Unterschiedliches Verhältnis zu Strafen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Unterschiedliches Verhältnis zu Strafen

      Hallo allerseits
      ich möchte diesen Thread gern für eine eigene Frage nutzen, bei dem der Titel auch gut passt.
      Das Problem:
      Ich schreibe mit einem Mann, der seine leichte sadistische Ader nicht ausleben kann, wenn er nicht einen Anlass dafür hat.
      Das heißt, er braucht den Anlass Strafe um sich ausleben zu können.
      Bei mir ist es ganz anders. Meine Zielsetzung ist, möglichst alles zur Zufriedenheit zu erfüllen, ich will keine Strafe.
      Das ist dann quasi ein Zielkonflikt, wir arbeiten auf ein unterschiedliches Ziel hin: er auf Strafe, ich auf keine Strafe.
      Ich bin nicht maso, empfinde aber eine gewisse Befriedigung, wenn ich sie um Dom zu gefallen, ertrage.
      Strafe hingegen enttäuscht mich, ich bin traurig. Die Schläge mögen dieselben sein, das Setting im Kopf ist anders.
      Zudem reagiere ich total empfindlich auf Dinge, die ich als ungerecht empfinde.
      Wenn also Regeln aufgestellt werden, die ich nicht oder kaum erfüllen kann, damit er einen grund für Strafe hat, würde das für mich das ganze D/s zerlegen

      Kennt das Problem zufällig jemand?
      Hat womöglich irgendwer einen Lösungsvorschlag dazu?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Amarena schrieb:

      Hallo allerseits
      ich möchte diesen Thread gern für eine eigene Frage nutzen, bei dem der Titel auch gut passt.
      Das Problem:
      Ich schreibe mit einem Mann, der seine leichte sadistische Ader nicht ausleben kann, wenn er nicht einen Anlass dafür hat.
      Das heißt, er braucht den Anlass Strafe um sich ausleben zu können.
      Muss denn sein benötigter Anlass immer ein Fehlverhalten sein?
      Warum braucht er das wohl? Um seinen Sadismus zu rechtfertigen?
      Das finde ich auf lange Sicht schwierig.
      Vielleicht kann man an diesen "Anlass" auch anders heran gehen. Z.B ist der Anlass ein Motto/Thema. Die eine Session zum Beispiel unter dem Motto Spanking, die nächste unter dem Motto heiß/kalt.. was weiß ich ;)
      Muss ja nicht immer so sein, sondern einfach mal eine andere Herangehensweise am Ausleben von Sadismus.

      Amarena schrieb:

      Ich schreibe mit einem Mann, der seine leichte sadistische Ader nicht ausleben kann, wenn er nicht einen Anlass dafür hat.
      Das heißt, er braucht den Anlass Strafe um sich ausleben zu können.
      Wäre vielleicht das Setting von Rollenspielen eine Möglichkeit, sich entgegenzukommen? Da ließe sich eine Bestrafung ohne "echten" Kontext verwirklichen und es ließe sich überlegen, was das Resultat sein soll :gruebel:
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      Beitrag von DDundMehr ()

      Dieser Beitrag wurde von Vom Eschenbach aus folgendem Grund gelöscht: Ot aus ().
      Kann ich gut nachvollziehen weil meine Struktur Deiner gleicht. Strafe wäre für mich dann auch nichts.

      Habt Ihr versucht Euch da kommunikativ anzunähern? Also vielleicht beide mal gedanklich die gegensätzlichen Settings beiseite zu schieben und zu schauen was denn für beide ein neues Setting sein könnte, bei dem sich beide wohl und sicher fühlen? Maintenance-Spanking ist ja bereits angesprochen worden. Das könnte einfließen ohne, dass es Strafe ist, er hat aber einen Grund um seinen sadistischen Part auszuleben.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      • Wo besteht da eine Lösung für Amarena? Sie schrieb, sie ist nicht maso und mag keine Strafen. Ein Maintenance-Spanking wäre da vermutlich Kontraproduktiv.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      vielen Dank für die vielen Ansätze:


      newblackshaddow schrieb:

      Mein Sadist macht einfach, weil es ihm Freude macht.
      Das kann er offenbar nicht.

      MissTreat schrieb:

      Warum braucht er das wohl? Um seinen Sadismus zu rechtfertigen?


      Muss ja nicht immer so sein, sondern einfach mal eine andere Herangehensweise am Ausleben von Sadismus.
      Offenbar muss er vor sich seinen Sadismus so rechtfertigen, ja.
      Genau eine andere Herangehensweise versuche ich nun zu finden.

      @Louise
      Danke auch dir für die Idee. Leider sind Rollenspiele gar nichts für mich. Ich will nicht schauspielern, sondern einfach nur ich sein und ich käme mir recht albern dabei vor.

      @DDundMehr und @Hera
      Maintenance-Spanking habe ich ihm auch schon vorgeschlagen. Er findet die Idee interessant. Leider bezieht es sich halt nur auf Spanking, andere Arten von Schmerzen, zB eine "Brustbehandlung", was immer er drunter versteht, fiele nicht darunter.

      Ich bin nicht maso, ertrage aber schon Schmerzen. Sie kicken mich ein wenig im Kopf als Ausdruck des Machtgefälles und sie machen mir ein wenig Freude dadurch, dass sie meinen Herrn erfreuen. Dafür brauche ich aber das Mindset, dass ich die Schläge/Schmerzen zur Freude meines Herrn ertrage. Das Mindset Strafe hingegen macht mir nur traurig und enttäuscht über mein Fehlverhalten und es geht mir dabei nicht gut. Ich ertrage auch Strafen und finde sie gerechtfertigt, wenn ich was falsch gemacht habe. Als Auftakt zu einer lustvollen Session sind sie aber denkbar ungeeignet.

      Was mir zu schaffen macht, ist diese verschiedene Herangehensweise an Fehler. Wie bei manchen Typen von Lehrern in der Schule. Es gibt welche, die korrigieren nach dem Motto, mal sehen, wo man ein paar Punkte rausziehen kann aus dem Geschreibsel. Und es gibt welche, die das Motto haben, mal sehen, wo ich noch ein paar Punkte abziehen kann. Mit der zweiten Sorte als Dom komme ich eher nicht gut klar.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Beitrag von DDundMehr ()

      Dieser Beitrag wurde von Vom Eschenbach aus folgendem Grund gelöscht: Ot kurz vor ganz aus... ().

      Amarena schrieb:


      Das heißt, er braucht den Anlass Strafe um sich ausleben zu können.
      Bei mir ist es ganz anders. Meine Zielsetzung ist, möglichst alles zur Zufriedenheit zu erfüllen, ich will keine Strafe.
      Das ist dann quasi ein Zielkonflikt, wir arbeiten auf ein unterschiedliches Ziel hin: er auf Strafe, ich auf keine Strafe.
      Ich bin nicht maso, empfinde aber eine gewisse Befriedigung, wenn ich sie um Dom zu gefallen, ertrage.
      Strafe hingegen enttäuscht mich, ich bin traurig. Die Schläge mögen dieselben sein, das Setting im Kopf ist anders.
      Wenn also Regeln aufgestellt werden, die ich nicht oder kaum erfüllen kann, damit er einen grund für Strafe hat, würde das für mich das ganze D/s zerlegen

      Kennt das Problem zufällig jemand?
      Hat womöglich irgendwer einen Lösungsvorschlag dazu?
      Hallo Amarena, setz an die Stelle von ,,Strafe,, das Wort ,,Belohnung,, und glaube fest daran.

      Dann ist es für dich keine Strafe, sondern ,,Belohnung,,.


      Ich drücke dir die Daumen. Du willst es. - Du bekommst es.
      EVERYTHING. HAPPENS. FOR. A. REASON

      K.-H.-Wolff. schrieb:


      Oder was meinst du.
      Ich meine, dass die wenigsten Deckel perfekt zum Topf passen und das Leben von Kompromissen geprägt ist. Ansonsten müssten Menschen wohl zu Einsiedlern werden.
      Ich präferiere, möglichst eine Lösung zu finden, statt alles gleich hinzuwerfen
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Beitrag von K.-H.-Wolff. ()

      Dieser Beitrag wurde von MatKon aus folgendem Grund gelöscht: OT ().
      Wie wäre es denn, wenn er ein bißchen willkürlich wäre?

      Er formuliert Aufgaben bewußt zweideutig und kann es dann so oder so auslegen und mit einer gewissen Sprachgewandheit hat er dann immer einen Grund für Betrafung. Und er ist natürlich ziemlich gemein, was anreizen könnte.

      DOM: "Zieh Dich aus!"

      Subbie tut wie geheißen.

      DOM: "Hab ich gesagt "ganz"?

      Subbie: "Aber das hat doch immer bedeutet "ganz"!

      DOM: "Was stört mich mein Geschwätz von gestern. Das gibt 3 mit dem Paddle auf den Po!"
      Wenn es willkürlich wäre, wärs mir zu unzuverlässig, mein Vertrauen würde sich verflüchtigen.
      Und wenn ich es nie richtig mache, egal was ich mache, dann kann ichs ja gleich sein lassen X(

      Bei etwas, was ich als ungerechte Schikane empfinde, würde ich den Respekt vor meinem Herrn verlieren.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Beitrag von DDundMehr ()

      Dieser Beitrag wurde von MatKon aus folgendem Grund gelöscht: OT ().
      Liebe @Amarena
      Wenn Du sagst, er braucht einen Grund um seinen Sadismus auszuleben, ist er dann eher auf der Suche nach einer Brat? Also „wünscht“ er sich einen gewissen Ungehorsam oder Provokation um bestrafen zu dürfen?
      Ich kann gut verstehen, dass Du ihm keinen Grund für Strafe geben möchtest, weil dein Ziel seine Zufriedenheit ist. Schwierige Situation, aber nicht unbedingt unlösbar. Denke wenn man zusammen redet, ergründet wer sich was wie wünscht und braucht und warum dies so ist, könnte man sich vielleicht trotzdem finden… noch ist nicht aller Tage Abend.