Alle wollen mehr für sich...

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      Alle wollen mehr für sich...

      Es gibt ja mal wieder eine Befragung auf der Hauptseite und erneut sieht es so aus, als würden Doms und Subs nur bedingt gut zusammen passen...

      Wo sich alle einig sind, sehr viele wollen eine Beziehung mit einem extremen Machtgefälle. Für die meisten Doms scheint dies zu bedeuten, sie hätten dann auch gern andere Spielpartner wollen aber nicht selbiges für die Subs. Ich kann das gut verstehen, sehe ich das doch genau so :) wenn das Machtgefälle wirklich in einer Beziehung extrem sein soll, dann sehe ich keinen Grund warum Sub ihrem oder ihrer Dom etwas dahingehend vorschreiben können sollte. Bei den FemDoms und MaleSubs will eine Mehrheit beider gerne eine Beziehung in der zwei Subs einer Dom dienen. Bei den MaleDoms und FemSubs sieht das etwas anders aus, auch hier wollen rund 85% der Doms zwei Subs in ihrer Beziehung (was für die meisten wohl nicht Affäre bedeutet) und bei den Subs wollen dies nur 30% (ein Wert der mich in der Höhe bei den Subs durchaus überrascht hat).

      Geht es um eine Gemeinschaft in der gespielt wird, sieht es wieder anders aus... aber hier würde ja auch Sub dann von anderen Doms bespielt werden und damit auch etwas davon haben... dies lehnen MaleDoms und FemDoms zu gut 80% ab, eine Mehrheit der Subs (Männer mehr als Frauen) würden sich das aber wünschen. Kurzum Doms wollen, dass ihre Sub sie teilt, sie selber wollen Sub aber ganz für sich allein...

      Ähnlich sieht es auch beim Verleih aus... Doms lehnen es durch die Reihe ab, nicht wenige Subs sind dafür offen oder wünschen es sich sogar...

      Ich stehe dazu, ich bin einer Liebesbeziehung oder einer Beziehung mit einem großen (nicht mal extremen) Machtgefälle ein typischer Dom, ich teile meine Sub nicht, stehe aber dazu als Dom nicht monogam zu sein. Kompromisse gehe ich natürlich ein, so kam es öfters in einer Liebesbeziehung vor, dass wir nur zusammen eine Sub zu uns geholt haben und ich keine Alleingänge anstellte.

      Aber geben solch unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse nicht eigentlich automatisch Zoff, Betrug und Lügen oder meint ihr die meisten haben sich so weit unter Kontrolle, dass sich diese doch sehr unterschiedlichen Wünsche von Doms und Subs nicht ins Gehege kommen?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo Gentledom,

      sehr interessante Auswertung da :) Ob es da Zoff gibt? Theoretisch müsstest du Recht haben. Aber da es hierbei um eine Umfrage handelt, bei der es um die "Wünsche" des einzlenen geht, würde ich eher sagen: Nein. Ich wünsch mir auch ein Haus, ein Pferd und nen Maserati. Das heißt aber nicht, dass ich alles daran setze diese Wünsche zu erfüllen. Ich bin derzeit auch mit "weniger" zu frieden, aber nicht weniger glücklich. Ob es Zoff gibt, liegt (zumindest meiner Meinung nach) wohl daran wie Kompromissbereit und ehrlich man zu sich selbst und innerhalb seiner Partnerschaft (Spielbeziehung und Affäre ist damit auch gemeint) ist. Ich denke, dann kann man einen Mittelweg finden.


      May
      Zuerst kommt es glaube ich auf die Persönlichkeit des Menschen an, wie er grundsätzlich mit Konflikten umgeht oder wie er gelernt hat, damit umzugehen. Der eine rastet schnell, häufig und heftig aus, der andere geht eher überlegt an die Sache ran, analysiert, hinterfragt, diskutiert. Aber irgendwann ist wohl für jeden eine Grenze erreicht.

      Wenn die Konstellation der Beziehung nicht dem eigenen Wunsch, Bedürfnis entspricht, kommt es darauf an, wie intensiv dieser Wunsch ist und welche zusätzlichen Einflussfaktoren in einem selbst das Ganze verstärken.
      Ein Beispiel: Dom hat 2 Subs, beide möchten eigentlich die einzige sein.
      Sub 1 kann die Treffen trotzdem genießen, ist selbstsicher, weiß um ihren Wert für Dom und denkt vielleicht, ich kann dies momentan so akzeptieren und wenn es mir überhaupt nicht mehr passt, steige ich aus. Es wird folglich selten Streit um dieses Thema geben.
      Sub 2 will unbedingt die einzige sein, es belastet sie emotional sehr, ihre eh vorhandenen Selbstzweifel und ihr Gefühl nicht zu genügen, werden dadurch verstärkt, Eifersucht ist mit im Spiel, sie kann mit der Situation nicht adäquat umgehen. Hier wird es immer wieder zum Streit kommen.

      Intensive Wünsche, Bedürfnisse in einer wie auch immer gelebten Beziehung kann man schwer so einfach mal zurückstellen, so nach dem Motto "ich spare jetzt mal und in ein, zwei Jahren kann ich mir den Wunsch dann erfüllen". Um ständige Auseinandersetzungen um das gleiche Thema zu vermeiden, muss einer - und das wird in der Regel Sub sein, da Dom sich ja wohl eher sein Recht auf Erfüllung seiner Wünsche herausnimmt - zurückstecken und versuchen für sich selbst einen Weg zu finden, das zu akzeptieren und damit klar zu kommen oder wenn nicht, die Konsequenz zu ziehen.
      Feel free to say no, be brave to say yes.
      also in meiner kleiner welt kann das nicht zum streitpunkt werden.
      wenn einem das wichtig ist, bespricht man das doch ausführlich zu beginn der beziehung, ganz egal welcher art diese ist. und wenn dabei beide ehrlich sind, ist doch alles klar.
      steht dom von anfang an zu seiner poly-neigung und sub akzeptiert das, hat sie später, meiner ansicht nach, keinen grund sich zu beschweren, entweder gefällt es ihr eh selbst oder sie hat eben ihr einverständnis dazu gegeben, dann muss sie selbst damit fertig werden.
      besteht sub von anfang an auf eine mono-beziehung und dom will sie trotzdem, hat er sich auch nach längerer zeit daran zu halten, außer sub ändert ihre meinung.
      ich wäre jedenfalls stinksauer, wenn dom beim kennenlernen auf mono macht und später, wenn die beziehung schon gefestigt ist, meint, es als sein recht als dom anzusehen, mehr als eine sub zu haben.

      persönlich blieben mir solche diskussionen glücklicherweise immer erspart, ich kenne solche differenzen nicht. ich fischte offensichtlich unter den 15% ;)
      bei meiner partnersuche erlebte ich es einmal, dass ein für mich wirklich reizvoller herr ;) das alleinnutzungsrecht haben wollte, er im umkehrschluss aber jegliche freiheiten haben wollte. sowas geht bei mir gar nicht, erstens kommt diese konstellation sowieso nur als spielbeziehung in frage und dann hat diesbezüglich keiner ein recht, forderungen zu stellen. also ich würde mich niemals darauf einlassen. ich hab kein problem mit einer spielbeziehung wenn ich single bin, nur wenn spielbeziehung, dh. keine verpflichtungen, dann nehme ich dieses recht auch für mich in anspruch.
      das machtgefälle hätte bei mir in dieser frage keine relevanz.

      wie ich schon oft geschrieben habe, man muss sich zu anfang einer beziehung mit den div. wünschen und vorstellungen intensiv auseinander setzen, dann entgeht man solchen situationen am ehesten.

      wenn es auch keine garantie darstellt, denn wünsche können sich auch mal ändern aber dann muss man sich mit der neuen situation eben wieder hinsetzen und gemeinsam eine lösung suchen und sollte man feststellen, dass man sich einfach auseinander entwickelt hat bedarf es auch manchmal eines schnittes, damit beide wieder glücklich werden können. ich weiß, ich bin eine wenig pragmatisch ;) aber ich seh die dinge gerade in dieser beziehung relativ einfach.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:

      Ja, Nein, Vielleicht.....

      Aber geben solch unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse nicht eigentlich automatisch Zoff, Betrug und Lügen oder meint ihr die meisten haben sich so weit unter Kontrolle, dass sich diese doch sehr unterschiedlichen Wünsche von Doms und Subs nicht ins Gehege kommen?


      Das sollte VORHER ausgesprochen sein. Also BEIDE wollen es zumindest probieren...

      Ich denke man kann im Vorhinein nicht alle Eventualitäten absprechen, weil zumindest ich, nicht ALLE Konsequenzen abschätzen könnte.

      Lügen? Nein, das ist keine Option, es wäre ja abgesprochen.

      Zoff? Vielleicht.....

      Betrug? Nein, es ist ja klar ausgesprochen. Oder ist die Frage eher darauf aus dass einem der/die Andere mehr geben könnte und man aus diesem Grund dann "hinterrücks" die/den Anderen aufsucht? - Für mich ausgeschlossen.

      Hab ich mich unter Kontrolle? Diese Frage mit ja zu beantworten fällt mir schwer. Ich weiß es nicht..... Auf welche Art der Kontrolle zielt die Frage ab?

      P.

      PS: Für mich exisitiert FFM im Kopf. Wenn allerdings SIE von MMF anfängt zu reden, reagiere ich "allergisch".... komisch ?(
      So würde ich für mich das "Recht" in Anspruch nehmen, ihr aber NICHT zugestehen... Hmmm... *Nachdenk*
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ich kann mich Red nur voll und ganz anschliessen. Insbesondere der Aussage: "Machtgefälle hätte bei mir in dieser Frage keine Relevanz".

      Aber um deine Frage zu beantworten: Ja, ich bin davon überzeugt, dass unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse zu Problemen führen... Da ich BDSM "nur" in Spielbeziehungen auslebe und als Luststeigerung betrachte, trenne ich Beziehungsebene und Spielebene - wenn auch mitunter mehr oder weniger erfolgreich in der jeweiligen Situation. Das Trennen ist aber ein Mehraufwand, den ich als sehr wichtig empfinde.

      Und Gleichberechtigung auf Beziehungsebene für mich Grundvoraussetzung für alle Arten von Kontakt - deshalb würde ich von einem Dom, der sich mehr Rechte in unserer Beziehung nehmen würde als er bereit ist zuzugestehen, gleich zu Beginn Abstand nehmen.

      Auch wenn wir hier alle sehr offen miteinander umgehen, bezweifle ich, dass es auch nur eine Sub ausformulieren würde, dass sie diese Ungleichverteilung der Rechte stört... denn damit würde sie sich weit aus dem Fenster hängen... Immerhin hat sie sich damit ja scheinbar einverstanden erklärt und es würde eben zu oben genannten "Zoff" kommen... allerdings von Dom-Seite ;) oder sogar von allen Seiten hier im Forum ...meine Meinung.

      Gentledom schrieb:

      Es gibt ja mal wieder eine Befragung auf der Hauptseite und erneut sieht es so aus, als würden Doms und Subs nur bedingt gut zusammen passen...

      Wo sich alle einig sind, sehr viele wollen eine Beziehung mit einem extremen Machtgefälle. Für die meisten Doms scheint dies zu bedeuten, sie hätten dann auch gern andere Spielpartner wollen aber nicht selbiges für die Subs. Ich kann das gut verstehen, sehe ich das doch genau so :) wenn das Machtgefälle wirklich in einer Beziehung extrem sein soll, dann sehe ich keinen Grund warum Sub ihrem oder ihrer Dom etwas dahingehend vorschreiben können sollte. Bei den FemDoms und MaleSubs will eine Mehrheit beider gerne eine Beziehung in der zwei Subs einer Dom dienen. Bei den MaleDoms und FemSubs sieht das etwas anders aus, auch hier wollen rund 85% der Doms zwei Subs in ihrer Beziehung (was für die meisten wohl nicht Affäre bedeutet) und bei den Subs wollen dies nur 30% (ein Wert der mich in der Höhe bei den Subs durchaus überrascht hat).

      Geht es um eine Gemeinschaft in der gespielt wird, sieht es wieder anders aus... aber hier würde ja auch Sub dann von anderen Doms bespielt werden und damit auch etwas davon haben... dies lehnen MaleDoms und FemDoms zu gut 80% ab, eine Mehrheit der Subs (Männer mehr als Frauen) würden sich das aber wünschen. Kurzum Doms wollen, dass ihre Sub sie teilt, sie selber wollen Sub aber ganz für sich allein...

      Ähnlich sieht es auch beim Verleih aus... Doms lehnen es durch die Reihe ab, nicht wenige Subs sind dafür offen oder wünschen es sich sogar...

      Ich stehe dazu, ich bin einer Liebesbeziehung oder einer Beziehung mit einem großen (nicht mal extremen) Machtgefälle ein typischer Dom, ich teile meine Sub nicht, stehe aber dazu als Dom nicht monogam zu sein. Kompromisse gehe ich natürlich ein, so kam es öfters in einer Liebesbeziehung vor, dass wir nur zusammen eine Sub zu uns geholt haben und ich keine Alleingänge anstellte.

      Aber geben solch unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse nicht eigentlich automatisch Zoff, Betrug und Lügen oder meint ihr die meisten haben sich so weit unter Kontrolle, dass sich diese doch sehr unterschiedlichen Wünsche von Doms und Subs nicht ins Gehege kommen?


      Tja Gentledom,

      für mich klingt das nach der ganz normalen bürgerlichen Doppelmoral - Treue verlangen und selber keine geben. Verständlich zwar, weil menschlich, aber desto trotz kein tragfähiges Konzept für welches Beziehungskonstrukt auch immer. Der einzige Grund, warum eine solche Konstellation einige Zeit laufen kann, ist die Anmaßung der dominanten Mädels und Kerle, sie könnten ihren Subs Vorschriften machen, wenn es um diese Sache geht. Und diese Vorschriften selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Ich persönlich halte nix von dem Konzept.

      Freundliche Grüße,
      Christoph

      SwissJazz schrieb:

      Auch wenn wir hier alle sehr offen miteinander umgehen, bezweifle ich, dass es auch nur eine Sub ausformulieren würde, dass sie diese Ungleichverteilung der Rechte stört... denn damit würde sie sich weit aus dem Fenster hängen... Immerhin hat sie sich damit ja scheinbar einverstanden erklärt und es würde eben zu oben genannten "Zoff" kommen... allerdings von Dom-Seite ;) oder sogar von allen Seiten hier im Forum ...meine Meinung.


      Verstehe ich das gerade richtig? Traust du es nicht mal einer/m einzigen Sub* zu, seine/ihre eigene Meinung dem/der Dom gegebüber zu vertreten? Wow das wäre echt ein Armutszeugnis für die Subfraktion... Ich glaube dann würde ich keine Sub mehr haben wollen denn auch wenn ich devot mag, noch mehr mag ich einen eigenen Kopf und eine eigene Meinung bei meiner Partnerin.

      Mein Bild von vielen Subs ist ein anderes... egal ob nun Plüschhandschellen BDSM, TPE oder irgendetwas dazwischen....

      *ich weiß nicht ob allgemein oder den scheinbar 55% die sich ein extremes Machtgefälle wünschen meinst. Vorliegend wurde Sub bei dir eigentlich nicht spezifiziert, ich nehme aber an die abwertende Meinung bezieht sich nur auf Subs die ein extremes Machtgefälle wollen)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      SwissJazz: Es gibt so viele unteschiedliche Arten in denen BDSM Beziehungen ausgelebt werden und so viele unterschiedliche Definitionen von Sub, dass alle Subs über einen Kamm scheren zu wollen ja mal gar nicht geht. Klar würde ich bei so was was sagen - und nicht nur sagen! Wenn meine Domme dieses "Recht" einfordern würde, weil sie es als selbstverständlich ansehen würde, dann könnte sie gerne in Zukunft mit anderen Frauen oder Männern was anfangen. Allerdings könnte sie sich dann auch gleich ne Wohnung irgendwo anders suchen - und ne neue Beziehung.
      -------

      Glück ist das einzige, was wir anderen geben können ohne es selbst zu haben.

      Gentledom schrieb:

      und erneut sieht es so aus, als würden Doms und Subs nur bedingt gut zusammen passen...


      Aber ist das denn nicht überall so? Männer und Frauen passen nur bedingt bis gar nicht zusammen ;) , homosexuelle Paare auch nicht. Vollkommen egal ob mit oder ohne BDSM und mit oder ohne Machtgefälle.

      Für mich ist langweiligerweise auch die Lösung immer die gleiche: miteinander reden, Absprachen treffen. Schauen, wo ich bin, wo meine Grenzen sind und worauf ich mich einlassen möchte - oder auch nicht.

      Und ja: ich als Sub kann äußern, was ich fair oder unfair finde. Ich habe mich hier vor ein paar Wochen in dem eigentlich lustigen Thread über die Anmachen von Doms echt geärgert, weil mir das zum Teil so abwertend vorkam. Inzwischen kann ich viel besser drüber lachen, denn es ist eine Sache, ob ich mich gerne dominieren lasse und eine ganz andere, meine Grenzen überschreiten zu lassen.

      Wenn so viele Doms gerne mehrere Subs haben möchten, sei es ihnen von Herzen gegönnt - ich muss ja keine davon sein :)
      Nein, das meine ich überhaupt nicht so Gentle... :) Ich wollte nur auf eine Gruppe hinweisen, die hier nicht auftauchen wird, die aber vorhanden ist.

      Meine Aussage bezieht sich also nur auf diesen Thread... Es ist nun mal meine Erfahrung, dass Menschen dazu tendieren sich nur zu Wort zu melden, wenn sie eine feste Position haben - sprich Sub X in diesem Fall, die sich mit dieser Ungleichverteilung scheinbar zufrieden gibt, aber eigentlich unglücklich ist UND ihrem Dom das bisher nie gesagt hat, wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit hier - in diesem Thread - nicht zu Wort melden.

      Was ich sagen wollte ist also, dass die Antworten von den Subs hier im Thread nicht repräsentativ zu sehen sind

      Nicht mehr, nicht weniger...
      Natürlich wollen wir alle mehr, aber können wir auch mit dem mehr umgehen?
      In der Vorstellung klingt es immer so gut,z.B. ich Dom und zwei Subs. Doch in der Realität sind wir alles Menschen und da ist dieses starre Konstrukt, was wir allzu gern in unseren Köpfen aufbauen, auf einmal dynamisch. Jeder Einzelne bedarf Aufmerksamkeit und wenn man sie teilt, sollte man gut haushalten. Ein Gleichgewicht ist dabei schwer zu erreichen, mal bekommt der eine mehr, der andere weniger. Am Ende mittelt sich alles natürlich wieder, aber just in einem Moment betrachtet, ist eher weniger so.
      Ich meine in vielen Punkten sollte ich persönlich Genügsamkeit haben, damit bin oder sollte ich doch schon mit vielen Punkten zufrieden (sein). Wenn ich dann noch ein Sahnehäubchen drauf setzen will, dann entscheide ich das in dem Moment, da es für mich passen sollte.
      Ich habe in den letzten Zeiten soviel mir den Hals vollgehauen, das ich das Wirkliche und das Schöne nicht mehr erkannt habe. Von daher "weniger ist mehr", aber eingeschlagene Wege gehe ich auch nicht zurück. Ich werde nur zusehen müssen, das ich es nicht übertreibe, sonst kann ich mit Bestimmtheit sagen, ich kann nicht mit "mehr" umgehen.

      Lieben Gruß Epi

      Gentledom schrieb:

      Aber geben solch unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse nicht eigentlich automatisch Zoff, Betrug und Lügen oder meint ihr die meisten haben sich so weit unter Kontrolle, dass sich diese doch sehr unterschiedlichen Wünsche von Doms und Subs nicht ins Gehege kommen?


      Nein, denn wan man in der Lage ist, miteinander zu reden, dann wird man auch wissen, inwieweit man
      zusammen passt oder aber nicht. Ein Geben und Nehmen wie in allen anderen Bereichen auch.

      Ich verlange nur das von Subbie, was ich auch selbst bereit bin. Somit gehe ich weder über ihre Grenzen
      noch kann sie so über meine Grenzen gehen. Lieber ehrlich miteinander sein, bevor man sich verliert und
      sich nichts mehr zu sagen hat. Subbie kann mir sehr deutlich sagen, was sie möchte, was sie erwartet, wo
      sie steht. Und wegen dieser Offenheit und Ehrlichkeit wird es niemals Zoff geben können.
      @Krabbe68 nun wenn es niemals Zoff und Unstimmigkeiten geben würde dann wären wir alle noch mit unserer ersten Beziehung zusammen... Zoff kann es immer geben, bei einem offenen und fairen Umgang miteinander werden die Risiken aber merklich minimiert...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Gentledom : ein Leben ganz ohne Stress, Streit und Zoff wäre sicher auch
      mitunter sehr langweilig.

      Ich meinte das aber darauf bezogen, dass es wegen ihrer Ehrlichkeit und
      ihrer Offenheit niemals Stress geben wird. Denn so zu sein, zeigt doch,
      dass sie mir vertraut. Und wegen Vertrauen Streit bekommen... :gruebel:
      Ich glaube nicht daran, dass dies allgemeingültig ist. Ich glaube nicht mal daran, dass ich das jemals mit absoluter Sicherheit von einer Partnerin sagen kann.

      Nicht jeder kann mit der Wahrheit gut umgehen und ich kenne sehr viele Subs die durchaus in einer glücklichen Beziehung leben aber bei einigen intimen Wünschen den Mund nicht aufmachen würden, eben weil sie wissen, ihr Partner wird damit nicht umgehen können. Der Verleih oder ein Spiel zu Dritt ist da ein sehr schönes Beispiel. An diesem Punkt kenne ich Subs in einer glücklichen Beziehung die diesen Wunsch (teilweise sicher sogar aus gutem Grund) nicht äußern werden...

      Ich für meinen Teil bin jemand der offen seine Bedürfnisse kommuniziert, das hat aber bereits mehr als einmal durchaus Stress gegeben weil die Partnerin (erst einmal) meinte sie würde mir nicht genügen... Für mich muss meine Partnerin damit klarkommen meine Bedürfnisse zu kennen, zumal ich da durchaus kompromissbereit bin. Dass diese Offenheit absolut keinen Stress bedeutet kann ich für mich aber bestreiten.

      Übrigens kann ich mich selber auch nicht ganz davon frei machen auf Wahrheit vielleicht nicht immer 100% positiv zu reagieren. Eine Partnerin kann mir jede Fantasie erzählen aber zumindest einmal tat eine das in einer emotional total unmöglichen Situation und mich hat diese Unsensibilität tierisch auf die Palme gebracht. Es war also der Zeitpunkt nicht der Inhalt und trotzdem habe ich mich wegen der Wahrheit damals sehr aufgeregt...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      sehr viele Subs die durchaus in einer glücklichen Beziehung leben aber bei einigen intimen Wünschen den Mund nicht aufmachen würden, eben weil sie wissen, ihr Partner wird damit nicht umgehen können


      Dann liegt es aber doch an mir, wenn ich ihr nicht das nötige Vertrauen geben kann,
      dass sie selbst bei intimsten Wünschen den Mund nicht aufmachen kann.
      Ich kommuniziere meine Wünsche ebenso offen, wie es Subbie auch tut. Wie sonst
      sollen wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen?
      @Krabbe68 Ich stimme dir in großen Teilen zu, denke aber auch du idealisierst ein wenig... die Welt ist nicht perfekt, wir können uns der Perfektion höchstens annähern. Somit wird es immer unperfekte Bereiche geben. Wie gesagt in einer perfekten Welt wären wir alle mit unserer ersten Liebe glücklich und das können hier glaube ich nur sehr wenige von sich behaupten :) ich habe im Vorposting einiges geschrieben, auch warum die Wahrheit selbst bei jemanden der sie sehr schätzt nicht immer zu keinem Stress führen wird...

      So das wars nun aber auch zu dem Thema von mir :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff