Natürlich soll das jetzt keine physikalische Diskussion werden, aber da mir diese Frage tatsächlich gekommen ist, hielt ich sie für einen schönen Aufhänger für diesen Blogeintrag.
Immer wenn ich neue Menschen intimer kennengelernt habe, unabhängig, ob mit BDSM-Kontext oder ohne, kam irgendwann die Frage die ich während wir intim waren am meisten fürchtete: "Woran denkst du gerade?"
In diesen Momenten bekam ich immer Herzrasen und wurde hektisch, "was genau will er jetzt hören" kreiste in meinem Kopf und in Sekunden versuchte ich mein Gegenüber zu lesen und die passende Antwort auszuwählen: Will er hören wie gut er ist? Will er hören wie viel Spaß ich habe? Will er etwas hören was ihn noch weiter erregt? Klar war allerdings immer, dass die Wahrheit nicht in frage kommt. Die Wahrheit war nämlich nie passend zu dem was geschah.
Irgendwann versuchte ich zu etablieren, dass mir diese Frage nicht mehr gestellt wird, was mal besser und mal schlechter klappte.
Mit @Nachtwanderer habe ich das von Anfang an besprochen und eine Zeit lang fragte er es mich wirklich nicht. Allerdings war er der erste Mensch, der merkte. wenn ich einen Gedanken länger hatte, der mich ablenkte und irgendwann suchte er nochmal das Gespräch. Er bestand darauf, dass ich ihm sagte an was ich dachte, auch wenn es nicht zum Moment passte.
Lange habe ich mich gesträubt, habe versucht mich rauszureden, ihn abzulenken und das auch soweit, dass ich echte handfeste Streits provoziert habe. Zu unserem Glück erkannte er schnell, schneller als ich, was ich da tat und wir unterhielten uns nochmal ausführlich darüber und vor allem über meine Angst, dass es ihn abschreckt, wenn ich die Wahrheit sage.
Nach und nach traute ich mich tatsächlich ehrlich zu antworteten, wenn er fragte und tatsächlich, es half mir unheimlich meine Gedanken auszusprechen, denn so wurde ich sie los und kreiste nicht mehr darum. Dabei war auch egal, ob es sich um einen Einfall zur Einkaufsliste, etwas zur Planung des Wochenendes, eine Stelle aus einem Film oder Buch oder vollkommen andere Themen handelte. Nie lachte @Nachtwanderer mich aus oder bewertete mich dafür. Er akzeptierte es einfach, nahm wichtige Informationen an, um mit mir später daran zu denken oder auch sich eine interessante Frage zu merken.
Ich muss dazu sagen, dass dieser Prozess nicht nur Tage, sondern Monate dauerte und noch immer andauert. Heute schaffe ich es, diese Gedanken auszusprechen, habe aber immer noch große Schuldgefühle aus Angst die Stimmung ruiniert zu haben. Da brauche ich immer noch die Bestätigung, dass ich genau das nicht tue und er mich genau so möchte - mit meinem etwas sonderbaren Kopf.
Es ist für mich schwierig so zu sein, weil ich doch mit Beginn meines Eintauchens in die BDSM-Welt immer nur gelesen oder gehört habe, dass Sub/Slavin den Kopf ausschalten und genießen soll/muss. Ich habe immer wieder gespürt, dass ich so einfach nicht bin und habe mich als falsch empfunden. Das irgendwas mit mir nicht stimmt, das ich mir nicht genug Mühe gebe und wenn ich mich nur genug anstrengen würde, dass ich dann so sei könnte wie ich es doch müsste.
Das ich genießen kann, auch wenn mein Kopf nicht aus ist und das auch das genau so in Ordnung ist, das habe ich erst mit @Nachtwanderer lernen können und lerne es noch immer.
So was hatte das jetzt alles mit der Frage zu tun, die im Titel steht? Dieser Gedanke kam mir gestern, als wir eigentlich fesseln wollten und mich der Anblick des Seils zu diesem Gedanken führte. Wir haben darüber gesprochen, ernsthaft, und danach das getan was wir vorhatten
Immer wenn ich neue Menschen intimer kennengelernt habe, unabhängig, ob mit BDSM-Kontext oder ohne, kam irgendwann die Frage die ich während wir intim waren am meisten fürchtete: "Woran denkst du gerade?"
In diesen Momenten bekam ich immer Herzrasen und wurde hektisch, "was genau will er jetzt hören" kreiste in meinem Kopf und in Sekunden versuchte ich mein Gegenüber zu lesen und die passende Antwort auszuwählen: Will er hören wie gut er ist? Will er hören wie viel Spaß ich habe? Will er etwas hören was ihn noch weiter erregt? Klar war allerdings immer, dass die Wahrheit nicht in frage kommt. Die Wahrheit war nämlich nie passend zu dem was geschah.
Irgendwann versuchte ich zu etablieren, dass mir diese Frage nicht mehr gestellt wird, was mal besser und mal schlechter klappte.
Mit @Nachtwanderer habe ich das von Anfang an besprochen und eine Zeit lang fragte er es mich wirklich nicht. Allerdings war er der erste Mensch, der merkte. wenn ich einen Gedanken länger hatte, der mich ablenkte und irgendwann suchte er nochmal das Gespräch. Er bestand darauf, dass ich ihm sagte an was ich dachte, auch wenn es nicht zum Moment passte.
Lange habe ich mich gesträubt, habe versucht mich rauszureden, ihn abzulenken und das auch soweit, dass ich echte handfeste Streits provoziert habe. Zu unserem Glück erkannte er schnell, schneller als ich, was ich da tat und wir unterhielten uns nochmal ausführlich darüber und vor allem über meine Angst, dass es ihn abschreckt, wenn ich die Wahrheit sage.
Nach und nach traute ich mich tatsächlich ehrlich zu antworteten, wenn er fragte und tatsächlich, es half mir unheimlich meine Gedanken auszusprechen, denn so wurde ich sie los und kreiste nicht mehr darum. Dabei war auch egal, ob es sich um einen Einfall zur Einkaufsliste, etwas zur Planung des Wochenendes, eine Stelle aus einem Film oder Buch oder vollkommen andere Themen handelte. Nie lachte @Nachtwanderer mich aus oder bewertete mich dafür. Er akzeptierte es einfach, nahm wichtige Informationen an, um mit mir später daran zu denken oder auch sich eine interessante Frage zu merken.
Ich muss dazu sagen, dass dieser Prozess nicht nur Tage, sondern Monate dauerte und noch immer andauert. Heute schaffe ich es, diese Gedanken auszusprechen, habe aber immer noch große Schuldgefühle aus Angst die Stimmung ruiniert zu haben. Da brauche ich immer noch die Bestätigung, dass ich genau das nicht tue und er mich genau so möchte - mit meinem etwas sonderbaren Kopf.
Es ist für mich schwierig so zu sein, weil ich doch mit Beginn meines Eintauchens in die BDSM-Welt immer nur gelesen oder gehört habe, dass Sub/Slavin den Kopf ausschalten und genießen soll/muss. Ich habe immer wieder gespürt, dass ich so einfach nicht bin und habe mich als falsch empfunden. Das irgendwas mit mir nicht stimmt, das ich mir nicht genug Mühe gebe und wenn ich mich nur genug anstrengen würde, dass ich dann so sei könnte wie ich es doch müsste.
Das ich genießen kann, auch wenn mein Kopf nicht aus ist und das auch das genau so in Ordnung ist, das habe ich erst mit @Nachtwanderer lernen können und lerne es noch immer.
So was hatte das jetzt alles mit der Frage zu tun, die im Titel steht? Dieser Gedanke kam mir gestern, als wir eigentlich fesseln wollten und mich der Anblick des Seils zu diesem Gedanken führte. Wir haben darüber gesprochen, ernsthaft, und danach das getan was wir vorhatten