Grenze? NoGo? Trauma?

      Grenze? NoGo? Trauma?

      Hey ihr Lieben,

      nach inzwischen fast 2 Jahren Gehversuchen hat sich meine Tabuliste eigentlich nicht sonderlich verändert. Das liegt sicher zum einen daran, dass ich nach wie vor nur sehr sparsam mal Doms getroffen habe und noch sparsamer beim Sammeln praktischer Erfahrungen war. Die Liste beschränkt sich also noch immer auf Kaviar, Einbeziehen von Kindern und/oder Tieren.

      In den letzten Monaten hat sich aber meine Gier nach Erfahrungen mehr und mehr gesteigert. Immer nur alles im Kopfkino zu erleben, reichte einfach nicht. Ich hab mich entschlossen, etwas offensiver vorzugehen. Habe die Unsicherheiten und auch immer wieder auftretenden Ängste etwas beiseite geschoben und mich in der SZ angemeldet. Die Doms haben mir da fast das Postfach eingerannt und ich bekam schon wieder ein wenig Angst
      vor der eigenen Courage. Aber es war einer dabei, der mein Interesse doch mehr als nur geweckt hatte.

      Wir haben viel telefoniert. Nächtelang. Haben uns getroffen, gequatscht. Dann entschieden, dass wir es versuchen wollten. Seine Vorlieben deckten sich nicht komplett mit meinen aber ich dachte, ich probier es aus. Ich wußte, was mich bei ihm erwarten könnte. NS, Anal, Oral, wobei letztere mir schon in Gedanken Sorge bereiten.

      Wir trafen uns also wieder in der Kneipe, fuhren dann in seine Wohnung. Nach einer Weile habe ich mich mehr und mehr in die devote Position begeben und schließlich meinen Covern Bescheid gesagt, dass alles ok ist. Danach fingen wir mit der Session an.

      Ich hatte ihm vorher schon viel von meinen Phantasien erzählt, von meinen Wünschen. Und so stand das Auspeitschen des Rückens nach Sklavenmanier an (die Piratenkiste, wie er es nannte) und evtl. ein Fistingversuch oder vielleicht sogar ein komplettes Fisting.

      So landete ich bald an seinem Balken, die Hände fixiert. Ich hatte ihm vorher sein Werkzeug, eine neunschwänzige Peitsche gebracht. Bisher hatte ich Schlagsessions so erlebt, dass vorher etwas "aufgewärmt" wurde. Jetzt ging es direkt los. Es traf mich nicht ein scharfer Schmerz, sondern er traf mich gleich mehrfach. Die ersten Schläge kamen schnell hintereinander, keine Zeit um zwischendurch tief Luft zu holen. Nach 7 Schlägen hatte ich genug und er hat mich los gemacht. Einen letzten wollte er mir aber noch geben und der traf mich dann auch mit - wie ich meine - voller Wucht.

      Die Tränen liefen inzwischen hemmungslos, was ich aber von mir kenne und kein Zeichen für ein Problem ist. Nach und nach stellte sich ein recht gutes Gefühl ein, auch wenn ich mich etwas unzulänglich fühlte, weil ich nicht mehr ausgehalten hatte.

      Ich kniete wieder vor ihm, er streichelte mich sanft und befestigte dann Klemmen mit Gesichten an meinen Nippeln. Gemeine Dinger mit Zähnen. Befahl mir dann, mich aufzurichten, stand auf und holte sein Glied aus der Hose und stieß es in meinen Mund. Er war kaum drin, fing ich an zu würgen als hätte ich die Kotzerei. Es ging nicht. Gar nicht. Ich steuerte auf eine Panikattacke zu. Ich hatte schon immer meine Schwierigkeiten oral. Habe bisher immer die Kontrolle dabei gebraucht. Selbst steuern, wie ich damit umgehe, umgehen kann. Wir sprachen also darüber und er meinte, das Passive sei nun gar nichts für ihn.

      Mein Weinen veränderte sich, nichts fühlte sich mehr gut an. Ich spürte eine ganz tiefe Traurigkeit in mir. Weinte irgendwie um alles Verpasste. Um das, was ich noch verpassen würde ob meiner Defizite. Spürte, wie verkorkst ich wohl bin.

      Vor Jahren habe ich in einer Therapie ein Bild gesehen. Ein Penis als Schwert, als Messer. Auf jeden Fall bedrohlich und Angst machend. Und wieder stand die Frage im Raum nach einem möglichen Mißbrauch.

      Ich sagte ihm, dass ich nach Hause fahre, was er auch so akzeptiert hat. Also zog ich mich wieder an und wir standen noch eine Weile da, hielten uns im Arm. Plötzlich spürte ich einen Magic Massenger und kurz danach drängte er mich in Richtung Bett. Befahl mir, meine Hose auszuziehen und ich kam diesem Befehl nach. Während ich mich mit dem Massenger beschäftigte begann er, mich zu fisten. Das war ein Erlebnis, das ich noch nicht wirklich für mich beschreiben kann. Grandios, schmerzhaft, ich wollte weg, wollte hin. Ich hatte 3 oder 4 Orgasmen. Eine Premiere. Das habe ich noch nie vorher geschafft.

      Dann musste ich ihn wieder oral befriedigen. Ich hatte die Kontrolle und fing an, ihn zu blasen. Nicht bis zum Schuss, das hat er nicht verlangt. Während ich dann seine Eier leckte, kam er mit einem Handjob.

      Nach einer Weile zog ich mich wieder an und machte mich auf den Heimweg. Sollte mich melden, wenn ich zu Hause angekommen war. Irgendwie wußte ich schon, dass ich ihn nicht wiedersehen würde.

      Das alles war vorgestern. Gestern ging es mir scheiße. Richtig Scheiße. Ich wusste nicht, wohin mit mir. Mein Kopf hat gerattert und ich kam natürlich zu keinem Ergebnis. Dann hatte ich ein neues Bild eines Penis. Steif, pulsierend. Mit Stacheldraht umwickelt und einem Mündungsfeuer, das aus der Eichel kommt. Das Bild macht mir grad eine Menge Angst. Ich weiß nicht, wo sowas her kommt. Hab keine Ahnung, wieso
      ich das sehe. Mißbrauch irgendwann? Keine Ahnung. Hab meinen Bruder angerufen und gefragt, ob er irgendeine Idee hat. Hat er nicht. Nicht wirklich. Meine Ideen dazu hat er bagatellisiert.

      Dann hatte ich gestern mittag dem Dom eine SMS geschickt, dass ich mich momentan wohl auf nichts einlassen könne. Er sah das ähnlich, wollte sich aber später noch mal ausführlich äußern. Nachmittags habe ich mein SZ-Profil so eingestellt, dass es für niemanden mehr einsehbar ist und alle Mails gelöscht.

      Abends dann seine SMS. Er verzichte auf das Ausführlichere, da er gesehen habe, dass ich seine Mails gelöscht hätte. Ich habe ihn gebeten, mir trotzdem seine Meinung zu sagen, was er dann auch nach einer Weile in einem Telefonat gemacht hat.

      Ich bin ihm zu verkorkst. Habe zu viele Baustellen. Meine NoGo's passen nicht zu seinen Vorlieben und er hat keine Lust, da etwas zu entwickeln. Meint, er müsse dann zu viel nachdenken, sich zurück halten. Wenn er Sub in den Arsch ficken will, dann macht er das. Wenn er Sub oral ficken will, dann macht er das.

      Dass ich nicht erwartet habe, ihn noch mal zu treffen, hatte ich schon geschrieben. Ist auch ok für mich, weil dieser Dom für mich gleichbedeutend ist mit Angst und Panik.

      Gestern dann die Große Frage danach, ob das alles tatsächlich das ist, was ich will, was ich brauche. Ob ich nicht besser wieder zurück kehre in mein asexuelles Leben, das ich über viele Jahre geführt habe. Nicht erfüllend und schon gar nicht lustvoll aber zumindest sicher. Gestern habe ich schon meine ehemalige Therapeutin angemailt. Ich denke, es wird nicht schaden, ein paar Stunden zu nehmen...

      Bis gestern dachte ist, fühlte ich, dass das BDSM "mein" Ding ist. Dass meine Neigung zumindest einer der Gründe ist, dass es früher nie geklappt hat mit Beziehungen. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher.

      Vielleicht hat ja der ein oder andere eine Idee zu meiner Geschichte.

      LG,

      Sara
      Scheiß auf den Prinzen. Ich nehme den Gaul.
      Hallo Sarana,

      Deine Geschichte hinterlässt bei mir beim Lesen ein unschönes Gefühl und ich kann gut nachvollziehen, dass Du vieles in Frage stellst. Ob Du Dich nun auf Grund dieser Erfahrung vom BDSM gänzlich abwenden möchtest, wirst Du ganz allein entscheiden können und müssen, denn nur Du allein weisst, was Du bereit bist zu ertragen.
      Nach dem, was Du schriebst, hat sich das Erlebte im nachhinein nicht mehr gut angefühlt, also sind zumindest Zweifel berechtigt. Ich finde es gut, dass Du offensiv mit Deinem Thema umgehst und auch vor therapeutischer Unterstützung nicht zurück schreckst.
      Vielleicht hilft der Gedanke, dass nicht jede Erfahrung so sein muss, dass es viele andere Menschen/Männer/Doms gibt, die auch anders mit Dir umgehen können/werden. Will sagen, dass zwischen Deinem Erlebnis und dem kompletten Rückzug bestimmt noch Grautöne zu finden sind, die sich viel achtsamer und wohliger anfühlen, als das, was Du erfahren hast.

      lg
      Hallo Sara,

      mit großer Anteilnahme habe ich Deine Geschichte gelesen. Fühl Dich erst mal gedrückt :blumen: .
      Nur frage ich mich, magst Du Deinen Thread hier wirklich stehen lassen, wo ihn jeder, also auch nicht registrierte Mitglieder lesen können? Es gibt ja auch den Sub-Bereich, den internen Bereich oder den Bereich für Verifizierte...


      Zuerst las es sich ganz gut, Du hattest einen vermeintlich zu Dir passenden Dom gefunden. Doch, wie so oft ist es dann doch anders gelaufen, als Du es Dir vorgestellt bzw. erhofft hattest.



      Denn obwohl Du ihm über Deine Tabus bzw. Praktiken, die Dir Schwierigkeiten bereiten geredet hast (so lese ich es aus Deiner Geschichte zumindest heraus), hat er nicht wirklich ausreichend darauf Rücksicht genommen.

      Zur Auspeitschung kann man nicht viel sagen. Der eine mag es lieber mit Aufwärmen, der andere ohne. Manche machen es mal so mal so. Ein Dom schlägt fester zu, der andere weniger fest. Wichtig ist jedoch, dass Du ihm gesagt hast, als es zuviel für Dich wurde und er dann auch nach einem letzten Schlag aufgehört und Dich aufgefangen hat. Du sagst selber, es stellte sich nach und nach ein gutes Gefühl ein, auch wenn Du Dich ein wenig unzulänglich fühltest, weil Du nicht mehr ausgehalten hast. Das ist verständlich, aber Du musst Dich keineswegs unzulänglich fühlen deshalb. Es war Deine persönliche Schmerzgrenze, die nicht nur von Tagesform sondern auch von den Umständen der Session abhängig ist. Bei der ersten Session mit einem noch fremden Dom würde ich doch auch eher lieber zu früh als zu spät das Signal zum stoppen geben. Vielleicht hat er auch absichtlich sehen wollen, wie weit ergehen kann.

      Doch mit dem weiteren Fortgang der Geschichte hab ich, wie auch Du, so meine Probleme. Und ich finde, das solltest Du ruhig auch bei dem Herrn ansprechen, was nicht so optimal für Dich war. Er stieß seinen Schwanz in Deinen Mund, obwohl er wusste dass Oralsex für Dich nicht unproblematisch ist. Du musstest würgen, hattest fast eine Panikattacke. Nur gut, dass Ihr gleich anschließend darüber geredet habt. Nur schade, dass sein einziger Kommentar darin bestand, dass das "Passive" so gar nichts für ihn sei. Hier erzähle ich Dir aus meinen Nähkästchen, dass es auch für mich früher aus verschiedenen Gründen sehr schwierig war. Aber mit ein wenig Geduld und Einfühlungsvermögen seitens Dom kann ich es inzwischen genießen und tue es gern. Aber zurück zu Dir. Weder seine Reaktion noch sein Kommentar zeugen von Einfühlungsvermögen. Auch darüber müsstest Du nochmals mit ihm reden. Wollte er Dich damit demütigen oder ist das wirklich sein Ernst gewesen?

      Verständlich, dass es sich für Dich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gut angefühlt hat. Er hat eine Grenze bei Dir überschritten und das bewußt und absichtlich. Und hat Dich hinterher nicht aufgefangen sondern zusätzlich festgestellt, dass er nicht gewillt sei diese Grenze in Zukunft zu beachten und entsprechend vorzugehen.

      Dein Weinen und das Gefühl, verkorkst zu sein... das alles hört sich für mich nach einem (verständlichen) Absturz an. Was andere Baustellen wie z.B. einen möglichen Mißbrauch oder Therapie betrifft, dazu kann ich nichts sagen. Allerdings, wenn schon Dom nicht in der Lage war, Dich nach Deinem Absturz wieder aufzufangen, so halte ich es für eine gute Idee, das mit einer Dir vertrauten und sympathischen Therapeutin zu besprechen.

      Das Du nach Hause fahren wolltest, war die richtige Entscheidung. Denn diesem Dom hätte ich auch nicht mehr getraut. Zu recht, denn Du warst schon angezogen, als er Dich mit dem Magic Massager "überzeugt" hat, zu bleiben. Fassungslos war ich, als ich las dass dann tatsächlich auch noch das Fisting durchgeführt wurde. Freilich, Du hattest dabei Orgasmen. Kein Wunder, mit diesen Massager-Dingern bleibt das nicht aus...

      Aber es war wohl Dein erstes Fisting und es war schmerzhaft, auch wenn die Schmerzen durch die Lust überlagert wurden. Tut mir leid, aber mit einer abgestürzten Sub noch sowas durchzuziehen ist milde gesagt, verantwortungslos. Und dann auch nochmals Oralsex... wenn auch diesmal orientiert an Deinen Bedürfnissen.

      Es wundert mich nicht, dass Du diesen Menschen nicht mehr wiedersehen wolltest.

      Dennoch finde ich es wichtig, ihm nochmals mitzuteilen, was für Dich nicht so toll gelaufen ist. Er kann nur daraus lernen. Hoffentlich.

      Zu Eurem Telefonat mag ich gar nicht mehr viel sagen. Er war definitiv nicht der richtige für Dich und hätte das auch von Anfang an wissen und Dir sagen müssen. Wenn er z.B. Oral- und Analsex erwartet, aber weiß, dass Du damit Probleme hast, hätte er sich nie mit Dir treffen dürfen. Es sei denn er wäre bereit gewesen, auf Dich einzugehen und Dich langsam heranzuführen.

      Ich denke doch, dass BDSM für Dich eine Bereicherung sein kann, denn anfangs fühlte es sich für Dich gut und richtig an. Aber BDSM bringt nur Erfüllung, wenn es mit dem richtigen Partner ausgelebt wird. Dieser Dom war es ganz offensichtlich nicht.

      Ich wünsche Dir, dass Du mit dem negativen Erlebnis gut umgehen und es vielleicht auch mit Deiner Therapeutin bewältigen kannst. Und ich wünsche Dir, dass du bald einen einfühlsamen Partner/Dom findest, der bereit ist, Dich dort abzuholen wo Du gerade stehst und Dich auf Deiner Reise in die schöne Welt des BDSM begleitet.

      :blumen:


      Liebe Grüße
      vom Spätzle
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Hallo Sarana,

      Es tut mir leid, dass du so ein schlimmes Erlebnis gehabt hast. Fühl dich gedrückt.

      Ich kann nicht nachvollziehen, warum dieser Dom sozusagen dir den Schwarzen Peter zuschiebt, dass du ihm zu kompliziert bist.ich hoffe, du ziehst dir diesen Schuh nicht an. Er hat gewusst, dass seine Vorlieben bei dir auf Probleme stoßen können und das kann er dir nicht vorwerfen.

      Schon beim Peitschen hattest du kein so gutes Gefühl und ich hatte schon den ersten Eindruck, dass er auf biegen und brechen sein Programm abspulen wollte. Alles andere hat mein Gefühl bestätigt.

      Deine plötzlich aufkeimenden bedrohlichen Bilder im Kopf solltest du vielleicht doch mal therapeutisch abklären. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bewusste Erinnerungen bei Missbrauch oft verborgen bleiben, aber seltsame Bilder aufkommen können. Das muss bei dir nicht sein, aber nachfragen wäre hilfreich. Mein Bruder hat auch keine Ahnung davon.

      Deinen Absturz kann ich verstehen und der Dom hätte dich gehen lassen sollen, statt einen weiteren Testlauf zu starten. Er hat deine Verwirrung ausgenutzt.
      Gut, dass du versucht hast, nochmal mit ihm zu sprechen und darüber den Kontakt abgebrochen hast.

      Ich weiß nicht, ob es dir möglich ist wieder dein altes wie du sagst asexuelles Leben aufnehmen kannst. Aber du solltest dir nicht alles von einem Deppen kaputt machen.

      Auf jeden Fall wäre es hilfreich das nächste mal von deinem Erlebnis zu berichten und auf deinen Tabus bestehen und diese vielleicht sogar ausweitetest.

      Ich wünsche dir, dass du einen Dom findest, der zu dir passt, deine Ängste nehmen kann und mit dem du dein BDSM Leben kannst.

      LG
      Phönix
      So nun auch mal von mir....Erstmal alles alles Gute damit Du den Absturz gut verarbeiten kannst... und vor allem... tue erstmal das was Dir gut tut und nichts anderes.

      Du brauchst auch mal garnicht an Dir selbst zu zweifeln....Zitat:"Nach und nach stellte sich ein recht gutes Gefühl ein...." Soetwas stellt sich mal gar nicht ein, wenn Frau kein kleines bisschen ein Neigung hat.
      Also bist Du hier im Forum richtig und geh ja nicht zurück zu Deiner "Asexualität" wie du es beschrieben hast..... da bist ja auch mal da weg gegangen weil es Dich gekickt hat... und das tut es noch...

      Also ein Absturz... das ist wirklich nicht schön... aber es passiert .... ich glaube, dass wir bei den Gratwanderungen die wir da so unternehmen, öfters mal in die Situation kommen, dass einiges halt doch nicht so toll war....
      und einiges hängt dann auch ganz heftig nach... und da ist egal ob reine Spielbeziehung... oder feste Ehe... es kann schon mal knieseln im Gebälk der Sessions.

      Im Gegensatz zur Phönixn, glaube ich das die Idee mit dem Wand und der "nachträglichen Überzeugungsarbeit" mit ein paar Orgasmen eine gute Idee von diesem Dom war.... wenn auch die einzige gute Idee, aber dazu schreibe ich gleich noch was... ich denke,
      hätte er das nicht getan, dann wäre der Absturz noch viel hfetiger und viel brutaler gekommen als wenn Du wenigstens noch ein paar Lust Momente hattest.... um ehrlich zu sein, habe ich diese "Taktik" auch schon mal angewendet als ich gemerkt habe
      ich eine Linie überschritten hatte... es hilft, wenn man schon fast ein wenig zu weit geganen ist, um die Situation nochmal zu retten.
      Aber das ist auch schon alles was er richtig gemacht hat... mit einer weiteren kleinen Ausnahme... er hat sich vorher erkundigt worauf Du stehst... war aber auch nötig er wollte dich ja in die Session bekommen.

      Ansonsten, und meine Artgenossen können mich nun gerne steinigen, hat er soviel Empathie wie ein Stein und war sicher auch nur an sich interessiert und nicht an Dir.
      Egoismuss ist eine wichtige Eigentschaft beim Dom, bei mir, beim Spiel.
      Aber an der Stelle, wo es den Menschen mit dem man spielt nicht mehr berücksichtigt... an der Stell ist es nur noch brutal.
      Es gibt Sub´s die kickt es, so behandelt zu werden und auch wenn sie es in der Session noch hassen...ist es nach der Session um so besser. Aber zu diesen gehörst Du eindeutig nicht, und das wusste er auch.
      Aber warum sollte er sich Mühe mit Dir geben...drauf hauen und Spaß haben ist viel einfacher wenn Dom nicht "mitschwingen" muß. Er hat es Dir sogar noch gesagt... viel zu kompliziert.... viel zu begrenzt..kein Bock die Einschränkungen langsam weg zu entwickeln.
      Aber er hat es erst hinter her gesagt... dumm gelaufen....

      Also, hier die offizielle Entschuldigung für diese Art von Dom von meiner Seite aus ( nicht das du damit was anfangen kannst, aber ich habe das Bedürfnis mich dafür zu entschuldigen ).... es gibt sie... es sind aber wirklich nicht alles so... und vor allem soll es Dir nicht den Spaß am Spiel verderben.

      In dem Sinne, hoffe ich und wünsche ich sehr, dass Du es schaffst das nicht zu veralgemeinern, sondern als eine Ausnahme zu verstehen.... nimm Dir Zeit... und wenn ich Du wäre...würde ich mir als nächstes
      einen sensiblen Kuscheldom suchen, der eventuell garnicht mal so hart ist, dir aber die Freude am spielen wieder zurück geben kann.... und was ich auch glaube... such den bitte nicht in SZ... da kannst Du auch gleich
      ins örtliche Bahnhofsviertel gehen und laut rufen... schlagt mich... hat in etwa die gleiche Klassen an Menschen zur folge die sich da bewerben... und den Menschen, schaust du auch nach einigen nächten am Telefon nur vor den Kopf.

      Amen

      Giz
      Sorry Giz, da muss ich dir widersprechen. Ich habe meinen Herrn in der SZ kennen gelernt und er ist genau der Richtige für mich. Bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin zuvor mit einem Dom aus diesem Forum auf die Nase gefallen.
      Hallo Sarana,

      es tut mir leid, dass du dich so elend fühlst und so schlimme Bilder in dir aufploppen. Ich hoffe du findest einen Weg, diese los zu werden bzw doch zumindest zu verstehen. Das diese verstörend und beängstigend sind kann ich mir wirklich gut vorstellen.

      Was nun dein Erlebnis betrifft kann ich mich der allgemeinen Entrüstung meiner Vorschreiber nicht so ganz anschließen. Für mich erschließt sich aus deiner Schilderung nicht inwieweit der betreffende Dom über deine Probleme bzw Vorbehalte oral und anal Sex betreffend bescheid wusste. Wusste er von deiner Asexullen Phase und deinem Kampf daraus? Du wusstest wusstest anscheinend um seine Vorlieben, das hat dir zu Begin schon ein schlechtes Bauchgefühl verursacht, darauf hättest du besser gehört, der Bauch ist in solchen Belangen ein guter Ratgeber. Ein Dom der seinen kick aus der sexuellen Benutzung seiner sub zieht (und das tut er seiner Äußerung nach er fickt sie oral oder anal wenn ihm das passt) und eine sub die genau damit Schwierigkeiten hat, die passen einfach nicht zusammen. Und wenn man versucht etwas passend zu machen, das nicht passt führt das zu einem crash den du nun leider erleben musstest.

      Ich würde dir auch dringend raten deine Tabuliste zu verlängern, außer zwei Dingen die sich eh von selbst ausschließen, steht ja nur noch KV drauf. Waru schreibst du oral und anal nicht einfach drauf?
      Lieber mit einer langen Tabuliste anfangen und diese nach und nach durch schöne Erfahrungen verringern, als mit einer kurzen Liste beginnen und diese mit der Zeit durch schlechte Erfahrungen verlängern.

      lg redcat
      Vielleicht wäre es nicht schlecht diese Praktiken dann als Grenze zu betiteln und einem potentiellen Dom klar zu machen, dass grenzen erweitern nichts für die ersten sessions ist.

      So habe ich es immer gehalten, natürlich möchte man als sub auch Grenzen ausweiten und sich dabei von Dom leiten lassen. Das mache ich aber nur mit eiem Dom, der mir erstmal bewiesen hat (und zwar nicht nur per Lippenbekenntnis), dass er Grenzen einhalten kann.

      Alles Gute Dir!
      Für mich hört sich das so an als sei BDSM prinzipiell schon etwas für dich nur solltest du deine Tabuliste wirklich ausweiten und sachter beginnen.
      Vielleicht auch besser mit jemandem den du besser kennst und zu dem du eine emotionale Bindung hast (und umgekehrt), jemand mit dem dich auch mehr als nur BDSM verbindet. Vielleicht sogar besser innerhalb einer festen Partnerschaft.
      Über die SZ kann ich übrigens die negativen Kommentare nicht bestätigen, habe meinen Sklaven auch daher. Wir haben es allerdings sachter begonnen als ihr denn aufdrehen geht einfacher als bremsen....
      Hallo Sarana,

      vieles ist schon gesagt worden.
      Mir ist es noch wichtig, dich ein wenig zu beruhigen, was dein "Bild"angeht.
      Es ist sicher für dich sehr belastend und angstbesetzt, dass du erneut so ein Bild von dem von dir beschriebenen Penis vor dir hattest, jedoch sagt es nichts aus, ob mal ein sexueller Übergriff stattgefunden hat oder nicht.
      Versuch vielleicht einfach deine eigene Grenzen anzunehmen und werte die Erfahrung, als sehr wertvoll.
      Du hast deutlich gespürt, dass es dir nicht gefällt, wenn jemand seinen Penis heftig und brutal in deinen Mund stößt und dich damit zum Würgen bringt.
      Diese sexuelle Handlung ist nun mal auch nicht besonders zärtlich, zugewandt oder respektvoll.
      Im Gegenteil...die Tatsache, dass der eigene Mund einfach nur benutzt wird und du damit im heftigsten Fall auch zum Erbrechen gebracht werden kannst, dir der Atem genommen werden kann, ist eine intensive Erfahrung.
      Die Grenze zu dem Gefühl, real einen Übegriff zu erleben, kann da sehr nah sein.
      Deswegen halte ich persönlich diese Praktik auch grundlegend für nicht unbedenklich.
      Nicht umsonst wird umgangsprachlich, vor allem im Jugendjargon, gedroht...."Hey Alter, ich ficke gleich deinen Kopf!"
      Ich finde deine Reaktion nicht erstaulich und ich kenne nicht wenige Subs, die genau nach der Praktik einen Absturz hatten.

      Du befreidigst ja gerne einen Mann oral, wenn du die Intensität und die Kontrolle haben kannst.
      Deswegen....mache dir mal nicht zu große Sorgen, sondern sei froh, dass du so deutlich deine eigene Grenze gespürt hast und wahre sie künftig.
      Man muss nicht alles gut finden, alles mitmachen und für alles offen sein ;) .


      LG
      Gast 125
      Ganz lieben Dank euch allen für euren Zuspruch und die Denkansätze, die ich bekommen habe. Parallel habe ich das Thema auch im Joyclub in einer Gruppe zur Diskussion gestellt. Dort ging es zwar deutlich weniger supportiv zu, aber die Denkanstöße blieben nicht aus.

      Heute habe ich dementsprechend mal für mich ein erstes Resumee gezogen:

      Kommunikation:
      Wir haben im Vorfeld sehr sehr viel gesprochen. Und wir haben natürlich auch verschiedene Praktiken in der Theorie durchgespielt. Das, was da passiert ist, hat niemand von uns kommen sehen oder gar erwartet. Das war eine extreme Reaktion von mir auf eine ziemlich normale Situation.
      Meine "Probleme" mit OV und AV habe ich kommuniziert. Aber ich habe sie nicht als NoGo benannt, weil ich sie nicht als solche sehe. Meine Bereitschaft, mich da heran führen zu lassen ist da, auch der Wunsch, das zu irgendeinem Zeitpunkt genießen zu können.

      Anal/Oral:
      Wie schon geschrieben, spüre ich durchaus den Wunsch in mir, den Genuß daran zu entdecken. Durch langsames, gemeinsames Herantasten.
      Das ist etwas, was ich zukünftig deutlicher werde kommunizieren müssen. Dass es da nicht nur rein physische Hürden zu überwinden gilt, sondern auch psyschische.
      Bis dahin werden diese beiden Punkte auf einer Liste landen, die ich jetzt einfach mal "Liste der Einschränkungen" nenne.

      Konsequenzen:
      Die Aussage, dass ich meine ehemalige Therpeutin kontaktiert habe, impliziert, dass ich bereits eine Therapie durchgezogen habe. Dementsprechend habe ich mich auch schon in der Vergangenheit mit Problemen auseinander gesetzt. Auch damals haben wir schon viel über den Punkt Sexualität gesprochen. Über diffuse Ängste bei der ein oder anderen Praxis. Mangels konkreter Erfahrungen konnte einiges aber nicht abschließend geklärt oder be-/verarbeitet werden. Das sehe ich jetzt anders. Die konkrete Situation mit meiner speziellen Reaktion ist jetzt da und sicher ein guter Ansatzpunkt, den ich in Angriff nehmen kann.

      Ob und inwiefern das in Zusammenhang mit einem Mißbrauch oder mißbrauchsähnlichen Erfahrungen oder einem anderen Trauma steht, wäre zu klären. Fakt ist, dass es mindestens eine mißbrauchsähnliche Situation in meiner Kindheit gegeben hat und auch ein Trauma, dessen Auswirkungen ich nicht einschätzen kann. Das zu tun, bzw. mich dabei zu unterstützen, überlasse ich aber der Fachfrau ;)

      Lieben Dank @all,
      Angi
      Scheiß auf den Prinzen. Ich nehme den Gaul.
      Hallo ihr Lieben,

      wollte mal nach nun einigen Wochen wieder Laut geben. Inzwischen ist alles gesackt und es geht mir wieder gut. Mit meiner Therapeutin bin ich wieder im Geschäft und das tut auf jeden Fall gut ;)

      Der Dom und ich haben inzwischen auch wieder Kontakt, haben mehrmals telefoniert, so einiges reflektiert und haben zumindest menschlich das Interesse aneinander nicht verloren bzw. wieder gefunden. Ob wir irgendwann noch mal SM-ig zusammen kommen, steht in den Sternen, ist aber nicht unser vorrangiges Motiv für den Kontakt.

      GLG,
      Angi
      Scheiß auf den Prinzen. Ich nehme den Gaul.
      Liebe Sarana.
      Ich hab Deinen Hilferuf ja erst viel später gelesen. Schön, dass es Dir wieder gut geht!
      Ein paar (nach-) Gedanken von mir.
      Ich hatte im Grunde ähnliche Voraussetzungen wie Du. Viele Jahre ohne Sex, dann Neigungsfindung.
      Ich habe das Pferd aber komplett von der anderen Seite aus aufgesattelt. Die Neigung fand ich mit einem Mann, in den ich zwar verschossen war und er in mich, aber auf Dauer nicht kompatibel mit meiner Restpersönlichkeit herausstellte.

      Ich musste mich also auch neu orientieren. Wie Du in der SZ. Ich hatte viel schriftlichen Kontakt. Aber ich hatte eine Liste im Kopf, was für mich ein Ausschlusskriterium ist.
      Das erste Anschreiben:
      War er locker, nett, innovativ? Auf was bezog er sich? Auf meinen Profiltext? Auf Gedanken die ich im Forum geäußert habe (liebste Variante). Oder nur weil er mir in meinem Profilbild auf die Titten geschaut hat? (Ausschlusskriterium).

      Dann sein Profil.
      Bild:
      Nur textiler Mann, der mir gefällt,der keine SM-Pose einnimmt, keine nackte Haut, kein Sexspielzeug= antworten.
      Mann nackt, Peitsche schwingend, gestriemte Ärsche der Exen, Leder/Gummi/Latex, hässlich, KEIN Photo= nicht antworten.

      Profiltext: Möglichst kurz gehalten. Keine Sexuellen Vorstellungen. Keine ausgefüllte Neigungsliste= antworten.
      Langer Profiltext mit viel Schwallhalla, Sexuelles Kopfkino, ellenlange Neigungsliste=nicht antworten.

      Ich präferierte NUR Solomänner. Das ich keine Spielbeziehung suchte, machte ich auch gleich klar. Von mir gibt es keinen Liter Milch, nur das gesamte Rindvieh.
      Ich hatte insgesamt zwei Dates. Der Zweite war es dann. Ich verliebte mich in den ersten Bruchteil einer Sekunde in ihn.
      Es folgten 7 Wochen, also 14 Dats. Ohne Sex. Nur mir Händchen halten und küssen. Über Sex sprachen wir so gut wie gar nicht. Kein Neigungslistenabgleich, kein besprechen der Tabus.
      Nein, wir lernten uns einfach kennen. Und lieben. Erst als ich Rettungslos in ihn verliebt war, erst als ich keinen Bissen mehr essen konnte, nicht mehr schlafen, nur noch an ihn denken, dann und genau dann gingen wir miteinander ins Bett.
      Das ist jetzt bald 3 Jahre her. Er ist die Liebe meines Lebens.

      Lange Rede, kurzer Sinn, was will ich damit sagen?
      Lerne die Männer auf einer anderen Ebene kennen. Sex ist der kleinste gemeinsame Nenner. Aber sicherlich nicht das, was entscheidend für die Partnerwahl ist. Wenn man einen Mann findet, der zu einem passt, der einen liebt, dann kommt es zu den oben genannten Problemen überhaupt nicht.
      "Sein Mädchen" tut er Mann nichts an, was ihm schadet, oder Kopfzerbrechen macht. Das Verantwortungsgefühl der Männer ist ein vollkommen anderes, wenn man "die Eine" ist.

      Ich hab fast alles mir ihm erlebt, was ich an SM betrieben habe. Alles ist auf unsere Bedürfnisse abgestimmt. Wir haben zusammen unsere Art Sexualität gefunden. Und gehen langsam in verschiedene Richtungen.
      Immer im Blick, dass wir zusammen bleiben wollen.

      Verkauf Dich nicht unter Wert. Das Leben behandelt einen nur schlecht, wenn man sich schlecht behandeln lässt. Jede Frau sollte, gerade wenn sie problembehaftet ist, den Anspruch an sich selber haben, sich geborgen, wohl und geliebt zu fühlen.

      Das war mein Weg. Für mich der Königsweg.
      Ich wünsche Dir alles Gute.
      "Sex ist der kleinste gemeinsame Nenner. Aber sicherlich nicht das, was entscheidend für die Partnerwahl ist."

      Frau K., du hast es auf den Punkt gebracht. Ich sehe das genauso, dass Sex der kleinste gemeinsame Nenner ist. Das Gesamtpaket muss für mich stimmen.
      Schließlich möchte ich auch die kleinen Alltagsdinge mit meiner Partnerin genießen können. Mich nicht nur darauf beschränken, dass man "guten" Sex hat.

      Mir ist es auch wichtig, sich erst einmal kennen zu lernen um zu schauen, ob das generell passt. Erst dann denke ich an Sex.

      @ Sarana: hey, das klingt doch entspannter...schön, dass es dir wieder besser geht!
      Ich bin zu alt um mich mit schlechtem Sex abzufinden ;) also möchte ich einen potentiellen Partner ehestmoeglich auch körperlich kennen lernen. Was hilfts mir, wenn ich zwar über beide Ohren verliebt bin, wir aber leider körperlich nicht harmonieren. Dh für mich käme ewiges Warten nicht in Frage.
      Meiner Ansicht nach ist der Zeitpunkt des miteinander intim werdens a7ch gar nicht relevant für den späteren Erfolgskurs der Beziehung.
      Ist es nicht eher sogar gefährlich, sich mit einem Kompromiss zufrieden zugeben, weil man schon so verliebt ist? Es kann natürlich passen, man überlässt es nur halt dem Zufall.

      Ergo Sex ist natürlich nicht alles aber doch auch sehr wichtig. zu wichtig, um es dem Zufall zu überlassen.

      Ich glaub das war jetzt off topik aber das musste raus, bin krank verzeiht mir das abschweifen :D
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      @Red, dass ist natürlich ein berechtigter Einwand. Aber zum Glück verfüge ich über eine sehr ausgeprägte Intuition. Ich "rieche" kompatible Sexualpartner.
      Und kann mich nicht beklagen. Ich hab den Mann fürs Leben und den Sex meines Lebens. :D