unmoralische Phantasien in Rollenspielen

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      unmoralische Phantasien in Rollenspielen

      Mich faszinieren seit Jahren Phantasien von Ageplayszenarien, die ich im realen Leben unmoralisch und fragwürdig fände, und es fällt mir schwer, diese Phantasien immer als Teil von mir anzunehmen.
      Wie geht es euch mit solchen "Tabu" Vorstellungen und Phantasien? Wie gut könnt ihr sie bei euch selbst akzeptieren und euren Frieden damit machen? Und lebt ihr sie immer in einer Beziehung aus oder bleiben manche Phantasien Phantasien, weil ihr Bedenken habt, sie auszuleben?
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Ich bin keine richtige Ageplayerin aber ja es gibt bei mir diese Phantasien auch. Teilweise lebe ich sie bzw konnte ich sie ausleben mit meinem Ex-Dom, andere Phantasien bleiben Phantasien. Die Gedanken sind frei.

      Diese Phantasien konnte ich auch dem Ex-Dom erzählen, der sie auch teilte.

      wie habe ich sie akzeptiert: indem ich mir immer wieder bewusst gemacht habe, dass es ein Teil von mir ist und ich meine und die gesellschaftlichen Normen/Grenzen in Aktion mit der restlichen Welt außerhalb meines Kinks kenne, verstehe, respektiere und einhalte.

      mommy`s girl schrieb:

      Wie geht es euch mit solchen "Tabu" Vorstellungen und Phantasien?
      erstmal sind es Gedanken........und wenn....dann würde es in einem geschützen Raum statt finden.......und da darf alles sein.

      Es ist ein Teil von Dir....Du darfst es mit anderen Menschen teilen- musst das aber nicht.........
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich glaube die Antworten auf diese Frage fallen sehr individuell aus.

      In meinen Augen sind Phantasien ja estmal „nur“ Gedanken, mit denen sich ein Verlangen Ausdruck verleiht. Nach meiner Erfahrung werden diese Phantasien allerdings immer begehrlicher, je öfter sie einem in den Sinn kommen. Es steckt also mehrhinter diesen „nur“ Gedanken und es macht daher also Sinn, genau hinzusehen: Will und kann ich diese Phantasien als Teil meines Wesens akzeptieren, ganz unabhängig von gesellschaftlichen Nornen? Wie gelingt mir das?
      Und für mich am wichtigsten: Wie beeinflusst diese Phantasie meine Beziehung? Gibt es idealerweise eine Möglichkeit sie dort zu integrieren, vielleicht auf eine angepasste Weise?

      Wie die vielen Fragen zeigen, Phantasien wollen, dass man sich mit ihnen beschäftigt. :)
      "Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen,
      die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat."
      -Einstein -
      Ich habe einen Realitätsfilter im Kopf. Mit Ideen die sich nicht praktisch umsetzen lassen, verschwende ich nicht viel Zeit. Schon gar nicht wenn es meine Tabus betrifft.

      Für Fantasien braucht man sich nicht zu rechtfertigen. Weder vor sich selbst, noch vor anderen. Fantasien bestimmen weder mein Wesen, noch mein Leben.

      Nur Handlungen die ich praktisch umsetze tun das. Und nur dafür übernehme ich die Verantwortung.

      Damit komme ich ganz gut zurecht.

      ^^
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      (Kompaniestabsunterdom d.R. Man wird ja wohl mal Pause machen dürfen :coffee: .
      Morgen ist auch noch'n Tag, Mädel. Übermorgen auch, Junge. Immer mit der Ruhe, Meister.
      Setz Dich
      erstmal hin hier, Sportsfreund.)
      ^^
      Ich habe Zeit gebraucht, um Phantasien und Gedanken anzunehmen, die ich eigentlich aus moralischer Sicht gar nicht haben wollen würde sozusagen. Gerade als Jugendliche hatte ich da einen ziemlichen Struggle mit. Und habe mich sehr schlecht gefühlt. Andere Menschen gern leiden zu sehen, ist ja schon ein Tabu.

      Außerdem komme ich aus einem christlichen Umfeld, wo sehr präsent war, dass Gewalt auszuüben immer schlecht ist. So mit 12/13 habe ich in der Kirche gesessen und mich gefragt, was Gott wohl denkt, wenn er in meinen Kopf guckt.

      Aber ich habe dann auch gelernt, dass Gedanken da sein dürfen, die reizvoll für mich sind, und dass ich das auch ausleben darf mit Menschen, die das mögen.
      Da war der entscheidende Punkt zu erfahren, dass es Menschen gibt, die das passende Gegenstück zu mir sind. Dass man einvernehmlich viel machen kann, mit dem alle Beteiligten glücklich sind.
      Ich fände es schon fast skurril, wenn nicht jeder Mensch die eine oder andere Phantasie hat, die abseits der Norm liegt, oder auch gesellschaftlich verwerflich ist.
      Schwierig wird es nur dann, wenn dem Kopf die Vorstellung danach nicht mehr reicht, sondern nach einem realen Ventil sucht.
      Oder anders gesagt, etwas Dummes tut.

      Für mich ist es da immer so, dass wenn sich Zwei gefunden haben und die gemeinsamen Interessen haben, dann spricht doch erst einmal nichts dagegen, solange Beide daran Freude haben, es für sich behalten, Niemanden stören oder unfreiwillig mit einbeziehen.
      Leben und leben lassen.

      Ich hatte bisher bei skurrilen/verwerflichen Neigungen keine Probleme, dass es mir was ausgemacht hat.
      Aber gab es davor genügend Kommunikation, damit ich mir so viel mentale Sicherheit aufbauen konnte, um mir sicher zu gehen, dass wir auf der gleichen Wellenlänge surfen.
      Und wenn man dann immer wieder auch positives Feedback zurück bekommt, verschwanden dann bei mir auch die Zweifel.
      Hi,
      nur mal am Rande..
      vollkommen unabhängig ob man ein Phantasie umsetzen kann oder will ist es sehr befreiend, einen Partner oder ein Umfeld(z.B. hier, Stammtisch oder so) zu haben, um über so etwas überhaupt reden zu können.
      Ohne verurteilt zu werden, dass man so etwas überhaupt denken kann.

      Eine Phantasie ist eine Phantasie und so lange, sowie so nicht verwerflich.
      Auch wenn man darüber redet, ist alles erlaubt.

      Erst wenn es an Umsetzung geht kann es Grenzen geben.

      Ich wünsche jedem Menschen/Freunde/Partner mit dem er/sie über alles reden kann.
      Und schon das kann viel Spaß machen. Oder sogar Neues eröffnen... einvernehmlich.

      Habt Spaß,
      Harald
      ... ich liebe diese Smileys..... :yes: :) :) :) :D

      Andoragh schrieb:

      Ich fände es schon fast skurril, wenn nicht jeder Mensch die eine oder andere Phantasie hat, die abseits der Norm liegt, oder auch gesellschaftlich verwerflich ist.
      Schwierig wird es nur dann, wenn dem Kopf die Vorstellung danach nicht mehr reicht, sondern nach einem realen Ventil sucht.
      Oder anders gesagt, etwas Dummes tut.

      Das versteh` ich jetzt nicht so ganz.

      Die Vorstellung wonach? Und welches reale Ventil?
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen vielseitigen und interessanten offenen Antworten von euch, wo ich von jedem Beitrag ein bisschen was mitnehmen kann.

      Nur ist es so, dass ich ja dadurch, dass ich mich seit 7 Jahren ausschließlich rein theoretisch und mittlerweile intensiv durchs Schreiben (alleine als auch im Austausch mit einigen Gleichgesinnten in Foren) mit meinen Wünschen, Phantasien und Ideen auseinandersetze, und noch nicht das Glück hatte, eine reale Partnerin aus diesem Bereich (Ageplay) kennenzulernen, Vieles irritierend und verwirrend, weil ich es nicht so richtig einordnen kann. Ich muss meinen Weg erst finden, und empfinde mich dabei erst am Großglockner, wobei der Nanga Parbat mein Ziel ist (um in diesem Vergleich der Berggipfel zu sprechen....).
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)