12.12.2023 ✷ Stille Nacht

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      12.12.2023 ✷ Stille Nacht

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      ✵ 12. Dezember ✵

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      Stille Nacht

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      von GreenBlueEyes

      Es ist ein frostiger Dezemberabend. Einer dieser Abende, wo man kein schlechtes Gewissen haben braucht, nicht vor die Haustür gehen zu wollen. Ich habe es mir auf der Couch bequem gemacht, eingelullt in meine Wolldecke. Das Handy liegt vor mir auf dem Couchtisch und ich schau mir den ultimativen – dies schon seit meiner Kindheit – Weihnachtsfilm an „Kevin - Allein zu Haus“. Dieser Film wird mir nie überdrüssig und läutet für mich definitiv die Weihnachtszeit ein.

      Zur Halbzeit des Filmes vibriert mein Handy. Eine Nachricht ist eingegangen, die ich aber ignoriere, da ich jetzt meinen Lieblings-Weihnachtsfilm gerne zu Ende sehen möchte. Das wird bestimmt nur eine meiner besten Freundinnen sein oder beide zusammen, die mich auf einen Drink überreden möchten. Aber nein, ihr Goldschätze, heute nicht, ich mag nicht vor die Tür. Und deshalb schaue ich auch nicht aufs Handy. Die Werbung ist zu Ende, weiter geht’s also mit dem Film.

      Die ungelesene Nachricht jedoch schleicht sich immer wieder in meine Gedanken. Vielleicht ist ja etwas passiert?! Irgendwann siegt die Neugier, bzw. das zukünftige schlechte Gewissen, falls doch was passiert sein sollte. Ich greife also zum Handy, öffne die App und da steht ein Name. Nicht der meiner Freundin, auch nicht der meiner anderen Freundin, sondern einer, von dem ich so lange gehofft habe, dass er mal wieder auf der Nachrichtenliste ganz oben stehen würde. Als ich mich schon – nach ewig langer Zeit – damit arrangiert habe, dass dem nicht so ist, steht dieser Name zuoberst auf der Liste! Was mit meinem Kopf und meinem Herzen vor sich geht, kann ich gar nicht beschreiben. Achterbahn der Gefühle.

      Soll ich die Nachricht öffnen oder gleich löschen? Ich habe verdammt lange gebraucht, nicht ewig aufs Handy zu starren oder bei jeder Nachricht zu denken, er sei es, um dann doch wieder einen weiteren Riss in meinem gebrochenen Herzen zu verzeichnen. Ich lege das Handy wieder auf die Seite. Da war ja noch der Film. Also liebes Hirn, bitte konzentrier dich wieder auf den Film, bitte, bitte.

      Natürlich macht das Hirn nicht, was ich sage, warum auch? Ich tu ja auch nicht immer, was andere sagen, warum sollte ich denn gerade jetzt auf mich selber hören??? Also muss Plan B herhalten; Nachricht lesen, damit er sehen kann, dass ich ihn ignoriere. Das ist doch ein Plan.
      Ich atme nochmals tief ein, lange aus und nehme das Handy in die Hand. Rufe die App auf und klicke auf seinen Namen, René.

      Treffen 23 Uhr
      In der Hütte, wo wir uns das letzte Mal trafen.
      René

      Wie bitte? Der hat sie wohl nicht alle! So lange habe ich um ein Treffen gebettelt, um eine Aussprache. Jedes Mal wurde seinerseits der Schwanz eingezogen. Und genau jetzt soll ich springen, wenn er es möchte? Nicht mit mir! Oder vielleicht doch? Was soll ich nur tun?
      Die Hütte war angemietet, also hat er das auch dieses Mal tun müssen, somit wird er wahrscheinlich erscheinen, weil er das Geld hinterlegen muss. Das wäre also die Chance, meine Aussprache zu kriegen und endlich hoffentlich einen Schlussstrich ziehen zu können.

      Ich schaue auf die Uhr: 21 Uhr. Ne Stunde habe ich bis zur Hütte. Ich werde einen Dreck tun, mich aufzubretzeln, wieso auch? Zudem weiß er ja sowieso, wie ich im „out of the bed“-Look aussehe. Ok, einen kurzen Blick in den Spiegel werfe ich noch, Zähne putzen, die Frisur ein wenig zurecht zauseln, Lippenbalsam und fertig. Ach nein, in meinem Sofa-Schlabberlook möchte ich dann doch nicht vor die Tür, deshalb werf ich mir noch geschwind eins meiner Hemdkleider über und ziehe eine Strumpfhose drunter. So jetzt aber, fertig! Kurz vor 22 Uhr, das „ein wenig zurechtmachen“, hat doch länger gedauert. Ich schlüpfe in die Stiefeletten, packe den Autoschlüssel, schließe die Tür hinter mir zu und fahre los. Ich fahre die Zufahrt der Hütte rauf und sehe sein Auto. Ich weiß gerade nicht, ob ich mich freuen soll, dass er da ist. Eigentlich wäre ich gerne vor ihm dagewesen. Irgendwie hätte ich mich dann vorbereiteter gefühlt. Nun gut, ändern kann ich es nicht. Ich steige aus dem Auto, fest davon überzeugt, gleich mit dem Reden zu beginnen, sobald ich durch die Tür bin.

      Ich stehe vor der Tür, zupfe nochmals alles zurecht und klopfe. Als hätte er hinter der Tür gestanden, geht diese auf und ich blicke direkt in seine dunkelbraunen Augen. Ich hole aus, etwas sagen zu wollen, doch es verschlägt mir die Sprache. Diese Augen, ich sehe in ihnen Sehnsucht, Schmerz und ist da etwa auch Hoffnung zu sehen?


      Ich trete also wortlos in die Hütte herein. Hänge meinen Mantel an die Garderobe und setze mich aufs Bett. Da die Hütte nur für gewisse Stunden buchbar ist, beschränkt sich das Angebot auf Badezimmer, Küche und eben Schlafzimmer. Er bietet mir was zu trinken an. Ich strecke meine Hand aus, um das Glas entgegenzunehmen, dabei berührt meine seine Hand. Es durchzuckt mich wie ein Blitz. All die schönen, aber auch verletzenden Momente, als ich nicht wusste, was mit ihm los ist, sind auf einmal wieder präsent in meinen Gedanken.
      Ich trinke einen Schluck Wasser in der Hoffnung, mich wieder sortieren zu können, oder dass er endlich mit dem Reden anfängt. Doch er schweigt. Ich stelle das Glas auf dem Nachttisch ab und sehe ihn zornig an. Eigentlich bin ich bereit, wieder zu gehen, auch wenn ich mir eigentlich etwas anderes erhofft habe. Ich erhebe mich also. Just in diesem Moment packt er mich am Handgelenk und drückt mich wieder aufs Bett mit den Worten „Verzeih mir!“ und seiner tiefen Sehnsucht in den Augen.

      Ich antworte nichts und lasse mich von der Bettkante auf den Boden gleiten, kniend. Ich bin Sein, noch immer. Er schaut mich an mit einem fragenden Blick und ich nicke. Dies ist mein Einverständnis für alles Weitere, was passieren wird. Er fängt an, mein Hemdkleid aufzuknöpfen, bis es mir vom Körper gleitet. Der BH folgt kurz danach. Dann bindet er mir die Hände hinter den Rücken. Ich folge seinem Blick, der mir vermittelt, mich jetzt aufs Bett zu begeben. Ich stehe auf und knie mich wieder auf das Bett. Mit leichtem Druck seiner Hand auf meinen Rücken gibt er mir zu verstehen, mich mit meinem Oberkörper vorzubeugen. Er streicht mir kurz über den Po. Vorgebeugt mit dem Gesicht auf der Bettdecke kann ich nur erahnen, erfühlen und aus Geräuschen ableiten, was als nächstes passieren wird.

      Ich vernehme ein mir bekanntes Geräusch, kann es aber nicht genau zuordnen. Das Zuordnen wird mir aber schnell abgenommen, da bereits der Gürtel auf meinen Hintern schnellt. Ich ziehe mit einem Zischen die Luft ein. Gleichzeitig habe ich dieses Gefühl so vermisst – ich habe DICH vermisst! Ich habe so viel zu sagen und trotzdem möchte ich unser Schweigen nicht unterbrechen. Die Sehnsucht, die in uns beiden brodelt. Pures Verlangen bedarf keiner Worte. Zumindest jetzt gerade nicht.

      Als der bittersüße Schmerz nachlässt, entledigt er mich meiner Strumpfhose und zieht mir den Slip aus. Ich spüre regelrecht seine Augen auf meinem Arsch. Er mag Ärsche, insbesondere meinen. Ich muss schmunzeln, welche Gedanken mir durch den Kopf jagen. Schon schnalzt der Gürtel ein zweites Mal auf meine diesmal nackte Haut. Ich drücke das Gesicht fester in die Decke, dass mir kein Laut entweichen kann. Dann spüre ich seine Lippen auf meiner gerade beanspruchten Stelle und einen beherzten Griff zwischen meine Schenkel – ich war noch nie so froh, dass mein Sugaring-Termin erst grad vor ein paar Tagen war. Mir entweicht ein leises Stöhnen. Er drückt meine Schenkel auseinander zu einer gespreizteren Position. Ich habe eine Ahnung, worauf es hinausläuft und schon alleine das, die Situation an sich und dieser bittersüße Schmerz lassen mich ziemlich feucht werden.

      Er wird mich bestimmt gleich vorbereiten. Kaum gedacht, spüre ich seine Zunge an meinem Anus, seine Hände umschließen meine Brüste und seine Finger ziehen an meinen Nippeln. Dann gleitet er mit den Händen meinen Körper entlang zum vermutlichen Hauptakteur dieser Nacht, meinem Arsch. So sehr wie ich diese Praktik in der Vergangenheit eher verschrien habe, so sehr habe ich sie mit ihm lieben gelernt. Auf einmal sind seine Hände weg und ich höre das Öffnen eines Reißverschlusses. Ich wage einen Blick zwischen meinen gespreizten Beinen hindurch und sehe, wie er seine Jeans auszieht. Er lässt nochmals seinen Gürtel auf meinem Po sprechen und lässt ihn dann auf den Boden fallen. Nach der totalen Anspannung durch den einschießenden Schmerz bin ich total entspannt. Angefeuchtet durch seine Zunge, dringt er nun mit einem Stoß in mich ein. Im selben Augenblick packt er mich an meinen Haaren und gibt mit ihnen den Takt an. Wie ich dieses Gefühl von totaler Erregung, vermischt mit einem leichten Schmerz, liebe und vermisst habe.

      Mein Atem wird schneller, entsprechend auch lauter. Das ist immer ein Zeichen, dass ich kurz vor der sexuellen Explosion bin. Wird er mich gewähren lassen? Verdient hätte ich es ja, nach dieser langen Durststrecke! Just in diesem Moment lässt er von meinen Haaren ab und löst das Seil um meine Hände. Dies ist das Zeichen für mich, dass ich ihm behilflich sein darf, meinen Orgasmus zu erreichen. Ich richte mich auf, so spüre ich ihn intensiver, meine Hand wandert zwischen meine Beine und ich reibe an meiner Klit und fingere mich. Die Stöße werden schneller und härter, ich passe meine Finger seinem Takt an, die Nässe fließt an meinen Fingern entlang. René packt abrupt meine beiden Nippel zwischen seine Daumen und Zeigefinger und drückt zu. Dies gibt mir den Rest und ich komme. Lange. Merke, wie auch er sich in mir ergießt.

      Danach bleiben wir noch engumschlungen liegen. Er schläft schon bald ein wie immer. Bei mir kreisen die Gedanken. Eigentlich wollte ich reden und ihn zur Rede stellen. Ich stehe auf, ziehe mich leise an, drücke ihm noch einen Kuss auf die Lippen und gehe.

      Diese besondere stille Nacht.
      Abschied oder Neuanfang?!

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