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Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht vom Autor eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalenders.
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✵ 7. Dezember ✵
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Jahrestag
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von jg72
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Zu dieser Geschichte gibt es einen weiteren Teil:
Überraschungsbesuch
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Überraschungsbesuch
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Dies ist die Fortsetzung der Adventskalender-Geschichte Überraschungsbesuch aus dem letzten Jahr. Wer sie (noch einmal) lesen möchte, findet sie dort. Das ist aber nicht notwendig, um die diesjährige Geschichte zu verstehen.
Am Abend sitzt Kai in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa, der Fernseher läuft, aber so richtig verfolgt er das Programm nicht. An die Fenster schlägt der unvermeidliche Dezemberregen und Kai findet, eigentlich könnte es ruhig etwas Schnee geben, das würde viel besser zur Adventszeit passen. Dieses Jahr ist seine Wohnung reichlich mit adventlichem Schmuck ausgestattet, was nicht zuletzt an Esther liegt, die am vergangenen Wochenende dekoriert hat.
Kai hätte es bei einem Adventskranz und etwas weihnachtlicher Dekoration belassen, aber Esther hat seine Wohnung komplett durch-dekoriert. Außer der Abstellkammer ist jeder Raum voll auf Weihnachten vorbereitet. Sogar im Bad gibt es Engelchen und Toilettenpapier mit aufgedruckten Kerzen und Tannenbäumen. In der Wohnung duftet es nach Tannengrün, Zimt und Nelke.
Bei so viel adventlicher Stimmung, denkt sich Kai, warum sollte es nicht auch noch schneien. Die Wetterprognose für die nächsten Tage macht das gar nicht so unwahrscheinlich. Die Temperaturen sollen deutlich fallen und die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt laut Prognose deutlich über 60%. Kai stellt fest, dass er sich darüber tatsächlich freuen würde.
Diese Feststellung hebt seine Stimmung etwas, nachdem sie nach dem vorangegangenen Telefonat mit Esther eher schlecht gewesen war. Morgen ist ihr Jahrestag. Vor einem Jahr hatte Esther ihn überraschend besucht und von da an waren sie ein Paar. Eigentlich war ihnen klar gewesen, dass sie sich an ihrem Jahrestag nicht sehen würden. Beide mussten arbeiten und hatten schon geklärt, dass sie den Jahrestag einfach nachholen, wenn sie sich das nächste Mal treffen. Also eigentlich gar kein Problem.
Kai wundert sich darum auch über sich selber, dass er trotzdem so niedergeschlagen ist, weil Esther nicht kommen kann. Sie wollte noch einen Versuch starten, ihren Dienst mit Kollegen zu tauschen, um doch noch zu Kai kommen zu können. Aber in der Adventszeit haben halt alle Menschen viele Termine. Vorhin hatte sie ihm dann gesagt, dass es mit dem Tausch nicht geklappt hat.
Nun gut, dann würde er morgen halt einfach arbeiten gehen und abends mit Esther ausführlich telefonieren. Auch so könnten sie viel Spaß haben. Das hatten sie schon öfter erlebt. Esther hat ihren festen Job an der Küste und Kai arbeitet auf Honorarbasis bei verschiedenen Arbeitgebern. So gab es immer mal Zeiten, in denen sie sich nicht so oft treffen konnten, wie sie eigentlich wollten und brauchten.
Mittlerweile war es so, dass Kai bei Esther wohnte, wenn er an der Küste zu tun hatte. So verlebten sie einen nicht unerheblichen Teil des Jahres wie ein normales Paar. Den Rest der Zeit war dann halt Fernbeziehung gefragt. Das funktioniert in der Regel sehr gut, da ihre Trennungszeiten oft nur einige Tage dauern. Kurznachrichtendienste und ihre Möglichkeiten zur Videotelefonie bieten ja eine Menge Möglichkeiten.
Kai lässt in Gedanken das vergangene Jahr Revue passieren. So hatte alles vor ziemlich genau einem Jahr auch begonnen. Esther hatte ihn überraschend besucht und dann hatte es sich ergeben, dass sie ein Paar wurden. Viele gemeinsame Unternehmungen hatten ihre Beziehung inzwischen sehr vertraut werden lassen. Beide sind davon überzeugt, dass auch ihr BDSM sehr zu dieser Tatsache beigetragen hat.
Neben ihrer gegenseitigen Sympathie war BDSM vor einem Jahr auch ein Grund für Esthers Überraschungsbesuch bei Kai gewesen, den sie beide als Startpunkt ihrer gemeinsamen Reise bezeichneten. Im Verlauf des vergangenen Jahres sind sie sich als Paar sehr vertraut geworden, haben viel von- und übereinander gelernt. Ihr Dom-Sub Verhältnis war von Anfang an ein stabiler Teil, Basis ihrer Beziehung.
Über die Zeit haben sie ihr gemeinsames BDSM immer weiter erkundet und auch ihre individuellen Grenzen ausgetestet. Für manche Bereiche sind diese Grenzen auch deutlich erweitert worden und einige anfängliche Tabus sind gefallen. Beide finden die Entwicklung sehr positiv, hält sie doch ihre sexuelle Beziehung in Schwung.
Auch in den anderen Bereichen ihrer Beziehung haben sie natürlich viel gelernt und erfahren. Kai hat sich mittlerweile zu einem festen Teil von Esthers Freundeskreis entwickelt und pflegt ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie. Auch Esther ist in Kais Bekanntenkreis gut aufgenommen worden, hat inzwischen auch seine erwachsenen Söhne kennengelernt, mit denen sie sich ausnehmend gut versteht. Sogar zu Kais Exfrau hat sie eine freundschaftliche Beziehung aufbauen können. Das war zu Beginn nicht ganz so einfach gewesen, hatten sich Kai und seine Ex doch erst vor relativ kurzer Zeit einvernehmlich getrennt. Seine Ex ist Esther zu Beginn mit etwas Eifersucht begegnet, aber Esthers offene, offensive Art, solche Probleme anzugehen, hat diese atmosphärischen Störungen schnell beseitigt.
Gut, denkt Kai auf seinem Sofa. Gehe ich morgen halt ganz normal arbeiten. So begibt sich Kai ins Bett und verbringt eine ruhige Nacht, bis sein Wecker ihn am nächsten Morgen weckt. Nachdem er seine morgendlichen Verrichtungen erledigt hat, fährt er zur Arbeit und muss schmunzeln, als er feststellt, dass die Schranken-Anlage des Mitarbeiterparkhauses wieder einmal nicht funktioniert. Scheint am Datum zu liegen, denkt er, denn auch vor genau einem Jahr war es genau so gewesen. Also sucht er sich lächelnd einen Stellplatz auf dem Besucherparkplatz und tritt wenig später seinen Dienst an.