mentale Unterdrückung und Demütigung

      Jeanny2023 schrieb:

      Ich sehe da bei Dir einfach nicht so richtig die submissive Seite
      Oh, Vorsicht! ^^
      Die submissive Seite kann stärker oder weniger stark ausgeprägt sein,
      deswegen ist sie aber trotzdem vorhanden, wenn auch nicht immer präsent.
      Manch eine, die sich als Sub bezeichnet, ist evtl. "nur" Rollenspielerin oder Switcherin.

      Aber auch das kann am Anfang kommuniziert werden.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      "Narzissmus" ist ja auch nur ein Persönlichkeitsanteil, den an sich jeder Mensch hat. Er ist halt bei manchen Menschen nur leicht ausgeprägt, bei vielen mittel und bei manchen stark. Wenn das bei jemandem stark ausgeprägt ist, ist es manchmal schwierig, mit so jemandem umzugehen, zu kommunizieren. Das heißt aber nicht, dass da irgendwas Pathologisches vorliegt. Das sind nur Akzentuierungen der Persönlichkeit.
      Ein bisschen Narzissmus benötigt jeder Mensch sozusagen als Selbstschutz.
      Das wollte ich nur mal schreiben, weil das Wort häufig nur so negativ genützt wird.

      Natürlich gibt es auch die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, aber sowas kann nur durch Fachärzte festgestellt werden.

      (ich musste mich familienbedingt leider mit dem Thema auseinandersetzen...)

      Zum Thema zurück - da fällt es mir schwer einzuschätzen, ob da jetzt eher das Problem darin liegt, sich (unbewusst) immer wieder unzuverlässige Partner zu suchen oder irgendwie in mangelnder Kommunikation (auch durchaus erstmal mit sich selbst).
      Bei ersterem würde ich mich @Isegrim_w_devot anschließen.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Oh, Vorsicht!
      Die submissive Seite kann stärker oder weniger stark ausgeprägt sein,
      Das ist mir bewusst, deswegen hatte ich das folgende im ersten Post geschrieben und einige Fragen gestellt.

      Jeanny2023 schrieb:

      Das von außen zu beurteilen, ist unglaublich schwierig auf Grundlage der spärlichen Informationen
      Aus dem, was die TE danach geschrieben hat, kann ich nur schlussfolgern und Vermutungen anstellen. Und für mich sieht es eben so aus, dass die submissive Seite nicht oder nur sehr gering vorhanden ist.

      Unterm Strich bin ich auch der Meinung, dass das Bauchgefühl immer noch der beste Ratgeber ist. Wenn es nicht passt, muss man konsequent sein.
      Don't dream it - be it
      Überlege mal ,welches Bedürfnis dich in der Interaktion bewegt,was Du direkt vermittelst und unbewusst vermittelst.

      Was brauchst DU?
      So macht es oft mehr Sinn ,ein deutliches "Must Have" zu vermitteln und auch auf Wesensmerkmale des anderen zu schauen ,die dich so anziehen und locken ...

      Wenn aber sich gleich danach ein ABER in Dir entwickelt,dann wäre ich vorsichtig.
      Manchmal kann ein Dritter "Neutraler" mit Dir auch mal Kommunikationsverhalten eruieren und schauen ,wo Du unbewusst solche Signale sendest .

      Meist hat man in dem Bereich,der anziehend ist, auch eine "persönliche Geschichte ",die mitschwingt .(neg. wie pos.)
      Könnte es sein, dass Du Dich da immer wieder auf den „falschen“ Typ Mann / Dom / Mensch einlässt? Eher unbewusst, als bewusst.

      Ich kann Dir da von meinen Erfahrungen berichten:
      Es war immer wieder der gleiche Typ Mann, von dem ich mich angesprochen fühlte, zu dem ich mich hingezogen fühlte. Und immer wieder wurde nix daraus. Irgendwann wurde mir bewusst, dass dieser Typ nicht zu mir passt, meine Wünsche und Bedürfnisse nicht erfüllen wird. Trotzdem war diese Anziehung halt immer wieder da, die Hoffnung, dass es diesmal was wird… Natürlich kam die nächste Enttäuschung. Ich musste mich nun wirklich ganz bewusst von dieser Vorstellung lösen. Musste mich trauen, es mal auf eine andere Art und Weise anzugehen. Mal einem anderen Typ Mann die Chance geben. Das habe ich getan. Selbstverständlich hatte ich nicht viel Hoffnung, dass daraus was wird. Was ist passiert? Ich wurde eines besseren belehrt ;) Bin nun seit acht Monaten in festen Händen, meine Träume, Wünsche und Bedürfnisse werden erfüllt. Ich bin glücklich, zufrieden und dankbar <3

      Was ich damit sagen möchte: oft lässt man sich ganz unbewusst auf die „falschen“ Männer / Frauen ein. Nicht, dass diese schlecht sind, aber sie passen halt einfach nicht zu einem. Sie haben irgendetwas faszinierendes an sich, tun einem aber auf Dauer nicht gut. Man ist nicht kompatibel. Warum das so ist, was dahinter steckt, gilt es herauszufinden.
      Ich wünsche Dir viel Glück.
      Ich bin heute einfach mal faul und mach mir deswegen einfach mal den Eingangssatz:

      Jeanny2023 schrieb:

      Das von außen zu beurteilen, ist unglaublich schwierig auf Grundlage der spärlichen Informationen.
      zu meinem eigenen.

      Da ich aber spärliche Information immer irgendwie auch reizvoll finde, möchte ich dir meine Gedanken zu deinen Beiträgen nicht vorenthalten:

      Ich sehe im Geschriebenen nicht grundsätzlich das Entwicklungsfeld einer Dom/Sub Beziehung. Sondern erstmal nur, das zwei Menschen, die sich für gewisse gemeinsame Interessen aufeinander einlassen wollen, scheinbar Schwierigkeiten haben, eine für sie passende Lösung zu finden. Ein Arrangement, das sowohl die eigenen bewussten und unbewussten Bedürfnisse erfüllt, aber auch, sich für alle befriedigend in die sonstigen Lebensumstände einfügt.

      Trotz des sehr markanten Titels „mentale Unterdrückung und Demütigung“ kann ich aus deinen preisgegeben Informationen erstmal nur lesen, das vor allem die Anzahl und die Intensität der Treffen nicht deinen Bedürfnissen zu entsprechen scheinen, bzw. seine (vermeintlich) fehlende Bereitschaft dazu, dies zu ändern.

      Aber jetzt erstmal zum für mich spannendsten Satz deines Beitrags:

      Dora schrieb:

      ... Mich erst an sich binden und mich dann bewusst fern halten um sich an meiner Sehnsucht nach ihnen zu erregen ...
      Was ist das? „Wunschvorstellung“, eine reine Interpretation von dir oder ein dir gegenüber offen geäußertes Anliegen deiner Partner? … Eigentlich kann man es ja auf die eine Antwort reduzieren: Eine Interpretation. Denn wir alle interpretieren ja ständig. Und unsere Interpretationen basieren ja immer auch auf unseren Bedürfnissen und Zielen bzw. dem was wir nicht wollen und auf den uns bekannten „Fakten“.

      Dein „bewusstes fern halten“ möchte ich hier nicht wirklich werten, denn die Gründe dafür können ja mannigfaltig sein. Mag es nun die von dir angesprochene „Erregung an der Sehnsucht des Anderen“ sein, oder reiner Selbstschutz, oder weil das „nah sein“ grad nicht in den eigenen Alltag passt. Dein Anliegen also grundsätzlich nur in einem Dom/Sub Kontext zu sehen, könnte für eine mögliche Erklärung also eher hinderlich sein. Aber die eigene Interpretation durchaus auch mal kritisch zu hinterfragen, könnte euch womöglich einer gemeinsamen Lösungsfindung ein Stück näher bringen bzw. dir ein möglicherweise vorhandenes Muster deutlicher aufzeigen.

      Denn Sätze wie:

      Dora schrieb:

      ... Die Hoffnung durch kurze, kleine Treffen immer wieder geschürt ... An Tagen, an denen er unabkömmlich war, hat er mir im Nachgang gesagt, wo er war oder mit wem ...
      könnte man ja durchaus auch so interpretieren, das er dir ja „nahe sein“ will, auch wenn der Alltag manchmal eben nur kurze Treffen möglich macht. Und das er das Bedürfnis hat, dir zu erklären, warum ein Treffen manchmal eben nicht möglich war/ist und dir damit auch deutlich aufzuzeigen will, das sein eigenes Universum sich eben nicht immer nur um dich dreht.
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
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