Man unterscheidet ganz grob:

• gemeinsames Ausleben der wie auch immer gearteten Sexualiät zur gegenseitigen Bedriedigung ohne finanzielle Interesen.
  
• Sexarbeit/Prostitution
  

Der Begriff „Domina“ bezeichnet dabei in der Regell ohne weitere Bewertung eine Dienstleisterin/Sexarbeiterin. Sie kann natürlich auch selber eine Dom/sad-Neigung haben, ggf. diese aber auch nur inszenieren im Sinne der angebotenen Serviceleistung.
Die Antwort für Dich ist also genauso kompliziert wie einfach: wie ein Bühnenmagier wird sie sich da letztlich nicht in die Karten schauen lassen. Wobei ja auch jedem denkenden Zuschauer klar ist, dass der Zauberer keine echten Zauberkräfte hat.

Ich glaube du findest hier in diversen Threads zum Thema Dominanz Antworten.

Ansonsten empfehle ich z.B. diese Podcastfolge:
zeit.de/arbeit/2023-10/undine-de-riviere-sexarbeit-domina-arbeit-podcast

Natürlich kann man als Frau Spaß am "quälen" haben - warum sollte es da einen Unterschied zu männlichen Doms und Sadisten geben? Wobei BDSM sich grundsätzlich von echtem, unvereinnehmlichem Quälen unterscheidet - weiß nicht, ob man das hier nochmal betonen muss.

Und: die Motivation wird von Domina zu Domina unterschiedlich sein. Aber wenn Geld im Spiel ist, spielt die monetäre Motivation sicher immer irgendeine Rolle - ob nun ausschließlich oder nebensächlich.

Ich glaube, dass der Gedanke, die Domina wäre geil durch das, was sie da tut, den Sub noch mal extra erregt.
Über ein paar Ecken weiß ich von zwei (Hobby)dominas, die eine Weile lang während des Studiums oder während einer beruflichen Leerlaufzeit ihr Budget damit aufgebessert haben.
Natürlich muss es einem ein bisschen liegen. Wenn die Domina nur starken Wiederwillen spürt, wenn sie jemanden schlägt, dann wird das nichts. Aber das Hauptaugenmerk liegt halt darauf, dass man für relativ wenig vor allem zeitlichen Aufwand ein Haufen Geld bekommt und sich dabei nicht prostituieren muss.
Da diese ehemaligen Dominas seit dem Beenden ihres Nebenjobs keinerlei Beziehungen in diese Richtung mehr hatten, nehmen ich an, sie sind keine Dommes mit der entsprechenden Neigung, sondern waren relativ gute Schauspielerinnen.
Es gibt ja auch viele Männer, die sich einreden, die Prostituierte, die sie gerade bezahlen, macht das nicht des Geldes wegen, sondern weil sie andauernd so geil ist. Und vielleicht gibt es auch tatsächlich Frauen, bei denen es zutrifft.
Bei den allermeisten halt nicht. Die Stöhnen weil es dazugehört und machen es nur wegen dem Geld.

Kann ich absolut bestätigen. Eine gute Bekannte von mir hat sich als (Bezahl-)Domina relativ rasch aus einer (unverschuldeten, aber immensen) Geldmisere herausgearbeitet.
Sie selber mag nur Kuschelsex, das andere musste sie richtiggehend erlernen.
Wenn sie in den Sessions Mühe bekam, stellte sie sich immer vor, sie 'behandle' gerade ihren Ex, der ihr das Fiasko eingebrockt hatte.
Und weil sie den Männern (und wenigen Frauen) absolut keine körperliche Nähe zu ihr zugestand, widerte es sie auch nicht sonderlich an.

Seit sie sich von allen Schulden freigestrampelt hat, lebt sie als glückliche Single und trifft nur noch ONS-Frauen.

Fegelein schrieb:

Eine Fragen die sich mir immer wieder stellt ist, ob eine Domina auch Lust an Quälen von Männern hat. Also, sie hat Spaß daran, und macht es auch geil.

Eine Domina ist eine Sexworkerin. Du bezahlst sie für eine Dienstleistung. Im besten Fall macht ihr ihre Arbeit Spaß, in der Regel steht jedoch (so wie bei jedem Job) das Geldverdienen im Vordergrund.

Wenn sie es schafft, rüber zu bringen, dass es sie auch geil macht (egal, ob das jetzt so ist oder nur gespielt ist) gibt das sicherlich dem Kunden ein gutes Gefühl und er kommt gerne wieder --> Kundenbindung

Fegelein schrieb:

Zum zweiten, woher kommt die Neigung zum BDSM? Ist das schon in den Genen? Oder machen sie es

nur wegen des Geldes?

Bei den Dominas? Da gibt es solche und solche. Mein Mann und ich haben auf unseren workshops auch schon mal die eine oder andere zukünftige "Professionelle" dabei. Bei manchen merkt man, dass sie Spaß daran haben, bei anderen ist es eher der Job, der im Vordergrund steht.

Nicht jede Domina hat eine BDSM-Neigung und lebt diese auch privat aus.

Ob es aber eine genetische Veranlagung für BDSM gibt? Das sollte vielleicht ein Genetiker beantworten.

Fegelein schrieb:

Die Frage kann man auch einem Pärchen fragen, die BDSM wegen den Neigungen und sexuellen Erregungen

praktizieren.

Warum lasse ich gerne von einer Frau dominieren, und benutzen?

Warum mag der eine Frauen, der andere steht auf Männer? Warum mag der eine beides, der andere keins von beiden. Warum ist jemand asexuell oder pansexuell oder omnisexuell oder autosexuell oder oder oder..... Oder warum steht jemand auf BDSM?

Weil es halt so ist.

Ich bin in meiner privaten Beziehung Dom.
Aber ich habe das auch schon mal "professionell" gemacht. Nicht in einem Studio, sondern ganz privat, und nicht für Geld. Aber das war dann doch mehr Schauspielerei als Gefühl.

Und ich unterscheide klar Femdom und Dominas. Femdom. Würde ich denn mal Eine finden, muss die sich auf einen Brat und Maso einstellen. Anders funktioniert das nicht. Dann noch auf Tabus. Rest egal.

Dominas. Da lebe ich alles aus, was in meinem Kopf mit bösen Frauen vorgeht. Das sind eher Rollenspiele und ursprünglich waren Dominas mal dafür bekannt, dass der Kunde König ist. Diese Hobby Dominas und auch immer mehr junge prof. Dominas drehen gerade den Spieß um. Weshalb bei mir auch nur 2 Studios über geblieben sind, die ich noch besuchen würde. Die hoffentlich überleben...

Ich bezahle nicht Frauen für Femdom sondern eine Dienstleistung. Kann nicht angehen, dass die nur noch wollen wie die wollen und dann noch das bezahlt bekommen. Die sollen ihren Job machen bei dem Gehalt, was die am Tag in 60 Minuten verdienen und ich fordere die ziemlich. Großteil will nicht seinen Job machen? Femdom aber Geld sehen? Gut, ich hab meine Favoritinnen gefunden. Mir mittlerweile egal, was Rest macht. Finde mein Geld nicht auf der Straße.

Spaß am Quälen merkst bei Dominas. Dann leuchten die Augen, ist da dieses Funkeln und die Stimme ist nicht Befehlston oder son Kram, sondern dann sind die Frauen im Tunnel und genießen es.

Dominanz...da ist es schwer.

"Kann nicht angehen, dass die nur noch wollen wie die wollen und dann noch das bezahlt bekommen. Die sollen ihren Job machen bei dem Gehalt, was die am Tag in 60 Minuten verdienen und ich fordere die ziemlich."

Ich arbeite auch gelegentlich als Tantra-Domina/Domina.
Und weißt du was ich fordere?
Nette und höfliche Gäste.
Ich habe unterschiedliche Gründe in dem Bereich zu arbeiten.
Aber ein Vorteil ist es definitiv, Gäste mit einer gewissen Attitüde abzulehnen.

Ach so und ich kann mal kurz erklären, was hinter einer! Session so steht:

- Kontaktaufnahme und abklären von Vorlieben und Tabus und sich diese selbstverständlich merken. Voher habe ich schon bei der Hälfte der Anfragen Zeit verloren, weil es die Kunden nicht ernst meinen oder,oder, oder...
- Anfahrtswege
- Outfit raussuchen, anziehen, pflegen (Z.B Latex), Make up
- Vorgespräch führen
- eine in sich schlüssige Session planen (auch zeitlich) mit den Vorlieben. Eine Session setzt sich aus mehreren Teilbereichen zusammen. Analspiele zum Beispiel nicht ganz am Ende, weil es sonst keine Erektion gibt. Natürlich auch die Praktiken sicher beherrschen.
- Nachgespräch
- aufräumen und putzen
- 40% des Lohns gehen an die Studiobetreiber. Steuern zahle ich natürlich auch noch.
Pro Stunde Session bin ich also 3 Stunden beschäftigt. Mag bei manchen Dominas anders sein.

Es ärgert mich also sehr, wenn so Plattitüden rausgehauen werden wie: 'die sollen mal für ihr Geld arbeiten'.
Aber ok, für manche Menschen ist es schwieriger, sich in andere Lebenswelten zu versetzen.

Merken? Also meine Dominas notieren das, wenn die im Büro sind, entweder auf Notitzblock oder in Excel/Word und meistens ist es ihnen eh lieber, wenn man erst vorbei kommt und dann quatscht und dann bucht. Ich bin übrigens nicht unhöflich zu Frauen/Dominas. Das ist eine extrem dreiste Unterstellung und die Dominas, die ich besucht habe, haben eher das Gegenteil behauptet und sich mit mir im Nachgespräch verquatscht, weil man eben gerne miteinander geredet hat über Gott und die Welt.

Kann es aber gerne noch mal versuchen.

Ich sprach davon, dass mittlerweile professionelle Dominas sich als eine Femdom aufspielen/Göttin und meinen, dass Sessions nur noch laufen, wie die Frauen das gerne hätten. Also im Grunde leben sie nur noch Femdom aus. Wollen aber dafür auch noch Geld. Kundenwünsche werden ignoriert. Immer mehr Gäste ziehen sich zurück, weil man sich ganz sicher nicht von eine Domina sagen lassen muss, dass man nur einen Termin bekommt, wenn man macht wie die Frau es gerne hätte und weil das dominieren in die Session gehört. Aber nicht davor hin. Vorher ist es ein Gespräch auf gleicher Ebene zwischen Kunde und Dienstleisterin.

Nur wollen das einige (besonders junge) Damen nicht mehr. Die spielen sich da schon auf wie eine Göttin, der Männer gefälligst zu Füßen liegen haben. Die verstehen auch nicht, dass nicht alle Männer unterwürfig sind. Manche sind Nur Maso aber extrem dominant. Die Masochisten und das merkt in den Pay 6 Foren ganz deutlich, haben kein Bock mehr oder noch kaum noch Bock auf die Dienstleistung von Dominas in Deutschland. Da wird sich langsam bei großen Studios eher in NL Oder UK orientiert.

Weil die Damen da noch auf Kundenwünsche eingehen. Einem Mann nicht gesagt wird. Du bekommst nur einen Termin, wenn ICH mich selber kleiden darf wie ICH will. Du bekommst nur einen Termin, wenn ICH MICH an dir aus toben darf. Also wie gesagt. Es wird Femdom ausgelebt und trotzdem viel Geld dem Kunden gegenüber verlangt. Bei vielen Kunden, die nicht das geringste Interesse an (geschäftlichem) DS haben. Entweder die ziehen sich zurück oder nehmen es hin.

Ansonsten brauchst mir die Dominawelt jetzt nicht erklären. Die 2 Dominas, wo ich hin gehe, sind die Chefinnen der Studios. Und klar muss eine Mitarbeiterin viele % abgeben und da sauber machen. Besonders in den großen Studios, wo sich Frauen einmieten müssen. Da ist der Vorteil, wo ich hin gehe, dass die kleiner sind, Mitarbeiterinnen nicht viele sind und fest angestellt seit Jahren. Weshalb die Preise der beiden Studios für Gäste auch noch Oldschool Preise sind, wo man nicht arm bei wird, wenn man mehrere Sessions bucht. Halten sich weit unter dem typischen Studiostandard. Ist eher klein aber fein. Die Inhaberinnen müssen aber auch einiges bezahlen. Mitarbeiterinnen, Heizkosten, Stromkosten, Wasserkosten und die Studiomiete sowie die Instandsetzung des Studios. Und gerade nach Corana muss da einiges wieder rein geholt werden. Aber ich hoffe wie gesagt, dass die kleinen Studios mit festen Mitarbeiterinnen sich halten können. Wenn nur die Großen überleben, wird das nicht schön. Dann fehlt Vielfalt.

Hobby Dominas besuche ich (noch) nicht. Weil ich traue diesen Seiten wie Markt u.a nicht. Lese da von Leuten, die überfallen worden sind, als sich jemand mit einer Hobby Domina treffen wollte oder in Session plötzlich ein Mann rein kam und den Gast bedroht hat sofort mehr Geld zu bezahlen und und und. Ansonsten haben mir die meisten Frauen auf meine Neigung damals nur gesagt, dass Sie nichts mit solchen perversen Kram zu tun haben wollen und es nicht mal für 500€ machen würden. Weiß nicht, ob das heute anders ist aber schöner wäre natürlich schon eine Spielpartnerin, die es wirklich aus Lust ohne Geldinteressen macht.

Ich schätze mich vielleicht auch falsch ein. Die nächste Session wird es zeigen, wenn es mehr SM gibt. Vielleicht bin ich auch nur Maso und sonst nichts. Außer halt Rollenspieler in Sessions. Dann wird sich zeigen, ob man da nicht eher in Sadistin Richtung privat späte gehen könnte und wenigstens eine Sadistin mit mir glücklicher wird, als eine Femdom. Ich weiß es noch nicht.

Glaube wir haben unsere Sessions, wenn ich es bei dir richtig las, beide im Dez. Dann können wir uns drüber evt. besser austauschen wegen deinem anderen Thread mit dem Auspeitschen. Bis dato hatte ich nur Spankings auf Strafböcken. Also mit aufwärmen und am Ende dann Peitschen, Rohrstock bei dem Thema. Bei der Kerker Session auch eigentlich aufwärmen ohne Strafbock. Weil mir die vorher, bevor die gepeitscht hat öfters so auf den Po gehauen hatte. Das der halt aufgewärmt war für den Rest.

Natürlich gibt es auch schwarze Schafe in diesem Bereich. Wie in jedem anderen auch.

Es gibt ab und an mal Gäste, die die Idee haben, sie wären besonders und anders.
Sie hätten die Szene verstanden, wissen wie Dominas so ticken und sind freundlicher als andere Gäste.
Diese Gäste empfinde ich persönlich als anstrengend. Da steckt nämlich oft keine übertriebene Freundlichkeit hinter, sondern eine gewisse Distanzlosigkeit und Übergriffigkeit. Die Menschen selbst bemerken das vermutlich gar nicht.
Dieses Verhalten ist genau das Gegenteil von dem, was wir im privaten Bereich oft unter Devotion verstehen.
Für die Gäste hoffe ich dann, sie können dies noch irgendwann unterscheiden, wenn sie eine Femdom kennenlernen.

Zu deiner Frage:
Macht es SIE geil oder DICH?
Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, in welche Richtung deine Frage geht.
Die Domina arbeitet für Geld.
Ich gehe davon aus, das sie Gründe für ihre Entscheidung, in dieses Segment zu gehen um diese Leistung anzubieten, hat.
Ob sie davon geil wird?
Musst du sie fragen.
Ich hab gern meinen Job gemacht, weil ich das fand, was mir Spaß macht.
Aber das war es denn auch. Meine Geilheit hielt sich im überschaubaren Rahmen.
Wenn es DICH geil macht, weil die Domina vermittelt, Spaß zu haben, hat sie aus meiner Sicht einen guten Job gemacht und alle sind zufrieden.