Kaum noch sexuelle Lust auf Vanillapartner

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      @Hanako:
      danke Dir für Deine ausführliche Antwort!
      In der Tat ist unsere Kommunikation was Sexualität betrifft etwas holprig. Sie weicht oft aus. Wir reden auch nicht lange über Sex und sie tut Vieles damit ab, dass es nicht normal wäre. Vorallem Dinge wie Offenheit, Polyamourie, Partnertausch usw.. Themen denen gegenüber ich sehr offen bin und gerne mehr darüber reden würde. Sie beginnt auch nie von sich aus ein Gespräch in dieser Richtung. Das macht es oft zäh und demotivierend für mich. Mit anderen Frauen kann ich mich viel offener über gegenseitige Bedürfnisse austauschen. Ich habe z.B. schon öfter das Thema Pegging angesprochen und dass ich es mit ihr gerne ausprobieren würde. Wir haben ein Onlineseminar auf Joyclub angeschaut auch zum Thema "Wie sag ichs meiner Frau?". Das war alles sehr gut aufgebaut und ich habe ihr dann auch die Präsentation noch geschickt im Nachhinein. Und es passierte außer der Ankündigung es mal zu machen, bis jetzt nichts. Ich will sie auch nicht drängen, wenn sie eigentlich keine Lust hat, denn das ist furchtbar wenn sie dann völlig lustlos etwas macht, um es hinter sich zu bringen. Das hatten wir auch schon.
      Ich habe es daher eigentlich abgehakt meine Fetische mit ihr auszuleben.
      Wir hatten zwischenzeitlich auch wieder Vanillasex, es hat geklappt was mich erleichtert hat.
      P.S.: Ich habe meine Neigung erst entdeckt, nachdem wir schon einige Jahre zusammen waren.
      @Miss Treat
      Sie hat generell weniger Lust auf Sex als ich bekommen im Laufe der Jahre. Am Anfang war der Sex sehr leidenschaftlich, sie hat mich teilweise nicht aus dem Bett lassen wollen und stöhnt sehr laut, was mir sehr gefallen hat. Das ist leider schon lange vorbei. Nachdem unser Sexleben völlig auf dem Nullpunkt war, habe ich sie mal gefragt, warum ich eigentlich von anderen Frauen oft Komplimente bekomme, nur von ihr nicht und ob sie denn gar keine Lust mehr auf mich als Mann hat. Dann hat sie auch tatsächlich verstanden, dass das so überhaupt nicht gut ist gerade und wir haben uns viel ausgetauscht und auch Neues ausprobiert. Seither wurde unser Vanillasex auch besser und auch wieder etwas leidenschaftlicher.
      Auch wenn jetzt das Kind da ist und im wahrsten Sinne des Wortes oft zwischen uns ist, so drücke ich dennoch mein Bedürfnis nach Nähe aus und sage auch was mir fehlt. Sie soll es einfach auch wissen, wie es mir geht auch wenn nicht sofort eine Lösung parat ist. Es ist auch gewissermaßen normal, dass der Mann erstmal auf dem Abstellgleis ist, wenn ein Kind da ist und das ist auch ein sehr häufiges Problem.
      FLR ist absolut gar keine Option, denn ich bin nur sexuell gesehen ab und zu gerne in der devoten Rolle. Den Alltag oder gar meine Finanzen bestimmen zu lassen, käme mir nicht in den Sinn.

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      @Stadtindianer
      Nein ich hatte die Neigung nicht vorher, sie hat sich erst entwickelt. Auch z.B. dadurch, dass ich anfing neben der Arbeit immer mal wieder in den Livestream von Joyclub reinzuschauen. Ich stehe sehr darauf vor einer dominanten Frau per Cam zu masturbieren. Als ich ihr mal so einen Stream gezeigt habe um gemeinsame Inspiration zu holen, fand sie das ziemlich abturnend und hat sich darüber lustig gemacht. Da habe ich dann nicht gesagt, dass ich sowas geil finde. Ich würde gerne so viel ausprobieren, auch mal selbst streamen, gern anonym, aber sie lehnt leider fast alles ab was nicht "normal" ist.

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      Bei meiner Ehefrau und mir ist die Kommunikation ganz gut aber muss auch sagen das Vanilla Beziehung einfach nicht geht. Letzten Endes gibt es eine Einigung das ich nach einer FemDom Ausschau halten kann. Ob das zuträglich für die Beziehung ist wird sich zeigen. Es ist ja immer die Frage ob einer der Partner emotional und oder ethisch in der Lage ist das ganze Konstrukt der Lebensweise für sich zu vereinbaren.
      Ich versuche das mal von anderer Seite zu beleuchten, in Deiner Sexualität hat sich einiges verändert aber in Eurem Leben hat sich durch das Kind noch viel mehr verändert. Deine Frau, die jetzt offensichtlich nicht Deine Neigung teilt (dominant wie ein rosa Wattebausch finde ich übrigens sehr abwertend), reagiert nicht wie von Dir gewünscht. Lachen, muss nicht auslachen sein, manchmal nutzt man das auch einfach um sich einer unangenehmen Situation einfach zu entziehen. Vielleicht war so ein Streaming als Einstieg auch einfach ein bisschen drüber?
      Mit Unbeteiligten diese Gedanken auszutauschen ist übrigens sehr viel leichter als mit dem Partner weil da andere Schamgrenzen sind, insofern finde ich es nicht ungewöhnlich, dass das „woanders“ leichter ist.
      Du sagst Du hast eine tolle, attraktive Frau, sagst Du Ihr das auch oder sagst Du da nur, dass Du gerne hören möchtest, wie attraktiv Du bist?!
      Worauf ich hinaus möchte? Vielleicht zäumst Du das Pferd mal anders herum auf, nicht nur was Du möchtest und wie es Dir geht sondern den Einstieg über wie es ihr damit geht und was ihre sexuellen Wünsche sind. Vielleicht bietet ja einer ihrer Wünsche einen guten Ansatz um ihn an einen Deiner Wünsche zu koppeln oder da etwas aus- oder einzubauen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Hm, ohne Dir zu nahe treten zu wollen:

      Einige Deiner Aussagen finde ich schon recht abwertend und wenn Du schreibst, dass Du das Gefühl brauchst, attraktiv gefunden zu werden, frage ich mich, ob Du dieses Gefühl Deiner Frau auch gibst.

      Durch die Geburt eines Kindes verändert sich sehr viel, aber dass deswegen automatisch Flaute im Bett herrscht, würde ich so nicht unbedingt unterschreiben wollen. Ich selbst war nie in dieser Situation und werde mit Sicherheit auch nicht mehr in diese Situation kommen, aber in meinem Umfeld habe ich eher das Gegenteil mitbekommen. Wenn die Gelegenheiten auch eingeschränkt waren, wurden sie aber oft viel intensiver genutzt und empfunden.

      Über Euren Tagesablauf hast Du bisher nicht viel geschrieben. Inwieweit Du in Haushalt und Betreuung des Nachwuchses involviert bist, weiß ich daher nicht, aber vielleicht ist sie damit auch einfach ausgefüllt oder sogar überfordert. Vielleicht hat auch Deine Idee mit dem Streaming sie einfach überfordert? Gerade für den Anfang finde ich das schon ziemlich viel verlangt. Ich vermisse auch ein bisschen was darüber, was sie sich wünscht, was ihre Bedürfnisse sind.

      Mit dem eigenen Partner über Sexualität zu reden, kann schwieriger sein, als mit mehr oder minder fremden Menschen, evtl. wäre ein Sexualtherapeut für Euch das geeignete Mittel der Wahl. ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken machst und z. B, auch hier nach Hilfe suchst und um Rat fragst, aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass Du Deiner Frau gegenüber ziemlich mit der Tür ins Haus gefallen bist. Es kann auch schon helfen, sich wieder mehr auf die positiven Dinge zu fokussieren und nicht nur darüber nachzudenken, was alles nicht geht. Manchmal sind es gerade die kleinen Schritte, die einen zurück auf den gemeinsamen Weg führen. Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen.
      Don't dream it - be it
      Natürlich sage und zeige ich ihr, dass ich sie sehr attraktiv finde. Darum denke ich müsste sie doch verstehen, dass ihr das guttut zu hören und dass es mir doch genauso gehen müsste. Ich tue wirklich alles, damit es besser wird. Wie gesagt, gehen alle Gespräche grundsätzlich von mir aus und werden von mir angetrieben. Natürlich habe ich bei mir selbst angefangen und dachte ich muss sie eben richtig verwöhnen, so dass sie dann auf die Idee kommen könnte, das auch bei mir zu tun. Funktioniert aber nicht. Sie nimmt dann aber gibt nicht. Habe sie gefragt wie sie gestreichelt werden möchte, gesagt sie solle meine Hand nehmen und es mir zeigen. Das hat alles auch was gebracht und sie fand es auch gut, dass ich begonnen habe über unsere Sexualität zu sprechen.
      Dass ich jetzt damit komme wo das Kind da ist, wirkt vielleicht so, als hätte ich nur Sex als Sorge und nicht das Kind. Es ist jedoch so, dass es eben durch das Kind noch schlechter geworden ist und ich eigentlich schon viel früher das Thema hätte ansprechen sollen. Merkt man halt auch nicht immer, wenn sich in einer Beziehung ein schleichender Prozess entwickelt. Nun leide ich ja darunter und habe es eben jetzt angesprochen, weil der Zeitpunkt wahrscheinlich nie richtig ist und ich deshalb auch nicht warten wollte. Es ist ja auch besser geworden, also war es doch gut.

      @boundsoul:
      Midlife-crisis-Alter.

      Hera schrieb:

      [...] Vielleicht bietet ja einer ihrer Wünsche einen guten Ansatz um ihn an einen Deiner Wünsche zu koppeln oder da etwas aus- oder einzubauen.
      Leider nein, es gibt rein gar nichts, was sie mal ausprobieren möchte. Sie meinte in ihrer Phantasie stelle sie sich manchmal vor mit mehreren Männern Sex zu haben. Ich würde sie voll unterstützen das umzusetzen, aber das möchte sie nicht. Sie hätte alle erdenklichen Freiheiten, ich würde sie nie einschränken wollen.
      Sie würde solche Phantasien nicht umsetzen, weil sie sich dann "benutzt" fühlen würde. Auch aus diesem Grund würde sie nicht streamen. Ich glaube ihre anerzogene Einstellung hemmt sie daran sich auszuleben.
      Es ist ja in vielen Köpfen sehr verankert, dass der Mann der tolle Hecht ist, wenn er Eine rumkriegt, die Frau aber die "Benutzte" ist, die leicht zu haben ist, wenn sie sich zu schnell darauf einlässt. Solche Denkmuster gibt es auch bei ihr.
      Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht in Deinen alten Beiträgen und die sind nicht einmal 6 Monate alt nachzulesen: „ Unser Vanillasex ist seither besser geworden und auch eigentlich richtig gut. Sie wird manchmal sogar richtig locker und geht ein wenig aus sich heraus.“

      Kann es sein, dass Du wenig Geduld für Deine Frau mitbringst? Du baust da einen enormen Druck auf, nicht nur für Deine Frau, auch für Dich. Ich bin nun die Letzte die sagen würde erfüllender Sex ist nicht wichtig aber hey, schalt doch einfach mal einen Gang runter und gib Deiner Frau Zeit.
      Wenn mir jemand permanent mit dem Thema und Forderungen um die Ecke käme würde meine Libido auch Koffer packen und verreisen. Gerade beim BDSM bestimmt der „langsamere“ Part das Tempo.
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      Evelyn Beatrice Hall
      Ich muss leider auch sagen, ich kann mich ganz gut in die Frau reinfühlen.
      Nachdem ein Kind geboren ist, hat man dieses am Anfang ständig an seinem Körper (Stillen, kuscheln, nachts...)
      Und ganz ehrlich gesagt, wenn da noch ein Mann mit Sexwünschen ankommt, egal ob subtil oder wie im Fall von TE sehr plakativ, wird das sehr schnell zu viel. Ich kenne das Gefühl noch, dass man seinen Körper einfach mal wieder für sich und auch etwas Ruhe haben möchte.
      Wenn die Kinder etwas älter sind, kommt bei vielen Frauen das Problem von Carearbeit und Mental load hinzu. Auch da fällt es schwer, sich wieder begehrt zu finden und Lust aufzubauen.
      Und genau da würde ich ansetzen. Ist bei euch beides fair aufgeteilt? Damit meine ich nicht, dass du der Partnerin "hilfst".
      Hat sie Zeit für sich und den Kopf auch mal wieder frei?
      Ich würde erstmal den Druck rausnehmen, auch wenn es schwerfällt.
      Der Grund dieses Threads war ja gar nicht, dass ich etwas fordere sondern, obwohl unser Vanillasex besser wurde ich gerade Schwierigkeiten habe wirklich Lust zu empfinden. Ich habe schon ewig nichts mehr von ihr verlangt. Es beschäftigt mich aber sehr, was sie gar nicht mitbekommt.

      Ich nehme das Kind oft zu mir gehe raus mit ihm, damit sie mal abschalten kann. Eine 50/50-Aufteilung streben wir an, schaffen sie aber gerade naturbedingt noch nicht (Stillen). Wir werden sobald das Kind in der Kita ist spätestens alles gleichermaßen aufteilen.

      Wir haben darüber auch schon gesprochen, dass sie als Frau naturgemäß überkuschelt ist vom Kind und daher oft nicht den Nerv dafür hat, wenn ich mich nach Nähe sehne. Dennoch sehne ich mich ja danach und bekomme es nicht. Verstehen warum kann ich das schon rational. Das Gefühl dass mir etwas schmerzlich fehlt, nimmt mir die rationale Begründung aber leider nicht.
      Du kannst im Moment mehr Lust empfinden, wenn du submissiv bist.

      Sie kann damit wenig bis gar nichts anfangen. Sie ist wohl auch eher der nehmende Part beim Sex. So schätze ich sie erstmal ein.

      Zudem ist nun ein Baby da. Das sagt einem auch keiner vorher, in welcher Achterbahn man da erstmal festgeschnallt ist. Als Paar, als Mann, als Frau.


      Ich würde, ehrlich gesagt, um eurer selbst Willen erstmal mit streamen und Co aufhören. Also mit externen Input.

      Du schriebst, es hat letztens geklappt mit dem Vanillasex. Warum hatte es geklappt?
      ward ihr freier? Was war anders?
      Puh... ich hab jetzt echt lang überlegt, ob ich zu dem Thema was schreibe... aber auf meinen Pfötchen sitzen funzt nimmer... :engel:

      @2ndlife:
      Ihr scheint noch nicht vor allzu langer Zeit Eltern geworden zu sein.
      Zusätzlich bist Du gerade mit Deiner "neuentdeckten" Neigung am davongaloppieren.

      Du gibst Dir, laut deinen Äußerungen Mühe rational nachzuvollziehen und Verständnis aufzubringen....
      Scheint aber gerade alles nicht so wirklich zu funktionieren....

      Ich möchte gerne bei dem Beitrag von @MissTreat einklinken....
      Also zurück zu meinem zweiten Satz: Ihr scheint noch nicht allzu lang Eltern zu sein.
      Nicht nur dieser Umstand allein ist eine Umstellung, ein Gewöhnungsprozess...
      Deine Frau hat (sofern alles gut lief) ca. 40 Wochen euer Kind im Körper gehabt, das hat körperliche Veränderungen mit sich gebracht und das hat psychische/mentale Veränderungen mit sich gebracht. Die Geburt war sicherlich ein einschneidendes Erlebnis.

      Lief alles gut? Gab es Komplikationen?
      Denn auch das hat enormen Einfluss darauf, dass Deine Frau sich vielleicht anders fühlen, anders wahrnehmen könnte.

      Die Umstellung von Schwangerschaft auf, ich nenne es mal "Single-Körper" ist eine weitere Hormonachterbahn die Deine Frau durchläuft/durchlaufen hat.

      Du schreibst sie stillt noch, auch das hat (nicht nur) hormonelle Auswirkungen... Der Marathon alle paar Std stillen, vmtl auch noch Teile Haushalt etc? Also Biorhytmus volle Lotte auf Kind eingestellt. Und ja, da hat man als Frau echt auch mal so die Schnute voll und keinen Bock auf zusätzliche Nähe!

      Und dann kommst Du mit deiner neuentdeckten Neigung, während sie gerade mit Hormonumstellung, Körperumstellung, ggf. neue Selbstfindung, ggf. selber erst mal wieder attraktiv finden, usw. beschäftigt ist, und bombst sie zu mit einem Haufen "Noch mehr Neu".

      Ganz ehrlich aus dem Nähkästchen?
      Ich habe damals eine sekundären (also ungeplanten/kurzfristig eingeplanten) Kaiserschnitt gehabt. Ich habe damals nicht nur damit, sondern auch mit den Auswirkungen auf meinen Körper unheimlich zu kämpfen gehabt. Selber attraktiv finden? Pustkuchen. Erst mal wieder klarkommen.
      Den Körper heilen lassen, mit den Auswirkungen anfreunden und zusätzlich für das Kind funktionieren.

      BDSM war damals nicht mal ansatzweise Thema, aber alleine das Wissen, das mein damaliger Partner gefühlte "ständige Verfügbarkeit" wollte, hat mich schlicht und ergreifend zum :monster: :monster: :monster: :monster: :monster: :monster: :monster: gebracht.

      Da war der "tolle Sex" wenn denn dann mal, lediglich Bedürfnisbefriedigung für ihn.
      Seine Nähe war für mich recht oft einfach too much. Damit kam auch er nicht klar. Du bist also als Mann in einer solchen Situation nicht allein :pardon:

      Und wenn ich mir dann so überlege und darüber nachdenke, er hätte mich in dieser Situation noch zusätzlich mit so einem Themenballon wie BDSM "überfallen" und auf einmal so komplexe Dinge wie Neigung ausleben, Offenheit, Poly*** usw aufgetischt:
      :monster: :monster: :monster: :monster: :monster: :monster:


      Da wär ich sowas von raus gewesen!!!



      Da kannst Du eigentlich echt froh sein, dass Deine Frau sich zumindest Deine neue Welt anhört, anschaut und sich zumindest in Teilen damit beschäftigt.
      Ganz ehrlich: Da hat sie wohl und da solltet ihr aktuell wohl ganz andere Prioritäten haben....


      Und nur mal so am Rande :secret: Sexualität und das Bedürfnis nach Nähe, nach Sex usw ist damit (in der Regel) nicht dauerhaft tot :secret:
      Und ein Entdecken von/Auseinander setzen mit BDSM kann auch später noch erfolgen :yes:
      Woher ich das weiß? Aus eigener Erfahrung ;)

      Und warum habe ich Dir das jetzt alles erzählt? Um Dir vielleicht mal einen Perspektiv-Wechsel zu ermöglichen/erleichtern und das Augenmerk ein bisschen darauf zu lenken, dass Eltern werden eben nicht nur: Kind zeugen, Kind austragen, Eltern sein, ist. Sondern ganz viele Komplexe Dinge für Männer oftmals verborgen im "inneren" der Frau geschehen :pardon:

      Mein Tip: Reißleine ziehen und Fokus erst mal auf eure Familie lenken. Wenn ihr euch in eure neue Lebenssituation eingegroovt habt, ist auch Raum für andere Dinge und vieles passiert dann auch mal "nebenbei" anstatt mit der Brechstange durch ;)
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      @2ndlife Ich habe mir jetzt mal alle deine Posts hier nacheinander durchgelesen und bekomme mittlerweile einen ganz anderen Eindruck, als nach deinem ersten Post.

      Wenn ich erstmal das Kind und auch deine BDSM-Bedürfnisse raus filtere, so scheint ihr ja ganz unabhängig davon nicht ganz kleine Probleme mit eurer gemeinsamen Sexualität zu haben.

      Ich fasse es mal so mit meinen Worten zusammen: Du möchtest, glaube ich, spüren, dass sie dich begehrt, z.B. dadurch, dass sie dich beim Pegging ran nimmt, du merkst es aber nicht oder zumindest deutlich zu wenig. Ich denke, deine Wahrnehmung ist richtig, ihr auf dich gerichtetes Begehren ist im Laufe der Zeit wohl gesunken.

      Dass das dann auch deine Lust auf sie minimiert, wundert mich nach deinen Schilderungen nicht. Wenn dann noch Schwangerschaft und Kind und neu entdeckte BDSM-Gelüste dazu kommen, wird es natürlich noch mal schwieriger. Aber die eigentliche Ursache sind die meiner Meinung nach nicht.

      Du hast sexuelle Bedürfnisse. Die zu verleugnen oder wegen Kind (abgesehen von einem gewissen Zeitraum rund um die Geburt) hintenan zu stellen, wäre meiner Erfahrung nach nicht gut für dich und nicht gut für eure Beziehung und eure Familie. Weil, auch wenn du besten Willens bist, nichts von deiner Frau zu verlangen und nur deinen Wunsch nach Nähe zu artikulieren: du gerätst damit - so denke ich - in eine Art Bittsteller-Position. Und die ist nicht sexy und minimiert das Begehren deiner Frau. Und ich kann mir schon vorstellen, dass du damit, vielleicht auch ungewollt, Druck auf deine Frau ausübst, was dann sicherlich kontraproduktiv ist.

      Dennoch: Es ist schmerzlich für dich und du sehnst dich nach Nähe, schreibst du. Das kann man nicht einfach wegstecken. Du kannst es dir aber auf der anderen Seite auch nicht einfach nehmen oder einfordern.

      Du kannst aber sehr wohl einfordern, darüber zu sprechen und den Problemen, Wünschen und Bedürfnissen nicht mehr auszuweichen, wie das offensichtlich schon seit längerer Zeit passiert, vielleicht auch mit therapeutischer Begleitung. Gerade letzteres kann dir helfen, zu erkennen, ob deine Frau bereit ist, deine Bedürfnisse zu respektieren und welche Bedürfnisse deiner Frau du vielleicht bislang nicht oder zu wenig gesehen hast. Zum Gespräch gehört u.U. auch, deinen Wunsch nach Öffnung der Beziehung deutlicher zu artikulieren, als du es bislang getan hast. Diese Gespräche werden wahrscheinlich nicht einfach sein. Und vielleicht zur Trennung führen. Das Risiko besteht. Es wäre angesichts eures kleinen Kindes besonders dramatisch.

      Aber ohne die Gespräche ist das Risiko nicht unbedingt kleiner. Oder ihr rutscht irgendwann in ein Nebeneinander mehr oder weniger ohne Sex. Und das kann auf Dauer extrem unglücklich machen.

      2ndlife schrieb:

      Sie würde solche Phantasien nicht umsetzen, weil sie sich dann "benutzt" fühlen würde. Auch aus diesem Grund würde sie nicht streamen. Ich glaube ihre anerzogene Einstellung hemmt sie daran sich auszuleben.
      Ganz ehrlich, ich kann deine Frau da verstehen. Ich würde mich sexuell wahrscheinlich auch anders verhalten, wenn ich nicht öfter das Gefühl hätte, dass Männer mich "benutzen" wollen - und zwar auf die nicht sexy Variante. Damit meine ich gar keine totalen Unsympathen, sondern eher subtile Botschaften im Kontakt mit sehr "normalen" Männern, die mir in letzter Zeit ein paar Mal zu oft gezeigt haben: das männliche Bedürfnis stand im Vordergrund, es wurde nicht nachgefragt, was ich mir wünsche/was ok ist/ob ich ein sexuelles Gespräch möchte und im schlechtesten Fall wurde mir auch nicht zugehört oder sich nicht daran erinnert, wenn ich etwas zu meinen Bedürfnissen und Grenzen gesagt habe. Die Lust, mit den entsprechenden Personen sexuelle Abenteuer zu erleben - als Begegnung, als ein sich einander öffnen - war teilweise anfänglich durchaus da, ist mir bei dem Stil aber komplett abhanden gekommen. Damit will ich sagen: das von dir attestierte Weltbild deiner Frau ist leider nicht sonderlich abwegig.

      Aber zu deinen Bedürfnissen: die will ich absolut nicht in Abrede stellen und es ist auch gut, dass du sie ausdrückst. Ich weiß, wie es ist, denn ich war schonmal die Partnerin mit dem größeren und "perverseren" :pardon: Verlangen. Aber: du stellst dich uns gegenüber schon eher als fordernd und nicht so verständnis- und liebevoll dar. Schwer zu beurteilen, ob du hier einfach mal Dampf ablqssen musst (in Ordnung), oder deiner Frau gegenüber auch so fordernd und leicht abwertend auftrittst. Liebst du deine Frau denn noch, oder bist du hauptsächlich enttäuscht/verbittert/verärgert über die sexuelle Situation?

      Jetzt kommt als Komplikation noch dazu: deine Frau stillt ein Kleinkind und du räumst selbst ein, dass euer Workload aktuell ungleich verteilt ist. Im Endeffekt stellt sich die Frage, ob es nicht ok ist, wenn deine Frau gefühlt auch mal mehr nimmt (aktuell sexuell) als sie gibt (aktuell Kind und Haushalt). Oder warum ihr 50/50 nicht schafft. Sie stillt, du übernimmst den Haushalt komplett? Es liegt wirklich nicht so selten am Workload und an Ungleichverteilung...


      2ndlife schrieb:

      Nein ich hatte die Neigung nicht vorher, sie hat sich erst entwickelt. Auch z.B. dadurch, dass ich anfing neben der Arbeit immer mal wieder in den Livestream von Joyclub reinzuschauen. Ich stehe sehr darauf vor einer dominanten Frau per Cam zu masturbieren.

      Das wirft dann auch noch ein paar Fragen auf. Weiß deine Frau, dass du vor anderen Frauen per Cam masturbierst und findet sie das ok, oder verletzt sie das? Möglicherweise ist es für sie abturnend, weil sie es als Untreue und damit als Vertrauensbruch sieht?

      Ich habe mal - außerhalb jeglichen sexuellen Kontextes - jemanden kennengelernt, der sich wegen Internetsexsucht in therapeutische Behandlung begeben hat. Es geht mir nicht darum, deine Neigungen zu pathologisieren (Pegging und voreinander Masturbieren klingt nett :pardon: ), aber ich fühle mich durch die Art deiner Beschreibungen irgendwie an Erzählungen dieses Menschen erinnert. Ich glaube was mich da erinnert ist das "ich schaue da bei der Arbeit rein", "ich bin mit virtuellen Cam-Kontakten sexuell aktiv (unklar ob vorher mit Partnerin abgeklärt, ob sie es ok findet)", "normaler Sex ist richtig öde geworden". Vielleicht auch ein Denkanstoß?

      EDIT: Ok, ich musste das jetzt doch nochmal editieren, weil ich deine Beiträge als fordernder in Erinnerung hatte, aber das war mehr Gesamtbild aus den Denkanstößen im Thread hier. Ich will mir darüber kein Urteil bilden, ich hab beim zweiten Lesen eher rausgelesen, dass du gehemmg warst/bist, deine Bedürfnisse deiner Frau gegenüber auszudrücken. Also Absatz gestrichen. Sorry.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Currer Belle ()

      Mir fiel noch etwas ein.

      Beschäftigt euch doch mal mit dem "Hamburger Modell" . Natürlich nicht das, der Wiedereingliederung -obwohl das in diesem Fall ein schönes Wortspiel ist- , sondern das Hamburger Modell in der Sexualtherapie.
      Eventuell könnten die Aufgaben und Übungen des praktischen Teils weiterbringen und eine gute Grundlage für gemeinsame neue Entdeckungen sein.