Extreme Fantasien von anderen

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      @ziltoid
      Ich bin nicht der Meinung, dass man Menschen, die bestimmte Fantasien in ihrem Kopf (und nur da) haben, mit Menschen vergleichen sollte, die diese auch ausleben. Und das anschauen von Kinderpornographie fällt für mich definitiv unter Ausleben einer Fantasie! Zudem da auch der nicht unwesentliche Aspekt eine Rolle spielt, dass es bei der Entstehung des Pornos zu einer kriminellen Handlung gekommen ist, die niemand unterstützen sollte!
      Ich denke nicht, dass man jemanden für seine Gedanken und Fantasien verurteilen sollte. Niemand kann beeinflussen, was er denkt und was ihn gerade antörnt. Natürlich ist es ein schmaler Grat auf dem man bei manchen Fantasien wandert, aber solange man sich absolut sicher ist, dass man sie nie umsetzen wird, braucht derjenige meines Erachtens auch keine Hilfe. Hilfe sollte man sich dann holen, wenn man nicht mehr sicher stellen kann, seine Fantasien nicht in die Tat umzusetzen, oder selber unter ihnen leidet.
      Gerade in diesem Forum gibt es so viele Menschen (mich eingeschlossen), die Fantasien haben, die viele andere Menschen als pervers und extrem einstufen würden und denen sie raten würden sich dringend Hilfe zu holen!
      Ich denke jeder sollte vorsichtig damit sein, nicht zu schnell mit dem Finger auf jemand anders zu zeigen und ihn als krank oder pervers abzustempeln, nur weil seine Neigungen und Fantasien noch etwas extremer als die eigenen sind!
      Das ist ganz sicher nicht das selbe. Wenn man diese Art Pornografie konsumiert nimmt man zumindest billigend in Kauf das diese Handlungen stattgefunden haben. Und das ist grundsätzlich etwas anderes, als diese Fantasie im Giftschrank seines Hinterstübchens zu haben.
      Und für all jene die sich über Giftschrankfantasien so rechtschaffend entrüsten- habt ihr euch schon mal gefragt wie die Generation eurer Eltern oder Großeltern ( je nachdem wie alt ihr seit) ihre Erlebnisse verarbeitet haben?
      Ich denke jeder zieht für sich persönlich eine Grenze was OK ist und was nicht. Und ich finde auch, dass man irgendwo dann doch mal eine Grenze ziehen sollte, ob diese nun da liegt, wie sehr etwas nur Fantasie ist oder ob die Gefahr der Umsetztung droht, oder wie auch immer man den Begriff "extrem" definiert.

      Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass ich "leider" beim besten Willen mit Pädophilen (z.B.) nicht so umgehen kann, dass ich sage, sie können halt nichts dafür, deswegen kann ich sie nicht verurteilen, und deswegen kann ich mit ihnen ganz normal umgehen wie mit jedem anderen auch. Vielleicht sollte man wirklich versuchen so tolerant sein...ich persönlich kanns aber einfach nicht. Wirklich nicht, sorry. Auch wenn ich dadurch als intolerant da stehe... :-/

      (langsam wird das aber auch bisschen Richtung off-topic)
      Diese Grenzen sollen auch jedem unbenommen sein. Und ich kann und möchte auch gar nicht behaupten, dass ich mit jemandem der mir pädophile Fantasien offenbart so unbeschwert umgehen könnte. Zumal ich mich fragen würde warum er/ sie mir das mitteilt und ob das nicht bedeutet das der Leidensdruck zu groß geworden ist. aber im TE ging es nichtausdrücklich um dieses Thema. Und strafrechtlich relevant moralisch ethisch nicht vertretbar sind auch Vergewaltigungsfantasien. Die hat aber angeblich fast jede Frau.
      Also ich kenne niemanden in meinem Umfeld, der mir von "extremen" Fantasien jemals berichtet hat, die eine schwere Straftat darstellen würden, aber eine Fantasie ist erstmal eine Fantasie, nicht mehr. Und solange beim Fantasieren keiner zu Schaden kommt würde sich meine Meinung was die Person anbetrifft auch nicht ändern, wieso auch?
      Es käme auf die Person und auf die Fantasie an! Ich meine ich renne auch ab und an mit dem Gedanken in mir....hättest du nun ne Pumpgun, würdest du......Aber ich weiss, dass ICH sowas nicht könnte, ich kann noch nicht mel ne Fliege erschlagen..... daher......MIR tut der Gedanke aber gut, besonders wenn ich wütend bin!
      Wie geht ihr damit um (oder wie würdet ihr damit umgehen) wenn ihr wisst dass jemand aus eurem näheren Umfeld sehr extreme Fantasien hat?


      Ist mir wurscht! Wenn es Phantasien bleiben!

      Das Kopfkino kann "was weiß ich was" sein.... Die Realität ist halt was Anderes. Ich kann auch nicht genau herauslesen ob die Frage sexuell bezogen ist und sich dieser jemand darauf aufgeilen möchte. Gibts da einen Unterschied? Wenn ich mir vorstellen würde dass man seinen Chef umbringen und dann verspeisen will, weil er ein scheiß Chef wäre.... oder sich danach sexuell daran ergötzen würd.... Beides Krank....

      Also ich habe niemanden im Umfeld der sich in dieser Richtung geoutet hätte, deshalb keine Erfahrung zum Erzählen.
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ich müsste da unterscheiden:
      1. Ich kenne die Person, die mir diese Phantasien erzählt, sehr gut, dann kann ich einschätzen, dass es sich wirklich um eine Phantasie handelt und keine reale Umsetzung geplant ist. Dadurch ändere ich meine Einstellung zu der Person nicht.
      2. Mir ist diese Person nicht vertraut, kenne sie vielleicht erst kurz, dann wäre ich schon irritiert und verunsichert, ob es sich wirklich nur um Phantasien handelt oder ob die Person eine Art Hilferuf startet, um z. B. von der Umsetzung abgehalten werden zu wollen oder ob die Person damit evtl. provozieren, auf sich aufmerksam machen will etc. Hier würde ich wohl erst mal nachfragen, u. U. auch raten, sich Hilfe zu suchen. Grundsätzlich bliebe ich aber dieser Person gegenüber distanziert, weil mich die Tatsache, dass jemand bei einer eher oberflächlichen Bekanntschaft solch intime Dinge erzählt, vorsichtig werden lässt.
      Real ist es mir noch nicht passiert, dass mir extreme Phantasien erzählt wurden. Ich denke, die Hemmschwelle darüber zu reden, ist grundsätzlich doch sehr groß.
      Feel free to say no, be brave to say yes.

      Susi81 schrieb:

      Mhhh, das ist eine gute Frage. Wenn es nur eine Fantasie ist, die sehr extrem oder kriminell ist und im Kopf unausgelebt bleibt, dann hätte ich damit kein Problem und würde das so akzeptieren, mich von dieser Person nicht distanzieren, es aber beobachten und wenn ich mitbekäme dass da was gewaltig schief läuft, das Gespräch suchen bzw die Polizei einschalten.


      Die Polizei einschalten bei einer Fantasie find ich eher schwierig, wofür genau? Wie will man mitkriegen ob etwas gewaltig schief läuft? Ich würde versuchen abzuschätzen inwiefern die Fantasie die Person beherrscht oder inwieweit sie eben "nur" Fantasie ist. Das lässt sich sicher auch an der Ausprägung der Fantasie beschreiben. So pauschal könnte ich das nicht beantworten. Wenn ich den Eindruck hab es ist ein unterdrückter Wunsch würde ich mit der Person darüber reden und versuchen herausfinden was genau diejenige Person so anzieht an ihrer Fantasie. Was die Straffälligkeit angeht - auch schwierig jemand der Petplay betreibt, betreibt ein Spiel bei dem er so tut als wäre er ein Tier, Zoophilie ist in vielen Staaten verboten. Ist das demnach so eine "Krankheit" wie sie hier genannt wird? Die Grenze ist mir zu fliessend um mit einem "Ja" oder "Nein" beantwortet zu werden.

      Aida schrieb:

      Ich würde jedem bei solchen Fantasien raten zum Psychiater zu gehen.


      Sie oben. In vielen Ländern stellt Petplay etwas da was eine kriminelle Handlug suggeriert...muss man deswegen zum Psychiater?

      Hebitsukai schrieb:

      Ja, sicher. In den Fantasien meiner Frau z. B. wurden regelmäßig Menschen (Männer wie Frauen) verstümmelt und vergewaltigt (sie selber kam in diesen Fantasien nicht vor – weder als Täter noch als Opfer; sie war aber quasi als Beobachterin dabei ... und offenbar waren diese Szenen für sie erregend). Ich denke, als ich das erste Mal davon erfahren habe, fand ich das schlicht interessant und freute mich über ihr Vertrauen, dass sie mir von ihren Fantasien erzählte.


      Das ist eine interessante Situation, da sie selbst nicht teilnimmt. Ich find es rein psychologisch interessant. Verwerflich in keiner Weise, es handelt sich um eine extreme Situation, mich würde an der Stelle interessieren was das erregende Moment ist. Diese Frage zu verschütten verhindert sich selbst kennen zu lernen.

      Misses S schrieb:

      Sollte mir jemand sagen, das er Fantasien hat jemanden umzubringen, weiss ich in meinem Freundeskreis, das dies nur eine dahergesagte Aussage ist und das es niemand ernsthaft tun würde.


      Das weiss man nie so genau....zumindest ich würde mir dieses WIssen zutrauen. Allerdings auch hier eine Frage der Äusserung. Beschreibt mir jemand haarklein wie er eine bestimmte Person filetiert, fände ich es bedenklich. Berichtet jemand davon wie jemand bis zur Leblosigkeit einfach "totgevögelt" wird in dessen Fantasie...ist es eine umgekehrte Vergewaltigungsfantasie, sie spricht nicht unbedingt für eine ausgeglichene Haltung aber ich würde es nicht verurteilen.

      domandizh schrieb:

      Ich bin absolut überzeug dass jeder Mensch "abartige" Fantasien hat die sich nicht in die Tat umsetzen lassen (sollen).. darum heissen sie ja auch Fantasien... und es ist für mich eher ein Vertrauensbeweis wenn meine Partnerin mir ihre geheimsten abaratigsten Fantasien offenbart.


      Ob jeder das hat...glaub ich nicht....das es ein Vertrauensbeweis ist sie geteilt zu bekommen: Sehe ich auf jedenfall auch so!

      ziltoid schrieb:

      Nein, mit Sicherheit nicht. Wahrscheinlich kann diese Person nichts für ihre Fantasie bzw. (ich sag es jetzt mal so) für ihre Störung, aber sie ist dennoch nicht akzeptabel oder vertretbar. Man sollte natürlich deswegen nicht gleich zur Polizei rennen und die Person anschwärzen, aber ich würde der Person raten sich Hilfe zu nehmen, oder etwas dagegen zu unternehmen.


      Wie gesagt würde ich davon abhängig machen wie die Person selbst damit umgeht.
      @ Styx, ich wollte sagen, dass ich kein Problem mit einer Fantasie habe, nur wenn diese umgesetzt wird und andere Person aG der Fantasie ungwollt zu schaden kommen, dann würde ich das Gespräch suchen bzw Polizei einschalten.
      Ob ich sowas mitbekäme und ob ich wirklich so handeln würde, kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ich war zum Glück noch nie in solch einer Situation. Aber ich würde mir wünschen, dass ich dann so handeln würde.
      @Styx
      mich würde an der Stelle interessieren was das erregende Moment ist. Diese Frage zu verschütten verhindert sich selbst kennen zu lernen.

      Da ich meine Frau eben als meine Frau betrachtet habe und nicht als ein interessantes psychologisches Studienobjekt, habe ich mich lediglich von ihrem Vertrauen, mir davon zu erzählen, geehrt gefühlt und nicht versucht, da nachzubohren oder sie dazu zu bewegen, doch tiefer hinter das zu schauen, was sie daran so erregend findet. (Wer weiß - vielleicht hat sie sich diese Frage ja selbst auch durchaus gestellt ... und vielleicht sogar beantwortet?)

      Ebenfalls fühlte ich mich jedenfalls nicht dazu berufen, sie zu einer damit zusammenhängenden Selbsterkenntnis zu bewegen oder sie darauf hinzuweisen, dass sie eine solche nicht erlangen könne, wenn sie sich nicht analytisch mit diesen Fantasien auseinandersetzt. Inwieweit jemand sich selbst erkennen *möchte*, muss ihm schon selbst überlassen bleiben. Ich bin durchaus nicht der Ansicht, dass Selbsterkenntnis - gerade auch in solchen Bereichen - ein Gut per se ist. Mancher lebt besser mit der - vielleicht sogar *bewussten* - Entscheidung, manche Dinge *nicht* ergründen zu wollen.

      Aber: Das sind in diesem Fall alles rein akademische Fragestellungen. Wir werden keine Antworten mehr darauf bekommen.

      Hebitsukai schrieb:

      Da ich meine Frau eben als meine Frau betrachtet habe und nicht als ein interessantes psychologisches Studienobjekt


      Das ist nicht als Angriff gemeint. Ich frage mich bei mir selbst durchaus auch des Öfteren wie ich auf manche Dinge wohl komme und meine herausgehört zu haben das dies so einigen so geht. Die Bezeichnung "psychologisch" meint meinerseits eher das mit Sicherheit irgend etwas darunter liegt. Eine analytische Frage ist dabei nicht so kalt gemeint wie es klingen mag - oftmals hilft es in den Spiegel sehen zu können da man selbst mit dem Anblick der sich einem bietet nur schwer umgehen kann....

      ...ich kann mir nicht vorstellen das ich der einzige bin der gern wissen möchte was für Bewohner einen Weiher beiheimaten, der dunkel vor einem liegt - um dem Seelenspiegel mal eine Metapher zu geben. Sollte dies kalt geklungen haben entschuldige ich mich. Ich betrachte Menschen generell nicht "als Studienobjekt" weder meine Frau noch Fremde, ich betrachte sie als eben dies: Menschen. Wenn sie Menschen sind bestehen sie aber eben auch aus Sehnsüchten, Träumen und dunklen Abgründen. Es ist meines erachtens nicht falsch sich eine Karte der Untiefen zu erarbeiten. Jeder der um die Klippen schifft braucht dies und tun wir dies als BDSM´ler auf die oder andere Weise nicht ständig - Klippen umschiffen?

      In diesem Sinne.
      @Styx
      In Ordnung. Ich glaube, was mir ein ungutes Gefühl verursachte, war vor allem die Sache damit, dass sie sich ihre Selbsterkenntnis verschüttet habe, wenn sie sich nicht dieser Frage stellte. Das klang mir arg nach "jemandem zu seinem Glück zwingen" sollen bzw. jemanden bemitleiden, weil er sich seine eigene Selbsterkenntnis verbaue. So, als wäre es prinzipiell gut oder besser für sie gewesen, sich tiefer damit auseinanderzusetzen. Das Urteil darüber, ob das aber *wirklich* gut/besser sei oder eben gerade *nicht*, steht m. E. niemandem zu außer der Person selbst. Das meinte ich mit: "Ich sehe Selbsterkenntnis nicht als Gut per se."

      Ich selbst bin auf jeden Fall ein Mensch, auf den es - wie auf dich selbst - zutrifft, dass ich mich wirklich gut kennen möchte ... auch wenn's wehtut. Aber das kann ja bei anderen anders sein. Meine Frau jedenfalls war ein äußerst reflektierter Mensch ... und ich halte es - wie gesagt - auch für möglich, dass sie auch ihre gewalttätigen Fantasien hinterfragt hat (und vielleicht sogar Antworten fand) - nur weiß ich eben nichts davon, weil sie mir *darüber* nichts gesagt hat.

      Wenn man einen Mord oder Verstümmelung spielerisch umsetzen kann ohne dabei jemanden zu ermorden oder verstümmeln, dann habe ich kein Problem damit. Aber mir ist nicht bewusst wie das gehen soll. Meine Fantasien haben nichts damit zu tun anderen Menschen schweren Schaden zuzufügen, ich finde das ist ein großer Unterschied. Aber zugegeben, die meisten Leute würden mich wegen meiner Fantasien auch zum Psychiater schicken wollen. :D

      Aida schrieb:

      Wenn man einen Mord oder Verstümmelung spielerisch umsetzen kann ohne dabei jemanden zu ermorden oder verstümmeln, dann habe ich kein Problem damit. Aber mir ist nicht bewusst wie das gehen soll.


      Zum Beispiel durch Demobilisierung, oder was teilweise in den Verließen in Studios gespielt wird. Oder durch verhindern des Nutzung eines Sinnorgans. Ich bin kein besonderer Freund dieser Methoden. Insgesamt denke ich kann man ganz gut ablesen wie die meisten wohl reagieren würden wenn man die Reaktion auf das DEBRIS-System betrachtet. Die allergischen Reaktionen gehen wahrscheinlich in die gleiche Richtung.

      @Hebitsukai über die Frage hinaus ob man diesen Blick riskieren muss, besteht auch die Frage ob man den Blick riskieren sollte. Der Spruch "Wenn man lange genug in den Abgrund blickt, blickt der Abgrund auch in dich." hat m.E. viel Wahres.
      Also mal so zwischendurch:

      Wenn wir das so angehen müssen wir einfach mal 50% der männlichen Bevölkerung Japans mal eben kurzerhand für abnormal erklären und in den Knast stecken. Zumindest was den Pädophelie Teil angeht.

      Ich könnte jetzt einfach mal die ganz normalen Albträume und was nicht alles heranziehen... welches auch konstrukte deines Bewusstseins sind und auch aus der Fantasie entstammen und den zweck erfüllen Dinge zu verarbeiten.

      Die Gedanken sind wirklich frei und sollten es auch IMMER bleiben. Wer sind wir darüber zu richten wessen Gedanken Richtig oder Falsch sind solange diese nicht realität werden.

      MEINE FRESSE