Verhalten eines männlichen Subs... überfragt

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      Verhalten eines männlichen Subs... überfragt

      Hallo zusammen,

      wie der Titel schon sagt, bin ich überfragt was das Verhalten angeht. Genauer gesagt, was anmacht und was eher ab"törnt".

      Vor einiger Zeit hatte ich eine Dame bei mir und wir wollten mal sehen ob das Dominante für sie passt. Es kann natürlich gut sein, und ich denke das ist auch der Hauptgrund, dass es ihr einfach nicht lag - da sie selbst bisher nur devot lebte. Aber ich fragte mich auch, wie man als devoter Part beim Gegenüber einen Reiz oder Lust erzeugen kann, sich dominant zu verhalten. Vielleicht hätte ich es ja "drehen können", dass sie doch in ihre Rolle gefallen wäre.

      Vielleicht haben wir auch einfach nur zuviel geredet und unsere "Seelen ausgebreitet"... oder ich hab einfach nichts bei ihr ausgelöst vom Typ her und jemand anderes hätte das getan. Naja mal abgesehen von ihrem Wunsch "möchtest du nicht lieber dominant?" nachdem sie merkte dass sie es nicht kann... also irgendwas hätte sie ja mit mir tun wollen. Ich starrte den Gürtel an und in mir nur ein enttäuschtes "neeeeiiiiinnnn... nicht schon wieder nix..."


      Fragen die zum Verhalten aufkommen sind vor allem:

      Unterscheidet sich das was anmacht, von männlichen Subs zu weiblichen Subs?

      Da haben wir den Punkt, ob ein Mann noch in irgendeiner Form männlich erscheinen soll, oder es OK ist wenn er in völliger Devotion seine Schwäche präsentiert? Macht es eine dominante Frau wirklich an, wenn er sich so verhält wie sich eine devote Frau verhalten würde?

      Vermutlich "ja" ... da war bei mir selbst Angst mich wirklich in meinem Gefühl zu zeigen. Diese Unsicherheit war vielleicht schlimmer als wie wenn ich es einfach gezeigt hätte. Meine "Lust" gezeigt hätte. Ich weiß sie hatte "Bedenken", wie ich sie von früher kenne wenn ich eine devote Frau vor mir hatte. Die typischen Bedenken "Wie kann ich so etwas tun, wenn ich jemanden mag?". Seine Lust kaum zu zeigen und auf "Härte" zu hoffen die einen abheben lässt, hilft da vermutlich eher nicht, als erstmal zu vermitteln und zu zeigen, welche Lust dahinter hängt. Meine damit, dass manche vielleicht nicht erkennen dass da Lust ist, sie aber mitunter anders zu erkennen ist.

      Andererseits habe ich kaum Erfahrung und weiß nicht was sie noch wie gezeigt hätte. Und am Ende ist ja doch auch jeder individuell im Ausdruck!?

      Ich weiß noch als alles begann, das "Happening" vor ihr - Fragen im Kopf wie: "Darf ich stöhnen? Will ich überhaupt stöhnen... oer lieber im Stillen genießen?". Bisher habe ich es eher so erlebt, dass ich im Devoten eher leiste bin und nicht so nach "außen" gehe... passt irgendwie auch nicht so dazu finde ich. Bei "normalem Sex" bin ich eher jemand der sehr laut ist und ein lautes Organ hat - wenn ich aus mir raus komme, was aber auch erst mal passieren muss. Die Erfahrung hat mich eigentlich mein Leben lang eher gelehrt mich (leider) in allem zurück nehmen zu müssen. Mag Pech sein, was die Gegenüber anging. Aber am Ende, verbleibt Unsicherheit, vor allem wenn man mit seinen Wünschen immer gegen Mauern gelaufen ist und seltenst mal irgendwie eine "Schnittmenge" der Lüste vorhanden war.

      Es mag ja verwirrend sein, für Anfänger (wie mich) in der dominanten Rolle, wenn der devote Part davon ausgeht dass der dominante schon checkt was grad beim Devoten passiert. Aber die Frau um die es hier gerade ging, sie war ja selbst ein leben Lang devot...

      Die Frage kommt auf ob ich hätte mehr "fordern" sollen, um es vielleicht noch "umzudrehen". Aber das passt für mich nicht zusammen. Ich habe kaum Erfahrung. Aber für mich vom Gefühl her, im devoten Gefühl, passt es nicht zu fordern. Zurückhaltung ist angebracht.

      Man stelle sich das Szenario mal vor, dass ein Mann - eher typisch männlich - versucht die Frau zum Sex zu bewegen... passt nicht zusammen. "Betteln" passt nicht so ganz finde ich. Wobei es bedürftig kommt und damit auch wieder irgendwie zu dem Teil passt.

      Gibt es da einen "Knigge", mit Erfahrungswerten was prinzipiell durch das Verhalten und Ausstrahlung, die Lust des dominanten Parts anregt?

      Der Typ schrieb:

      Gibt es da einen "Knigge", mit Erfahrungswerten was prinzipiell durch das Verhalten und Ausstrahlung, die Lust des dominanten Parts anregt?
      Ich glaube, ich hätte große Schwierigkeiten, wirklich Lust zu empfinden, wenn ich den Eindruck hätte, dass mein Gegenüber - völlig egal ob devot oder dominant - die Situation völlig 'zerdenkt'. Denn dadurch hätte ich das Gefühl, dass er sich nicht wirklich auf mich und die Situation einlässt und nicht seinen Gefühlen folgt, sich nicht von seinen Emotionen leiten lässt. Das wäre mir aber wichtig, weil ein solches Miteinander - oder anders gesagt: Intimität - für mich in erster Linie purem Gefühl entspringt. Es ergibt sich aus der Situation und entsteht in Gegenseitigkeit. Es ist ein Geben und Nehmen, ein Agieren und Reagieren. Aber kein 'Ich verhalte mich so und so, um möglichst devot/dominant zu wirken' oder 'Ich lasse dieses und jenes besser sein, weil das vielleicht nicht zu meiner 'Rolle' passt'. Das ist für mich nicht authentisch. Das ist nicht frei, nicht losgelöst. Ich hätte das Gefühl, dass sich der Mann, mit dem ich es da gerade zu tun habe, selbst einschränkt und sich nicht so gibt, wie er eigentlich ist und fühlt, sondern dass er sich so verhält, wie er glaubt, dass es 'richtig' ist. Richtig ist es für mich aber nur dann, wenn er nichts spielt, sondern wenn er sich wirklich hingibt - mit seinen Gefühlen, Wünschen und Regungen, wie sie nun mal da sind / kommen / im gegenseitigen Miteinander entstehen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Zofe

      guter Einwand. Der größte Berg an denken passiert aber eher hinterher und bevor noch nichts "passiert" in sexueller Hinsicht, gibts auch keine Möglichkeit sich hin zu geben oder mit der Situation zu gehen. Es war in dem Falle ja so, dass es nur ein drüber reden und "schauen" war (samt Massagen), wo es sich hätte ergeben können. Und als "devoter Part" ist da nunmal für mich "fordern" oder so nicht wirklich stimmig. Auch nicht in einem körperlich ausagierendem Sinne. Ich zumindest war mit forderndem Verhalten von Frauen "überfordert" wenn sie versuchten mich in eine dominante Position zu bringen. Alles andere fühlt sich wie ein "überzeugen" an und man fühlt es gar nicht. Oder noch schlimmer, wie ein Befehl.

      Also blieb die Frage in mir "wenn sie wirklich Lust hätte es aus zu probieren, wie kann ich es durch Verhalten unterstützen". Da war Unsicherheit auf beiden Seiten. Oder es lag ihr tatsächlich in keinster Weise, weshalb sich auch nichts "tat"- egal was ich getan hätte.

      Wenn ich z.b. in mir "wanke" - da eine Chance wäre, dass ich mit der passenden Frau im passenden Gefühl dominant sein könnte, dann kann ihr Verhalten ausschlaggebend sein, ob ich es tun würde oder es kippt.
      Hello,

      Ich hatte deinen anderen Thread auch schon gelesen und mir kommt es auch so vor wie Zofe. Dass du vieeel zuviel drüber nachdenkst und dich das wahrscheinlich hemmt und verunsichert. Wenn es aber so ist, dass ohne dieses "nachdenken" nichts kommt oder nur mit Anstrengung, dann liegt es einem höchstwahrscheinlich nicht.
      Ich zB bin in meiner passiven/devoten Rolle ganz natürlich. Es ist mein Naturell kann man sagen. Ich habe auch schonmal versucht zu switchen, aber das gelingt nur mit Mühe und Anstrengung, weil es nicht meiner Natur entspricht.

      Ich glaube aber, dass du noch nicht dein passendes Gegenstück gefunden hast. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, was DU willst und dann nach einer passenden Frau ausschau halten. Mit einer devoten Frau zu spielen, die sich die dominante Rolle nicht vorstellen kann oder sich schwer tut bringt ja nichts. Wobei es auch unterschiedliche "Arten" von Subs gibt. Ich gehöre zu denen die genaue Vorstellungen haben(ala "Drehbuch", um es überspitzt auszudrücken). Andere haben ihren Rahmen in dem Dom sich bewegen darf.(mit Überraschungen, Forderungen etc..)
      Du musst für dich mal klar werden welcher Typ DU bist.
      "There is no god in Desperation."
      Lieber @Der Typ
      Verallgemeinern kann man das glaube ich kaum, denn jede*r Dom, jede*r Sub, und jedes Paar sind individuell und daraus ergeben sich dann auch ganz individuelle Vorstellungen, Vorlieben, Momente und Intimität. Es gibt glaube ich nicht das Sub-Verhalten, das jede dominante Frau anmacht. Das wird bei jeder Frau etwas anderes sein. :)
      Jedenfalls sind das meine bescheidenen Erfahrungen, ich war vorher lange eher devot und spiele erst seit ein paar Jahren dominant. Bisher war aber kein Treffen, kein Sex und kein BDSM wie der andere, weil kein Mensch wie der andere ist. Ich habe nicht einmal mit den selben Menschen immer den selben Ablauf. ;) Klar gibt es Dinge, die mir an Sub gefallen, aber im Vordergrund steht immer erst einmal der Mensch und dass die Chemie zwischen uns passt.

      Es sollte mM überhaupt nicht deine Aufgabe sein so zu sein dass es einer Domme gefällt. Es geht doch vielmehr darum, so zu sein wie du bist und zu sehen ob es passt? Auch wenn du noch kaum oder keine Erfahrungen als Sub hast, ist das mM nicht wichtig. Wenn es zwischen dir und deiner Partnerin passt, dann werdet ihr euch gemeinsam rantasten und zusammen heraus finden, was ihr und dir gefällt.
      Ich hatte eine völlig unerfahrene Sub, und ich hätte nie gewollt, dass sie sich für mich verstellt. Wir haben zusammen erkundet was zwischen uns passt und was bei ihr geht. Was ihr gefällt und wo ihre Grenzen sind.
      Dieses gemeinsame Erforschen war für uns beide aufregend und hat sie für mich zu etwas sehr Besonderen gemacht.

      Deinen Einwand mit dem 'wanken' verstehe ich gut. Ich entscheide oft binnen von Sekunden, ob ich jetzt dominant oder devot sein will. Manchmal triggert ein bestimmtes Verhalten den Wechsel, manchmal ein Gefühl, manchmal nur ein Blick. Aber das geht auch nur mit dem passenden Gegenpart, ist also wieder sehr individuell.

      Ich meine dass du in deiner Vorstellung geschrieben hast, dass du aktuell sehr verwirrt bist. Ich kann das verstehen, denn mir ging es vor einigen Jahren ähnlich. Ich habe mir viiiiele Gedanken über meine neu entdeckten Neigungen gemacht, habe alles in Frage gestellt. :rolleyes: Für mich war eine Sextherapie genau das Richtige. Denn dort habe ich gemerkt, dass ich nicht allein mit meinen Gedanken bin. Die Therapie hat es geschafft mein Gedanken- und Gefühlschaos zu ordnen und mich zu bestärken, dass ich gut bin wie ich bin. Ich fand zu meiner Sexpositivität zurück und bin sehr gestärkt aus meiner Krise gegangen. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Zunächst mit einem Experten (Therapie, Berater, Coach) zu sehen, wo du gerade stehst und dich verordnen, und dann das Gegenstück suchen, das zu dir passt? ^^

      Alles Gute für dich!

      Der Typ schrieb:

      Gibt es da einen "Knigge", mit Erfahrungswerten was prinzipiell durch das Verhalten und Ausstrahlung, die Lust des dominanten Parts anregt?
      Sein gegenüber kennen und wissen was der Person Lust bereitet oder die Lust trigert. Das ist doch so individuell wie die Personen selbst. Was bei der einen Person funktioniert kann bei der nächsten komplett in die Hose gehen.

      Von daher, lerne dein gegenüber kennen. Dann wirst du herausfinden was Lust bereitet und was nicht.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Vorab: ich habe nicht viel Erfahrung damit, aber vielleicht passt gerade das zu deiner Frage.

      Habt ihr vorher darüber gesprochen, was du dir wünschst, hast du ihr eine oder ein paar Fantasien erzählt? Ich persönlich fände es schwierig, die dominante Rolle einzunehmen, wenn ich gar nicht wüsste, was mein Gegenüber reizvoll finden könnte und wo die Grenzen liegen. Das muss ja nicht als Forderung formuliert sein, sondern am besten als reine Sebstoffenbarung.
      Und Lust offen zeigen: wenn ein Impuls dazu da ist, ja, bitte, unbedingt! Ich würde sonst nachfragen um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.

      Ich persönlich denke nicht, dass es Unterschiede zwischen dem Verhalten von weiblichen und männlichen Subs geben muss. Ohne Erfahrung dabei war es für mich erstmal ungewohnt einen Mann in der Rolle zu sehen und ehrlich gesagt hatte ich einen ganz kurzen Moment, in dem es mir lächerlich vorkam. Das ist allerdings sehr schnell in einen großen Respekt für mein Gegenüber umgeschlagen. Einmal generell wegen dem Vertrauen und Selbstbewusstsein, sich so zu zeigen, aber auch, weil es so konträr zur traditionellen männlichen Rolle ist und dadurch wohl mehr Mut erfordert, es tatsächlich auszuleben*.

      *Bei Frauen ist dieser Mut denke ich aber auch erforderlich, weil es (scheinbar) nicht der modernen weiblichen Rolle entspricht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Currer Belle ()