Welche Fragen kann man einem Dom beim kennenlernen stellen?

      Ich frage oft nach den Must-haves. Was muss eine Sub mögen, haben?
      Manche haben ja Fetische (Windeln, Latex, Anbeten von Körperteilen), was Sub rein gar nichts gibt oder der Fokus SM oder D/s passt nicht.
      Für mich ist auch wichtig, ob Dom emotional gebunden ist oder eine Affäre sucht.
      Aber für jeden ist eben was anderes wichtig.
      Du musst dir erst mal klar werden, wo deine Prioritäten liegen.
      Und das wichtigste ist, das man sich in seiner Gesellschaft wohl fühlt.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      da stimme ich @Annimax zu; ein paar private Details sind immer gut und wichtig, ich möchte wissen und sicher sein, das ich nicht nur in der Fetisch-Liste harmoniere, sondern auch außerhalb. Das schafft in meiner Welt vertrauen und -das muss ich gestehen- Respekt. Jemand der außerhalb des Dungeons etwas sinnvolles tut und sein Leben tatsächlich lebt und nicht nur verbringt - das ist der Mensch bei dem mir der Kniefall sehr leicht fällt.

      Daneben sind die Hard- und Soft-Don‘ts wichtig zu erfahren. Ich frage auch gerne im ersten Treffen, was ihn (sehr selten auch eine sie) denn so spontan an meinem Profil aufgefallen ist, sie gereizt oder neugierig gemacht hat. Gerade daraus ergibt sich oft ein Dreh- und Angelpunkt für viele weitere Themen. Und das ist dann etwas über das mein Gegenüber ja auch locker und unbeschwert reden kann und mag.

      Und jede hat ja auch so eigene Themen, die wichtig sind oder die einer liegen. Wenn ich gerade in einer Zeit bin, in der ich Shibari-ig ticke, dann frage ich auch mal nach, wie das Interesse des Anderen dabei ist, also ein mitteilen und abholen. Eigene Besonderheiten hervorheben - ich z.B. trans, das ist immer ein guter Aufhänger um über den Körper und was man damit so alles machen und anstellen kann zu reden.

      Erfahrungen abfragen ist oft eher unproduktiv, weil die oft irgendwie alle bdsm seit x Jahren leben usw. Frag lieber nach den persönlichen Debakeln oder peinlichen Situationen oder Lachanfällen beim Auspeitschen. Das ist auch sehr viel lustiger für das Gespräch und kennenlernen.

      Abschließend: jede Frage ist erlaubt und wichtig. Und auch nicht überflüssig oder peinlich denn wenn dein Gebenüber dich evtl irgendwann mit einem Vibrator in einer Körperöffnung kopfüber von der Decke hängend auspeitscht ist es dafür zu spät. Aus dem Safety-Aspekt ist Zurückhaltung kein sehr guter Ratgeber.
      Nach den ersten Treffen, die ich hatte habe ich mir genre auch die gut funktionierenden und auch die Mist-vergessen!-Fragen aufgeschrieben.
      Be blessed and unstoppable!

      Amarena schrieb:

      Ich frage oft nach den Must-haves. Was muss eine Sub mögen, haben?
      Manche haben ja Fetische (Windeln, Latex, Anbeten von Körperteilen), was Sub rein gar nichts gibt oder der Fokus SM oder D/s passt nicht.
      Für mich ist auch wichtig, ob Dom emotional gebunden ist oder eine Affäre sucht.
      Aber für jeden ist eben was anderes wichtig.
      Du musst dir erst mal klar werden, wo deine Prioritäten liegen.
      Und das wichtigste ist, das man sich in seiner Gesellschaft wohl fühlt.
      Solche Dinge kläre ich schon per Mail oder PN vor dem ersten Treffen ab. Meist geht der erste Kontakt ja eh virtuell über ein Dating portal. Wenn er z.B, auf Windeln , Fisting, Frendnutzung und Atemkontrolle steht und ich nicht, dann kann man sich ein Treffen von vorn herein sparen.

      Beim ersten realen Treffen würde ich dann Dinge nochmal hinterfragen, die im Mailverkehr nur kurz angesprochen wurden. Z.,B. auch, wie er sich den Anfang vorstellt, ob man sich erst so kennenlernt, oder gleich angfangen will zu spielen nach einen Treffen, was wer für Ausrüstung hat, besuchbar etc...

      Je nachdem, wie die Beziehung dann gestaltet wird, ob eine Liebesbeziehung im Raum steht oder eine Spielbeziehung, möchte ich dann erst Privates wissen. Wenn es wirklich nur ums spielen geht, dann ist es mir persönlich egal, welche Bücher er mag.
      Wenn man sich natürlich auch außerhalb des BDSM unterhalten will, dass ist das interessant. Aber es gibt solche und solche Konstellationen.
      Was wichtig ist kannst nur Du selbst entscheiden. Wichtig ist was Dir wichtig ist, ein allgemeiner Fragenkatalog wird sich nicht erstellen lassen. Wie unterschiedlich das ist sieht man hier ja an den Antworten. In meinen Augen gibt es keinen Grund etwas nicht zu fragen was Dir wichtig erscheint.
      Ich selber lasse das Gespräch einfach entstehen, dass empfinde ich angenehmer.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Eigentlich solltest Du ihn alles fragen können was Dir durch den Kopf geht, was Dich beschäftigt, wovor Du evtl auch Angst hast und Eigentlich sollte Er dann auch darauf antworten, Verständnisvoll ,einfühlsam, mit Interesse und Geduld. Aber was das Schluss endlich ist, musst Du für Dich selbst herausfinden eben was Deine Belange, Wünsche und Vorstellungen sind die kennst nur Du selbst und die solltest Du dann als Tageslicht bringen. Nur so könnt ihr veststellen ob es harmoniert.
      DU selbst schuldest Deinen Träumen noch ein Happy End.
      Aus Sicht des dominanten Parts bin ich das eine oder andere Mal etwas enttäuscht aus einem Treffen nach Hause gegangen, wenn seitens des devoten Parts keine persönlichen und/oder beruflichen Fragen gestellt wurden. Hinter einer Beziehung, ganz gleich welche Form von BDSM diese anreichert und egal wie unverbindlich diese auch sein mag, stehen auch immer mindestens 2 Menschen. Da muss nicht die gesamte Lebensgeschichte offengelegt werden, aber ein gewisses Interesse am Gegenüber ist mir wichtig.
      Wenn man als potentielle Sub einen potentiellen Dom trifft, dann sind alle Fragen erlaubt die einen beschäftigen. Ob und wie darauf geantwortet wird, das obliegt dann natürlich den Beteiligten.
      Und wenn der Dom harsch jede Frage nach Beruf, Lebenssituation usw. usf. ablehnt -> such Dir einen anderen Dom!
      1.Definiere mir deine Dominanz und wie willst du sie für mich fühlbar machen.?
      2.Welche Attribute hat für dich ein Mann.?
      3.Woran ist deine letzte Beziehung gescheitert.?
      4.Erzähle mir spontan 3 Fantasien, die du dir vorstellen kannst, nur mit mir auszuleben.
      5.Nenne mir 3 Tabus.
      6.Was willst du nun von mir und warum von mir.?
      Gruß Marquis le deuxième
      Immer bestrebt, auf sehr liebevolle Weise und meine ganz besondere Art, böse zu sein.
      • Ich finde ja nun auch, dass man sein Gegenüber grundsätzlich alles fragen kann aber wenn mich jemand spontan, also nicht aus dem Gesprächsverlauf heraus fragen würde woran meine letzte Beziehung gescheitert ist, würde ich maximal antworten, das erzähle ich dir wenn wir uns ein bisschen besser kennen. Ebenso Punkt 4.
      • Sorry man lernt sich hoffentlich kennen und ist nicht beim Verhör!
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das ist mir zu geschäftsmäßig. Lasse dich auf die Situation ein. Was ich so fragen würde: grundsätzlich, wo liegt dein Schwerpunkt im BDSM. Das entscheidet (für mich) schon mal ob es taugen kann. Klingt jetzt wie beim Aussortieren der männlichen Küken bei der Legehennenzucht, aber ich kann z B mit einem reinen Sadisten nicht klarkommen.

      Vorrangig, bevor es aber um sexuelle Vorlieben geht: privates, wer bist du,
      Was machst du, Hobbies, und aus diesem Gesprächen kriegt man ja die Art des Humors mit. Für mich wichtig
      ....ich frage selten...denn mit der entsprechenden Aufmerksamkeit auf das "Antwortgeben" ,färbt der Antwortende(Sender) auch meist den Inhalt ...

      Ich gehöre in die Fraktion "aktives Zuhören" und bevorzuge einen Gesprächswechsel ,der von Offenheit im Verlauf (Struktur) ,aber auch bezüglich der Inhalte bestimmt ist :yes:
      Ist mir etwas nicht klar ,dann hake ich nach ...ich will in erster Linie verstehen und ein Gefühl für das Gegenüber bekommen .

      ---
      Fühle,spüre ich sehr viele Resentiments,eingefahrene Wege,blockierte Zugänge :pillepalle: ,dann läuft ein Kontakt nicht auf einer Wellenlänge und ist dadurch weniger interessant für mich ...

      Wenn dies so ist,passt es einfach nicht-in allen Lebenslagen.
      Hallo zusammen,

      wenn ich eine potenzielle Partnerin kennenlerne, egal auf welchem Weg, interessiert mich ersteinmal der Mensch und genau das erwarte ich auch von der Dame. Ich sehe mich selbst zunächst also gar nicht in der dominanten Rolle.

      Ich möchte, dass die Dame überhaupt ersteinmal Fragen stellt. Diese dürfen anfangs gern vollkommen frei sein, von erotisch-sexuellen Inhalten. Wenn sich diese Themen im Gespräch ergeben, ist es in Ordnung, aber zunächst interessieren mich ganz andere Inhalte.

      Am Anfang interessieren mich gemeinsame Interessen, aber auch gegenseitige Entwicklungspotenziale. Auch ich möchte mich in einer Partnerschaft durch meine Partnerin weiterentwickeln können. Sie soll mich also nicht die ganze Zeit nur bewundern und anhimmeln, auch wenn ich das natürlich sehr genieße. Es soll auch Bereiche geben, in denen ich die Dame bewundern und von ihr lernen kann. Ich bin hochgradig sapiosexuell, eine Frau kann äußerlich noch so attraktiv sein, wenn ich keine intellektuelle Herausforderung meines Geistes erfahre, langweilt mich ein Gespräch sehr schnell.

      Die Dame soll Interesse an meiner Persönlichkeit zeigen und auch selbst in der Lage sein, das Gespräch am Laufen zu halten. Wobei ich selbstverständlich ständig darum bemüht bin, eine möglichst angenehme und entspannte Atmosphäre aufzubauen und zu erhalten. Aber auch das funktioniert nur, wenn von beiden Seiten etwas kommt.
      Es muss im ersten Gespräch also rein gar nicht um BDSM Inhalte oder ein D/s-Verhältnis gehen.Und ich bin auch nicht gleich im ersten Gespräch "der Dom" für die Dame, sondern wir begegnen uns auf Augenhöhe, als zwei gleichberechtigte, erwachsene Menschen, die Interesse aneinander haben. Alles weitere greift meiner Meinung und Erfahrung nach viel zu weit vor.

      Bei Fragen, wie @MarquisLeDeuxieme sie vorschlägt, würde ich mich auf unangebrachte Weise an ein Bewerbungsgespräch erinnert fühlen. Solche Fragen werde ich in dieser Form selbst nicht stellen und ich möchte sie als Dom noch viel weniger gestellt bekommen.

      Ich sehe es also ähnlich wie @Annimax und @KrisDom.

      Ich wünsche ein sonniges Wochenende!
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

      MarquisLeDeuxieme schrieb:

      1.Definiere mir deine Dominanz und wie willst du sie für mich fühlbar machen.?
      2.Welche Attribute hat für dich ein Mann.?
      3.Woran ist deine letzte Beziehung gescheitert.?
      4.Erzähle mir spontan 3 Fantasien, die du dir vorstellen kannst, nur mit mir auszuleben.
      5.Nenne mir 3 Tabus.
      6.Was willst du nun von mir und warum von mir.?
      Also Frage eins würde ich nicht mal mir selbst beantworten können. Was soll denn MEINE Dominanz sein und was die Dominanz der anderen?
      Irgendwie würden mir bei den ganzen Fragen zu viele Stereotype bedient werden.
      Attribute eines Mannes?

      MarquisLeDeuxieme schrieb:

      1.Definiere mir deine Dominanz und wie willst du sie für mich fühlbar machen.?
      2.Welche Attribute hat für dich ein Mann.?
      3.Woran ist deine letzte Beziehung gescheitert.?
      4.Erzähle mir spontan 3 Fantasien, die du dir vorstellen kannst, nur mit mir auszuleben.
      5.Nenne mir 3 Tabus.
      6.Was willst du nun von mir und warum von mir.?
      Ich möchte gerne ein wenig die Lanze für @MarquisLeDeuxieme brechen, denn war er wissen möchte, ist ja schon relevant. Aber ich würde versuchen, die im Gespräch spielerisch zu erkunden (mit Ausnahme von Frage 3, die wäre mir dann doch zu persönlich) und selbstverständlich nicht so als Fragebogen, das geht gar nicht.
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.
      Nun ja… es steht ja nirgends das @MarquisLeDeuxieme seine Fragen in Form eines Fragebogens stellen will…

      3 Fantasien erzählen… die Frage danach sollte ich schon öfter in den ersten Minuten beantworten…auch die Frage nach den Tabus…oder danach wie ich mir vorstelle meinem Herrn zu dienen…

      mir geht durch den Kopf…sind solche Fragen bei Sub okay? Bei Dom nicht?

      Was tust du für mich? Ist deine Dominanz laut oder leise? Lässt du Nähe zu und lachst du gerne?
      Das ist etwas, was ich recht schnell wissen möchte…und nein… nicht als Liste oder Aufzählung…
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      Sicherlich hat jeder individuell andere Interessen und Fragen bei einem Ersten Date an sein Gegenüber.

      Das EP stellte die Frage; Welche Frage ich an einen potenziellen DOM stellen würde.
      Die Fragen in meiner Antwort waren nicht so gedacht, das ich diese stellen würde wie bei einem Speeddating, sondern was mich inhaltlich interessieren würde um mir ein erstes Bild von der Einstellung und Charaktere im Kontext DOM, bdSM und Mann, dem ich mich ggf. unterwerfen möchte, zu machen.

      Ja diese Fragen würde ich ins Gespräch einfließen lassen bei ersten VIS a VIS Treffen um auch die Reaktionen zu sehen.

      Inhaltlich umgekehrte Fragen stelle ich im übrigen auf Grund meiner Erfahrungen auch an potenzielle Subs.
      Ja natürlich schmälern diese Fragen auch das Raster durch welches mein potenzielles Gegenüber passen muss. Macht mit jedoch auch nichts.. Ich küsse lieber einen für mich potenziellen passenden Frosch als, dass ich mit vielen erst mal rumknutsche um fest zu stellen, da passt nicht mal die Ausgangebene in Grundeinstellungen.
      Gruß Marquis le deuxième
      Immer bestrebt, auf sehr liebevolle Weise und meine ganz besondere Art, böse zu sein.
      Die wichtigste Frage von Sub - und auch von Dom - ist eine die sich der jeweilige Part nur selbst beantworten kann...

      Wie fühle ich mich mit diesem Kontakt?

      Was nutzen von anderen Mitgliedern zusammengestellte Fragenkataloge wenn evtl die Grundchemie bereits nicht stimmt?
      (Nicht falsch verstehen, ich deute damit nicht an, dass es bei der TE so ist oder wäre)

      Da treffen zwei Fremde aufeinander, beschnuppern sich. Selbstverständlich kann abarbeiten von solchen Fragenlisten das ganze Prozedere effektiv verkürzen. Ich finde dabei geht jedoch auch einiges Zwischenmenschliche verloren, die Magie kommt stückweit abhanden.
      Wenn es passt fragt man sein Gegenüber einfach was auf der Seele brennt, schlicht das was einem gerade in den Sinn kommt, so wie einem der Schnabel gewachsen ist.

      In meinen Augen gibt es dabei keine falschen/richtigen Fragen. Wenn dem Gegenüber etwas zu weit geht oder unpassend erscheint - nun, es treffen erwachsene Menschen aufeinander, BDSM funktioniert eh nicht ohne Kommunikation - dann sollte derjenige es frei raus sagen.

      Liebe Grüße
      S