Schutz sehr sensibler Kommunikation vor unerwünschten Augen

      Schutz sehr sensibler Kommunikation vor unerwünschten Augen

      Mein erster Beitrag hier, ich hoffe, ich habe das richtige Unterforum gewählt, ansonsten bitte verschieben.

      Meine Frage an alle, die ebenfalls sehr intim mit ihren Partnern schriftlich kommunizieren, wie sichert ihr diesen Austausch?
      Fordert ihr beim Kennenlernen von eurem Gegenüber, dass er eure Daten auf eine bestimmte Art schützt?

      Hier in den Profilen habe ich die Frage gelesen "Partner hat Zugriff auf das Profil". Wie lebt ihr das? Kontrolliert ihr als Dom die Kommunikation eurer Sub?
      Für die Sub: mögt ihr es, wenn euer Dom zumindest die Option besitzt, mitzulesen?

      Ich bin bisher ehrlich gesagt noch nie auf die Idee gekommen, das Notebook meiner Sub in die Hand zu nehmen.

      Neugierige Grüße
      Euscorpius

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      Ich benutze für Mails, von denen ich sicher sein möchte, dass nur der Empfänger sie auch öffnen kann, die Verschlüsselung Mailvelope. Ein deutsches Produkt, Open Source, empfohlen vom BSI etc. Mehr Infos gibt es hier: mailvelope.com/de

      Ich muss allerdings einschränken, dass ich nicht weiß, ob diese Verschlüsselung Sinn macht, wenn das entsprechende Endgerät gehackt wurde ... aber das ist wohl zum Glück auch nur ein Einzelfall ...

      Aber wenn du wirklich sicher sein willst, dann ist das wohl nur das Gespräch unter vier Augen oder vllt. auch noch der gute alte Brief ... ^^

      Nachtrag: Eine Beschränkung oder auch nur Einsicht in meine Kommunikation durch einen Partner / Dom etc. schließe ich für mich vollständig aus. Und das Gleiche - in Bezug auf die Einsicht (durch Dritte) - erwarte ich auch von meiner Gegenseite.

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)

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      Beitrag von ck_123 ()

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      Hallo Euscorpius,


      Grundsätzlich gilt: Am sichersten sind die Daten, die nicht existieren, bzw. Daten, die lokal bei den Personen verbleiben für die sie bestimmt sind.

      Jede(r) einzelne ist grundsätzlich für seine eigenen Daten verantwortlich. Meine internetfähigen Geräte sind alle sowohl duch eine sehr feinkörnig eingerichtete Firewall, als auch durch Antivirensoftware, sowie weitere Maßnahmen geschützt. Ich nutze ausschließlich mein eigenes WLAN, andere WLANs werden ggf. kurzzeitig aktiviert, nach Gebrauch aber wieder deaktiviert, automatischer Login ist bei allen anderen Netzwerken, außer meinem Heimnetzwerk, deaktiviert.
      Sensible Daten liegen auf einer externen Festplatte, diese schalte ich nur ein, wenn ich Daten austauschen oder darauf zugreifen will. Selbst wenn mein PC gehackt werden würde, hätte ein Hacker damit nur extrem eingeschränkten Zugriff auf meine Daten.

      Für die Kommunikation per Kurznachrichtendienst gibt es sichere Alternativen zu WhatsApp. Allen voran ist da Threema zu nennen.

      Ich habe noch zahlreiche weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu gehören verschiedene Identitäten mit verschiedenen E-Mailadressen, die selbstverständlich nicht miteinander verknüpft sind. Ich nutze generell keine E-Mailclients. Ich nutze weder facebook, noch instagram, oder sonst irgendeinen Service dieser Art.

      Die wichtigste Sicherheitsvorkehrung ist jedoch immer der Nutzer selbst. Wer sorglos mit seinen Daten umgeht, darf sich auch nicht wundern, wenn diese Daten irgendwann, irgendwo auftauchen.

      Es ist kein dummer Spruch unter Informatikern, es ist Tatsache:
      Der Fehler sitzt in deutlich über 90% aller Fälle ungefähr dreißig bis vierzig Zentimeter vom Bildschirm entfernt.

      Und: Früher hatte man in der DDR die StaSi, heute nutzen die Leute facebook.

      Sichere Grüße vom Duke
      "Man lobt oder tadelt, je nachdem das eine oder das andere mehr Gelegenheit gibt, unsere Urteilskraft leuchten zu lassen."
      Friedrich Wilhem Nietzsche

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      Beitrag von Euscorpius ()

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      Meine private Kommunikation ist privat und wird auch nur von mir gelesen. Mir schreiben Menschen die ihre Gedanken mit mir teilen möchten und nicht mit mir und meinem Partner oder sonstwem. Ich erwarte das auch von meiner Gegenseite, ausser es ist anders kommuniziert.
      Um Deine Frage konkret zu beantworten, ich mag das nicht nur nicht, ich will das schlicht nicht!
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

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      Beitrag von Hera ()

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      Beitrag von ck_123 ()

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      Beitrag von Duke_of_Dufftown ()

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      Beitrag von Anthophila ()

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      Beitrag von Majasdom ()

      Dieser Beitrag wurde von MatKon aus folgendem Grund gelöscht: Bezug auf gelöschten Beitrag. Und nein, sollte es nicht ... ().
      Hallo in die Runde,
      vielleicht beschäftigen wir uns wieder mit dem Thema ....

      1. Problembewusstsein.
        Es ist wirklich so, es muss überhaupt erst mal ein Problembewusstsein da sein.
        Datenschützer gehen bei dem Satz "Ich habe doch nichts zu verbergen" nicht ohne
        Grund jedes mal die Wand hoch.
      2. Eine sehr einfache Art für wirkungsvollen Schutz zu sorgen ist
        Winzip (oder die kostenfreie Variante 7-Zip bzw. 7z ) zu verwenden.
        Packt die sensitiven Daten in ein Archiv, das ihr beim Erstellen
        - natürlich unter Angabe eines starken aber einfachen Passworts - mit AES256 verschlüsselt. compress2.png
      Natürlich geht es noch stärker, besser aber es wird auch immer schwerer handhabbar.
      Und wenn das Passwort nicht irgendwo rumliegt, und keine ausgepackten Reste herumliegen bleiben, ist man schon recht gut. Eine solche Datei kann man dann auch mit wenig Bedenken über Email versenden, in die Cloud legen (z.B. dropbox) etc. Sensibler Text in der Email? Editor ->Datei ->zip File.

      Es ist gar nicht so schwierig sich zu schützen, aber es macht ein wenig Mühe.

      Viel Erfolg,
      Harald
      ... ich liebe diese Smileys..... :yes: :) :) :) :D

      Beitrag von Euscorpius ()

      Dieser Beitrag wurde von MatKon aus folgendem Grund gelöscht: OT ().
      Wie ich ich schon bei der Frage nach Festplattensicherheit sagte: Sicherheit ist relativ.

      Die Frage ist, wogegen willst Du Dich absichern?

      Beim Kennenlernen ist die sofortige Forderung nach gewissen Schutzmaßnahmen (E2E verschlüsselt, etc) sinnlos, weil noch gar nicht bekannt ist, ob der/die Empfänger*in überhaupt vertrauenswürdig ist. Was nutzt der beste verschlüsselte Kommunikationsweg, wenn das Gegenüber die Infos herumtratscht?
      Da halte ich es mit @Duke_of_Dufftown: Nicht existierende Daten sind die sichersten. D.h. ich bin mit seeehr vielen persönlichen Daten zurückhaltend (und fordere sie auch nicht vom gegenüber). U.a. gehört da z.b. die leidige Verifizierung zu.

      [Als Anekdote: ich hatte mal einen Erstkontakt, die mir nach 2-3 kurzen PM wechseln meinen beruflichen Lebensweg erzählt hat ... sie war Journalistin und hat aus drei (3!!) in sich harmlosen Informationen alles andere recherchieren können. - Obwohl ich ziemlich datensparsam bin und keine Social-Media Accounts etc. habe. Die Daten waren der Vorname und die Branche in der ich Arbeite sowie die PLZ aus dem Profil. Das ebenfalls aus dem Profil entnommene Alter galt ihr da nur noch zur Verifikation. Ich habe mich bedankt, daß sie so ehrlich ist und den Kontakt abgebrochen.]

      Wenn also das Gegenüber vertrauenswürdig ist, bleibt die Frage wogegen man sich absichern will. Wenn es feindlich gesonnene Akteure (privat oder beruflich) sind, sollte man gar nicht auf solchen Plattformen unterwegs sein. Jeder kann sich einloggen und die Profile/Texte lesen - Schlimmstenfalls [bei einem Berufskollegen erlebt] landet man dann mit einem halbseitigen Artikel und Bild + Profiltext in der Bildzeitung. Hat dem Kollegen vor gut 10 Jahren die Karriere und Familie zerstört.

      Bleiben noch Datenabflüsse durch die üblichen Leaks: hier kann man nur hoffen, das die genutzten Plattformen und Systeme einigermaßen gesichert und nicht irgendwo in der Entwicklungskette kompromittiert sind. Da bleibt ein Endrisiko.

      Ansonsten ist es immer eine gute Idee E-Mails zu verschlüsseln (diverse PGP Implementationen). Und möglichst wenige Einfallstore auf dem eigenen System zu haben.

      Threema, Signal und Co arbeiten inzwischen alle (mehr oder weniger gut) mit den deutschen Ermittlungsbehörden zusammen. D.h. dort ist es inzwischen immer möglich auf die Nachrichten zuzugreifen. (Der Aufwand und die Bereitwilligkeit das auch zu tun schwankt zwischen den Anbietern allerdings deutlich.)
      Quiet, Inanna, the ways of the underworld are perfect
      They may not be questioned.
      - The Descent of Inanna (c. 1900-1600 BCE)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Neti () aus folgendem Grund: Editha hat typos gefunden ...

      harry66 schrieb:

      1. Eine sehr einfache Art für wirkungsvollen Schutz zu sorgen ist
        Winzip (oder die kostenfreie Variante 7-Zip bzw. 7z ) zu verwenden.

      Wenn es um pure Sicherheit geht würde ich davon abraten.

      Ein kurzer Blick in die Fachliteratur zeigt schon jetzt einige Tools zum decodieren. Da scheinen einige Schwachstellen in der Implementierung zu stecken (AES256 ist bisher ungebrochen)
      Quiet, Inanna, the ways of the underworld are perfect
      They may not be questioned.
      - The Descent of Inanna (c. 1900-1600 BCE)
      Da uns die Sicherheit unserer Daten wichtig ist, hier besonders Fotos und Videos, die ich von Subbi immer mal wieder einfordere, haben wir bisher Threema benutzt.
      Vor kurzem sind wir dann auf den Chat von Synology umgestiegen.

      Das hat mehrere Vorteile.
      Zum einen haben nur Subbi und ich Zugriff darauf.
      Die Kommunikation läuft über unsere Synology und da der Chat noch zusätzlich verschlüsselt ist, gibt es keine Vorschau der Bilder oder Videos.
      Für uns leicht zugänglich, alle anderen bleiben draußen.
      Eine spontane Nackt und Knebel Action findet Subbi ziemlich fesselnd.