Ist mein Spielpartner der Richtige?

      Dann mal als Außenstehender, der den beschriebenen Hintergrund nur vom Hörensagen kennt, bleibe ich mal bei mir.

      Es war und ist bei mir immer so, Sub / passiver Part schlägt die Pfosten für die Leitplanken / Grenzen ein und kann diese JEDERZEIT (auch im Spiel je nach Tagesform) verschieben. Dom / aktiver Part hat damit sein Spielfeld und MUSS sich daran halten. Ende! (Gilt im Übrigen auch für die Grenzen eines Doms / aktiven Parts)
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NixKuschelBaer () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

      Jetzt will ich auch noch meine Meinung los werden.

      Ihr habt doch eine offene Kommunikationsebene gefunden, und das ziemlich von Anfang an, Dir sind deine Probleme sehr vertraut, und ein großes Problem scheint mir der Umgang mit Grenzen zu sein.
      Und da verstehe ich diesen Dom nicht richtig. Du willst deine Grenzen klar legen, mit der Option, diese zu verschieben. Ihr sprecht über all dies, und er geht auch darauf ein, will sich aber absichern. Nur deine Grenzen will er nicht so einfach akzeptieren. Kompakt zusammen gefasst.

      Bei mir klingelt die Alarmglocke laut und deutlich, wenn jemand solche Probleme mit Grenzen hat, sich aber dann absichern will.

      Schade, zumal du ja sehr offen über dich reden kannst, und du sehr bewusst bist. ( Da kann man ja oft nur davon träumen, leider).

      Vielleicht könnt ihr da euch doch noch annähern.
      Bevor du liebst, lerne, über den Schnee zu gehen, ohne Spuren zu hinterlassen.
      Ich bin da bei @Primrose und glaube auch, dass eine traumatische Vorgeschichte kein generelles Hindernis sein muss, seine Sexualität im bdsm ausleben zu können.

      @escapando Ich habe mich bei deinem Beitrag und insbesondere bei der schriftlichen Vereinbarung gefragt, ob du den Fokus vielleicht anders legen könntest. Ich habe auch eine Vorgeschichte und mir manche deiner Fragen auch schon gestellt. Ich kam jedoch mit einer allgemeinen Auflistung von Möglichkeiten und Grenzen nicht gut weiter. Weil sich ein und das selbe jedes Mal anders anfühlen kann. Ich habe nun gerade die Aufgabe bekommen aus meiner Sicht ein Regelwerk zu schreiben und hier nimmt die Selbstfürsorge einen großen Raum ein. Geht es nicht darum rechtzeitig zu merken, wann es uns nicht (mehr) gut geht? Wie spüre ich es? Wie kann es der (Spiel-) partner spüren? Welche Anzeichen gibt es? Welche Möglichkeiten sich bemerkbar zu machen? Oder auch, welche Möglichkeiten hat Dom sich zwischendurch zu vergewissern, ob es dir gut geht (beispielsweise bei dissoziativen Zuständen)?

      Mir ist bewusst, dass man hier nicht über psychische Störungen schreiben darf. Wenn man sich aber die aktuellen Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie vom 04/24 anschaut, kann man lesen, dass jedes Jahr in Deutschland fast 30% der erwachsenen Bevölkerung die Kriterien einer psychischen Erkrankung erfüllt (also mehr als jeder vierte). Auf beiden Seiten. Traumatische Erfahrungen lassen sich ja nicht nur auf sub Seite finden.Wir sind doch in erster Linie alles Menschen mit unserer individuellen Geschichte. Achtsam und mitfühlend zu sein, ist doch keine eigene Dom-Eigenschaft, sondern eine menschliche.
      Ich breche es mal ganz sachlich runter, lasse mal Traumata und Wertungen egal in welche Richtung raus.
      Ihr braucht nach jedem Spiel ein Papier das besagt es war ok was ihr gemacht habt. Merkt ihr was? Da ist außer Ängsten und Unsicherheit gar keine Basis.
      Ich lasse jetzt mal BDSM völlig außen vor, selbst bei einer Vanillageschichte würde da was fehlen.
      Er hat Angst davor mögliche Dinge zu triggern, die für ihn eventuell auch rechtliche Folgen haben, Du, dass er Grenzen überschreitet und Dich erneut psychisch verletzt.
      Ganz sachlich: Ihr passt nicht zueinander, ihr habt Angst voreinander, was vielleicht hier und da dann durch den Sex überdeckt wird, eine Basis ist das aber dennoch nicht.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Naja, ich wäre ja schon beim Thema Erniedrigung raus, während andere das super finden (und das kann ich sogar verstehen, nur halt nicht für mich).

      Und scheinbar ist das hier ein Beispiel für gegensätzliches BDSM.

      Da kommen wir dann zum Thema, wie weit kann der eine oder können beide ihre Grenzen verschieben, um einen Konsens zu finden?
      Wann bleibt man noch bei sich selbst und wann verbiegt man sich für den anderen, weil man es unbedingt mit ihm erleben möchte?

      Der Dom scheint Grenzen irgendwie als Wunschzettel zu verstehen - wenn ich das richtig verstanden habe. So nach dem Motto: Das, das und das darf ich nicht und somit darf ich nur Wünsche erfüllen.

      Ich kenne jetzt weder seine Grenzen noch jene der Threaderstellerin, aber wenn einer (oder beide) ständig die Grenzen des anderen überschreitet, dann weiß ich halt nicht, inwiefern man kompatibel ist.
      Irgendwie macht dein Beitrag ein wenig Sorge.

      Für mich filtere ich hier so ein paar Schlagwörter heraus.

      Schwierige Vergangenheit, mehrere Trigger, Freifahrtschein für den DOM.

      M.E. besteht BDSM aus Schnittmenge finden und in dem Rahmen wird gespielt.
      Klingt einfach aber setzt immer ausreichende Kommunikation voraus.

      Aber bei deinen Problemen...und das sind schon einige, wird es sehr schwer.
      Kaum hast Du ihm deine Trigger genannt und schon hast du Hemmungen, im oder nach dem Spiel, deine Grenzen oder Bedenken zu nennen.

      Fällt Dir was auf?
      Hinweis auf deine Probleme was Vertrauen etc. betrifft.

      Dein Beitrag setzt den Dom irgendwie in ein Licht eines Barbaren da er zu schnell zu viel will.

      Wasch mich aber mach mich nicht nass klappt bei euch nicht wirklich.

      Suchst Du wirklich einen Dom oder brauchst Du erstmal wesentlich mehr Einführung bzw. Informationen von anderen Sub´s ?

      Bist du wirklich professionell therapiert? Das erscheint für mich bei deiner Problematik wesentlich wichtiger.

      BDSM ist für manche eine Art Medizin aber kein Allheilmittel.
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.
      Du hast ein gute Bauchgefühl, bzw. erkennst deine eigenen Grenzen sehr gut. Das ist eine gute Basis und für Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht selbstverständlich. Es gab nämlich Menschen, die früher immer wieder über die Grenzen von Betroffenen gegangen sind. Und wenn du diese Grenzen spürst, dann gib ihnen Raum und behalte sie bei.
      Das klingt erstmal selbstverständlich, ist aber gar nicht so einfach.

      Als Top sind meine Grenzen, immer die Grenzen des Sub. Manche sind vielleicht mit Konsens etwas verschiebbar, andere auf keinen Fall.
      In diesem Rahmen kann sich dein Top eben bewegen. Das ist ihm zu wenig, zu heikel? Auch verständlich, aber dann passt es eben nicht.

      Du hast geschrieben, dass du bereits lange in Therapie bist.
      Die "Standard" Therapien arbeiten oft mit dem Kopf und nicht mit dem Körper.
      Wird man getriggert, ist dies aber eine körperliche Reaktion in Sekunden.
      Und gerade wenn du in den Bereich BDSM möchtest, empfehle ich dir zusätzlich in den Bereich Körperarbeit zu gehen. Falls du das nicht schon tust :)
      Und ganz praktisch dazu mal in der Therapeutenliste der Kunst der Unvernunft zu schauen.
      Auf Instagram gibt es "ich bin Nadine", eine Betroffene, die lange Therapien hinter sich hatte und durch Körperarbeit einen guten Umgang zum Thema Sexualität gefunden hat.

      MissTreat schrieb:

      Als Top sind meine Grenzen, immer die Grenzen des Sub. Manche sind vielleicht mit Konsens etwas verschiebbar, andere auf keinen Fall.
      In diesem Rahmen kann sich dein Top eben bewegen. Das ist ihm zu wenig, zu heikel? Auch verständlich, aber dann passt es eben nicht.
      In diesem Fall vielleicht nicht unbedingt relevant aber das ich das immer wieder hier lese: Die Grenzen des Doms sind die der sub aber die Grenzen der sub sind ebenfalls die des Doms! Auch hier ist das kein Solotanz sondern ein Miteinander!
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      Evelyn Beatrice Hall
      Ich wusste nicht, dass man in diesem Forum nicht offen über psychische Erkrankungen schreiben darf. Ich bin durch Zufall hier gelandet, weil ich nach ähnlichen Fällen gesucht und nichts gefunden habe, und aus dem Affekt heraus hier geschrieben habe. Wenn ich damit gegen die Forenregeln verstoßen habe (so schwierig ich die Tabuisierung psychischer Krankheiten auch finde), tut es mir leid.

      Ich bin jetzt etwas gehemmt darin, hier zu schreiben. Aber einige eurer Beiträge haben mir wertvolle Impulse gegeben, zu denen ich mich gerne noch äußern möchte.

      Ich wollte diesen Mann nicht als 'Barbaren' darstellen. Das ist nicht das Bild, was ich von ihm habe, sonst hätte ich das schon längst beendet. In anderer, sozialer Hinsicht geht er sehr gut auf mich ein und respektiert die Grenzen, die ich setze, vollumfänglich.
      Aber ja, ich habe diese Unsicherheiten und Zweifel. Und ich weiß zum Teil nicht, was davon mit ihm zusammenhängt, und was nur Projektion meinerseits ist. Zudem kommunizieren wir derzeit fast ausschließlich schriftlich. Das birgt immer viel Potenzial für Missverständnisse (wie auch hier schon deutlich wurde), und manchmal kann sich ein Bild, das durch ein solches entsteht, verselbstständigen.
      @Anthophila, ich glaube, du bringst es auf den Punkt und fasst das in Worte, was bei mir bisher nur herumwaberte. Dass er Grenzen nicht als Ausdruck von Freiheit sieht, mit denen man einen Rahmen absteckt, innerhalb dessen er sich frei ausleben kann, darf und soll, sondern als ein "ich muss aufpassen, sonst...". Irgendwie triggert das etwas bei ihm. Die Überlegung, ihn direkt zu fragen, ob er sich wirklich zutraut, die Verantwortung zu übernehmen, finde ich sehr gut und das werde ich machen. Das ist der zentrale Punkt. Ein anderer User schrieb sinngemäß (entschuldige, dass ich den Namen nicht mehr weiß), dass die Verantwortung in der jetzigen Konstellation bei mir bliebe. Und genau so fühlt sich das an. Ich möchte die Kontrolle und damit auch die Verantwortung an ihn abgeben, und ich möchte, dass sie bei ihm in guten Händen ist. Es fühlt sich aber wirklich nicht so an, als würde er das derzeit annehmen können und/oder wollen. Damit bleibt das bei mir im Hinterkopf und ich kann mich nicht fallen lassen und das ist schade. Ich finde es auch legitim, wenn er sagen würde, das wäre ihm zu viel. Aber dieses Dazwischen ist irgendwie nichts.

      @Legilime, ich finde unheimlich gut, was du da beschreibst. Ja, das sind vermutlich Fragen, die viel wichtiger zu klären sind, damit das für uns beide erfüllende und bereichernde Erfahrungen werden.
      Aber ja, ich bin inzwischen gehemmt darin, das zu thematisieren. Für mich sind das alles auch Vorsichtsmaßnahmen. In aller Regel habe ich nämlich überhaupt keine Probleme beim Sex, solange meine Trigger berücksichtigt werden. Ich habe nur große Angst davor, abzustürzen, und von ihm nicht aufgefangen werden zu können. Denn das ist mir Anfang des Jahres mit jemandem passiert, und das war nicht im BDSM-Bereich und er hat mich versehentlich getriggert und deswegen mache ich ihm gar keinen Vorwurf, das kann halt passieren, unabhängig von BDSM-Praktiken. Dass er aber dann gegangen ist und mich in diesem Zustand hat liegen lassen, das werfe ich ihm vor, und das möchte ich niemals wieder erleben. Ich habe Angst, dass es mit diesem Mann ähnlich verlaufen könnte, wenn es denn mal dazu käme. Ich mache an der Stelle jetzt mal einen Punkt. Wirklich vielen Dank für eure Rückmeldungen, das hilft mir gerade sehr dabei, mich zu sortieren.
      Also ich lese da schon auch viel Unsicherheit von seiner Seite und nicht zwingend die Absicht, übergriffig zu werden. Er sagt ja, dass es ihm Sorgen macht und er dich nicht retraumatisieren will, einen guten Rahmen für euch finden will.

      Und er will mit Dir in den Austausch gehen nach jeder Session. Das finde ich vom Prinzip sehr gut, auch wenn die Kommunikation und der Kommunikationsweg "hakelig" sind. Ist er geübt im Reden über solche Themen? Mir und meinem Mann fiel das anfangs massivst schwer und wir mussten das beide erst lernen.

      Wie habt ihr beide denn auf den "Benutzungsvertrag in Form einer Positivliste" reagiert? Kam das gut oder schlecht an, das kann ich nicht so genau erkennen. Ursprünglich aus sich selbst hatte er Dich ja so verstanden. War das ok für ihn, wollte er es akzeptieren, oder war es ihm nicht ausreichend? Du fühltest Dich aber offenbar damit falsch verstanden von ihm und wollest Deine Grenzen genauer ausarbeiten / ausführlicher besprechen, verstehe ich das richtig?

      Ist er geübt im Reden über solche Themen? Mir und meinem Mann fiel das anfangs massivst schwer und wir mussten das beide erst lernen. Wir haben uns im Handeln herangetastet, manches ging schief, aber besser reden konnten wir damals beide noch nicht, das kam erst mit der Zeit.

      Wenn Du ein ungutes Bauchgefühl hast, ignoriere es nicht! Der Bauch weiß oft viel.

      Aber als Perspektivenerweiterung sind das meine 2 Cent.

      Edit, überschnitten mit Deinem Post, den ich beim Schreiben noch nicht kannte und jetzt lese!
      @Eisn, ja, ich sehe bei ihm auch keine Intention, mir etwas anzutun und mir absichtlich Schaden zuzufügen. Eher eine große Angst, das versehentlich zu tun. Ich glaube nicht, dass er sehr geübt darin ist, viel darüber zu kommunizieren. Er hat Erfahrungen mit seiner Ex, aber im Rahmen einer langjährigen Partnerschaft ist das eben etwas anderes als in dem Rahmen, in dem wir unser Miteinander gestalten.

      Den Vorschlag eines Schriftdokuments fand er sehr gut und sagte auch, dass ihm das sehr hilft. Wir hatten nur unterschiedliche Vorstellungen von dessen Inhalt, uns da aber jetzt auf ein Format einigen können, das für uns beide stimmig ist, in der Form einer nachträglichen Einwilligung. Eine reine Positiv-Liste möchte ich nur nicht geben. Wäre auch nicht erschöpfend und ich will das alles gar nicht aufzählen, ich möchte mich ja auch überraschen lassen. Weshalb mir wichtiger wäre, nur das festzuhalten, was nicht geht. An der Stelle kollidieren unsere Sicherheitsbedürfnisse miteinander, aber dafür haben wir ja einen Umgang gefunden.

      Und ja, das Bauchgefühl... Es ist einfach sehr ambivalent. Ich weiß es einfach nicht. Ich fühle mich an sich gut mit ihm, unsere Treffen haben mir sehr viel Spaß gemacht und unser Online-Spielchen ebenso. Das löst eine Lust und Erregung in einer Tiefe bei mir aus, wie ich sie bisher noch nicht kannte (und ich bin keine Unschuld vom Lande). Wenn da nur nicht das Aber wäre, von dem ich einfach nicht weiß, ob ich nur aus meinen Erfahrungen heraus reagiere und hierbei manchmal zu blinden Misstrauen tendiere.

      Ich hatte die Überlegung, ihm noch mal ein Treffen auf neutralen Boden vorzuschlagen, wo wir uns einfach über unsere Ängste und Unsicherheiten austauschen, und versuchen, einen gemeinsamen Rahmen zu finden, oder es eben sein zu lassen, wenn wir merken, dass wir den nicht finden. Ist vielleicht auch nicht doof in Hinblick auf Vertrauens-/Beziehungsaufbau und umgeht die Hürden schriftlicher Kommunikation. Und wenn ihm ein solches Treffen zu viel wäre, ist die Sache auch klar. Vielleicht mache ich das so.
      @escapando
      Tatsächlich hat mein aktueller Partner auch eine Traumatisierung im sexuellen Bereich. Ihm war das selbst nicht so richtig bewusst, entsprechend hatte er auch nichts aufgearbeitet. Und ich bin am Anfang öfter mal in Trigger gerannt. Einfach aus Unwissenheit, wo die Grenzen liegen. Auch ohne BDSM-Inhalte.
      Wir haben sehr sehr viel geredet, haben sehr genau geschaut, wo seine Grenzen liegen und ich habe mich immer daran orientiert.
      Das alles hat aber nur funktioniert (wir hatten seit vielen Jahren keinen einzigen Triggermoment mehr), weil er mir vollkommen vertraut und sich fallen lassen kann. Er weiß, dass ich niemals eine seiner Grenzen ignorieren würde.
      Und du solltest bei egal wem, mit dem du dich triffst, immer auf deinen Bauch hören und nur zu jemandem gehen, zu dem du vollstes Vertrauen hast. Wenn man Zweifel empfindet, haben die meistens einen Grund. Wo auch immer der liegt, ich würde sie nicht ignorieren. Dafür ist der sexuelle Bereich einfach viel zu sensibel bei uns.

      escapando schrieb:

      So richtig los werde ich diese Ängste nicht und kann sie auch nicht richtig mit ihm besprechen,

      escapando schrieb:

      Ich hatte die Überlegung, ihm noch mal ein Treffen auf neutralen Boden vorzuschlagen, wo wir uns einfach über unsere Ängste und Unsicherheiten austauschen, und versuchen, einen gemeinsamen Rahmen zu finden, oder es eben sein zu lassen, wenn wir merken, dass wir den nicht finden. Ist vielleicht auch nicht doof in Hinblick auf Vertrauens-/Beziehungsaufbau und umgeht die Hürden schriftlicher Kommunikation. Und wenn ihm ein solches Treffen zu viel wäre, ist die Sache auch klar. Vielleicht mache ich das so.
      das wäre sicherlich eine Möglichkeit.

      Ich glaube Ihr seit etwas festgefahren........vielleicht könnte eine neutrale 3. Person helfen.....die bei so einem Gespräch dabei ist?!

      Manchmal braucht es auch etwas Zeit.........langsam sein.......Dinge wirken lassen und vielleicht wiederholen um "Sicherheit" zu bekommen ...auf beiden Seiten.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wenn ich das so lese, vor allem deine langen Textbeiträge, und da die vielen Punkte der Unsicherheit und des Wünschens herauspicke … dann bekomme ich schon vom Lesen Beklemmungen und würde dir auch raten, davon die Finger zu lassen oder mit sehr viel Vorsicht heranzugehen. Gerade wenn viel auf Textbasis läuft schaukelt sich das hoch und landet dann auf einer zwar sehr ansprechenden Ebene, aber in aller Regel hat die dann mit dem wirklich Erlebbarem nicht mehr viel gemeinsam.
      Be blessed and unstoppable!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Laurana () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert

      escapando schrieb:

      ...dann stellte sich heraus, dass er darunter eine Einwilligung verstanden hatte, in der ich nur aufliste, was er alles mit mir machen darf. Als ich ihm sagte, dass ich es viel wichtiger fände, meine Grenzen festzuhalten, zickte er ziemlich herum, und dass das seine Ängste nur verstärken würde. Ne blanko Einwilligungserklärung ohne Grenzen unterschreibe ich ihm aber nicht...

      escapando schrieb:

      Eine reine Positiv-Liste möchte ich nur nicht geben. Wäre auch nicht erschöpfend und ich will das alles gar nicht aufzählen, ich möchte mich ja auch überraschen lassen. Weshalb mir wichtiger wäre, nur das festzuhalten, was nicht geht.
      Ich lese hier irgendwie einen Widerspruch raus... Warum willst du nicht auflisten, was dich anmacht? Weil du gar nicht genau weißt, worauf du stehst? Weil es zu situationsabhängig ist und sich von Mensch zu Mensch und tagesformabhängig ändert? Weil du aus anderen Gründen (Scham z.B.) gehemmt bist? Weil er es als Blanko-Erlaubnis sehen könnte, das mit dir zu machen, selbst wenn du es gerade nicht willst? Oder weil du es sexier findest, wenn er dich überrascht?

      Mein Vorschlag: Setz dich damit auseinander, was sich in dir dagegen sträubt, sein Bedürfnis nach Sicherheit zu befriedigen. Du wünschst dir ja auch Sicherheit von ihm.

      Und was spricht dagegen, eine Positv- und Negativliste aufzusetzen und so beiden Bedürfnissen Rechnung zu tragen?

      Ich würde an der Stelle dieses Doms nicht mit dir spielen wollen, weil ich es absolut nicht wertschätzend fände, wenn jemand meine Bedenken und Voraussetzungen als "rumzicken" bezeichnet.

      Ich würde aber an deiner Stelle noch viel weniger mit diesem Dom spielen wollen.

      escapando schrieb:

      Zugleich sträubt er sich aber, ausführlich über Grenzen zu reden - was ich aber bräuchte, um mich sicher zu fühlen.



      Manches von dem, was er will, geht mir aber zu weit. ... nicht von 0 auf 100, wie es ihm vorschwebt. Ich habe aber nicht das Gefühl, offen mit ihm darüber reden zu können.


      ...was mir ehrlich gesagt zu schaffen macht, weil ich eh Selbstwertprobleme habe und Aussagen, wie wertlos ich sei, nicht geil finde, sondern sie mir eher nachhängen, auf negative Weise. Und zuletzt hat er mir etwas geschrieben, wo ich ihn zuvor um Rücksichtnahme gebeten hatte, dass er das bitte erst mal ausspart
      Das klingt einfach nicht gut, die Basis fehlt. Kannst du mit ihm darüber reden, was die "Selbstwertschiene" mit dir gemacht hat? Wahrscheinlich nicht, weil das dann ja wieder seine Ängste triggert? Wie willst du verhindern, dass sowas dann nicht wieder vorkommt?

      Ich weiß, wie es ist, jemanden attraktiv zu finden und aus rationalen Gründen des Selbstschutzes Abstand nehmen zu müssen. Es ist blöd, es ist schade und es nervt. Aber lieber auf die positiven Aspekte verzichten, als unterschwellig immer ein schlechtes Gefühl zu haben.
      Manche Menschen sind nicht sonderlich sensibel, was Grenzen angeht. Das sind Menschen, die ich als nicht passend für mich empfinde. Außerhalb von BDSM ginge es vielleicht noch, auch wenn ich die nötige Selbstbehauptung anstrengend fände. Aber im BDSM-Kontext ein absolutes No-Go, denn wenn ich ständig in Hab-Acht-Stellung sein muss, kann ich mich ja nicht in ein "wir machen, was du vorgibst und willst" fallen lassen.

      Ich möchte dir gern Mut machen: Es gibt sie auf jeden Fall, die Menschen, die sensibel gegenüber Grenzen sind und die dir durch ihren Umgang damit das Gefühl vermitteln können, dass du ihnen vertrauen kannst. In der Zwischenzeit, bis du eine entsprechende Person kennenlernst, wäre es sicher lohnenswert, dich weiter mit deinen Bedürfnissen, Ängsten und Bedenken auseinanderzusetzen. Ich wünsche dir alles Gute.