Kann meine Sub nicht einschätzen - Dom Neuling

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      Kann meine Sub nicht einschätzen - Dom Neuling

      Neu

      Hallo zusammen,

      bin seit einigen Monaten mit einer neuen Partnerin zusammen, die mir nun offenbart hat dass sie submissive ist und bereits einige Zeit in der Szene.
      Ich bin 39 Jahre ( sie auch ) und bin absolut neu im BDSM Game.

      Wir hatten bis jetzt noch keine vereinbarte Session, sondern lassen es auf ihren Wunsch hin "von alleine" laufen und eine für uns angenehme Dynamik entwickeln.

      Ich weiß aus ein paar eher nebenbei laufenden Gesprächen mit Ihr, dass sie nichts gegen die ein oder andere Ohrfeige hat und nett danach fragen kann ( pain slut?) und dass sie auch sonst im Bett gerne die härtere Tour fährt. Das kommt auch meiner Natur zu gute - wobei es bei mir noch nie ein Ausmaß angenommen hatte, dass ich jemandem wirklich Schmerzen zufüge. Ich bin von Natur aus ein eher dominanter Typ im Bett.

      Es ist bis jetzt aber noch zu keiner wirklichen "Handlung" gekommen - eher Vanilla-Sex in dem ich führe - was aber für beide auch absolut top ist.

      In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass sie mich im Alltag aber immer mehr herausfordert - ja wenn nicht sogar versucht zu dominieren. Sie entscheidet was wir machen, verlangt ein anderes Mal ich solle mich doch um den Ablauf des nächsten Wochenendes kümmern. Das mache ich dann auch - worauf sie nur was auszusetzen hat und dann am Freitag von ihr der komplette Plan verworfen wird. Sie korrigiert mich ständig - auch bei offensichtlichen Dingen und regt sich auf, wenn ich sie ein bisschen aufziehe - vor allem da sie ein extrem strukturierter und durchgeplanter Mensch ist.

      Anfangs hatten wir täglich Sex, den wir beide offensichtlich super fanden - aktuell wird es immer weniger - je nach Gemütslaune bei ihr.

      Bis jetzt bin ich absolut höflich geblieben - wir haben weder Regeln aufgestellt noch über Bestrafung gesprochen.

      Denkt ihr die fordert mich im Alltag jetzt heraus?
      Wenn ja - was erwartet sie wohl von mir?

      Soll ich jetzt ihren "Widerstand brechen" und mal ernsthaft Grenzen setzen?
      Was für mich auch beinhalten würde den gewollten Sex einzufordern.

      Wie gehe ich da behutsam an die Sache ran?

      Einfach fragen ist wohl auch blöd?

      Vielen Dank für eure Hilfe

      Lonewolf

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      Willkommen in unserm Ausnahmeforum @lonewolf_needfull

      Danke für dein Einblickgeben in eure aktuelle Beziehungsproblematik. Du schreibst zu Anfang etwas von "BDSM Game": Sie gesteht dir ihre submissive Neigung, doch für dich scheint es nur ein Spiel zu sein, was man einfach so laufen lassen kann, OHNE Regeln aufzustellen! Dass das nicht funktionieren kann, liegt imho glasklar auf der Hand: Weil du keinerlei Vorgaben machst, fühlt sie sich dazu gezwungen, selbst aktiv zu werden, obwohl das gar nicht ihrer submissiven Einstellung entspricht!
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)

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      Guten Morgen @lonewolf_needfull,

      ich denke, Ihr solltet Euch dringend zusammensetzen und klären, wie genau ihr Euer BDSM lebt und was ihr erwartet. Das erfordert nämlich klare Absprachen, sonst wird das nichts!


      lonewolf_needfull schrieb:

      (….)

      Wir hatten bis jetzt noch keine vereinbarte Session, sondern lassen es auf ihren Wunsch hin "von alleine" laufen und eine für uns angenehme Dynamik entwickeln.

      Ich weiß aus ein paar eher nebenbei laufenden Gesprächen mit Ihr, dass sie nichts gegen die ein oder andere Ohrfeige hat und nett danach fragen kann ( pain slut?) und dass sie auch sonst im Bett gerne die härtere Tour fährt. Das kommt auch meiner Natur zu gute - wobei es bei mir noch nie ein Ausmaß angenommen hatte, dass ich jemandem wirklich Schmerzen zufüge. Ich bin von Natur aus ein eher dominanter Typ im Bett.

      Es ist bis jetzt aber noch zu keiner wirklichen "Handlung" gekommen - eher Vanilla-Sex in dem ich führe - was aber für beide auch absolut top ist.

      (…)

      Was möchte sie genau? Möchte sie 24/7 dominiert und geführt werden?
      Möchtest Du das im Gegenzug wirklich?
      Reagiert sie „bratty“, ungezogen wenn Du nicht konsequent reagierst?
      Erwartet sie Strafen für Regelverstöße und wenn ja, welche? Körperliche Züchtigung?
      Was gefällt ihr beim Sex, wo liegen ihre Tabus? Welche Praktiken außerhalb von Vanilla-Sex gefallen ihr (Fesseln, Spanking, Ohrfeigen, Klammern, Kneifen, verbale Demütigung, ….)?
      Wo liegen ihre Tabus?
      Wo liegen Deine Grenzen?
      Und vor allem: was willst Du? Ist es wirklich die Rolle, aus der Du Deine Befriedigung ziehst, in der Du aufgehst?

      Diese Gedanken solltest Du Dir mit Ihr zusammen machen.

      Ich persönlich finde dieses Konzept des „Laufenlassens“ sehr schwierig, insbesondere so lange Euch Beiden nicht klar ist, was ihr wirklich wollt. Man kann nicht im Blindflug in eine 24/7-Konstellation starten, das wird schief gehen.
      Besser ist es, Alltag und BDSM zunächst strikt zu trennen und letzteres in klar definierten Sesseions zu leben.

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      Guten Morgen und willkommen im Forum

      Deine Beschreibung erinnert mich ein bisschen an mich.
      Wenn du dominant bist und sie submissiv, dann sucht ihr D/s (wie weitreichend müsstet ihr tatsächlich besprechen).
      D/s, der über Machtgefälle in Sessions hinausgeht, ist wie ein Rahmen, ich vergleiche das gern mal mit einer Rankhilfe (wie bei Bohnen).
      Sie engt Sub an manchen Stellen ein, gibt aber auch Halt durch seine Begrenzung.
      Spüre ich den Rahmen nicht, beginne ich nach den grenzen zu tasten, durch Provokationen zB.
      Spüre ich auf Dauer zu wenig, lasse ich das ganze D/s mit diesem Partner sein.
      Wenn du schreibst, sie ist ein sehr strukturierter Mensch, dann gibt ihr D/s vielleicht auch einen Teil Struktur, die sie braucht.
      Also ja, ich denke es ist eine Art der Herausforderung, wenn auch nicht unbedingt eine bewusste, es kann auch einfach ein unbewusstes Tasten nach dem Rahmen sein.

      Wovon ich ehrlich gesagt gar nichts halte, ist dieses "von alleine laufen".
      Das ist vielleicht ein Wunschtraum: Sub trifft Dom und von ganz alleine gleiten sie in das perfekte BDSM zur Erfüllung aller Wünsche auf beiden Seiten. Manche träumen auch vom Lottogewinn.
      Tatsächlich muss man reden miteinander und wenn man damit fertig ist, redet man am nächsten Tag nochmal miteinander. Und später redet man wieder. Zumindest am Anfang braucht es sehr viel Kommunikation. Vor allem muss man absprechen, wie weit das D/s gewünscht ist. Ob es beide als "Spiel" gesehen wird, ob man gerne EPE hätte, also Machtgefälle bei Sex und Session oder das D/s auch im Alltag installiert.
      Danach redet man über Grenzen, welche Bereiche man ausklammert oder nicht.

      Bevor du redest und Regeln festlegst, würde ich dir empfehlen, dich zu informieren. Denn in etwas gänzlich neues reinzustolpern ist immer etwas heikel, da kann man viel kaputt machen und auf die Nase fallen.
      Dieses Forum hat mir viel geholfen. Einfach durchblättern und alles aufsaugen, das für dich relevante aussortieren.
      Hier kannst du auch erfahren, dass es eine Spannbreite gibt, wie Subs ticken oder reagieren.
      Es gibt wohl auch hilfreiche Pidcasts wie "Kunst der Unvernunft"
      Ich wünsche dir alles Gute auf deiner Reise ins BDSM
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Neu

      Wenn sie seit einiger Zeit in der Szene ist, hat sie bestimmt Vorstellungen und Vorlieben. Das mit dem "alleine laufen" ist meiner Meinung schon eine Wunschvorstellung, die manchmal nicht so läuft, wie man sich das erhofft.
      Da gebe ich @Amarena recht.

      lonewolf_needfull schrieb:

      Es ist bis jetzt aber noch zu keiner wirklichen "Handlung" gekommen - eher Vanilla-Sex in dem ich führe - was aber für beide auch absolut top ist.
      Habt ihr tatsächlich mal deutlich besprochen, was ihr von der Beziehung erwartet? Sie will etwas härteren Sex, und es bleibt beim Vanilla?

      lonewolf_needfull schrieb:

      Sie entscheidet was wir machen, verlangt ein anderes Mal ich solle mich doch um den Ablauf des nächsten Wochenendes kümmern.
      Dann mach doch mal einen Plan und setze ihn dann durch! Zeige ihr, wo der Platz für den subversiven Teil ist!
      Ich habe etwas den Eindruck, sie fordert dich etwas heraus.
      Redet miteinander und zeige ihr, wer der Dom ist!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Majasdom ()

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      Sie hat einen deutlichen Erfahrungsvorsprung und auch Wissensvorsprung . Damit auch noch die „Macht“.

      den Vorsprung solltest du
      a) für dich deinerseits durch Beschäftigen mit : was will ich, welcher Dom will ich sein?
      aufholen und
      b) für Euch indem Du Dich mit ihr explizit mit den Fragen nach ihren Vorlieben und Vorstellungen und der Vision nach eurer Beziehung zusammensetzt.

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      lonewolf_needfull schrieb:



      Einfach fragen ist wohl auch blöd?

      nee im Gegenteil, es wäre das schlauste was du machen kannst.

      Momentan fragst du dich, ob sie dich herausfordert. Mag sein, kann aber auch eine totale Fehldeutung sein. Nun stell dir mal vor du liegst mit deiner Annahme falsch und agierst entsprechend. Das kann richtig nach hinten losgehen und je nachdem was du machst sogar richtig in die Bredouille bringen.

      Ihr habt bisher gemäß deiner Schilderung keine BDSM Beziehung. Sollte diese gewünscht sein, ist es mehr als nur unvernünftig sich darüber nicht zu unterhalten. Du musst doch wissen, was für sie okay ist und was nicht, gibt es Tabus, suchst sie eher die Unterwerfung oder die Herausforderung (Stichwort Brat), sind ihre Vorstellungen eher D/s lastig oder mehr Richtung SM …. Und und und
      Ihr solltet unbedingt einen Rahmen klären.

      Momentan läufst du mit verbundenen Augen über dünnes Eis. Ich würde an deiner Stelle die Augenbinde ganz schnell abnehmen und neutralen Boden suchen.
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne

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      Nur weil sie sich hinsichtlich Sex als submissiv outet, bedeutet das nicht, dass sie auch im Alltag dominiert werden möchte. Vielleicht übernimmt sie gern die Führung außerhalb des Schlafzimmers? Wir wissen es nicht.

      Bei uns hat das prima funktioniert mit dem "einfach mal laufen lassen" und tut es noch immer. Wir waren uns jedoch von Anfang an über die grobe Richtung einig und es wurden zumindest Vorlieben und Tabus angesprochen.

      Redet miteinander.

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      Ich schließe mich den bisherigen Antworten absolut an-

      Das "einfach laufen lassen" kann im BDSM schnell nach hinten losgehen.
      Insbesondere da Du Dich als Neuling betrachtest.

      Fragen sind nie Blöd wenn es um BDSM geht.

      ihr müsst Ross und Reiter nennen und das in einem sachlichen Gespräch.

      Schnittmenge finden und in dem Bereich könnt ihr dann sicher auch mal "einfach laufen lassen".
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.

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      Moin Lonewolf,

      solange Ihr miteinander nicht abgesprochen habt, was für eine Beziehung Ihr führen wollt, ist es eine stinknormale vanilla Beziehung. Das was du geschildert hast, reicht nicht aus um es als D/s-Beziehung zu verstehen. Da Sie sich als erfahrene sub zu erkennen gegeben hat, weiß sie das auch. Eigentlich müsste sie das Gespräch suchen ... denn sie hat ja Erfahrung.

      Es gibt nur einen einzigen Ausweg aus diesem Dilemma - ihr müsst miteinander reden. Miteinander reden hilft immer!

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen gerne eine Beziehung kontrollieren - entweder direkt durch Wünsche/Vorgaben/Ansagen oder indirekt durch stecken eines Rahmens. Lässt Mann das zu, gerät man sprichwörtlich in die Hinterhand und kommt da auch nur schwer wieder heraus. Leading from the bottom wäre da ein allseits bekanntes Stichwort innerhalb einer D/s-Beziehung - im vanilla sowieso.

      Niemand kann hinter die Stirnplatte eines anderen schauen und damit erkennen, was genau da vor sich geht - Verständnis immer nur indirekt. Du wirst immer aus ihrer Reaktion heraus "lesen" müssen, was sie eigentlich will (ihr geht es übrigens nicht anders). "Achtung Falle!" Und nur weil ihr die gleichen Worte benutzt müsst ihr nicht das selbe damit meinen. Die meisten Wörter im Deutschen haben 3 oder 4 Bedeutungen, von Erfahrungsbasierten Interpretationen mal abgesehen. Um diese Klippen kommt Ihr nur heil herum wenn ihr wirklich miteinander redet und regelmäßig prüft, dass ihr auch einigermaßen das selbe darunter versteht.

      Also kurze Zusammenfassung der drei wichtigsten Punkte:

      1. Miteinander reden
      2. Miteinander reden
      3. Miteinander reden

      Tschüss,

      Ich mein das Ernst

      PS: wenn ihr miteinander redet, dann muss man auch zuhören, mind. in Stufe 8 von 10 nach Wlad

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Link entfernt, bitte Nutzungsbedingungen beachten

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      Hallo und herlich willkommen,

      auch von mir als erster Rat vorweg:
      Frag Dich selbst, was Du willst und ob Du wirklich dominant bist, oder ob das nur eine Rolle ist, in die Du schlüpfst.
      Frag sie, was sie von Dir erwartet.

      Wir können hier was das Verhalten Deiner Partnerin in spe betrifft, natürlich nur Vermutungen anstellen. Aber auch ich habe den Eindruck, dass sie versucht Dich herauszufordern. Wenn Du ihr nicht aus Deinem innersten heraus klare Grenzen aufzeigst, ihr zeigst was sie darf und was sie nicht darf, dann wird sie dieses Spiel immer weiter treiben, feststellen, dass Du nicht der richtige bist und den Spaß an einer möglichen Beziehung verlieren. Ob sie dann auch den Mut hat die Beziehung zu beenden, bliebe abzuwarten. Oftmals kommt genau da die Ambivalenz einer sub zum tragen.

      Eine sub in einem D/s-Verhältnis will Grenzen gesetzt bekommen. Sie wird Dich nur dann ernstnehmen können, wenn Du ihr diese Grenzen klar und unmissverständlich setzt. Das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt wird sein, dass sie dann versuchen wird auszuprobieren, was passiert, wennn sie sich über diese Grenzen hinwegsetzt. Und dann muss es Konsequenzen geben, denn sonst bist Du wieder an dem Punkt, dass sie Dich nicht ernst nimmt.

      Als Dom bist Du in erhöhtem Maße verantwortlich für die Beziehungsgestaltung. Die sub möchte, dass der Dom ihr Verantwortung abnimmt. Wenn sie die Wochenenden plant und alles wieder umwirft und am Ende auch noch Unzufriedenheit äußert, dann fehlt ihr genau diese Führung, die sie sich wünscht.

      Versuche erstmal überhaupt diese beiden Punkt mit ihr zu besprechen, zu klären und umzusetzen. Wenn das dann anfängt zu laufen kannst Du anfangen, Dir Gedanken über die nächsten Schritte zu machen.

      Ich habe jetzt von Dir als Dom und ihr als sub geschrieben. Im BDSM ist dieses Spiel mit Groß- und Kleinschreibung durchaus üblich. Darüberhinaus verwenden viele erfahrenere BDSMler lieber die Begriffe Top und Bottom, da die Grenzen zwischen Dominanz und Sadismus einerseits und Submissivität und Masochismus andererseits fließend sind.

      Vielleicht, aber das kann von außen niemand entscheiden, ist es gut sie einzuladen, mit Dir zusammen die Beiträge in diesem Forum zu lesen.

      Viel Erfolg bei den Gesprächen!

      Viele Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

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      Herzlich willkommen hier!

      Und ich kann mich den anderen nur anschließen - frag sie einfach. Eine gute Freundin von mir sagt immer, wir können anderen Menschen "nicht in den Kopf gucken".
      Du kannst grübeln, wie du willst - du kannst nicht von selbst drauf kommen, was sie möchte. Fragen sind super wichtig in einer Beziehung, egal ob BDSM oder nicht.

      Ich kenne genug Leute, die sich im Alltag so verhalten, wie du sie beschreibst, die im sexuellen Kontext aber sehr submissiv sind. Das muss gar nichts miteinander zu tun haben. Kann natürlich, aber muss nicht.
      Ob es da einen Zusammenhang gibt, kann nur sie dir sagen.

      Sprecht möglichst offen über alles, legt ein paar einfache Regeln fest für den Anfang.
      Nur nicht raten, was der andere "wollen oder meinen könnte". Das geht leider oft nach hinten los, meiner Erfahrung nach.

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      Mhm... sie hat dir erst nach ein paar Monaten offenbart, dass sie submissiv ist und nörgelt jetzt ständig herum und fordert dich heraus?
      Kann es sein, dass sie allgemein unzufrieden mit der Beziehung ist? Und BDSM nur als Aufhänger nimmt?

      Frag sie mal, warum sie sich in dich verliebt hat. Für mich liest sich das eher, als ob es noch mehr Gründe für ihre Unzufriedenheit gibt.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

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      newbarbie schrieb:

      lonewolf_needfull schrieb:

      In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass sie mich im Alltag aber immer mehr herausfordert - ja wenn nicht sogar versucht zu dominieren.
      ist vielleicht der Schrei nach Führung von Dir....sie will Grenzen spüren.

      Kann sein, muss aber nicht. Für dieses von @lonewolf_needfull wahrgenommene Verhalten kann es unterschiedlichste Erklärungen geben. Es hilft nichts, er sollte dringend mit ihr reden.

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      Puuuh - erst mal vielen vielen Dank für das Ganze Feedback!! Mit soviel Input hätte ich absolut nicht gerechnet und das freut mich extrem!

      Also ich versuche jetzt einfach Mal in einem Post geschlossen auf die einzelnen Vorschläge einzugehen, da sie oft relativ ähnlich sind - ich hoffe es ist mir keiner böse, wenn ich nicht direkt zitiere und antworte....

      Auch wenn ich relativ wenig Erfahrung habe, finde ich dass wir ohne Absprachen, Aufstellen von festen Regeln und Strafen / Belohnungen bis jetzt ganz gut Fortschritte gemacht haben / machen. Darüber haben wir auch bereits gesprochen und soweit ich das richtig verstanden habe will sie das am Anfang erst mal nicht bzw wird sich so lange wir uns in die Rollen finden müssen eh ständig ändern... Also denke das meinte sie vor allem in Bezug auf mich. Mir ist natürlich klar, dass sich das wenn unsere Sessions härter werden ändern muss.

      Sie versichert mir auch, bei gelegentlichen abendlichen Gesprächen, dass der Fortschritt für sie passt und ich mir sowieso jedes Stückchen Unterwürfigkeit erst mal verdienen muss. Vor allem deshalb will ich nicht einfach auf aggressiv / dominant schalten. Sie rückt ja auch nicht konkret raus was sie genau will. Ich habe das Gefühl sie möchte dass ich es "lesen" kann. Oder das sie mich beim Spielen da ran führt. Hoffe ihr versteht was ich meine.

      Beim Sex zeigt sie mir das auch offensichtlich ( also zumindest für mich ) - was sie jetzt gerne will.
      Sei es durch einen Positionswechsel, durch den sie mir quasi ihr nacktes Hinterteil präsentiert und mich dann nur ansieht mit einem gewissen Blick und ein bisschen hin und her wackelt... Denke jeder hier versteht was sie dann gerne haben will - Die Spanks bekommt sie dann natürlich...

      Ebenso ging es auch schon um Choking - da bin ich aber sehr sehr vorsichtig... Heißt ich benutze da aktuell eher noch Mund zuhalten oder zwei bis drei Finger in den Mund... Über Hals und Kehle streichle ich momentan nur und taste mich da eher langsam vor - sie will da aber definitv mehr, das merke ich schon. Auch wenn sie drüber spricht und mir dann genau sagen und zeigen kann wo die Hauptschlagader verläuft und was sie bereits gemacht hat / ab kann. Aber da nehme ich mir einfach die Zeit die ich brauche...

      Heißt ich wûrde das - jetzt als Anfänger - nicht nur als Vanilla Sex bezeichnen. Aber wir wollen beide (sie sowieso) natürlich noch mehr....

      Also von der Sex-Seite her hätte ich tatsächlich bis jetzt weniger Bedenken.

      Was mich komplett beschäftigt sind die Mind-Games die sie da meiner Meinung nach mit mir spielt.
      Selbiges heute wieder passiert.

      Haben uns gestern Abend das Fußballspiel bei ihr angesehen - ich hätte natürlich auch gerne Initimitäten mit ihr ausgetauscht - habe das auch auf zärtliche, nicht aggressive Weise gezeigt ( also eher Rücken kraulen, Hände streicheln, kleine Zuneigungen eben die sonst eine Gegenreaktion von ihr auslösen) - was bis jetzt immer geklappt hat. Gestern nicht - dafür haben wir sehr viel geredet. Im Gespräch auch wieder ein paar Aussagen ihrerseits, die mir in die Kategorie Machtgefälle passen würden...
      Abends beim gehen an der Tür fragt sie mich, ob wir uns heute Abend schon sehen. Ich bejahe.

      Gerade schreibt sie mir, dass es bei ihr heute später wird - es hätte sich alles nach hinten verschoben.

      Wir sollten uns morgen treffen. Oder Dienstag.

      Aber ich weiß, sie isst heute nur mit ihren Eltern spätnachmittags - vorher war ausgemacht Mittags...
      Also nur das hat sich in ihrem Tagesablauf geändert.

      Und zum letzten Post - natürlich habe ich auch dran gedacht, dass das Ganze kein Machtspielchen ist, sondern dass Sie generell keinen Bock mehr hat.
      Aber da sprechen meiner Meinung nach mehrere Faktoren dagegen - sie schreibt mir jeden Morgen nach dem Aufstehen, wir schreiben auch so jeden Tag und verstehen uns sehr gut. Wir machen an den Tagen an denen Sie dann die Planung umschmeißt ja trotzdem was zusammen - aber eben dass was sie will.
      Jetzt wenn ich drüber nachdenke, werden dass dann auch immer öfter die Tage (und zwar die einzigen) an denen wir nicht mehr intim werden.
      Und wenn wir Sex haben ist es für uns beide geil.
      Das weiß ich bzw merkt man ja selber wenn man seine Partnerin ein bisschen kennt...

      Heißt ich hänge jetzt momentan wieder in der Luft und bin mir unsicher was sie jetzt erwartet. Soll ich sie einfach in Ruhe lassen oder ihr klar machen dass sie zur Verfügung zu stehen hat wenn ich das will?

      Danke nochmal für den massiven Input.
      Und zum Thema lernen - ich höre bereits Podcasts und lese einschlägige Seiten mit Infos.
      Heißt ich kenne bereits Begrifflichkeiten, Sub - Kategorien nenne ich sie mal und auch was man nicht alles machen könnte..

      Ich würde sie wie gesagt nach ersten Gesprächen mit ihr ( wir reden schon immer wieder über Vorlieben / Erwartungen - aber eben nicht so, dass ich sie in eine Schublade stecken könnte - glaub das will sie auch nicht)
      als bratty, im Bett durchaus auch als pain slut einschätzen. Und BDSM soll nicht nur bei sexuellen Sessions eine Rolle spielen, sondern auch im Alltag. Aber definitiv nicht 24 /7.

      Neu

      lonewolf_needfull schrieb:



      Wir machen an den Tagen an denen Sie dann die Planung umschmeißt ja trotzdem was zusammen - aber eben dass was sie will.
      Jetzt wenn ich drüber nachdenke, werden dass dann auch immer öfter die Tage (und zwar die einzigen) an denen wir nicht mehr intim werden.
      Vielleicht ist sie nicht devot, sondern submissiv. Da hat jemand mal einen wirklich (für mich) hilfreichen Blog-Eintrag geschrieben.
      Ich bin nämlich auch submissiv.
      Das heißt, ich reagiere auf Dominanz. Spüre ich Dominanz, kann ich die Innere SUb anrufen und mich unterwerfen.
      Und das bräuchte ich dann auch für den Sex.
      Ich glaube, mir würde es an solchen Tagen, an denen wenig oder keine Führung von dir da ist, die Dominanz fehlen und ich könnte nicht richtig Sub sein.
      Dominanz ist übrigens (zumindest für mich) nicht das Gleiche wie Aggressivität. Es ist für mich eine in sich ruhende Souveränität, eine Ausststrahlung, die klar macht, mir kannst und wirst du nun folgen.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Neu

      Hallo @lonewolf_needfull,


      danke für Deinen ergänzenden Einblick.
      Mir drängt sich bei Deinen Beschreinungen gerade folgendes auf:

      lonewolf_needfull schrieb:

      (…)

      Beim Sex zeigt sie mir das auch offensichtlich ( also zumindest für mich ) - was sie jetzt gerne will.
      Sei es durch einen Positionswechsel, durch den sie mir quasi ihr nacktes Hinterteil präsentiert und mich dann nur ansieht mit einem gewissen Blick und ein bisschen hin und her wackelt... Denke jeder hier versteht was sie dann gerne haben will - Die Spanks bekommt sie dann natürlich...
      (….)


      lonewolf_needfull schrieb:

      (…)


      Was mich komplett beschäftigt sind die Mind-Games die sie da meiner Meinung nach mit mir spielt.
      Selbiges heute wieder passiert.

      Haben uns gestern Abend das Fußballspiel bei ihr angesehen - ich hätte natürlich auch gerne Initimitäten mit ihr ausgetauscht - habe das auch auf zärtliche, nicht aggressive Weise gezeigt ( also eher Rücken kraulen, Hände streicheln, kleine Zuneigungen eben die sonst eine Gegenreaktion von ihr auslösen) - was bis jetzt immer geklappt hat. Gestern nicht - dafür haben wir sehr viel geredet. Im Gespräch auch wieder ein paar Aussagen ihrerseits, die mir in die Kategorie Machtgefälle passen würden...
      Abends beim gehen an der Tür fragt sie mich, ob wir uns heute Abend schon sehen. Ich bejahe.

      Gerade schreibt sie mir, dass es bei ihr heute später wird - es hätte sich alles nach hinten verschoben.

      Wir sollten uns morgen treffen. Oder Dienstag.

      Aber ich weiß, sie isst heute nur mit ihren Eltern spätnachmittags - vorher war ausgemacht Mittags...
      Also nur das hat sich in ihrem Tagesablauf geändert.

      (…)

      Insgesamt scheinst nicht Du sie zu führen, sondern sie Dich!

      Die Idee wäre doch eher, Du machst beim Sex das innerhalb der von ihr gesetzten Grenzen mit ihr, worauf Du gerade Bock hast. Was anderes gibt es dann halt nicht.

      Oder bezüglich der Alltagsplanung, vorausgesetzt, ihr habt ein etabliertes Machtgefälle: sie ändert nicht einseitig Absprachen/Verabredungen. Wenn es dafür keinen guten Grund gibt, wird das bestraft (mit welchen Mitteln auch immer).

      Usw…

      Irgendwie hat sie gerade die Führung inne und das scheint auch ok zu sein.
      Aber ist das auch für Dich ok?
      Stelle für Dich Klarheit her: was willst Du?

      Ihr solltet wirklich dringend (!) miteinander reden, klarstellen, was ihr wollt und erwartet und dann ggf. wirklich verbindliche Absprachen hinsichtlich Eures Machtegfälles treffen.

      Neu

      Hi Gordon,

      ich verstehe was du meinst und glaube du hast auch bis zu einem gewissen Grad Recht - sie führt mich aktuell, was daraus resultiert, dass sie mir zeigen muss was sie will und vll auch ein bisschen was sie von einem Dom erwartet bzw wie einer ihrer Meinung nach zu sein hat.

      Ich rede heute Abend gerne nochmal mit ihr.
      Stelle dann einfach die Frage was Sie von einem Dom erwartet?! Ich denke mein Problem ist nicht ihr zu sagen was ich erwarte bzw in wie weit ich das übernehmen kann was sie gerne hätte - es ist eher das Problem wie ich mit der Rolle starte

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