Dominanz ausstrahlen?!

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      M.Anne schrieb:

      Viele dominante Männer sind eigendlich devot


      Interessanter Punkt, Anne. Inwieweit ist er dann dominant, wenn Du ihn unterwirfst?
      Ich denke, hier reden wir eher über vordergründig als dominant verkanntes Aussehen oder anerzogene Verhaltensmuster aus dem Geschäftsalltag, die einen Menschen dominant erscheinen lassen.

      Du glaubst gar nicht, wie viel Spaß man mit dem sogenannten erfolgreichen Geschäftsmann haben kann, der noch nicht einmal einem Blick standhält oder gleich in die Verzweiflungsoffensive geht. Ein Fest für Katzen!

      Hier aber noch meine 2ct zum Hauptthema:
      Dominant ist - glaube ich - eher eine Frage des Gefühls, der Beziehungsebene, auf der sich Menschen begegnen und gegenseitig unterbewußt Führung anerkennen und akzeptieren.
      Diese Ebene erreicht man z.B. durch geistigen Vorsprung, zur Führung verwendet, Körpersprache und Stimme, die Sicherheit vermitteln, schlüssiges Verhalten, Augenkontakt, olfaktorische Eigenschaften (als Beispiel für die ganze biochemische Interaktion zwischen Menschen) - man kann Angst tatsächlich riechen und noch einiges mehr.
      Der "Porsche Cabrio fahrende Großkotz mit Fahrersocke" ist nicht dominant, sondern eher auf dem Weg zu seiner Domina und will dank Sonnenbrille nur nicht erkannt werden. ^^
      Was für sie ja nicht unbedingt schlecht sein muß ;)

      Maighstir schrieb:

      Hier aber noch meine 2ct zum Hauptthema:
      Dominant ist - glaube ich - eher eine Frage des Gefühls, der Beziehungsebene, auf der sich Menschen begegnen und gegenseitig unterbewußt Führung anerkennen und akzeptieren.
      Diese Ebene erreicht man z.B. durch geistigen Vorsprung, zur Führung verwendet, Körpersprache und Stimme, die Sicherheit vermitteln, schlüssiges Verhalten, Augenkontakt, olfaktorische Eigenschaften (als Beispiel für die ganze biochemische Interaktion zwischen Menschen) - man kann Angst tatsächlich riechen und noch einiges mehr.


      Ich finde den Ansatz mit der Frage des Gefühls und der Beziehungsebene echt interessant.
      Ich war in meinem Beruf früher sehr gut und konnte ohne mit der Wimper zu zucken "den Laden schmeißen", Anordnungen geben, die auch widerspruchslos ausgeführt wurden... aber das war dann ganz extrem auf der Sachebene.
      Sobald es nicht nötig war, war ich nicht dominant, eher ein absoluter Teamplayer.

      Inka schrieb:

      aber das war dann ganz extrem auf der Sachebene


      Ja, d'accord. Hängt eben davon ab,was man erreichen will und welche Mittel man dazu hat. In Deinem Beispiel war "sachlich" eben die richtige Wahl der Waffen (würde ich unter geistigem Vorsprung einsortieren, aber ich halte meine Beispiele oben für lange nicht vollständig).
      Du hast halt das "Gefühl" vermittelt, daß Du weißt, was Du tust. Ein eingefleischter Querulant wäre unter Umständen problematisch geworden.

      Maighstir schrieb:

      Ein eingefleischter Querulant wäre unter Umständen problematisch geworden.


      In der Situation lustigerweise (vermutlich ) noch nicht einmal der *lächel...
      Aber ich hatte nie Interesse daran, andere Leute zu dominieren, es ging mir immer nur darum, dass alles gut läuft...

      Ich denke, jemand der dominant ist, dominiert die Personen und die Situation.
      Was ist dominant? Was will ich vom Dom, ist wohl eher die Frage?

      Man(n) liest oft, dass die Dame sich einen naturdominanten Dom wünscht.
      Wenn ich die Antworten so lese, stelle ich fest, es gibt keine eindeutige.

      Manche gehen auf die hierarchischen Ebenen, die aber nichts mit Dominanz zu tun haben im sexuellen Sinn.

      Wir haben doch in der Wirtschaft das Problem, dass viele Chefs, eine absolute Fehlbesetzung in ihrem Job sind.
      Dann kann wohl kaum die berufliche Stellung, eine Qualifikation für die Frau darstellen, einen natürlichen Donm zu bekommen.

      Man/Frau möge mir verzeihen, die Typen haben vielleicht ein besseres Einkommen, weshalb sie für die Frauen, Respektive die vorhandenen und zukünftigen Kinder,
      der sicherere Ernährer/ bessere Jäger sind.

      Wenn ich in meinem Führungskreis die Chefs betrachte, wie sie sich gegenübrer der nächsten Hierarchieebene verhalten und aufführen, fände ich es absolut lächerlich, wenn diese Leute ein Beispiel für natürliche Dominanz darstellen würden.

      Es mag Frauen geben, die auf den Mann ab 2 Meter stehen, sei er ihnen gewünscht.
      Es mag auch Subs geben, die einen Partner brauchen, bei dem sie auf die Knie sinken, wenn sie ihm begegnen.
      Auch ihnen sei diese Begegnung gegönnt.

      Wie passt aber dieser Wunsch vieler Frauen nach Augenhöhe zur natürlichen Dominanz?

      Geht es letztlich nicht nur um sexuelle Wünsche?
      Geht es nicht um einen Partner, der in der Lage ist diese Wünsche zu erfüllen?

      Liegt das Glück nicht darin, einen Partner gefunden zu haben, der mit einem wächst und wir zusammen
      glücklich sind, weil wir unsere Bedürfnisse gegenseitig befriedigen?

      Nebenbei stelle ich mir die Frage, gibt es auch die Supersub?
      Ist es eine Frau, die vor jedem Mann niederkniet, seinen Latz öffnet und ihm einen bläst?
      Würde ich eine solche Frau für voll nehmen?

      Was also ist natürliche Dominanz?
      Ein Dom kann das nicht erklären, ihr Subs müsst Euch klar werden, was das ist, oder ob ihr mit weniger als dem heren Bild zufrieden seid.

      Ich bin es sicher nicht.
      Bin weder ein Adonis, noch ein Kraftprotz, noch hab ich einen Sixpack oder einen langen fetten Schwanz, Millardär bin ich nicht und mit einem Hubschrauber hol ich meine Sklavin nicht ab.

      Ich bin ein liebenswerter Mann. Bin Dom und kann Dir Freude bringen, wenn Du Dich nicht auf die natürliche Dominanz versteifst, die schwer zu erfassen ist.

      Wenn ich das richtig verstanden habe, scheinen auch viele der Männer und Frauen, die eine natürliche Dominanz haben, Subs zu sein,
      Denn Dom sein ist ein hartes Geschäft und kann sehr anstrengend sein.
      Da ist das Sub sein dann Erholung, weil jemand anderes die Verantwortung übernimmt, Entscheidungen fällt und damit der oder diejenige ist, die mit den Konsequenzen leben muss.
      Auch wenn ich im BDSM neu bin, möchte ich hier auch meine Meinung teilen. Bisschen Erfahrung mit Menschen habe ich ja ;)

      Ich finde die Diskussion sehr interessant und gerade die verschiedenen Vermutungen, was denn jetzt eigentlich die Dominanz ausmacht.

      Um mal das Thema meines Vorredners aufzugreifen, ich denke dass jeder eine "natürliche Dominanz" hat und diese nur unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Wenn man zum Beispiel zufällige Gruppen bildet und ihnen eine Aufgabe gibt, die einfach nur Koordination innerhalb der Gruppe erfordert, dann findet sich fast immer jemand, der "das Steuer übernimmt". Unabhängig davon, ob das jetzt eher dominante Gruppen oder devote Gruppen sind.
      Bei mir persönlich ist es so, dass ich die devote Rolle einer Beziehung klar bevorzuge, mich aber im Alltag viel zu oft dazu genötigt fühle, eine dominante Rolle einzunehmen, weil die anderen einfach weniger "natürliche Dominanz" ausstrahlen.

      Mit dem Wunsch nach natürlicher Dominanz in den Profilen ist demnach sowohl das vorhanden sein, als auch die Freude am Ausleben gemeint. Offenbar hängt das nicht direkt zusammen.

      Aber viel spannender finde ich, wie wir die Dominanz des Gegenüber überhaupt erkennen.
      Meine Hypothese ist, dass das sowohl über bewusste als auch über unbewusste Prozesse abläuft, aber ein ganz wesentlicher Teil unterbewusst passiert.

      Wir nehmen ja bekannterweise viel mehr wahr, als dann tatsächlich ins Bewusstsein gelangt und ich glaube, dass da sehr viel an non-verbaler Kommunikation abläuft, sowohl im ersten Eindruck, als auch im späteren Miteinander und dass das ein andauernder Prozess ist.
      Von z.B. Mikrogesten ließt man ja immer wieder mal, die uns nicht tatsächlich klar werden sondern nur ein Gefühl vermitteln, wie zum Beispiel das der Gegenüber überlegen ist (oder auch das er lügt).

      Dieses non-verbale Bild wird dann einerseits mit den bewussten Dingen (z.B. Beruf, Gehalt, körperlicher Bau, Intelligenz, Humor) abgeglichen, andererseits wirken die bewussten Dinge modulierend auf die Gewichtung der non-verbalen Gesten.

      Ich wäre gespannt in wie weit ihr meiner Hypothese recht gebt, oder ob ihr Denkfehler entdeckt, die mir noch gar nicht aufgefallen sind.

      Liebe Grüße
      Rehlein
      Hallo Rehlein,

      "Denkfehler" finde ich da keine und (hach, wie schön, daß jemand das ähnlich sieht) es deckt sich ja ein wenig mit meinem Text oben. Ich würde aber dem Körperbau, der Intelligenz und dem Humor eine unbewußte Komponente anrechnen wollen.

      Wir gehen ja nicht her und sagen "Du bischd ein Clownfisch, Du bischd luschdig", sondern hatten einen netten Abend und sind gut unterhalten worden.
      Körperbau => Geborgenheit
      Intelligenz => oft gut für empathische Gespräche, wenn die Intelligenz nicht schon wieder in Soziophobie ausartet.

      Ich denke, gewisse Dinge, die man nur bewußt wahrnimmt, kann man auch als Einzelperson willentlich geringer werten, ein Gehalt zum Beispiel oder den Beruf.

      Würde sich eine Herzchirurgin nicht von einem Allgemeinmediziner dominieren lassen? Oder die niedergelassene ZÄ nicht vom Stationsarzt? Vielleicht, aber das wäre doch eher die Ausnahme.
      Könnte man das vielleicht Wertschätzung/Achtung/Authentizität als eigentlichen Modulator gleichsetzen?

      LG!
      Hallo,

      ich wollte mal kurz meinen Senf dazugeben.

      Wann strahlt jemand Dominanz aus? (Ich möchte jetzt wirklich ungern Dominanz definieren)

      Für mich persönlich gibt es verschiedene Ebenen auf denen wir uns bewegen können. Die des Spiels und die nennen wir es mal Alltagsebene (ihr könnt hier auch gern ein anderes Wort einsetzen, mir fällt gerade nichts anderes ein)

      Ob jemand im Alltag Dominanz ausstrahlt ist für das Spiel zumindest in meinen Augen nicht unbedingt wichtig.
      Es gibt ja durchaus dominante Menschen im Alltag, die auf der Spielebene nichts damit anfangen können.

      Interessanterweise ist es bei mir selbst so, dass die Personen mit denen ich gespielt habe, zugegeben es waren nicht viele, im Alltag alle unterschieldich waren, von, ja nennen wir es Dominanz, die im Job wichtig war, bis total zurückhaltend und wortkarg.
      Oh...ein Umfragethema :P

      Wo will ich mit diesen Überlegungen hin? Ich werde mal versuchen es zu erklären. In meinen Augen ist Dominanz so unterschiedlich warnehmbar, wie Charaktere verschieden sein können. Jeder sieht in dem Wort "Dominanz" etwas anderes, vielleicht gibt es Überschneidungen aber eine Begriffsdefinition, die allumfassend ist werden wir nicht finden.

      Was die Dominanz im Spiel oder auch in einer Beziehung angeht gehe ich mit Maighstir zumindest teilweise mit, wenn er schreibt...

      Diese Ebene erreicht man z.B. durch geistigen Vorsprung, zur Führung verwendet, Körpersprache und Stimme, die Sicherheit vermitteln, schlüssiges Verhalten, Augenkontakt, olfaktorische Eigenschaften (als Beispiel für die ganze biochemische Interaktion zwischen Menschen) - man kann Angst tatsächlich riechen und noch einiges mehr.


      Es geschieht also etwas, was dazu führt jemanden als dominant anzuerkennen. Auf Aktion folgt Reaktion und daraus leiten wir dann unsere Erkenntnisse ab, wie z.B. ist dominant oder ist nicht dominant, mag ich oder mag ich nicht. Dass alles ist sicherlich teilweise unterbewusst , wie Rehlein schreibt...

      Aber viel spannender finde ich, wie wir die Dominanz des Gegenüber überhaupt erkennen.
      Meine Hypothese ist, dass das sowohl über bewusste als auch über unbewusste Prozesse abläuft, aber ein ganz wesentlicher Teil unterbewusst passiert.

      Wir nehmen ja bekannterweise viel mehr wahr, als dann tatsächlich ins Bewusstsein gelangt und ich glaube, dass da sehr viel an non-verbaler Kommunikation abläuft, sowohl im ersten Eindruck, als auch im späteren Miteinander und dass das ein andauernder Prozess ist.


      Daraus lässt sich dann meiner Meinung nach eben auch folgern, dass es bei jedem individuell abläuft, wie oben schon beschrieben. Nicht jede/r "Dom" muß zu jeder/m "Sub" passen.
      Ich möchte nur kurz auf den Kampfsub Thread verweisen. Es gibt sicherlich viele Doms, die es überhaupt nicht mögen, wenn der/die Sub kämpft und sich nicht freiwillig dauerhaft unterwirft und dennoch wurde eingeräumt, dass es auch hier Doms gibt die damit gern umgehen wollen und können.

      Es ist vielleicht wie bei allen anderen Beziehungen, nicht jeder passt zu jedem, aber wenn man jemanden gefunden hat mit dem es einfach passt, macht das alles viel mehr Spaß (eigentlich müsste das Spass heißen, sonst reimt sich das nicht).

      Lilly

      Und um ganz kurz meine persönliche Definition von Dominanz zu nennen. Wenn mich jemand nur mit seinen Worten einschüchtern kann oder besser meinen Kopf vollkommen leer fegt, dann ist das für mich Dominanz. Zugegeben immer in der Hoffnung, dass sein Blick und seine Gestig ähnliches
      .....
      Hallöchen jetzt auch ich mal als Neuling!
      Dominanz un die Ausstrahlung von Dominanz ist für mich wie ein Foto(egal welches).
      Einige werden davon angezogen andere abgestoßen.Man kann Ihnen Verfallen oder sie auch Hassen.
      Ich glaube das es immer nur auf den Betrachter ankommt was es auslöst. Dominanz ist genauso Facettenreich wie es Fotos gibt.
      Zusätzlich kommt es meiner Meinung nach darauf an was Die beiden Menschen dann Aussenden. ich glaube eine Marsianerin würde vielleicht die menschliche Dominanz auch anders bewerten. Ergo ein Thema das nicht mehr ungreifbarer seien kann.
      Gruß Walker
      Lieber ehrliche Feinde als falsche Freunde.
      Ich hoffe man darf immer noch dazu schreiben?

      (im Grunde sind ja alle wesentlichen Facetten schon aufgegriffen worden - daher bemühe ich mich mich kurz zu fassen)


      An erster Stelle steht sicherlich immer die (Bio)Chemie der beiden Personen:
      eine Person kann noch so sehr "Alphatier" sein - wenn man sich schon im Ansatz "nicht riechen kann" macht das die andere Person kein bisschen attraktiver.

      Ähnlich verhält es sich damit ob die Person integer erscheint - aufgesetzte Dominanz die man volle Breitseite raushängen lässt wirkt eher wenig vertrauenserweckend.
      Da wird jemand der vielleicht nur halb so dominant ist allein deshalb besser ankommen weil er sich halt nicht verstellt.

      Kommen wir zum Persönlichen Teil - Stimmung:
      Wenn es mir nicht gut geht und/oder ich nicht in Spiel-Laune bin, dann trete ich eher unscheinbar in den Hintergrund und möchte auch gar nicht wahrgenommen werden;
      wenn ich dagegen gute Laune hab und zusätzlich noch Lust zum Spielen habe, dann merkt man mir das auch sehr deutlich an.
      Also der erste Eindruck mag manchmal täuschen - z.B. wenn man jemanden echt auf dem falschen Fuß erwischt

      Schlusswort:
      Es wurde schon einige Male erwähnt das manche Ds im Alltag sehr gute Zuhörer, sehr fürsorglich und ähnliches sind - ich sehe da gar keinen Widerspruch
      - denn ein gesundes Maß an Einfühlungsvermögen ermöglicht überhaupt erst das volle Maß an Eindrücken aufzunehmen wegen derer man sich immer wieder auf den nächsten "Spiel-Abend" freut (ich hoffe das geht euch allen auch so ;) )
      Sei immer vorsichtig mit dem was du dir wünscht
      - denn es könnte in Erfüllung gehen!