihre Kunden so angesprochen haben. Wenn auch eher seltener.
      "Darf es für den Herren noch was sein, wünscht der Herr noch etwas zu trinken...?, ich habe die Erfahrung gemacht, dass gewisse Servicekräfte bei manchen Veranstaltungen oder sogar noch seltener manche Kelner sich heutzutage auch noch so ausdrücken. Habe ich beispielsweise einmal in einer Staatsoper mitbekommen. Derjenige, der meinen Begleiter und mich zum Platz geführt hat, hat mich mit "Die Dame", angeredet. Jedoch weiß ich nicht, ob das standard ist oder der gute Herr einfach nur sehr zuvorkommend und höflich war. Deshalb hätte ich den Vorschlag "Herr" nicht sofort als Anrede auszuschließen.
      Aber zu deiner Frage, wie ich mich anreden lasse. "Königin" oder "Dame", finde ich schön. Königinn allerdings nur privat und wenn das Machtgefälle sehr ausgeprägt ist. Aber ich wurde auch als Herrin (Standard), Frau Großadmiral, Chef oder auch einfach nur als Alfa bezeichnet. Mir ist sogar einer begegnet, der mich Göttin genannt hat, allerdings fand ich das nach meinem persönlichen Geschmack zu viel und zu dick aufgetragen.
      Meine SUB redet mich immer mit Herr an, in der Öffentlichkeit dann meinen Nachnamen Herr xy, beim Spiel Mein Herr und Meister. Das habe aber nicht ich ausgesucht, sondern ihr die Aufgabe gestellt, Öffentlichkeit und Spiel sich eine Anrede auszusuchen. So hat Sie das Gefühl das sie das kontrollieren kann, und ich das Gefühl, das es Ihr passt, WIE Sie mich anredet. Natürlich hätte ich auch sagen können, das gefällt mir nicht, aber ich finde es so passend.

      donflo81 schrieb:

      Meine SUB redet mich immer mit Herr an, in der Öffentlichkeit dann meinen Nachnamen Herr xy, beim Spiel Mein Herr und Meister. Das habe aber nicht ich ausgesucht, sondern ihr die Aufgabe gestellt, Öffentlichkeit und Spiel sich eine Anrede auszusuchen. So hat Sie das Gefühl das sie das kontrollieren kann, und ich das Gefühl, das es Ihr passt, WIE Sie mich anredet. Natürlich hätte ich auch sagen können, das gefällt mir nicht, aber ich finde es so passend.
      Ihr die Aufgabe zu stellen eine Anrede vorzuschlagen gefällt mir. So kann Sie gleich zeigen wie ernst es Ihr ist.
      Kommt Sie mit "Schmusebär" um die Kurve ist schon alles gesagt.
      Die Ansprache mit meinem Nachnamen käme nur mit einem Alias in Frage.
      Ich bin berufsbedingt neurotisch um Vertraulichkeit bemüht.
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      BDFa schrieb:

      So kann Sie gleich zeigen wie ernst es Ihr ist.
      Und damit hättest du dich bei mir zB schon mal direkt ins Aus geschossen. :golly:
      Es tut mir leid, aber das ist so ein typischer Satz, der mich an deiner Seriosität zweifeln ließe.
      Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, den Top mit einem Titel anzusprechen, versteh mich nicht falsch. Ich würde mir auch eine Anrede einfallen lassen, allerdings spiegelt das nicht unweigerlich den Grad meiner Hingabe oder Devotion wieder.
      Wenn es ihn glücklich macht, spreche ich ihn gerne mit Titel an. Wenn wir an dem Punkt sind, an dem ich ihn mit Titel anspreche oder es mir ein persönliches Anliegen ist, ihn glücklich zu machen, sind wir über die Frage der "Ernsthaftigkeit" aber bereits hinaus. Dann steht fest, das beide sich auf das Machtgefälle einlassen und daran arbeiten wollen und es soweit erstmal passt. Also für mich völlig ungeeignet, zum feststellen der Ernsthaftigkeit.

      Wenn mir also jemand daher kommt und meint, "mir wäre es nicht ernst", oder auch beliebt "ich sei nicht devot" weil ich ihn nicht mit Herr oder was auch immer anspreche, ist der Kontakt auch direkt wieder beendet. Wenn ich jeden potentiellen Dom direkt mir irgendwelchen Titeln ansprechen würde, wo wäre dann der Wert dieses Titels?

      Aber zurück zur Ursprungsfrage.
      Herr geht sicherlich auch in der Öffentlichkeit, dann aber eher "der Herr" statt "mein Herr" das ist durchaus auch heute noch Kellnerjargon und sollte somit auch bei vielen erstmal nicht merkwürdig ankommen. Vermutlich wird es eher als Humor wahrgenommen.
      Ansonsten kann man sich auch in anderen Sprachen mal umsehen, da gibt es schöne Titel, die für die meisten Menschen eher unauffällig sein dürften.

      Taishō - jap. Boss
      Dono - port. Eigentümer
      Malik - arab Eigentümer
      dueño - span. Eigentümer
      Pidin - fin. Halter

      nur mal so Beispiele, die ich schön finde, da gibt es noch so einiges mehr. Auch alleine schon aus dem Grunde, weil eben nicht jeder etwas damit anfangen kann, es ist also etwas nur zwischen uns. Und man kann auf Nachfrage auch schlicht sagen: es ist ein Kosename.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Hallo Tininow,

      Vielen Dank für Deine Vorschläge, aber vor allem für Deine Rückmeldung zum Thema Ernsthaftigkeit.

      Vielleicht (nein ganz sicher) habe ich in meinem Leben zu viel Vanille gehabt.
      Und bisher habe ich auch noch keinen Kontakt mit Menschen gehabt die das Thema so offen und engagiert behandeln.

      Gleich meine Seriosität anzuzweifeln geht mir aber auch zu schnell und zu weit. Ich ziehe vor unentschlossen an das Thema heranzugehen.

      Aber Dein Hinweis ist gut und ich werde ihn berücksichtigen.

      Viele Grüße
      BDFa
      Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
      Und den werde ich nutzen!
      Also ich gehöre ja eher zur pragmatischen Fraktion, in der Öffentlichkeit nenne ich meinen Dom einfach beim Vornamen. Wenn ich den bei meinen Freunden oder in der Familie plötzlich mit Herr XYZ anreden würde, wäre das mit Sicherheit für mein Umfeld befremdlich, für mich selbst übrigens auch.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Da du mich mit diesem Satz nicht direkt angesprochen hast, zweifle ich deine Seriosität auch erstmal nicht an. Würde ich aber, wenn du es tätest. Deswegen schrieb ich im Konjunktiv. :)
      Natürlich sind auch solche Dinge individuell, es gibt sicherlich Subs, die das anders sehen.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Hallo
      Vielen Dank für die Alternativen @Trininow, bin auch auf der Suche. Finde "HERR" etwas "langweilig", sorry für die Bezeichnung. Die span. und port. Variante hört sich schon besonders an. :love:
      Lg
      Zahme Vögel reden von Freiheit, wilde Vögel fliegen und lassen sich voller Vertrauen auf der Hand des HERRn nieder.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Unnötiges Langzitat entfernt. Bitte FAQ zum Thema Zitieren beachten.

      Eigentlich einfach. Ich habe meine Eheherrin immer zu siezen, überall. Bei Sessions heisst es dann aber zum Beispiel "Danke Herrin". Sie nennt mich beim Vornamen, also du. Bei Sessions wird es dann "Sklave". Alternativen haben wir somit keine.

      bettulamettu schrieb:

      Wenns nicht ganz ernst sein muss, finde ich die Idee von @Tininow, andere Sprachen zu benutzen, recht reizvoll.
      Grundsätzlich gehe ich da mit Dir konform allerdings würde ich einer anderen Sprachwahl nicht die Ernsthaftigkeit absprechen, im Gegenteil.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Grundsätzlich gehe ich da mit Dir konform allerdings würde ich einer anderen Sprachwahl nicht die Ernsthaftigkeit absprechen, im Gegenteil.
      Klar, das sieht sicher jeder anders. Ich würde zB "kyrios" ein bissi sehr formell finden, da würde ich vermutlich einen Lachkrampf bekommen. Also quasi eine zu starke Ernsthaftigkeit, die ins Lächerliche abgleitet.

      Es könnte auch manchen Leuten zu sehr ins Religiöse gehen. Und bei den hebräischen Sachen schwingt eventuell etwas Politisch-Historisches mit, was man nicht unbedingt im BDSM-Spiel haben will.

      Mit der humanistischen Bildung ist das halt so eine Sache, von wegen verstaubt und elitär. Und wenn da ein starkes Bildungsgefälle zwischen den Leuten ist, könnte es fast als Verarsche rüberkommen.

      Muss man halt abchecken, was passt. Sind ja alles nur spontane Ideen.

      Mit doulos und archon könnte ich glaube ich wirklich gut (ich weiß nur nicht, was die korrekte weibliche Form von archon ist - arché vielleicht?). So zwischendurch liebevoll, "meine süße Arche, Herrin und Gattin", das hätte schon was...

      Tininow schrieb:

      Malik - arab Eigentümer
      Ich finde den hier noch echt schön, der hört sich an wie ein Name. :love:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Das ist ein Name. Z. B. In der Serie Emergency Room (die ersten Staffeln) gibt es eine wiederkehrende Nebenrolle, Krankenpfleger Malik.

      Es gäbe auch die Möglichkeit seine/n Top nicht mit einem Titel anzusprechen, sondern mit einem anderem Vornamen. Die Bedeutung ergibt sich dann nur für Eingeweihte

      Z. B. den Vornamen seines Lieblingsautors oder Musikers zu nutzen. Im Grunde genommen geht es ja um eine "besondere Anrede".
      Wenn man eine Anrede in einer anderen Sprache nimmt, dann ist das auch nur für Eingeweihte erkennbar.

      Top heisst z. B In real Thomas, ist aber Eric Clapton- Fan. "top-Name" Eric.