Polykül in monogamer Beziehung?

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      Polykül in monogamer Beziehung?

      Hallo zusammen. Ich wollte kürzlich eine Beziehung mit einer Frau anfangen. Leider hat es insgesamt nicht geklappt. Aber folgendes geht mir seither im Kopf herum (ich hoffe es passt hierher):

      Sie hatte gleich zu Beginn klar gemacht, dass sie eine monogame Beziehung mit Spielpartnern wünscht. Sie hat mir erklärt, dass sie aktuell zwei Spielpartner hätte. Einer von ihnen wäre ein langjähriger Freund, der für sie sehr wichtig sei. Einige Zeit später entdeckte ich, dass dieser (er in offener Beziehung) sie auf einer anderen Plattform als Polykül betrachtet.

      Das Wort Polykül bedeutet für mich (bisher) die Verbindung zweier Personen in einem polyamorösen Beziehungsgeflecht. - Käme also nur im Bereich der Polyamorie vor.

      Ich hatte sie dann gefragt, was ihr ihre Spielpartner bedeuten. Darauf hat sie nochmal die gleiche Erläuterung wie zuvor (wichtiger Freund, langjähriger Spielpartner) genannt, ist also eigentlich ausgewichen. Auch auf die konkrete Konfrontation hin, ist sie leider ausgewichen.

      Hier meine Frage: Würdet ihr den Begriff Polykül für eine Person verwenden, die für euch sehr wichtig ist, mit der ihr eine Spielbeziehung habt und die monoamorös leben will?
      Hallo @Evolution84. Ich benutze den Begriff Polykül tatsächlich für eine Beziehung mehrerer Personen, die ein festes Beziehungskonstrukt haben. Zum Beispiel mein Mann, mein Dom, seine Frau und ich. Nicht jeder hat mit jedem was, aber wir sind alle irgendwie verbunden.
      So zumindest definieren wir diesen Begriff.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Ich kannte den Begriff nicht, aber das große weise Internet sagt:
      "Ein Polykül ist eine Konstellation in der Polyamorie, in der mehrere Menschen in romantischen oder sexuellen Beziehungen miteinander stehen und in einem engen emotionalen Netzwerk verbunden sind."

      (Quelle: wewewe.annikaackermann.de/polyamorie-begriffe)

      Es heißt romantisch oder sexuell. Es kann also, denke ich, auch einfach eine F+ sein.
      Vielleicht definierst du es anders als sie und wohl auch das Internet?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Das würde ich so unterschreiben✔️
      Das kann dann aber auch sein, dass sie polyamor ist und einer der beiden Männer/Frauen monogam ist .
      Das verbindende Element ist die Liebe.Gemeinsames Erleben von Sexualität muss nicht unbedingt sein...kann aber.
      Mein Wissensstand :gruebel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Noctua ()

      Lieben Dank für eure Beiträge :)

      Ich versuche mal den kleinsten gemeinsamen Nenner dabei zu finden:
      Polykül ist die romantische Verbindung zweier Menschen, wobei jede der beteiligten Personen mehrere Polyküle haben kann. Dass in der Definition von Anika Ackermann auch sexuelle Verbindungen zulässig sind, erscheint mir an dieser Stelle bedeutungslos, weil in ihrer Definition ein enges emotionales Netzwerk vorausgesetzt wird. Oder konkreter: Polykül setzt mindestens tiefe Gefühle voraus.

      In jedem eurer Definitionen und Beiträge kommt aber für mich zum Ausdruck, dass das nur innerhalb der Polyamorie denkbar ist, also gerade nicht in einer monoromantischen (Sexualität mit anderen möglich) Beziehung. Und das scheint mir hier von entscheidender Bedeutung zu sein.

      Denn wenn ich nun eine Beziehung mit einer Person eingehen will, ist es doch für mich elementar wichtig zu wissen, ob sich diese Person bereits in einer romantischen Beziehung befindet. Letztlich muss doch ich selber für mich entscheiden, ob ich in das bestehende Beziehungsgeflecht eintreten will oder damit zufrieden sein kann, wenn sie in einer Spielbeziehung mit tiefen Gefühlen ist.

      Denn wenn sie bereits in einer solchen Beziehung ist, kann sie doch nicht von sich behaupten, zusätzlich eine Mono-Beziehung mit einer anderen Person (z. B. mir) führen zu wollen. Bitte sagt mir, wenn ich hier irgendwo einen Denkfehler habe. Aber ich meine, sie belügt entweder ihren Mono-Partner in spe oder sich selber..
      Ist schon geschehen.

      Evolution84 schrieb:

      Ich hatte sie dann gefragt, was ihr ihre Spielpartner bedeuten. Darauf hat sie nochmal die gleiche Erläuterung wie zuvor (wichtiger Freund, langjähriger Spielpartner) genannt, ist also eigentlich ausgewichen. Auch auf die konkrete Konfrontation hin, ist sie leider ausgewichen.

      Evolution84 schrieb:

      Leider hat es insgesamt nicht geklappt.
      Wenn ich sie nochmal treffe und sich ein Gespräch ergeben sollte, frage ich sie vielleicht nochmal.
      Wobei ich finde, dass mir das dann eigentlich egal sein kann.

      Theoretisch könnte ich mir das schon vorstellen, wenn man mehr überlegt und bespricht, wie man sich das vorstellt.
      Aber da sie eigentlich ausgewichen ist (und mir fast schon vorgeworfen hat, dass ich auf der Platfform ihre anderen Beziehungen angeschaut habe), scheint es mir als hätte sie was zu verheimlichen, und das auf einem Gebiet, wo es nix zu verheimlichen gibt für eine gesunde Beziehung.
      In den meisten Polykülen Konstellationen, die ich kenne, haben die Beteiligten eine Kernpartnerschaft. So nennen sie es zumindest.
      Dabei handelt es sich um den emotionalen Hauptpartner, mit diesem wird oft auch zusammengelebt.

      Diese Beziehungsgepflechte sind in der Regel super gut organisiert und Kommunikation steht ganz hoch im Kurs.

      Zumindest bei denen, die ich kenne, scheint es wirklich gut zu funktionieren.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Das mit den offiziellen Definitionen würde ich nicht als allgemeine Wahrheit ansehen. Poly-Begrifflichkeiten werden auch manchmal von Menschen genutzt, die eigentlich keine romantischen Verbindungen mit ihrem Geflecht haben. Oder nur mit dem Hauptpartner im Geflecht. Wohl einfach, weil es besser klingt oder wie auch immer...
      Mag auch sein, dass der langjährige Freund das als Poly-Beziehung sieht und romantische Gefühle für sie hat, von ihrer Seite aus ist es aber "nur" eine tiefe Freundschaft mit BDSM, ohne romantische Gefühle. Vielleicht will er damit ausdrücken, dass sie nicht nur ein Sex-Kontakt für ihn ist, obwohl er keine romantischen Gefühle für sie hegt. Vielleicht hättest du ihn kennenlernrn und ihn fragen müssen, um das aufzuklären. Ob man jetzt tiefe Freundschaft von romantischen Gefühlen trennt - macht vielleicht auch nicht jeder. Beziehungsauffassungen sind so bunt wie die Menschen, die sie leben...
      Mhmm..also mit meinen Freuden wäre ich ja nicht unbedingt geneigt ,meine Lust und schon gar nicht meine Neigung auszuleben ...wobei mein BDSM sexuell angelegt ist und ich eben die Liebe als das essentielle Fundament benötige :yes: .

      Freunde sind Freunde -
      mit denen kann ich ein Interessensgebiet teilen,mich austauschen ,nette Gespräche haben auch mal theoretisch etwas näher ins Visier nehmen ,
      aber Liebespartner sind Bindungspartner ,die mich erregen ,bewegen und mit denen ich meine Intimität und emotionale & geistige Nähe teilen möchte und das eben ungeschönt ,direkt ,hautnah und ohne Resentiments und "Filter".
      Daher geh ich mit den Ausführungen zum Polykül von @Currer Belle nicht konform...

      Freunde gehören daher auch nicht in meine polyamores Dreieck /bzw.V