Aftercare von Sub an Dom

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      Aftercare von Sub an Dom

      Nachdem ich hier schon viel über die Nachsorge für Subs gelesen habe, jedoch noch nie etwas Konkretes über die Art der Nachsorge, die dominante Menschen ggf. finden konnte, habe ich mich auf die Suche gemacht und einiges zusammengetragen.

      Thema Aftercare FÜR den Dom
      Für meinen Geschmack gehen noch immer zu viele Subs und auch Doms davon aus, dass Nachsorge nur für Subs notwendig ist. Viele wissen auch schlichtweg nicht, welche Art von Nachsorge sie als Dom einfordern oder als Sub anbieten sollen.

      Eigentlich sollte es, nach unseren bisherigen Erziehungsregeln, ganz natürlich sein, dass man sich schuldig fühlt, wenn man jemandem, den man mag, Schmerzen oder Grausamkeiten zufügt. Und wie bei jedem Menschen kann ein Mangel an angemessener Nachsorge entmutigend oder sogar gefährlich sein. Hier kommen also ein paar Optionen der Nachsorge, die ich erlebt, erlesen und zusammengetragen habe:
      • Versichere deinem Dom, dass alles, was er während der Szene gesagt und getan hat, von dir gewollt und einvernehmlich war. Geht zusammen ruhig alles durch und besprecht jede Einzelheit. Vor allem das, was nicht so angenehm war, oder alle wunden Punkte, die vielleicht getroffen wurden.
      • Wenn die Szene reibungslos verlaufen ist, versichere ihm, dass du in der Lage bist, Nein zu sagen und/oder dein Safeword benutzen kannst und wirst. Versichere ihm, dass du trotz eines Kontrollverlusts in der Lage warst, während der Szene zuzustimmen.
      • Versichere deinem Dom, dass du keine Angst vor ihm hast.
      • Versichern Sie ihm, dass du nicht das Gefühl hast, ausgenutzt zu werden, und dass du auch nicht glaubst, dass er das tun wird.
      • Versichere deinem Dom, dass du ihm vertraust, dass du weißt, dass er ein verantwortungsvoller Mensch ist, und dass du keine Angst hast, dass er seine Macht über dich missbrauchen könnte.
      • Versichere deinem Dom, dass er ein guter Mensch ist und dass er nicht böse oder schlecht ist, während er in einer Szene maßvolle und einvernehmliche Grausamkeit ausübt.
      • Versichere ihm, dass er sich nicht schuldig fühlen muss, nur weil er es genießt, dominant und hart mit dir umzugehen, und dass du die Szenen mit ihm mindestens genauso genießt wie er selbst.


      Und noch ein paar weitere Dinge, die bei der Nachsorge als Ganzes beachtet werden sollten....
      • Du solltest sicherstellen, dass das Gespräch/der Abend richtig beendet wird.
        Man sollte es kaum glauben, aber es gibt auch eher gefühlskalte und weniger empathische Subs. Auch wenn der Dom nicht sofort das Gefühl hat, dass er "seinen Dienst" getan hat, kann es sehr leicht passieren, dass er sich ausgenutzt oder wie eine Vergnügungsmaschine fühlt.
      • Gerade, wenn ihr Sexting oder Long-Distance-BDSM betreibt!
        Höre nicht auf deinem Dom zu antworten, ohne dass der aktuelle Kommunikationsstrang klar beendet wurde und du deinem Dom versichert hast, dass es dir gut geht. Wenn du verschwindest, ohne etwas zu sagen, ist es sehr gut möglich, dass dein Dom sich (berechtigt oder nicht) Sorgen macht, dass er dich womöglich verärgert oder verletzt hat. Überlege, wie es dir gehen würde, wenn er sich nach der Session anzieht und ohne ein Wort geht.
      • Melde dich auch später!
        Die Nachsorge muss nicht immer sofort nach einer Szene stattfinden. Gerade wenn du das Gefühl hattest, dass du nach dieser Session nicht viel Nachsorge brauchtest, oder wenn ihr eine informelle Szene hattet und beschlossen habt, die "heute mal" Nachsorge auszulassen. Ein Domdrop kann sich, genau wie ein Subdrop noch eine Weile nach dem Ende der Session bemerkbar machen. Gehe also nie davon aus, nur weil du heute kein Aftercare benötigst, er automatische auch keine Nachsorge braucht.
      • Biete immer Kommunikation an!
        Stelle immer sicher, dass du ihm ebenso Kommunikation und Nähe anbietest. Niemand, weder Sub noch Dom sollte jemals um Nachsorge bitten müssen! Gehe nicht davon aus, dass es deinem Dom gut geht und er nichts braucht, nur weil er während der Szenen die Kontrolle hat und nichts dergleichen verlautbaren lässt. Du weißt schon, der typische Spruch von Vätern und Onkeln an die jungen Burschen: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz!"
        Genau so bedeutet ein "Melde dich bitte, wenn du daheim angekommen bist", keine Kontrolle, sondern, dass man sich um den jeweils anderen sorgt.
      Männer - von Femdoms kenne ich das persönlich nicht - können eher nicht mit emotionalen Belastungen umgehen und fressen diese eher in sich hinein, als sie mit anderen zu teilen. Sie wollen "diese Dinge" mit sich selbst ausmachen. Dass das selten bis gar nicht klappt, realisieren sie währenddessen nicht.

      Und daher an die Doms: Scheut euch nicht, bei bestimmten Punkten, über die ihr euch Sorgen macht, euch auch rückzuversichern! Eure Subs können genauso wenig eure Gedanken lesen wie ihr deren. Und sie können nicht wissen, ob die Fürsorge, die sie leisten, ausreichend ist, wenn ihr es nicht kommuniziert.
      Du wirst den Respekt deiner Sub nicht verlieren, wenn du sie um Nachsorge bittest. Du musst es ja nicht so nennen, wenn dich das besser fühlen lässt. ;)

      Man kann es nicht oft genug sagen: Mentale Gesundheit ist für alle wichtig!

      Falls Ihr Ergänzungen habt, teilt sie gern hier!

      Also dann, bleibt sicher, kümmert euch umeinander und immer schön kinky bleiben! <3
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Der Wunsch nach Aftercare für Tops (m/w) ist tatsächlich kaum präsent in Beiträgen bzw. Fragen ans Forum. Dabei können ganz intensive Erfahrungen für beide Seiten sehr aufwühlend sein.
      Es wird halt auch meist das Bild vermittelt vom dominanten Part, der doch alles im Griff haben, vorausschauend handeln und Verantwortung tragen muss. Das setzt die oben spielenden u.U. unter Druck und entbindet die Bottoms/Subs von ihrer eigenen Verantwortung.
      Achtsamkeit im Umgang miteinander und auch sich selbst gegenüber ist wichtig, find ich. Von allen Beteiligten.
      Und natürlich der Austausch.
      So hatte ich eine ganze Weile Probleme damit, das Safeword zu sagen (mittlerweile funktioniert es). Vielleicht war ich in den Momenten zu sehr abgedriftet, vielleicht konnte ich einfach meine Grenzen nicht immer richtig einschätzen.
      Sobald ich das bemerkte, teilte ich mich meinem Partner mit. Er agierte danach vorsichtiger. Ohne diese Info hätte er nicht wissen können, dass es ab und an auch schon zu viel war für mich.
      Danke für den schönen Beitrag.

      Eigentlich habe ich nichts hinzuzufügen. Ausser das ich wirklich betonen will, dass das wirklich mit keinem Respektverlust einhergeht.

      Im Gegenteil, ich habe mehr Respekt einem
      Dom gegenüber, der sich mir auch öffnet und Gefühle zeigt, als einer der mich immer auf Abstand hält und projiziert unnahbar zu sein.
      Ich möchte ihm auch was zurückgeben können auf der emotionalen Ebene.
      Guten Morgen,

      ja, ich gehe da mit Euch konform, irgendwie kommt das Thema zu kurz - Doms reden da nicht drüber?

      Ich weiß, dass es hier mal einen Thread gab, der mich fast entsetzen lies "Dürfen Doms auch Gefühle zeigen", oder so ähnlich.

      Allzu schnell wird vergessen, dass auch ein Dom auf Rückmeldung angewiesen ist um safe zu sein.
      Die Frage an die sub, "wie geht es dir jetzt", beinhaltet für mich auch immer die Frage "war dass, was gewesen ist ok und im Konsens". Ich frage also eigentlich immer beim Beantworten gegen "wie geht es dir damit"?

      Für mich ist Aftercare genauso ein Geben und Nehmen wie alles andere in der Beziehung auch. Das Machtgefälle schließt ja positive wie negative Emotion beim Top nicht aus.

      Ich kann mir aber vorstellen, dass das einfach nur gelebt wird und weniger hier thematisiert wird. Tops tun sich mit solchen Themen als Forumsbeitrag vielleicht eher schwer, weil allzu schnell daraus die Frage entstehen kann ob Emitionalität oder Zweifel am eigenen Tun das Machtgefälle beeinflusst (klares nein, bevor das missverstanden wird).

      Wir möchten alle einen empathischen Top und sind hoffentlich auch in der Lage unseren Top mal abzuholen, wenn diese Empathie bei ihm Fragen aufwirft.

      Aufmerksam bleiben auch wenn man in der passiven Rolle ist. Sich hin und wieder auch mal gedanklich in die Perspektive des anderen versetzen und vielleicht mal die Fragen stellen, die einem selbst dann durch den Kopf gehen.

      Ich komme zurück zum Ausgangspunkt, Aftercare ist geben und nehmen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      für mich gehört das After Care auch in beide Richtungen......

      ich würde immer nochmal bestätigen...alles war OK....keine Grenze überschritten.

      Ebenso würde ich mitteilen...also einfach sagen...was mir so aufgefallen ist........ob es da vielleicht den einen oder anderen Punkt gibt....wo Dom dann vielleicht Redebedarf hat.......ja...sowas kann ja auch sein.

      Auch einen Tag später zu fragen ...wie war Deine Nacht....gut geschlafen?.........ist nichts einseitiges für mich.
      Dom könnte ja auch aus irgendwelchen Gründen schlecht durch die Nacht gekommen sein...Gedankenkarusell........Gefühle die nicht stimmig sind.



      Hera schrieb:

      "Dürfen Doms auch Gefühle zeigen"
      unbedingt :blumen:
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Danke für diesen Beitrag, @Existentmale! Ich habe das Gefühl, dass du damit fast schon ein "Tabuthema" angesprochen hast. Die enge Verwandtschaft zum Thema "Darf Dom 'schwach' sein/Gefühle zeigen" u. ä. ist da fast automatisch aufgekommen in den Beiträgen vorher... Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir bisher da auch noch gar nicht so viele Gedanken drüber gemacht habe, wie Dom Aftercare speziell auch für sich brauchen könnte.

      Klar, das könnte daran liegen, dass er recht erfahren ist und ich noch eher unerfahren, wenn auch nicht kompletter Neuling. Aber das, was wir tun, bringt dann doch bisher eher meistens mich an meine Grenzen als ihn.
      Nichts desto Trotz waren wir schon in Situationen, in denen er ratlos war, weil ich in einer Session unerwartet bissig reagierte oder mich verschlossen habe und aus dem Kontakt gegangen bin (weil ich in der Situation nicht anders zu reagieren wusste - ich hab auch noch viel zu lernen). Er hat dann instinktiv alles richtig gemacht und mich meistens erstmal irgendwo festgekettet und in der Nähe gewartet, bis ich von mir aus wieder mit ihm über Blicke in Kontakt ging. Aber da war das Nachbesprechen auch für ihn wichtig, weil er in der Session selbst mit einem Phänomen konfrontiert war, dass er so (speziell auch bei mir) noch nicht kannte und sich intuitiv zurechtfinden musste, ohne zu wissen, ob er damit "richtig" liegt, mich also nicht (psychisch) verletzt. Und es war auch unheimlich wichtig, darüber zu reden - für uns beide.

      Am Ende waren es immer die Augenblicke, in denen er mir seine Gefühle und Ängste offenbarte, in denen ich jedes Mal am meisten dachte: "ER ist der Richtige für mich!" Ich habe ihn ausgewählt, weil er achtsam und rücksichtsvoll ist und lieber einen Schritt zu langsam als zu schnell geht - selbst wenn ich dann mal etwas ungeduldig werde und sage: Du darfst aber schon :D .

      Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er weniger auf das Aftercare angewiesen ist als ich... Vielleicht ist das auch tatsächlich so. Oder vielleicht hält er sich da manchmal auch zurück, ich weiß es nicht. Jedenfalls melde ich ihm sowieso strahlend zurück, wenn ich etwas genossen habe :D . Und es gibt eigentlich nichts, glaube ich, was wir nicht nachbesprechen... Vielleicht reicht ihm das auch...

      Auf jeden Fall hat es mich zum Nachdenken angeregt, also danke dafür :) .
      Ich würde für mich da tatsächlich nicht von "Aftercare", sondern von "Afterconfirmation" sprechen. Also der Bestätigung, dass sie in Summe (nicht zwingend in allen Details versteht sich ;) ) zufrieden ist.

      Das täte mir zumindest ab und an schon gut, und das wird/wurde von mir auch schon angesprochen. Meine Liebste ist aber leider der (typisch ostwestfälischen?) Auffassung, dass keine Äußerung/keine Kritik schon als Bestätigung/Lob zu verstehen ist...

      Insofern danke für die Anregung, ich muss wohl nochmal darüber nachdenken, ob mir das tatsächlich reicht oder nicht. Und wie man Feedback für beide Seiten befriedigend gestalten kann.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Bei uns gabs mal relativ zu Anfang ein Wochenende das komplett schief lief und zum Abbruch führte.

      Letztendlich wars einfach ein ziemliches Missverständnis (nix schlimmes passiert) aber er dachte, ich habe Angst vor ihm und will nur weg von ihm und ich dachte ich bin ein defektes Spielzeug dass entsorgt wird….

      So als kurze Zusammenfassung…



      Ich bin jedoch froh, dass ich hartnäckig war und darauf bestand, die Situation zu klären, um für mich selbst zu sorgen und einen Knacks zu vermeiden.
      Ich habe mich aber auch um ihn gekümmert, herausgefunden, was ihn beschäftigte und ein klärendes Gespräch erzwungen. Wir haben geklärt, dass es uns beiden gut geht und dass wir gegenseitig füreinander da sein möchten. Er hatte sich Vorwürfe gemacht und war in ein Loch gefallen, aber ich konnte ihm helfen, wieder aufzustehen.
      Das war quasi auch Aftercare dass aber etwas gedauert hat.


      Ich denke, es ist wichtig, sich um seinen Partner zu kümmern, um eine gemeinsame Basis zu finden und zu wachsen. Offene und klärende Gespräche, Zuhören und Sich-Kümmern sind für beide Partner notwendig, um eine gesunde BDSM-Beziehung zu führen. Es geht darum, gemeinsame Neigungen und Sexualität auszuleben und dafür zu sorgen, dass sich beide Partner wohlfühlen. Eine erfolgreiche BDSM-Beziehung erfordert die Zusammenarbeit beider Partner und die Fähigkeit, füreinander da zu sein.
      Ich finde gerade bei Anfängern ist es wichtig, dass sich auch Sub um Dom kümmert. zumindest, was das Feedback angeht.

      Z. B. Ich habe zwar geweint, aber ich fand gut, dass Du nicht abgebrochen hast.

      Oder anders herum: Ich möchte, dass Du x demnächst als Zeichen nimmst, etwas zurück zu fahren.

      In einer eingespielten Beziehung wird beides nicht nötig sein, aber auch da kann ein Hinweis: Boh, gestern hast Du mich voll an meine Grenzen gebracht, gute Hilfe geben.
      Wer nicht hören kann,.....
      Nach einer Session eine gute Rückmeldung zu bekommen, empfinde ich als sehr wertvoll. Genauso wie ich gerne weiß, ob es meiner Partnerin gut geht, darf sie natürlich auch gerne erfahren, wie es mir mit bestimmten Dingen geht.
      Grundsätzlich bin ich eher auch der Mann, der viele Dinge mit sich selbst ausmacht. Da das ja auch meistens gut funktioniert, sehe ich da jetzt auch keinen generellen Änderungsbedarf.
      Trotzdem ist die Bestätigung, du hast keine Grenzen überschritten oder die Vermutung von Sub im gleichen Zusammenhang, ich denke da ist auch bei dir noch Luft nach oben, äußerst wertvoll. Als Dom habe ich es aber natürlich insgesamt deutlich einfacher. Ich steuere das, was passiert in der Regel. Ich hoffe, dass ich meine Grenzen kenne. Aber die Wahrnehmung von Dingen, die ich noch nicht gemacht und erlebt habe, und meine Reaktion darauf, sind natürlich immer erst mal eine Wette auf die Zukunft, auf das Kopfkino. Ob die Realität dann dem entspricht, ist ja immer etwas unklar.
      Nicht gemeckert ist zwar in ostwestfälischen Zusammenhängen als Lob zu werten. Aber es freut mich natürlich ungemein, wenn Sub auch bemerkt, wo ich evtl unsicher war, und dann lieber nicht weiter gemacht habe, obwohl für mich vermutlich für beide noch Luft nach oben gewesen wäre.
      Also… Aftercare für Dom von Sub… immer gerne!
      Danke @Existentmale für diesen echt wertvollen Beitrag.
      Ich selber bin noch nicht lange auf der dominanten Seite unterwegs, aber wenn die Bestätigung wie sie @newbarbie beschrieben hat fehlt, dann fall ich auch in so eine Art Loch hinterher. Ich hadere dann mit meiner Dominanz und meinen Handlungen, ich empfinde vor allem Schuld und Scham.
      Schuld über die Verletzung und die Spuren, die ich vielleicht auf dem Körper der Sub hinterlassen habe. War das echt ok?
      Scham darüber, dass ich dem Tier in mir freien Lauf gelassen habe und mich nicht "beherrschen" kann.
      Und ja, irgendwie geht es auch um meine Performance: War ich gut? Fand Sub es auch geil? Hat es ihr gefallen?
      Ich habe mir oft Bestätigung nach den Treffen geholt, ob auch wirklich alles gut ist und wie dieses und jenes empfunden wurde.
      Gerade bei Fernbeziehungen, wenn man danach direkt wieder auseinander geht in die Distanz, finde ich diese Versicherung umso wichtiger. Ich habe auch gemerkt, dass eine erfahrene Herzdame mir da viel Sicherheit geben kann.
      Ich denke, mit den Jahren gewinne ich noch Erfahrung und mehr Selbstvertrauen in mich und meine Praktiken. Es ist wohl, wie Vieles im Leben, ein Prozess. ;)

      Würde mich echt interessieren, ob FemDoms da anders ticken als MaleDoms? Ohne jetzt zu sehr zu Verallgemeinern, wir sind schließlich alle nur Menschen und alle individuell. :blumen:
      Aber obwohl wir mittlerweile im 21. Jahrhundert leben ist es doch immer noch oft so, dass Männer sich nicht gerne schwach zeigen oder über ihre emotionalen Bedürfnisse sprechen. Ich kann mir vorstellen, dass es gerade in der Rolle als männlicher Dom nicht so einfach ist zu sagen, dass man das auch braucht? Als Frau mit FemSubs rede ich sehr viel über Gefühle und Bedürfnisse, aber das tu ich auch generell. :love:
      Mal ganz vereinfacht gesagt: Doms sind auch Menschen! Sie haben Bedürfnisse wie jedermann/frau.

      DerekReign schrieb:

      Ich würde für mich da tatsächlich nicht von "Aftercare", sondern von "Afterconfirmation" sprechen.
      Mir ist beides wichtig, "Care" und "Confirmation".
      Wenn ich mal ziemlich "böse" war, dann ist es schön, wenn Subbie hinterher nicht nur sagt, dass es gut war. Ich geniesse dann auch sehr ein paar Streicheleinheiten (nicht nur verbal).

      LadyLionheart schrieb:

      Schuld und Scham....
      Scham darüber, dass ich dem Tier in mir freien Lauf gelassen habe
      Empfinde ich nicht. Subbie weiss, das das Tier in mir ab und zu freien Lauf braucht.
      Ich denke, alle Subs sollten ihren Doms klar machen, dass Schuld und Scham nicht nötig sind.
      :fegen: :fegen: :fegen:
      Entstauben ist angesagt ;)

      Aus aktuellem Anlass bin ich froh diesen Thread gefunden zu haben.

      Mein Dom und ich hatten letzte Woche eine sehr „heftige“ Session. Es waren viele, harte und schmerzhafte Schläge. Er brachte mich damit an meine Grenzen und ich musste abbrechen. Natürlich hat er sich sofort um mich gekümmert und nach ein paar Minuten hatte ich mich erholt. Dafür ging es ihm dann nicht mehr so gut ;( Die Spuren waren heftiger als erwartet, ihn schmerzte der Anblick, er entschuldigte sich und sagte er sei zu hart gewesen. Es ging ihm wirklich nicht mehr gut :fie: Da wurde mir bewusst, dass ich mich nun um ihn kümmern muss. Wir kuschelten, ich nahm ihn in die Arme, ich versicherte ihm, dass es mir gut geht, dass es das ist was ich mir von ihm wünsche und brauche. Ja, es war härter als sonst. Ich habe aber jederzeit die Möglichkeit zu stoppen. Er fragt ja auch immer nach und solange ich nicht beende, liegt es auch in meiner Verantwortung, wenn es so heftig wird.
      Ich bin froh haben wir das zusammen erlebt. Auch „negative“ Erfahrungen gehören dazu, wichtig ist was man daraus macht. Es ist schön, dass ich mich auch um ihn kümmern kann, für ihn da sein kann, ihm Zuspruch, Liebe und Geborgenheit geben kann. Er braucht das genauso wie ich und er hat es mehr als verdient. Habe ich nun weniger Respekt vor ihm, weil er in diesem Moment „schwach“ war? Nein, im Gegenteil. Ich liebe und bewundere ihn umso mehr <3
      Es ist wie in jeder guten Beziehung: BDSM darf keine Einbahnstrasse sein. Egal wie steil das Machtgefälle auch sein mag, eine gute Aftercare auf Augenhöhe ist das beste Vorspiel für das was noch kommt.

      @AnaMelSub hat grad ein wunderbares Beispiel beschrieben, dass down-to-top eben auch ganz viel Energie fliessen kann. Töricht, würde Top dies nicht zulassen - egal ob aus Eitelkeit, Stolz oder gar Angst vor Machtverlust.