Wie kann man herausfinden, ob ein Dom ausschließlich an der sexuellen Kontrolle einer Sub interessiert ist?

Mir ist es bereits zweimal passiert, dass ich an Männer geraten bin, welche zwar zu Beginn sehr zugänglich und nahbar sind, die gleichberechtigte Konversation betonen, aber dann immer in die mentale Erniedrigung abschweifen. Mich erst an sich binden und mich dann bewusst fern halten um sich an meiner Sehnsucht nach ihnen zu erregen.
Ich würde das gerne für mich trennen. Was in der Rolle als Sub mit mir passiert und wie man sich außerhalb der Rollen gegenüber tritt.

Hallo und herzlich willkommen,

wenn Dir im Leben immer wieder dasselbe passiert, sind es wahrscheinlich nicht die anderen, die Schuld sind. Frage Dich selbst, warum Du Dich immer wieder auf denselben Typ Mann einlässt. Der Grund dafür sind wahrscheinlich erlernte Verhaltensmuster und deren Projektion durch Dich auf andere. Mehr vermag ich aufgrund dessen, was Du bisher geschrieben hast nicht dazu zu sagen.

Viele Grüße vom Duke

Lassen sich diese Aspekte trennen bei Dir?
Nach was sehnst du dich da?
suchst du nach einer Partnerschaft oder eine Spuelbeziehung?

Ja, lässt sich absolut trennen. Bin im normalen Leben ein starker und selbstbewusster Part und suche ausschließlich in einer DOM-Sub-Beziehung das Gegenteil. Einen starken Herren, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe.

Bei mir suche ich den Fehler, finde ihn aber nicht. Deshalb suche ich hier nach Ansätzen mit Hilfe von euch.

Ich würde das nicht unbedingt "Fehler" nennen, aber ein Muster.

Wann kippt es denn in der Regel?
Kommunizierst du vorher deutlich, dass du das nicht so möchtest und was die Konsequenz daraus ist, wenn es doch passiert?
Ziehst du die Konsequenz dann auch durch?

Muster passt gut. Das erste Mal nicht. Habe sogar weiter vertraut. Das zweite Mal habe ich das zu Beginn und auch später sehr deutlich kommuniziert. Aber an einem Punkt, an dem mein Partner wusste, dass ich an ihm festhalte. Zum anderen passiert das nicht unbedingt auf direktem Wege.unterschwellig und langsam. Wann vertraut und glaubt seinen Partner zunächst Erklärungen, warum etwas nicht möglich ist. Lässt sich so hinhalten, wartet geduldig. Bis zu dem Moment bis man merkt, dass es einen nicht gut tut und man das so auch nicht möchte.Es nicht mehr um die ursprüngliche Wünsche einer Sub geht. Klarer Cut und Rückzug.

Dora schrieb:

Lässt sich so hinhalten, wartet geduldig.

Hier sehe ich den Knackpunkt.

Wenn es etwas ist, was Dir wichtig ist, dann ist es ggf. ratsam, gerade am Anfang "streng" zu sein. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Umgemünzt könnte es heißen: was Dom nicht zu Beginn über meine dringenden Bedürfnisse lernt, lernt er nimmermehr. Du signalisierst mit "nicht reagieren": da geht noch was, das macht sie mit.

Das von außen zu beurteilen, ist unglaublich schwierig auf Grundlage der spärlichen Informationen. Wie sieht Eure Beziehungskonstellation denn aus? Ist es eine Beziehung, die auch im Alltag stattfindet oder ist es eine reine Spielbeziehung? Ist es eine Fernbeziehung oder könntet Ihr Euch jederzeit sehen? Was genau habt ihr im Vorfeld festgelegt und was verstehst Du genau unter "bewusst fernhalten"?

Du selbst solltest am besten wissen, was gut für Dich ist und was nicht und entsprechend reagieren. Du schreibst allerdings auch, dass Du die Aspekte klar trennen kannst, denn Du bist im Alltag ein starker und selbstbewusster Part. Nun, das können wohl die meisten Subs hier von sich sagen, aber darum geht es nicht. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, kann aber ganz klar sagen, dass es sich für mich nicht trennen lässt - auch wenn ich das anfangs dachte. Da sehe ich den Knackpunkt, denn auf was genau bist Du bereit, Dich einzulassen?

Wenn er z. B. alleine entscheidet, wann Ihr Euch seht oder Kontakt habt, dann wirst Du Dich in Geduld üben müssen (und die kann sich durchaus auszahlen). Wenn Du das so nicht möchtest, musst Du von Anfang an eine klare Grenze setzen, es vielleicht auch als Tabu definieren und dann aber auch konsequent sein, wenn es nicht eingehalten wird. Ansonsten empfehle ich das, was ich immer empfehle: reden, reden, reden und nochmals reden.

Gesprochen wurde nicht zu wenig. Der letzte ist ein freier Mensch, ich nicht. Dadurch war ich sehr in der Pflicht ihm immer wieder meine Freiräume mitzuteilen, damit er daraus für sich wählen kann und dennoch die Zügel für spontane Treffen in der Hand behält. Aber er hat diese nicht genutzt. Anfangs habe ich gedacht, er kann diese durch alltägliche Gegebenheiten nicht nutzen. War dann auf gleicher Niveau verständnisvoll.
Doch er hat das immer mehr ausgespielt. Mich gefordert, wenn es wissentlich nicht möglich war. Keine konkreten Aussagen gemacht, habe jeden Tag auf seine Möglichkeiten gewartet. An Tagen, an denen er unabkömmlich war, hat er mir im Nachgang gesagt, wo er war oder mit wem. Unterschwellig demonstriert, dass ich nicht wichtig bin um sich Zeit zu nehmen. Oder er wusste, dass ich in der Nähe bin und hat mir kurz danach gesagt, er wäre jetzt da. Viele kleine Dinge, die das Netz gesponnen haben. Die Hoffnung durch kurze, kleine Treffen immer wieder geschürt.

Ich sehe da nicht mal ein BDSM spezifisches Problem.
Es gibt immer (mehr) Menschen, die unverbindlich bleiben wollen und mit denen eine verlässliche Absprache für Treffen nicht funktioniert.
Aber aus Erfahrung heraus würde ich sagen, man erkennt diese Menschen recht schnell.
Ein guter Indikator ist und bleibt da das Bauchgefühl.
Und auch im Nachhinein kann man doch eigentlich sagen, dass es doch gar nicht soo plötzlich kam oder?

Plötzlich nicht, dennoch unerwartet. Wie bereits gesagt, gingen viele Gespräche und auch ein schnelles Treffen für ein persönliches Gespräch voran. Dort wurden selbstverständlich Vorstellungen undWünsche beider Parteien besprochen und es stand fest, dass alles Weitere real und langfristig erfolgen sollte. Die zwischenmenschlichen Sympathien wurde gefestigt und erst im Laufe der Zeit überschattete dieses Verhalten unsere Verbindung.

Dora schrieb:

Wie kann man herausfinden, ob ein Dom ausschließlich an der sexuellen Kontrolle einer Sub interessiert ist?

Indem man ihn fragt?!

Dora schrieb:

Mir ist es bereits zweimal passiert, dass ich an Männer geraten bin, welche zwar zu Beginn sehr zugänglich und nahbar sind, die gleichberechtigte Konversation betonen, aber dann immer in die mentale Erniedrigung abschweifen. Mich erst an sich binden und mich dann bewusst fern halten um sich an meiner Sehnsucht nach ihnen zu erregen.

Klingt nach jemandem der tut und jemandem der mitmacht. Sorry für die klaren Worte aber warum ziehst Du da nicht sofort die Reißleine?
Aber mal anders gefragt, bindest Du Dich vielleicht ein bisschen arg schnell und Dein Gegenüber versucht sich dann Freiraum zu schaffen indem er Dich fern hält?

Dora schrieb:

Ich würde das gerne für mich trennen. Was in der Rolle als Sub mit mir passiert und wie man sich außerhalb der Rollen gegenüber tritt.

Also trennen kann ich das nicht, ich bin sub und die bleibe ich auch in der Interaktion mit meinem Dom. Wenn Du das nur und ausschließlich auf dem Bereich des Sexuellen haben möchtest solltest Du das vorher kommunizieren. Viele BDSM Beziehungen gehen über das Bett hinaus, da also vorher klare Kante zeigen.
Hast Du das vorher immer klar kommuniziert, dass sich Deine Devotion nur auf den Sex bezieht? Wenn nicht dann ist das vielleicht ein Ansatzpunkt für die Zukunft.

Es wurde hier schon gesagt aber für mich ist immer die Basis die zu sagen was man bereit ist zu geben und was man erwartet, gibt es da schon keine Deckungsgleichheit sind Probleme vorprogrammiert.

Ich würde mich genau einmal in die Luft hängen lassen, eine zweite Chance gäbe es nicht!

Versuche, beim nächsten Mal schneller zu reagieren, wenn du merkst,
dass du hingehalten oder außerhalb des festgesteckten Rahmens mental gedemütigt wirst.

Wenn du vorher kommunizierst, dass du ansonsten Augenhöhe möchtest, steht dir auch zu,
respektvolles Verhalten einzufordern und zu kritisieren, wenn es nicht erfolgt.
(Edit: Respekt sollte immer, egal in welcher Beziehungsart, selbstverständlich sein,
aber in deiner Konstellation könnte es dir leichter fallen, den auch einzufordern)

Lege vorher im Groben fest, was für dich respektvoll/respektlos erscheint, gern auch mit Beispielen aus deiner Vergangenheit.

Ich glaube nicht dass das bei Dir zu trennen ist und dieses Muster was du beschreibst:

ja es ist auch eine Masche, erst den Verbindlichen heraushängen lassen, und wenn er spürt, dass er dich hat, spielt er herum. Entweder ist das falsch verstandene Dominanz oder einfach Narzismuss

und ich glaube dass du eben keine rein sexuelle Beziehung als Spielbeziehung führen kannst weil warten wirst du in der Konstellation immer müssen.

Müssen wir eigentlich immer wieder jemanden verurteilen oder gar pathologische Dinge unterstellen ohne wirklich nur annähernd genau zu wissen ob das zutrifft?

Ich sehe das so nicht, wir. Aus gutem
Grund

es gibt dieses Typen eben, und wenn das auf jmd trifft der emotional sehr schnell einsteigt….

Und Ich glaube auch nicht dass es Demütigung ist was diese Typen so tun.
kann natürlich auch sein dass Dora aus Verletztheit zu viel hineininterpretiert das wissen wir ja auch nicht.
Fakt ist: nicht zu sehr abhängig werden

Dann wären wohl aber so ziemlich alle Doms Narzissten und mit Pauschalisierungen tue ich mir eher schwer, insbesondere wenn es ins psychologische abdriftet.

Ich tue mir hier auch schwer, mit dem was Du @Dora inzwischen noch so geschrieben hast.
Du willst jemandem, der beim Sex sagt, wo es lang geht, aber ansonsten nach Deiner Pfeife tanzt, auch wenn das jetzt überspitzt formuliert ist. Ich sehe da bei Dir einfach nicht so richtig die submissive Seite und vielleicht ist das auch Dein Grundproblem oder zumindest mit eine Ursache dafür.

Nö das sag ich wiederum nicht.