Wann ist es SM? Wo fängt es an?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Wann ist es SM? Wo fängt es an?

      Mich hat heute ein Neuling gefragt:
      Wann ist es SM?
      Wo fängt es an?

      Meine Erklärung hat ihr nicht ausgereicht.
      Sm kann für den einen schon bei leichtem Schmerz anfangen und bei dem andren fängt es erst an, wenn blaue Flecken oder Striemen zu sehen sind. So verstehe ich es, aber andre sehen es vielleicht anders.

      Sie meinte jemand hätte ihr gesagt, es müssen wenigstens blaue Flecke sein.

      Deshalb möchte ich gerne die Frage an euch weiter geben.
      Müssen es wirklich sichtbare Spuren sein?

      Ich bin auf eure Antworten gespannt.

      Danke, schon Mal im Voraus. :blumen:
      *hüstel*

      MS beginnt zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr üblicher Weise. Erstmanifestation ist oft eine Sehnerv-Entzündung. .... usw usw


      Du hast da oben einen Buchstabenverdreher drin, liebste k-s-b. ;) Vielleicht mag ja ein Mod/Admin das mal ändern.

      @topic an sich: Wenn jemand der Meinung ist, er/sie lebt SM aus, dann ist es in seiner Realität so und damit ist dort der Anfang gemacht. Haben doch alle eine unterschiedliche Interpretation -ich werde niemandem "sein" SM absprechen.
      Danke @Boreas ,ich wollte nicht der Buh-Mann sein und auf den dreher hinweisen ^^

      SM ist wie alles andere im BDSM-Bereich auslegungssache...
      Für mich beginnt SM mit Schlägen und endet bei- Ende offen..
      Man könnte eine vorgefertigte Definition von SM nehmen, was aber wenig hilft, da man sonst evtl den Drang hat, eben danach zu handeln..
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      SM beginnt für mich da wo mit Schmerzen gespielt wird.

      Dies kann durchaus auch spurlos geschehen... Elektroschocks zum Beispiel sollten in der Regel spurlos zu verabreichen sein (glaube ich kann ich aber nichts zu sagen da ich damit nicht spiele), auch Tunnelspiele wie brennenden Substanzen (Ingwer, Chilis , Alkohol) die auf den Intimbereich aufgebracht werden haben keine Spuren, außer eventuellen Schwellungen.

      Für mich ist ein Klaps auf den Hintern kein SM, außer der Klaps ist kräftig und tut weh... dummerweise ist meine Hand empfindlicher als ein durchschnittlicher Popo (blöde Nerven in der Hand) daher (bin eben kein Switcher) mag ich Schlaginstrumente beim SM :D
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich, für mich gesprochen, halte alle auf das Zufügen von physischen und teilweise auch schon seelischen Schmerzen ausgerichteten Praktiken für SM.
      Dazu gehört einiges, was keine blauen Flecken macht, sondern vielleicht sogar extra dafür "entwickelt" wurde, um nicht/kaum nachweisbar zu sein, so da wären:

      - Kältereize
      - Bastonade
      - Tunnelspiele mit ätherischen Ölen, Alkohol, Capsaicin
      - Fixationen (z.B. der gute alte Mittelalter-Storch)
      - Streckungen
      - Scheitknien (nicht nur auf Hochzeiten beliebt)
      - Waterboarding (Bsp. f. seelischen Schmerz), was ich gaaanz sicher auch im S/M sehe

      Sicher gibt es auch seelischen Schmerz im D/S, aber eben keinen physischen.
      Hm, wobei ich mich auch frage, ob es zum SM zwingend dazugehört dass es für BEIDE Seiten SM ist? Wenn Dom z.B. gerne haut und Sub den Schmerz ziemlich ätzend findet, ihn aber brav für Dom erträgt, um ihm zu gefallen, und sie ihre Lust allein aus seiner Lust in dem Moment zieht, ist es aus ihrer Sicht nicht eher D/s als SM? Und für Dom SM, weil er Spaß am Hauen hat, aber auch D/s, weil er weiß, Subbie mag den Schmerz gar nicht, ist also null masochistisch, erträgt den Schmerz aber brav für ihn?

      Die Definition "SM ist es sobald blaue Flecken im Spiel sind" finde ich auf jeden Fall zu allgemein.
      An sich jedoch ein interessantes Thema, aber wie so viele, sicher zieht jeder die Grenzen anders, doch bei allen Antworten bis jetzt, sind diese sehr nah beieinander.

      Für mich fängt es auch dort an, wo der körperliche Schmerz in der einen oder anderen Form Wirkung zeigt.
      Wie Gentle auch, sehe ich "einen" Klaps auf den Hintern noch nicht als SM an, auch wenn dieser eine einen ganz schönen klatsch mit sich bringen kann, werden es mehrere, schon eher.
      Sofern Hilfsmittel mit Strom, Schlagwerkzeuge oder auch Reizsubstanzen (wurde schon genannt wie Alkohol, Ingwer auf bestimmte Körperstellen) eingesetzt werden, ist man, nach meiner Definition, im Bereich des SM angekommen.
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      SM ist nur eine Abkürzung für BDSM :D das beginnt beim S und endet beim M. Von daher wäre jetzt die Frage beantwortet.

      Da ich für mich einfach alles mit den Begriffen SM und BDSM zusammen fasse, beginnt es bei dem Gedanken sich jemanden Hinzugeben bis hin zu "blutigen" Striemen, Physischen und Psychischen "Demütigungen" geht weiter bis zu Fixierungen, über Ohrfeigen, dem Dienen und ... ... ... .. ... :hunt: :whip: :popo: :leine: :stock: :ketten: :knien: :nein: :monster: :sofa: :troesten: ... ... such dir was aus, und dann hat man immer noch nicht alles durch.

      Wenn du aber fragst, was ist Sadomasochismus, dann sind das 2 Fragen in einer, denn Sadomasochismus ist nur die Beschreibung der Wechselwirkung (Kausalität) zwischen Sadisten und Masochisten und wenn man erklärt, was ein Sadist und ein Masochist ist, dann kann man erklären was Sadomasochismus ist. Aber da kann man dann auf Wiki nachlesen, was das genau bedeutet. ;)

      Ach und blaue Flecken haben mit "SM" so viel am Hut, so wie man vom Küssen schwanger werden kann. :pillepalle: Das ist eine reine subjektive Einstellung wo das beginnt und wenn dann beginnt es im Kopf das man auf Schmerzen steht und den eben anders verarbeiten kann als ein "nicht Masochist" bzw. bei Dom, wenn er gesunden Spaß daran hat und/oder es ihm/sie erregt wenn Sub "leidet".

      Genug Senf für heute :P
      Ich glaube diese Frage wird jeder der SM lebt anders beantworten und global gibt es wohl keine richtige Antwort. Bei uns ist es einfach so daß unsere Spiele ständig variieren, es hängt viel von der Tagesform meiner süßen ab.
      Der Schmerz ist aber immer im Spiel, also nur ein bisschen den Popo streicheln und solche Scherze ist nicht, da wird dann aber jemand richtig sauer und die Karte aber sowas von tiefrot, mein lieber Herr Gevater.

      Aus meiner Sicht fängt es bei uns an wenn meine Süße sich vor Lustschmerzen windet und sie nicht Feucht sondern Nass wie ein Teich ist und meine Erregung schon ins schmerzhafte geht, aufhören tut es dann wenn meine Süße die Bremse tritt weil Sie einfach nicht mehr kann vor Erschöpfung oder der Schmerzpegel erreicht ist.

      Und selbst bei so einer Spieleinheit sind oft keine sichtbaren Spuren vorhanden aber gefühlte Spuren können 2 Tage später noch auftreten.

      Ein anderes mal sind im Spiel erkennbare Spuren da die aber am nächsten Tag verblasst oder gar nicht mehr sichtbar vorhanden sind.

      Immer wieder ganz unterschiedlich was die Schmerzintensität und auch die Spuren angeht. Wo fängt SM an wo hört es auf, keine Ahnung, ich kann nur sagen wir lieben was wir tun, wir leben um zu tun was wir lieben.

      In diesem Sinn :whip: :popo: :leine:
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      SM beginnt ab dem Zeitpunkt, wo die beteiligten Parteien sich Gedanken über SSC machen.
      Also wenn die Partner die Handlung absprechen, gezielt spezielle Schmerzen hinzufügen, Verantwortung übernehmen, Folgen und Risiken bewust annehmen und sich informieren.
      Ohne SSC ist Spiel mit dem Schmerz ein Fall für Ärzte oder Polizei.

      Blaue Flecken, starke oder leichte Schmerzen, Art des Schmerzes ist dabei ohne Bedeutung, weil Schmerzempfinden jedes Menschen unterschiedlich ist. Wir können doch nicht erst ab einem bestimmten Schmerzgrad und -art jemanden als Masochisten anerkennen )
      Hm. Wo fängt es an.... Für mich als Dom/Sad fängt der sadistische Teil da an, wo ich es geniesse meiner Partnerin quälen zuzufügen - nicht nur physisch. Ich geniesse es wenn sie sich bspw. windet etwas auszusprechen oder dergleichen, aber ich deniesse es natürlich auch sie zu schlagen, inklusive Spuren. Und da kommt dann der masochistische Teil in meiner Partnerin zu Geltung: sie kann durch den schmerz Lust gewinnen und erfahren. Sie "mag" es, wenn sie in ihr unangenehmen Situationen ist...
      Kurzum, SM fängt da an, wo man durch hinzufügen von schmerz bzw das erfahren dessen Lust gewinnt - ohne weitere sexuelle Handlungen.
      Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenige Menschen sich Gedanken darum machen dass einmal Gesagtes nie wieder "Ungesagt" werden kann.

      Mit Frauen spielt man nicht - es seie denn sie sind ans Bett gefesselt ;)
      Hmmmm....
      Gute Frage!
      Es gibt alles immer in Kombination oder als Einzelpassion.
      Ich bin masochistisch,aber kein Stückchen devot!Schmerz genieße ich grundsätzlich zwanglos,ohne Unterordnung und nur wenn ich es will!
      Mein Partner ist devot und passionierter Nichtmaso!Ihm gefällt Schmerz garnicht,aber aufgrund seiner Unterwürfigkeit gefällt es ihm wenn ich aus seinem Schmerz einen Lustgewinn habe.
      Lustgewinn habe ich,weil wenn ich meine dominanz auslebe kann es duchaus passieren,das ich mal fester kneife,quetsche od.ähnliches,und mich über den Schmerz des anderen errege.

      Das ertägt er dann wirklich nur für mich...
      Da gibt es sicher noch ganz viel mehr Kombinationen als man aufzählen könnte.

      LG
      Anne.
      Don´t worry,be happy

      candamir schrieb:


      Aber eigentlich ist es auch egal.


      Da stimm ich dir voll und ganz zu, für den einen ist es noch Kuscheln plus, für den anderen Hardcore-SM.

      Die Grenze muss jeder für sich bestimmen, besser noch als Paar :-)! Ich denke diese Grenze verschiebt sich auch mit der Zeit die ein Paar zusammen ist und unterschiedliche Praktiken ausprobiert.
      Liebe kleines-sub-Biest,


      wie so ziemlich alles im Bereich des BDSM würde ich behaupten: Definitions- bzw. Ansichtsache. SM fängt dann an SM zu sein, wenn man es als solches begreift und/oder bezeichnet.


      Für mich ist SM mit dem Begriff des Lustschmerzes verknüpft. Platt formuliert:

      SM-Beziehungen sind für mich solche, bei dem der Eine dem Anderen den Arsch versohlt (oder auf andere Weise weh tut)… Derjenige, der gehauen wird, findet's geil (= der Masochist) – derjenige, der haut, fühlt sich ebenfalls gut (= der Sadist).

      Ein Masochist ist im Bereich des BDSM jemand, der Lust durch Schmerz erfährt. Es gibt Menschen, die bei Schmerz Endorphine freisetzen und die Masochisten sind dazu befähigt.
      Ein Sadist ist für mich jemand, der Lust am Lustschmerz des anderen erfährt.

      Meine obigen Definitionen decken sich ziemlich mit der von @cuffed und weichen von der weit verbreiteten Definition des Sadisten und Masochisten ab. Normalerweise bezeichnet man als Sadisten jemanden, der Lust an der puren Qual des anderen hat. - ABER: Warum sucht sich bitte ein Sadist im Bereich des BDSM dann einen Masochisten? Würde ein Sadist nur Freude am richtigen Quälen verspüren, so wäre doch ein Masochist die denkbar schlechteste Wahl, oder?


      Beim Schmerz empfangen/zufügen unterscheide ich hinsichtlich der Motive in SM und DS Schmerz:

      SM Schmerz = Lustschmerz ; 'Outcome': Lust, Subspace, Trance, Rausch/Extacy
      DS Schmerz = Strafe/Disziplinierung oder Hingabe, ohne die Lustschmerzkomponente; 'Outcome': Karthasis* (manche US-Literatur verweist auch auf den Slavespace)

      D. h. bei DS werden Schmerzen rein als Akt der Hingabe empfangen (oder als Strafe/Disziplinierung). Der devote erlebt den Schmerz bar jeder Lust - nur für den dominanten Part. Dabei kann der devote Part entweder ein Nicht-Masochist sein oder Schmerzen empfangen, die den Masochismus nicht bedienen.

      Ich vermute, dass höchstwahrscheinlich kaum jemand außer mir von DS-Schmerz spricht. Schließlich ist das eine ähnliche Wortschöpfung, wie Spätzles Schmerzlust. Mir hatte die oft gängige Zuordnung aller Schmerzen außerhalb der Strafen zum SM Probleme bereitet, denn für mich ist bei Sadismus und Masochismus eindeutig das Motiv der Lust vorhanden. Was aber wenn beide keine Lust dabei empfinden? Ist das dann immer noch SM? Ich hatte es für mich mit einem Nein beantwortet und das Wort DS-Schmerz kreiert. Sind meine Gedankengänge nachvollziehbar?


      Ich bin sehr gespannt darauf, wie ihr das seht!

      Liebe Grüße,
      Luna


      * Weiterführendes zu Kartharsis: Dieser Begriff entstammt aus dem Bereich der Psychologie und begegnet einem in der englischsprachigen BDSM-Literatur sehr häufig. Er wird von unterschiedlichen Autoren unterschiedlich definiert (wie so ziemlich alles im Bereich BDSM). Zumeist wird darunter ein Umschlagen von einem Gefühlszustand in einen anderen verstanden. Meiner Meinung nach bietet es sich an, kathasische Gefühle und karthasische Sessions zu unterscheiden:
      Kartharsische Gefühle

      Sehr häufig wird dieser Begriff dafür angewendet, wenn jemand nach einer intensiven Erfahrung (Session, Handlung) das Gefühl hat, einen 'freien Kopf' zu haben, befreit zu sein - sich leicht und unbelastet, 'reingewaschen' fühlt. Ein Beispiel: die Gefühle einer Dame nach der Ohrfeige, hier nachlesbar.
      Katharsische Session
      Der Begriff Katharsis wird zudem für die Beschreibung eines Zustands AM ENDE oder NACH einer DS-Session genutzt. Unter Katharsis wird hier ein Umschlagen von negativen zu positiven Gefühlen verstanden, die letzten Endes zum Erleben von intensivesten Wir-Gefühlen, tiefer Liebe usw. führt. Ein Beispiel dafür ist Clus Artikel BDSM vom Spiel mit den Schattenseiten der Psyche, Schattenwelten.