Spannende Frage Reden grundsätzlich erlaubt, oft auch gewünscht, allerdings ist es für mich schwierig, diesem Wunsch zu entsprechen. Ich bin gern eher still .

Ich habe während Sessions nie viel geredet. Das hätte mich auch ziemlich "rausgebracht", glaube ich. Sowieso bin ich eher ein ruhiger Mensch. Einen frechen Spruch konnte ich mir hin und wieder allerdings nicht verkneifen - aber das sollte ich auch gar nicht. Öfter waren es meinerseits aber eher direkte Rückmeldungen auf das, was mit mir gemacht wurde. Das waren nicht unbedingt immer Worte. Man kann ja auch mit Blicken, Geräuschen, Gesten, Mimik kommunizieren. Und das war für mein Gegenüber meistens auch wichtig, um mich richtig einschätzen zu können (bzw. es zu lernen).

Manchmal gab es ein konkretes Redeverbot, allerdings war das eher eine Seltenheit. Hat mir aber gefallen, auch wenn es mir - gerade dann! - nicht leicht fiel, die Klappe zu halten.

Mir ist es generell wichtig, mich mit Worten artikulieren zu können und zu dürfen (ein Knebel wäre nichts für mich, muss ich gestehen). Im Notfall kann das sehr wichtig sein. Und es gibt mir ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, diese Möglichkeit zu haben. Ob ich sie nutze oder nicht, spielt erstmal keine Rolle.

Bei uns erlaubt und findet nur sehr begrenzt statt, vorallem meinerseits. Auf direkte Fragen antworte ich oder wenn irgendwas nicht stimmt - Schmerzen an falscher Stelle, einschlafende Hände etc.

Mehr reden würde mich total rausbringen, da ich den Großteil der Zeit damit beschäftigt bin eben nicht über diverse Dinge nachzudenken.

Allerdings ist es auch schon passiert, daß durch eine Frage ein längeres Gespräch entstanden ist, wodurch die aktuelle Handlung unterbrochen wurde, wir geredet haben und es danach weiterging.

verboten ist es nicht...allerdings bin ich in manchen Situationen eh still....geht gar nicht anders.

Wir haben da eine gewisse Balance........ich mag auch den verbalen Schlagabtausch

bisher hat es gut funktioniert....lachen ist ja auch eine Sprache.....

Es kommt auf die Situation an würde ich sagen. Und vor allem wie sich die Beziehungsdynamik zwischen mir und Sub entwickelt. Grundsätzlich kann geredet werden. Bei Sessions, die mehr körperlich fixiert sind, also die eher auf dem Schwerpunkt Schmerz oder Sex liegen, reden wir beide kaum, nur das Nötigste. Wenn er oder sie Dienste an mir oder für mich ausübt möchte ich, dass man mit mir redet, gerne auch gewählt, und auch ich rede dann ebenfalls, erteile Anweisungen etc, aber eigentlich, ganz eigentlich sind mir die Sessions am liebsten, in denen wir nur wirklich das Nötigste miteinander reden, am besten gar nicht, verknüpft mit dem Dienst an mir, Die Sessions sind nicht einmal in erster Linie sexuell. Das sind solche Sessions, in dem man einfach im Flow ist, wo man so eingespielt und Sub aufmerksam, offen und entspannt ist und eine Handgeste reicht, damit er oder sie mich versteht oder eine Berührung, um eine gewisse Atmosphäre zwischen uns entstehen zu lassen. Es ist so eine eingespielte, angenehme Stille. Solche Momente und Sessions sind leider selten, da gewisse Anfangsbedingungen herrschen müssen. Sub und ich müssen uns lange kennen, müssen uns gegenseitig gut kennen und lesen können und eingespielt sein, müssen beide offen und aufmerksam und beide entspannt und geduldig sein, wenn ein Faktor davon nicht vorhanden ist, läuft es irgendwie schief.
Solche Sessions mag ich sehr. Ich gehöre nämlich auch zu den stilleren Personen.
Eine Session beispielsweise fand ich besonders schön, ich kam nach Hause, der Tag war voll, voller Reize und Leute und sozialen Interaktionen, ich kann mich sogar erinnern, dass ich ziemlich schlecht gelaunt war. Da habe ich mein Igel ans Bett gefesselt und wir beide haben einfach nur mit Gesten und Berührungen kommuniziert. Das war einer der innigsten Momente, die ich mit ihm hatte. Und hinterher waren wir beide sehr entspannt, denn auch er hatte einen anstrengenden Tag, wo er mit vielen Menschen reden musste.

Reden ist dem submissiven Part in angebrachten Umfang gestattet,wenn auch nicht immer möglich (Knebel etc. ).

Ich fände beide Extreme, also sich anschweigen oder die ganze Session durch quatschen sehr befremdlich.

Allerdings können Worte eine gewünschtes Gefühl unterstützen oder gar erst erzeugen. Auch Worte können schlagen und nicht bloß die Hand.

Bei uns gibt es drei Situationen:

- brat-Phase: meine Partner stichelt sich um Kopf und Kragen und ich antworte mit dem Kochlöffel
- SM: wir reden nicht viel, aber meine Partnerin gibt an, wenn notwendig, wenn etwas nicht passt
- Vanilla: wir haben dirty talk und erzählen uns unsere Phantasien

Reden ist grundsätzlich erlaubt.
Ob es eher ruhig zugeht oder laut wird, ist tagesform- und situationsabhängig. Entweder wird gar nicht gesprochen. Man kann auch nonverbal kommunizieren.
Oder es wird sehr laut. Sub braucht dann kein Blatt vor den Mund zu nehmen und kann ihre Meinung frei äußern; bis ich das unterbinde.

Ich rede von mir aus eher weniger in den Sessions, bin dennoch nicht stumm.
Wenn etwas nicht stimmt, dann gibt's auch schon direktes Feedback.
So hat Dom auch schon mal zuhören bekommen "er solle bitte mal die Klappe halten, um mich nicht ständig rauszubringen". Im Nachhinein war es nicht der cleverste Kommentar von mir.

Reden ist von der Subseite bei uns eher begrenzt.
In der Regel konzentriert sie sich auf diese Session.Wenn sie durch langes knien oder durch eine ungllückliche Position Schmerzen oder ähnliches hat, sagt sie es und bittet um Ändereung.
Wenn sie zuviel redet-was ab und zu vorkommt- dann ist sie unkonzentriert und wahrscheinlicher,das ich einen Zahn zulegen sollte.

Ich mag Dirty Talk... aber das 'was genau' ist manchmal gar nicht so einfach. Eine komplett schweigsame Session hätte nicht den Effekt, wie ein paar wohlplatzierte Worte/Sätze. Kopfkino ist manchmal effektiver als Berührung.

Ich selbst rede jetzt nicht sehr viel, mehr so Satzfetzen, was ich mir wünsche und was heiß ist, aber oft sinds auch nur Geräusche. Aber grade als Vorspiel kann ich auch mal bratty sein, ein Szenario ausmalen - oder wenn ich mich traue eine sexuelle Fantasie teilen. Das finde ich eigentlich sehr schön, bin aber schon schüchtern und schäme mich dann auch ein bisschen. Was nicht unbedingt schlecht ist, denn schämen ist wiederum ein Schlüsselreiz...

nie reden.

Mich würde interessieren warum nie geredet wird?

In einer Session bin ich meist anders fokussiert, dürfte aber reden. In gewissem Umfang ist ja ohnehin Kommunikation da wenn auch vielleicht mal non verbal.
Schweigen fänd ich furchtbar, aber eine Diskussionsrunde wäre dann auch nicht meins.

Hi die Subs,
ich muss mich doch arg wundern.

Muss denn keine einzige freche Brat
zunächst kniend einhundert mal der Zimmerecke
"Ich will nie wieder frech sein!" (oder etwas aktuell passenderes) sagen?

Wird keine(r) ausgeschimpft? (Sessioneinstieg)

Das alles bevor es vielleicht noch verstärkt wird... damit es SM wird?

Jammert, bettelt und fleht keine(r) ? Gelobt Besserung?

Sicherlich mehr D/S denn S/M vielleicht auch Funishment oder Rollenspiel ...
Also mir fällt so einiges ein wo "reden" einen Platz (vor/in der Session) haben kann.

Gruß
Harald

Ich mag temporäres Sprechverbot- ich glaube, gar nicht primär wegen des Sprechens, sondern weil ein Verbot an sich mir meinen Platz deutlich macht und damit ein Mindset für mich erschafft, das ich liebe.

Genauso wie mich bestimmte Sätze/ Anweisungen von ihm äußerst positiv triggern können, mag ich es aber auch, wenn ich selbst reden darf. Bitten, betteln, flehen, danken, angemessen antworten- als das bringt in solchen Augenblicken sehr mein submissives Fühlen zum Ausdruck. Wobei es eben wie gesagt meist eher kurze Äußerungen sind. Oft bin ich viel zu sehr mit Fühlen beschäftigt, abgetaucht in meine innere Welt, als dass ich in diesen Momenten viel reden wollte oder könnte. Und doch kann dieser kurze verbale Austausch auch eine wundervolle Verbindung zu ihm herstellen und meine Unterwerfung noch verstärken bzw. fühlbarer werden lassen.

Ist ein bisschen wie beim Sex. Gewisse Rappelkisten könnten problemlos in der Kirche stehen. Dabei ist doch Sex so was fröhliches und schönes! Das darf Paar doch kommentieren, und das darf auch mal etwas lauter werden.

Und in unserem Kontext hier ist es ähnlich. Wenn ich Ruhe vor sub haben will, gibt's jede Menge Knebel & Co. Ansonsten wird das Spiel von beiden Seiten gebührend und standesentsprechend kommentiert. sub kann ja auch mal ne kesse Ansage riskieren oder Top 'bewertet' das Verhalten von sub. Befehle sind zu quittieren, Wünsche sind immer möglich, Zählen ist zuweilen nicht nur Teil der Strafe sondern ein wichtiger Indikator über sub's Zustand. Und wenn mal was daneben geht, ist doch gemeinsames Lachen die beste Lösung für beide. Ist doch keine Begräbniszeremonie, auch wenn Schwarzes und Kerzen gerne gesehen werden.

Ein grundsätzliches Sprechverbot während einer Session finde ich schlecht. Beim Spielen gibts derartige viele verschiedenen Stimmungen und Dynamiken, da fände ich ein Sprechverbot völlig unangenemessen. Und das geile ist ja:

Wenn das Sprechen mal nicht passt, dann kann man es ja auch einfach verbieten. Oder es einfach ohne Verbot unterbinden. So lang wie es einem gefällt.

Hier wird immer sehr klar zwischen Sessionen unterschieden und was?

Also ich tu mich da schwer.Was soll ich beurteilen.Sprache verbal im gelebten Alltag/Machtgefälle?

Normale Interaktion eben und eben manches Setting unterdrückt
wie selbstverstãndlich meine Sprache oder reduziert es auf Laute.
Manchmal untersage ich mir selbst Hinweise (ungünstige Position -Beine) ,weil ich in der gleichen Situation etwas sehr favorisiere.
Da muss man dann auch als SUB priorisieren..

Auch hier habe ich das Gefühl ,dass es stark vom Gegenüber abhängt,ob es Sprache brauch...
Bisher musste man MEIN Wort noch nicht dauerhaft unterbinden und temporär mittels Knebel ,Hand und werweissnochwas andere Möglichkeit ist ab und zu seine Wahl .
Und die ist gut so❗

Natürlich gibt es Anweisungen, in bestimmten Situationen still zu sein, manchmal kommt auch der Knebel zum Einsatz, aber grundsätzlich gibt es bei uns kein Redeverbot für mich. Im Gegenteil, ich werde sogar oft nach meinem Befinden gefragt