Lösen aus emotionaler Abhängigkeit?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Lösen aus emotionaler Abhängigkeit?

      Hallo,

      war schon einmal jemand emotional von Dom abhängig und konnte sich daraus lösen?

      Ich habe bei das Gefühl, er weiß von meiner Abhängigkeit, genießt diese und spielt sogar damit bzw. nutzt sie aus.

      Es/er tut mir nicht gut, doch bei aller Reflektion schaffe ich es nicht, mich daraus zu befreien und die Sache zu beenden. Geht es mir noch nicht schlecht genug?

      Habt ihr einen Rat für mich?
      Hallo @Mareko,

      willkommen hier im Forum!

      Leider glaube ich nicht, dass man Dir auf eine so weit gefasste Frage eine zufriedenstellende Antwort geben kann. Dafür fehlen einfach eine Menge wesentlicher Infprmationen.

      Worin besteht Deine emotionale oder tatsächliche „Abhängkeit“ konkret?
      Kann er Dich persönlich erpressen, existiert eine wirtschaftliche Verflechtung oder ist es wirklich eine rein psychische Sache?
      Wie habt ihr Eure Beziehung gelebt, was war Euer Konsens? Was Eure Ziele, was Dein Ziel?

      Erfahrungen anderer Menschen können in der Tat oftmals helfen, sich selber einzuordnen, aber ich glaube kaum, dass Dir hier andere Menschen nur auf Grund Deiner zwei Zeilen ihr Leben ausbreiten werden, schon gar bei dem derzeit fehlenden Infos Deinerseits (siehe oben!).
      Hallo @Gordon,

      es ist wirklich eine rein psychische Abhängigkeit. Ich wurde am Anfang mit Gefühlen überschüttet bis ich mich emotional komplett auf ihn eingelassen habe, Gefühle für ihn hatte. Er weiß meine innersten Gedanken, meine Ängste. Dann hat er sich immer wieder ein Stück mehr zurückgezogen und sich von mir immer weiter emotional entfernt. Mit dem Bewusstsein, dass ich so gut wie alles für ihn tun würde, damit ich wieder mehr Aufmerksamkeit erhalte. Süchtig auf eine gewisse Art und Weise.
      Das empfinde ich ähnlich, was @Gordon sagt. Die Informationen sind etwas spärlich.

      Mareko schrieb:

      Es/er tut mir nicht gut, doch bei aller Reflektion schaffe ich es nicht, mich daraus zu befreien und die Sache zu beenden. Geht es mir noch nicht schlecht genug?
      Hier klingeln bei mir die Signale!
      Warum geht es dir genau schlecht?
      Wie lange läuft die Beziehung?
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Hallo @Mareko ,

      So hätte ich auch meine letzte reale Beziehung (er war auch mein Dom) beschrieben.
      Ich hab ihn darauf angesprochen, aber er fand es toll, dass ich psychisch von ihm abhängig war und tauchte dann immer nur noch dann auf, wenn er Zeit oder Lust hatte. Ich hab in der Zeit oft geweint und mich wahnsinnig gefreut, wenn er mal wieder da war. Aber mir war auch klar, dass das absolut schädlich für mich ist und hab ihm dann eines Tages gesagt, dass ich das nicht mehr möchte und nicht mehr mitmache und hab den Kontakt konsequent abgebrochen. Er hat dann noch paar mal versucht mich zu ködern, aber da muss man echt standhaft bleiben, egal was er sagt. Nicht mehr drauf einlassen.
      Am Anfang war es hart und ich war verletzt und zutiefst traurig, aber eher darüber, wie jemand so sein kann und warum ich nicht stark genug war mich früher zu trennen.
      Aber mit der Zeit verschwindet das Gefühl und man hat wieder ein Leben.

      Viel Stärke :blumen:
      "There is no god in Desperation."
      Hallo @Mareko

      Die ersten Schritte in die richtige Richtung hast du doch schon getan. Du bist dir deiner emotionalen Abhängigkeit bewusst, weißt genau, er tut dir nicht gut und du wendest dich an Andere mit deinem Problem.
      Neben professioneller Hilfe könntest du auch dein direktes Umfeld auf deine Schwierigkeiten aufmerksam machen und um Unterstützung bitten. Außerdem hilft es mMn, sich in das Thema Manipulation einzulesen (hierzu gibt es wirklich gute Bücher), denn das Forcieren einer Abhängigkeit folgt meist bestimmten Mustern, wie beispielsweise das Überschütten mit Aufmerksamkeit im Wechsel mit kühler Distanz oder auch die emotionale Erpressung à la "Wenn du mich verlässt, macht mein Leben keinen Sinn" usw. Das Erkennen dieser Verhaltensmuster ist wichtig, um entsprechend darauf reagieren zu können und sich zu schützen.
      Eine allgemeine Anregung zum Thema Abhängigkeit:

      Wenn man von einem Suchtmittel (ich bezeichne ihn jetzt mal so, das lässt sich nämlich denke ich gut übertragen) loskommen will, muss man sich komplett davon distanzieren. Würde in deinem Fall bedeuten: komplette Kontaktsperre.

      Und man ist definitiv anfälliger für eine Abhängigkeit, wenn einem im Leben etwas fehlt oder es einem nicht gut geht. Schau vielleicht mal hin, was es da bei dir geben könnte - etwas, von dem der Kontakt zu dem Dom dich entweder ablenkt, oder etwas, was er dir gibt, was du sonst in deinem Leben gefühlt nicht oder zu wenig hast.

      Ich gehe davon aus, dass die Bedeutung, die der Dom für dich hat, in dem Maße abnimmt, in dem du andere Strategien entwickelst, mit der Sehnsucht oder der Belastung umzugehen.
      Ich denke auch, dass dir nur ein harter Schnitt hilft.
      Die sollte bewusst und richtig bewusst sein, dass jemand, der die emotionale Abhängigkeit ausnutzt, dir nur schadet und demzufolge auch nicht dein Ziel von einer innigen Beziehung sein kann. Er hat die Wertschätzung für dich verloren.
      Der harte Cut wird am Anfang richtig weh tun, wirst ständig an ihn denken, und auch weiter nach Lösungen suchen, diese Beziehung zu retten. In dieser Zeit musst du unbedingt standhaft bleiben. Nach einer Zeit, wird der Schmerz schwächer.
      Und wer weiß. Vielleicht lernst du ja jemand anderen kennen.. ;)
      Danke Euch für die lieben Ratschläge und Tipps.

      Mir ist absolut bewusst, dass mir nur ein harter Cut helfen kann.
      Doch genau diesen bekomme ich einfach nicht umgesetzt. Ich belüge mich dann selber und rede mir ein, dass alles besser wird oder dass er eben so ist oder ich mich nur an dieses Benehmen gewöhnen muss.

      Die Ironie ist, dass er es anscheinend immer zu merken scheint, wenn ich kurz vor diesem „Cut“ bin und dann ist er wie ausgewechselt.

      Ich bin eine selbstbewusste und stolze Frau, aber dieser Typ bringt mich einfach an meine Grenzen.

      Mareko schrieb:

      Doch genau diesen bekomme ich einfach nicht umgesetzt. Ich belüge mich dann selber und rede mir ein, dass alles besser wird oder dass er eben so ist oder ich mich nur an dieses Benehmen gewöhnen muss.
      Das ist schade.. Dann müsste warscheinlich erst etwas emotional richtig schlimmes passieren, dass du diesen Schritt gehen kannst. Was dir natürlich noch extra zusetzen würde.
      Ich könnte dir jetzt keinen weiteren Rat mehr geben. Es kann erst funktionieren, wenn du es auch willst und den Schritt aus dem Willen heraus gehst.
      Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du es schaffst.
      [/quote]

      FFMLady schrieb:

      Mareko schrieb:

      Doch genau diesen bekomme ich einfach nicht umgesetzt. Ich belüge mich dann selber und rede mir ein, dass alles besser wird oder dass er eben so ist oder ich mich nur an dieses Benehmen gewöhnen muss.

      Das ist schade.. Dann müsste warscheinlich erst etwas emotional richtig schlimmes passieren, dass du diesen Schritt gehen kannst. Was dir natürlich noch extra zusetzen würde.


      Ich könnte dir jetzt keinen weiteren Rat mehr geben. Es kann erst funktionieren, wenn du es auch willst und den Schritt aus dem Willen heraus gehst.
      Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du es schaffst.
      @FFMLady
      Anscheinend geht es mir noch nicht schlecht genug, obwohl mein Job und mein Umfeld durch diese Sache stark beeinträchtigt wird.
      Vielen Dank für Deine Wünsche.
      Ich schreib das auch nicht nur einfach so, ich hab selbst schon meine Erfahrungen machen müssen. Und als ich anfing, seine Taktik zu durchschauen, konnte ich auch entsprechend darauf reagieren. Was ihm dann schließlich den "Spaß an der Sache" verdorben hat. Die Anführungszeichen deshalb, weil ich mir gar nicht sicher bin, ob er es absichtlich machte und es tatsächlich genoss. Aber letztendlich ist das auch unwichtig. Wichtig war nämlich in dem Moment nur, dass ich darunter gelitten hab und mich schützen musste. Und das schaffst du ganz bestimmt auch :blumen:
      Von einander Abhängig sein kann auch schön sein. Solange es zusammen harmoniert. Die Frage ist. Wieso harmoniert Ihr nicht mehr zusammen das bei eurer Dynamik diese Zweifel aufkommen.
      Ich fühle Mich von meiner Einen auch abhängig und versuche Mich da gerade heraus zu wühlen, da es seit geraumer Zeit nicht mehr gesund läuft.
      Was als Dom auch schwer sein kann.