Fesselspielzeug im Notfall öffnen

      Fesselspielzeug im Notfall öffnen

      Hallo verehrte Leser.

      Da ich häufiger Fesselspielzeug aus dem 3D-Drucker entwerfe stehe ich beim Aufbau immer vor einer Frage die mich nicht loslässt und zu der ich gerne eure Meinung hören würde.

      Wie öffnet man das Spielzeug falls das Verschluss-System versagt, beispielsweise das Vorhängeschloss klemmt oder der Schlüssel nicht zu finden ist.

      Ich könnte zum Beispiel Ösen so gestallten fass sie sich leicht abbrechen lassen, oder Gelenke so aufbauen das sich die Schrauben, die alles zusammen halten, einfach entfernen lassen.

      Würde euch so etwas eher beruhigend oder die Stimmung verderben?

      Vielen Dank für eure Gedanken und HInweise

      PS: Mir ist natürlich klar das sowas selten vorkommt und man ein Schloss in dem Kontext nur verwenden sollte wenn der Schlüssel steckt, als Beweis das er da ist, oder alle Schlösser gleich schließen. Vielleicht bin ich auch zu übervorsichtig aber ich denke mir als Dom / Rigger sollte man nicht unversucht lassen um die Sicherheit seines Gegenübers zu schützen.
      Auch ich kann Dir da für Deine Gedanken nur ein großes Lob aussprechen, diese Überlegungen sollten immer stattfinden. Es kann ja auch mal passieren, dass nicht der Schlüssel fehlt sondern, nun spinne ich mal richtig rum, dass Dir etwas passiert (siehe Stephen King mit dem Roman, "Das Spiel" und Du nicht mehr in der Lage bist, die Fesseln zu öffnen, da wäre es doch auch wirklich beruhigend zu wissen, dass Subbi sich auch selbst im Notfall befreien kann. Mich würde das definitiv beruhigen statt die Stimmung verderben.
      DU selbst schuldest Deinen Träumen noch ein Happy End.

      Kinky-Maker schrieb:

      Wie öffnet man das Spielzeug falls das Verschluss-System versagt, beispielsweise das Vorhängeschloss klemmt oder der Schlüssel nicht zu finden ist.
      Das sind sehr wichtige Überlegungen, die sich jeder vor Beginn des Fesselaktes überlegen sollte. Ich sehe da zwei Möglichkeiten:

      Entweder Du baust tatsächlich "Sollbruchstellen" ein, was allerdings möglichersweise den Spielspass schmälern könnte, wenn diese Sollbruchstellen dann auch unter der normalen Belastung im Spiel brechen.

      Oder Du deponierst im Raum an schnell erreichbarer Stelle ein Gerät, welches Dir die schnelle und sichere Öffnung des Fesselutensils ermöglicht.

      Aus welchem Material sind denn Deine Fesselsachen? Wie schaut es aus mit Bolzenschneider, heißer Draht, Trennschleifer, plus Schutzplatte zum drunterschieben?

      Edith meint, man könnte dieses Rettungsset ja dann auch in einen Schrank oder unter ein Tuch packen, damit es nicht die Stimmung zerstört.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Guten Abend,

      erinnern wir uns doch an die gute, alte Grundregel verantwortungsvollen Verhaltens im BDSM:
      SSC - safe, sane, consensual - sicher, vernünftig, einvernehmlich

      Solange man nichts anderes vereinbart, ist dass der selbstverständliche Grundsatz jeder BDSM-Session.

      Und dazu gehören eben auch Überlegungen, wie die/ der Top die Sicherheit des/ der Bottom sicherstellt, wenn Top aus irgendeinem Grunde nicht mehr in der Lage sein sollte, Bottom aus welcher Lage auch immer zu befreien.

      Diesbezügliche Standards sind zuallererst natürlich das Safeword, darüberhinaus aber auch:
      Karabiner, die Bottom im Zweifelsfalle selbst lösen kann und
      Knoten im Bondage "auf Slip legen", also das freie Seilende so verknoten, dass ein einfacher Zug am freien Ende ausreicht um den Knoten zu lösen.

      Um jetzt direkt auf die Frage der Gestaltung von Fesseln aus dem 3D-Drucker zu kommen:
      Verbindungen so ausarbeiten, dass man nur einen Stift herausziehen muss, um die Fessel zu öffnen.
      Ein weiterer Klassiker sind sogenannte "Panikhaken". Diese lassen sich durch kurzen Zug an einem Ring öffnen und klappen dann auf. Ihren Ursprung haben diese Panikhaken im Reitsport. Hier gilt also, genau wie bei Gerten, dass man sie am besten im Reitsportfachhandel, ggf. auch Eisenwarenhandel, oder Landhandel kauft. Dort bekommt man das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis.
      Inwiefern sich die Mechanik bzw. Funktionsweise eines solchen Hakens mittels 3D-Drucker nachbauen lässt, kann ich nicht einschätzen.

      Generell sind alle Teile immer wieder auf sichere und zuverlässige Funktion zu überprüfen. Bei Metallteilen empfehle ich "Ballistol". Ballistol ist, wie der Name schon vermuten lässt ein Waffenöl. Deshalb ist es ein hochreines, nicht verharzendes Öl mit sehr guten Kriech- und Schmiereigenschaften. Das gibt es sowohl in Flaschen zur tropfenweisen Anwendung, als auch als Sprühöl. Denn auch außerhalb des BDSM gilt: "Wer gut schmiert, der gut fährt!"

      Sichere Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche
      Hallo zusammen,

      erstmal vielen Dank für eure Anmerkungen. Es beruhigt mich das ich nicht alleine mit meinen Überlegungen bin.

      Annimax schrieb:

      Ich kenn mich mit 3d_druck nicht so dolle aus (heißt: garnich :D ), aber wären anstatt Schrauben nicht Splinte möglich, die sich zur Not herausdrücken lassen?
      Bei Splinten hatte ich immer bedenken sie könnten mitten im Spiel rausfallen oder rutschen was entweder das Spiel ruiniert oder sich jemand an dem hervorstehenden Splint verletzt. Daher habe ich bisher immer schrauben verwendet, vor allem solche die Versenkt sind.


      Spätzle schrieb:


      Aus welchem Material sind denn Deine Fesselsachen? Wie schaut es aus mit Bolzenschneider, heißer Draht, Trennschleifer, plus Schutzplatte zum drunterschieben?


      Edith meint, man könnte dieses Rettungsset ja dann auch in einen Schrank oder unter ein Tuch packen, damit es nicht die Stimmung zerstört.
      Üblicherweise verwende ich ein PLA Derivat (extrudr NX2). Das ist eher Spröde und wird bei etwa 80°C weich. Eine einfach Bastelsäge reich schon, aber spanabhebendes Werkzug so nah am Körper wollte ich unbedingt vermeiden. Aber sich langsam mit dem Bolzenschneider durch das Material Arbeiten würde sicher gehen. Aber die Anregung mit dem Tuch finde ich toll, so hat man immer alles da und es ist trotzdem nicht auffällig.
      Guten Morgen,

      mir ist noch ein weiterer Gedanke zum Thema Verschraubungen gekommen.

      Schrauben mit versenkbaren Köpfen sind selbstverständlich ästhetischer. Vor dem Aspekt der Sicherheit sollte man jedoch Flügelschrauben verwenden, da diese sich ohne Werkzeug drehen lassen. Unabhängig vom sonst verwendeten Material sollten Schrauben aus Metall gefertigt sein, damit sie nicht versehentlich abbrechen.

      Man muss Verschraubungen generell nicht "festknallen", leicht handfestes anziehen reicht vollkommen aus.

      Jeder, der schonmal etwas mit Metallverarbeitung zu tun hatte, kennt wahrscheinlich den Spruch:
      Nach "fest" kommt "ganz fest" und nach "ganz fest" kommt "ab".
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche
      Da ich ein Freund von Käfigen, Langzeitfixierung und an sich so Spielereien bin, wo man Sub's Autonomie einschränkt, habe ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wie Sub sich eigentlich befreien kann, sollte in irgend einer Form ein Notfall eintreten.
      Also z.B. das ich mit Herzinfarkt umkippe, es in der Wohnung brennt, während Sub an einer Kette hängt, oder ähnliches.
      Meine bisherige Lösung in diese Richtung sind Elektromagneten. Diese sind stark genug, dass Sub sie nicht lösen kann, und sie verlieren ihre Wirksamkeit in dem Moment, wo sie nicht mit Strom versorgt werden.
      So kann man zur Sicherheit mehrere analoge (auf die Digitalen würde ich mich nicht verlassen wollen) Zeitschaltuhren dazwischen hängen, damit in einem bestimmten Zeitfenster sich die Magnete auf jeden Fall lösen.
      Man kann das ganze zusätzlich auch an einen Feuermelder koppeln, der sofort die Stromzufuhr stoppt, wenn dieser auslöst.
      Eine andere Alternative ist es an eine Hausautomatik zu koppeln, wo Sub einfach einen akustischen Befehl für die Freigabe gibt. Was dann auch nicht wirklich missbraucht werden kann, da Dom in den Logs sehen kann, ob Sub sich eventuell frei gemogelt hat.
      Also falls Jemand auf die Immersion wert legt. :)

      Der Nachteil daran ist natürlich, dass man mit etwas Kabelsalat zu kämpfen hat, und sich auch Gedanken darüber machen muss, wie Sub nicht an den Magnet bzw. dessen Stromzufuhr kommen kann. Ansonsten kann man den aber von leichter Fesselung bis Käfig überall einsetzen. :whistling: :saint:
      @Andoragh Du schreibst selbst:

      Andoragh schrieb:

      Also z.B. das ich mit Herzinfarkt umkippe, es in der Wohnung brennt,
      Und willst dennoch dass Deine sub nur zu bestimmten Zeiten die Fesselung lösen kann?

      Hast Du überhaupt eine Vorstellung davon, was Du einem anderen Menschen und dessen Psyche in so einem Fall antun würdest?

      Nehmen wir einmal an, dass Du tatsächlich in Gegenwart Deiner gefesselten sub einen Schlaganfall, Herzinfarkt, oder sonst eine lebensbedrohliche Erkrankung oder Verletzung erleidest. Das nächste "Zeitfenster" zur Befreiung ist noch eine Stunde entfernt. Dann muss ein anderer Mensch mit ansehen, wie Du stirbst und kann rein gar nichts dagegen tun. Umgekehrt wird es auch Dir in der Situation noch schlechter, als ohnehin schon gehen. Zu Deinen Schmerzen und Deiner Todesangst drängt dann nämlich auch noch in Dein Bewusstsein, dass Du selbst dafür verantwortlich bist, dass man Dir nicht helfen kann!

      Und bei einem Brand ist nicht das Feuer die größte Bedrohung, sondern die Rauchgase. Schon 2-3 Atemzüge reichen für eine Mittlere Rauchgasvergiftung aus....

      Die von Dir beschriebenen Techniken erfordern umfangreiches Fachwissen der Elektrotechnik. Derartige Einrichtungen dürfen aus gutem Grund nur von fachkundigem Personal errichtet werden.

      Mit Verantwortungsbewusstsein hat das was Du beschreibst rein gar nichts zu tun. Im Zweifelsfalle kommen da sogar zivil- und strafrechtliche Folgen auf den Verursacher zu.

      Meines Erachtens sind die Überlegungen in Deinem Beitrag vollkommen absurd.
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

      Andoragh schrieb:

      Meine bisherige Lösung in diese Richtung sind Elektromagneten. Diese sind stark genug, dass Sub sie nicht lösen kann, ...
      ... Zeitschaltuhren dazwischen hängen, damit in einem bestimmten Zeitfenster sich die Magnete auf jeden Fall lösen.
      ... an einen Feuermelder koppeln, der sofort die Stromzufuhr stoppt, wenn dieser auslöst.

      ... an eine Hausautomatik zu koppeln, wo Sub einfach einen akustischen Befehl für die Freigabe gibt. ...
      @Andoragh:
      Kannst Du mir bitte erklären, wer die dazu nötigen Fachkenntnisse hat?

      Ich gehe sogar noch weiter als @Duke_of_Dufftown, denn ich halte das nicht nur für absurd, sondern für grob fahrlässig.

      @ThorBen:
      Bisherige Lösung klingt für mich nicht nach BackUp.

      Ich bin ja nun ein Fan von Beschränkung, Einschränkung und Fixierung, aber das kann nicht die Lösung sein und das würde ich so auch niemals akzeptieren. Meine physische UND psychische Gesundheit ist mir dann doch wichtiger.
      Don't dream it - be it
      Irgendwie gleitet die Diskussion gerade in eine für mich "typisch deutsche" Ecke ab...

      Man wird niemals jeden erdenklichen Notfall abdecken können, in dieser Konsequenz müsste man es bleiben lassen.

      Wenn ich meine Sub auch nur relativ einfach verschnürt habe (von kompletter Fixierung will ich hier gar nicht reden), genau an diesem Punkt den Herzinfarkt oder Schlaganfall erleide, beim Umfallen die Kerze für die schöne Stimmung umwerfe, wird auch jede eingebaute Sicherung vermutlich nicht schnell genug gelöst sein und wir werden beide als Häufchen Asche enden.

      Nur, mir enthält die Beschreibung der Situation zu viele unwahrscheinliche "wenn". Am ehesten würde ich auf die Kerze für die Stimmung verzichten für mehr Sicherheit.

      Sind wir doch mal ehrlich, wenn man mit einem 10-Meter-Seil eine Fesselung anlegt, kann man den letzten Knoten auf Slip legen wie man will: bis das Bunny sich ohne fremde Hilfe aus allen Schlingen befreit hat, vergeht einige Zeit. Und wer Fixierung egal welcher Art mag, verwendet meist auch mehr als ein Seil, Kette, Schloss, 3D-Drucker-Applikat oder was auch immer.

      Wir wissen sowieso alle, dass wir uns in rechtlichen Grauzonen bewegen, insofern ist jeder Gedanke über Sicherheit oder eine Notfalllösung positiv zu werten. Es gibt keine 110%-Sicherheit!

      Duke_of_Dufftown schrieb:

      @Andoragh Du schreibst selbst:

      Andoragh schrieb:

      Also z.B. das ich mit Herzinfarkt umkippe, es in der Wohnung brennt,
      Und willst dennoch dass Deine sub nur zu bestimmten Zeiten die Fesselung lösen kann?
      Hast Du überhaupt eine Vorstellung davon, was Du einem anderen Menschen und dessen Psyche in so einem Fall antun würdest?

      Nehmen wir einmal an, dass Du tatsächlich in Gegenwart Deiner gefesselten sub einen Schlaganfall, Herzinfarkt, oder sonst eine lebensbedrohliche Erkrankung oder Verletzung erleidest. Das nächste "Zeitfenster" zur Befreiung ist noch eine Stunde entfernt. Dann muss ein anderer Mensch mit ansehen, wie Du stirbst und kann rein gar nichts dagegen tun. Umgekehrt wird es auch Dir in der Situation noch schlechter, als ohnehin schon gehen. Zu Deinen Schmerzen und Deiner Todesangst drängt dann nämlich auch noch in Dein Bewusstsein, dass Du selbst dafür verantwortlich bist, dass man Dir nicht helfen kann!

      Und bei einem Brand ist nicht das Feuer die größte Bedrohung, sondern die Rauchgase. Schon 2-3 Atemzüge reichen für eine Mittlere Rauchgasvergiftung aus....

      Die von Dir beschriebenen Techniken erfordern umfangreiches Fachwissen der Elektrotechnik. Derartige Einrichtungen dürfen aus gutem Grund nur von fachkundigem Personal errichtet werden.

      Mit Verantwortungsbewusstsein hat das was Du beschreibst rein gar nichts zu tun. Im Zweifelsfalle kommen da sogar zivil- und strafrechtliche Folgen auf den Verursacher zu.

      Meines Erachtens sind die Überlegungen in Deinem Beitrag vollkommen absurd.
      Wie @ThorBen schon richtig erkannt hat, handelt es sich hier um weitere Sicherheitsmaßnahmen.
      Darum ging es auch im Start Thread. Daran ist auch nichts fahrlässig, denn würde ich das nicht tun, wäre die Konsequenz Subs Tod.
      Die Zeitschaltuhr kann man eben nur auf bestimmte Zeiten setzen, und in so einem Fall wäre das nun einmal der Kompromiss. Wie gesagt, ansonsten Beide tot.
      Ich habe auch geschrieben, dass es alternativ die Möglichkeit gäbe, dies über eine Hausanlage machen kann, wo sich Sub direkt befreien kann.
      Dort sind wir dann aber auch beim Mental-Play, dass Sub die in einem Käfig sitzt und dies genießt, eben gerade nicht möchte, dass es möglich ist, das ganze jeder Zeit zu beenden. Da sind wir dann wieder bei BDSM und der Sicherheitsbetrachtung und dem kalkulierten Risiko.

      Jeanny2023 schrieb:

      Andoragh schrieb:

      Meine bisherige Lösung in diese Richtung sind Elektromagneten. Diese sind stark genug, dass Sub sie nicht lösen kann, ...
      ... Zeitschaltuhren dazwischen hängen, damit in einem bestimmten Zeitfenster sich die Magnete auf jeden Fall lösen.
      ... an einen Feuermelder koppeln, der sofort die Stromzufuhr stoppt, wenn dieser auslöst.

      ... an eine Hausautomatik zu koppeln, wo Sub einfach einen akustischen Befehl für die Freigabe gibt. ...
      @Andoragh:Kannst Du mir bitte erklären, wer die dazu nötigen Fachkenntnisse hat?

      @ThorBen:

      Bisherige Lösung klingt für mich nicht nach BackUp.

      Ich bin ja nun ein Fan von Beschränkung, Einschränkung und Fixierung, aber das kann nicht die Lösung sein und das würde ich so auch niemals akzeptieren. Meine physische UND psychische Gesundheit ist mir dann doch wichtiger.
      Man kauft sich nen Elektromagneten, eine Steckdosenleiste und eine Zeitschaltuhr. Also das sollte echt Niemand überfordern.
      Alternativ für ne Hausautomatik, nimmt man ne Alexa oder sonst was, kauft dazu eine fernsteuerbare Steckdose und ist auch fertig.
      Und wenn das immer noch zu kompliziert ist, hängt man den Magneten an eine Powerbank und kommt frei, sobald diese leer ist.


      Jeanny2023 schrieb:

      Ich gehe sogar noch weiter als @Duke_of_Dufftown, denn ich halte das nicht nur für absurd, sondern für grob fahrlässig
      Dir ist bewusst, dass ohne diesen Sicherheitsmechanismus Sub tot ist? Ich frage nur, weil ich denke, dass wir hier stark aneinander vorbei reden/denken.
      Sollte ich wirklich tot umfallen und Sub ist in ihrem Käfig / Fesselung und keiner kann sie hören, geht die Überlebenschance gegen null.
      Daher verstehe ich nicht, warum ich der sein soll, der hier grob fahrlässig handelt.
      Noch ein kleiner Nachtrag, es dauerte grad nur mal Bilder auf meinem Handy rauszusuchen.
      Im Anhang sieht man das Segufix Bett das bei mir steht, auf dem Sub z.B. für einen längeren Aufenthalt fixiert wird.
      Auf dem Bild ist der Elektromagnet zu sehen, der mit einer der Manschetten für den Arm verbunden ist.
      Normalerweise wird diese Manschette mit dem Bett oder dem Gurt der für den Brustteil abgeht verbunden.
      In beiden Fällen könnte sich Sub nicht befreien, und so betreiben es 99% der BDSM'ler.
      Und ich habe da jetzt diesen Sicherheitsmechanismus dazwischen gesetzt, dass Sub sich befreien könnte.
      Im übrigen befinden sich auf beiden Seiten Magneten und auch der Magnetschlüssel um die Segufix Schlösser zu öffnen, ist an diesem befestigt.

      Also bitte erklärt es mir noch mal, warum bin ich jetzt der Fahrlässige?
      Dateien
      • segufixmagnet.jpg

        (325,45 kB, 40 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Ich denke, dass wir hier von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen. Technisch bin ich eine absolute Niete und prinzipiell stehe ich mit Technik auf Kriegsfuß. Beim Lesen sind bei mir sämtliche Alarmglocken angesprungen und Hausautomatik habe ich nicht mit Alexa in Verbindung gebracht. Mea culpa.
      Deinen Satz interpretiere ich aber nach wie vor als die Lösung als solches und nicht als BackUp, aber Du hast Dir auf jeden Fall Gedanken darüber gemacht.

      Über die rechtliche Grauzone und nicht vorhandene 110%-Sicherheit müssen wir hier wohl nicht diskutieren.

      Ob nachdenken und diskutieren über Sicherheit typisch deutsch ist, kann sein. Würde ich in dem Fall aber nicht negativ bewerten.

      Mit den weiteren Erklärungen und dem Bild dazu erschließt sich das für mich allmählich.
      Ich mag in solchen Dingen aufgrund einiger - nennen wir es mal vorsichtig - unschönen Erlebnisse ohne BDSM-Kontext übervorsichtig sein. Die Zeitschaltuhr finde ich problematisch, aber Alexa könnte passabel sein. Hast Du den Notfall mal "durchgespielt", also getestet, ob es auch funktionieren würde?

      Das würde mich auch bei den anderen hier genannten Möglichkeiten interessieren. Es ist ja das eine, eine Sicherung einzubauen, aber etwas anderes, sie im Notfall auch anzuwenden.

      Übrigens wäre es für mich gerade das gewisse Etwas, die Möglichkeit zur Befreiung nicht zu nutzen - außer im Notfall. Will aber nicht zu sehr OT werden.
      Don't dream it - be it
      Dir ist aber bewusst das ich mit dieser Lösung eher die Ausnahme bin, und die Meisten in der BDSM Szene solche Schutzvorkehrungen gar nicht treffen?
      Außerdem ist von 110% Sicherheit bei BDSM zu sprechen völlig illusorisch. Weißt du was alles kaputt gehen kann bei einer Ohrfeige, oder einem Schlag auf den Hintern?
      Wir sind uns als BDSM'ler dieser Risiken bewusst, und wägen ab, welche wir davon eingehen und welche eben nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Komplettzitat des direkt darüber stehenden Beitrags entfernt

      Andoragh schrieb:

      Dir ist aber bewusst das ich mit dieser Lösung eher die Ausnahme bin, und die Meisten in der BDSM Szene solche Schutzvorkehrungen gar nicht treffen?
      Interessant, wie wieder einmal Einzelpersonen der Meinung sind, für die Allgemeinheit sprechen zu können...
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass SSC der am weitesten verbreitete Grundsatz im BDSM ist und Spielarten wie RACK, PRICK, TPE und was es da sonst so gibt, eher von wenigen Fortgeschrittenen praktiziert werden. Und man kann schon mit SSC ausgesprochen viel Spaß haben. Und war Spaß nicht das, was es machen sollte?

      Andoragh schrieb:

      Weißt du was alles kaputt gehen kann bei einer Ohrfeige, oder einem Schlag auf den Hintern?
      Bei einem Schlag auf den Hintern muss man aber schon extrem heftig zuschlagen, damit es zu bleibenden Schäden kommt. Bei einer Ohrfeige hingegen, kommt man recht schnell in den Bereich der "Schädel-Hirn-Traumata". Der Vergleich hängt also massiv.

      Andoragh schrieb:

      Wir sind uns als BDSM'ler dieser Risiken bewusst, und wägen ab, welche wir davon eingehen und welche eben nicht.
      An dieser Stelle finden wir wieder zueinander. Ich hatte in meinem ersten Beitrag, in diesem Thread ja ganz bewusst auf SSC als Grundsatz hingewiesen.

      Duke_of_Dufftown schrieb:

      erinnern wir uns doch an die gute, alte Grundregel verantwortungsvollen Verhaltens im BDSM:
      SSC - safe, sane, consensual - sicher, vernünftig, einvernehmlich

      Solange man nichts anderes vereinbart, ist dass der selbstverständliche Grundsatz jeder BDSM-Session.
      Im Umkehrschluss impliziert bereits meine Ausführung, dass man andere Formen durchaus vereinbaren kann. Aber das ist dann eben Sache der Vereinbarung zwischen den Beteiligten. Den Eröffnungsbeitrag und die damit verbundene Intention des TE @Kinky-Maker verstehe ich jedoch dahingehend, dass es hier konkret um größtmögliche Sicherheit gehen soll.

      Ich bin auch kein "Technik-Dom", dessen "Dom-Koffer" ein 7,5-Tonnen Koffer-LKW ist. :ironie:
      Ich dominiere viel lieber durch meinen Habitus, als durch eine ganze Batterie verschiedenster Schlag-, Folter,- Fessel- und "Sonstwas"-Instrumente. Ein guter Dom hat seine drei wichtigsten "Ausrüstungsgegenstände" immer bei sich: Stimme, Hände und Phantasie!

      Ich war wahrscheinlich auch ein paar Jahre zu lang in Rettungsdienst und Feuerwehr aktiv, um nicht immer wieder an die alte Weisheit zu denken:
      "Was auch immer Du tust, sei Dir im Voraus darüber im Klaren, wie Du das in der Notaufnahme erklären kannst, wenn es schief geht!" :D
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

      Duke_of_Dufftown schrieb:

      Interessant, wie wieder einmal Einzelpersonen der Meinung sind, für die Allgemeinheit sprechen zu können...
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass SSC der am weitesten verbreitete Grundsatz im BDSM ist und Spielarten wie RACK, PRICK, TPE und was es da sonst so gibt, eher von wenigen Fortgeschrittenen praktiziert werden. Und man kann schon mit SSC ausgesprochen viel Spaß haben. Und war Spaß nicht das, was es machen sollte?
      Ob SSC der am weitverbreitetste Grundsatz ist, den es gibt, kann man sich wirklich streiten.
      Klar wird im jeden BDSM Ratgeber über SSC geschrieben, aber was ist denn an BDSM "safe"? Du kannst so viel physisch wie psychisch an einem anderen Menschen kaputt machen, und die besten Intensionen gehabt haben.
      Du hast mir doch sogar zugestimmt, wir wägen die Risiken ab ... "risk aware" ... RACK.


      Duke_of_Dufftown schrieb:

      Bei einem Schlag auf den Hintern muss man aber schon extrem heftig zuschlagen, damit es zu bleibenden Schäden kommt. Bei einer Ohrfeige hingegen, kommt man recht schnell in den Bereich der "Schädel-Hirn-Traumata". Der Vergleich hängt also massiv.
      Also ich habe wie du im Rettungsdienst gearbeitet und ich habe da wohl was anderes gelernt. Impact Play im Allgemeinen ist immer mit einem Risiko verbunden. Sei es nun das Sub sich weg dreht, man sich verschätzt, usw..


      Duke_of_Dufftown schrieb:

      Ich bin auch kein "Technik-Dom", dessen "Dom-Koffer" ein 7,5-Tonnen Koffer-LKW ist.
      Ich dominiere viel lieber durch meinen Habitus, als durch eine ganze Batterie verschiedenster Schlag-, Folter,- Fessel- und "Sonstwas"-Instrumente. Ein guter Dom hat seine drei wichtigsten "Ausrüstungsgegenstände" immer bei sich: Stimme, Hände und Phantasie!
      Und was hat diese ganze Selbstbeweihräucherung jetzt für einen Nutzen? Ich sehe kein einziges Argument das du mir entgegen bringst, dass ich in irgend einer Form fahrlässig handeln würde. Nur wie toll du doch bist und deine eigene BDSM-Welt über die von anderen stellst, weil du deren Art dies auszuleben nicht magst oder mit ihr nichts anzufangen weißt.
      Es ist schon ein ziemlicher Low-Blow, wenn man keine Argumente hat und dann versucht sich nur in einem besseren Licht dar stehen zu lassen, oder andere Arten von BDSM ins Lächerliche zu ziehen.
      Boahhhh, nun kommt mal wieder runter, SSC, Rack, war alles gar kein Thema hier.

      Btt: Lieber Threadersteller, Du hast hier jetzt ja einiges an Sicherheitslösungen bekommen, was passt ist sicher immer ein bisschen davon abhängig mit welcher Art Restriktion ihr spielt.
      Schau was für Euch passt und ansonsten gilt immer better safe than sorry aber leider gibt es bei aller Vorsicht natürlich immer noch Raum für Unvorhersehbares.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall