Frage nach der Bezeichnung

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      Frage nach der Bezeichnung

      Hallo ihr!

      In einem anderen Thread wurde das Thema besprochen, warum D/s kein Spiel ist.
      Nun habe ich mich gefragt, wie ich "es" denn nun in Zukunft nennen soll? Also hier im Forum, mein ich.

      Ich habe mir angewöhnt, einfach einige Vokabeln zu nutzen, um etwas zu erklären. Und zwar deshalb, weil ich angenommen habe, dann verstehen alle was ich meine.
      Auch um niemanden auf die Füße zu treten.

      Tja, und nun :gruebel: ?

      Das ist eine wirklich ernst gemeinte Frage, und deshalb bitte ich auch um ernsthafte Antworten.
      Dankesehr
      Rosalie
      Liebe Rosalie,

      ich denke Du sollst es bezeichnen wie Du möchtest. Eine allgemein gültige Definition gibt es doch auch für andere Dinge nicht. Wenn Du etwas schreibst und es Unklarheiten gibt wegen der Bezeichnung oder dem was Du meinst kann doch nachgefragt werden.

      LG
      Abi
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Hallo Rosalie,

      Geht es dir konkret um das Wort "Spiel" oder allgemein um die Verwendung von Begrifflichkeiten? Ich persönlich glaube, es kommt bei Menschen - gerade wenn sie sich nicht persönlich kennen - nur ganz, ganz selten vor dass sie das gleiche Wort für etwas verwenden und tatsächlich auch das Gleiche darunter verstehen. Und das geschriebene Wort, ohne Tonfall, Mimik oder Körpersprache macht es dann noch einmal schwieriger. Aber im Umkehrschluss heißt das ja auch, es ist ein Nullsummenspiel: man kann getrost den Begriff verwenden, den man selbst am stimmigsten findet. Erklären muss man sich im Normalfall ohnehin, wenn man richtig verstanden werden möchte.

      Ich finde es lustig, dass du das ansprichst - ich hab mir erst unlängst gedacht, dass gerade unter den Neigungsbegriffen so dermaßen unterschiedliche Dinge verstanden werden, dass sie im Grunde als Neigungsbegriffe auch wieder nichtssagend sind. Als sehr grobe, inhaltliche Eingrenzug brauchbar - vielleicht.
      Liebe Rosalie,

      da wir doch alle irgendwie jeder unser individuelles BDSM leben, wird der Gebrauch von Vokabeln wohl das Beste sein! Das Mancher vielleicht etwas anderes darunter versteht - klar. Hier fehlt die Gestik, Mimik, einfach das Gegenüber dazu. Dehalb werden Worte weiterhin wichtig bleiben.

      Und es ist im Prinzip doch völlig Wurscht was Andere darüber denken. Hier haben wir wenigstens einen niveauvollen Rahmen wo einem niemand zerreisst für das unter was er/sie sich "bezeichnet/definiert". Überbegrifflichkeiten gibt es und davon unterschiedliche Ausprägungen. Ich würde mich jetzt schwer tun UNSERES bis ins Detail zu analysieren mit "warum, weshalb, wieso, weswegen..." Mir wurscht. Meine Frau und ich leben unser BDSM.... und das sollten alle tun (ihr Eigenes ;)

      Also - am besten nennst du es weiterhin so wie es für DICH passt! Alles andere (wie bereits Abi geschrieben hat) kannste ja detailierter Beschreiben wenn es jemand wissen will.

      Liebe Grüße :blumen:
      Andreas
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ich denke, mit der Anzahl an Schreiberlingen einen gemeinsamen Konsens für jede Definition zu finden ist nahezu unmöglich.

      Gerade verschiedene Auffassungen von Begrifflichkeiten beleben die Diskussionen. Das macht die Themen ja so spannend. Oftmals empfinde ich diese Diskussionen für mich als gewinnbringend. Daraus ergibt sich ja sogar zumeist ein Rahmen, in dem die Meisten zumindest grob wissen, was mit dem jeweiligen Begriff gemeint ist.

      Und @Rosalie ich glaube Du trittst mit deiner Schreibweise niemanden hier auf die Füße.
      Kann man jemandem auf die Füße treten, wenn man sagt wie man sich selber sieht, seine Lebensweise versteht
      oder über Dinge denkt? Ich denke nicht. Jeder Jeck ist anders. Jeder darf sein wie er mag, solange er niemanden
      in derselben Freiheit beschränkt - meine Meinung.

      Bezogen auf das ureigene Konstrukt des Zusammenlebens, der Sexualität und zwischenmenschlichen Verbindungen
      ist es für Aussenstehende unerhebliche Privatsphäre. Darüber hinaus meine ich es macht schon Sinn im Dialog die
      Definition eines Ausdrucks zu klären, damit man nicht aneinander vorbei redet.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Danke euch allen für eure Antworten.

      Es ging mir ja darum, dass ich wissen möchte, wie ich manche Dinge für euch bezeichnen soll.

      Ich benutze halt manchmal so Worte wie "mein Dom", um zu erklären, wen ich genau meine und auch in welchem Zusammenhang.
      Das tu ich aber nur hier, um etwas klarer zu machen.
      Ich finde das Wort "Dom" für meinen Ehemann sehr seltsam.

      Vielleicht sollte ich das lassen, und einfach nur das schreiben, was ich denke ^^.
      Manchmal mache ich es mir schwerer, als es sein könnte, weil ich für euch mitdenken will, so nach dem Motto: Das schreibe ich jetzt so, damit sie mich auch wirklich verstehen.
      Ich möchte halt niemanden verärgern oder zu nahe treten.

      Jedenfalls danke ich euch.
      Rosalie
      Hallo Rosalie,

      manchmal würde ich mir wünschen, Du würdest einfach schreiben was Du denkst, meinst...was auch immer. Hier sind (fast) alle erwachsen genug um nicht alles persönlich zu nehmen oder sich auf den Schlips getreten zu fühlen. Ich weiß, dass Du Dir um alles einen Kopf machst und Dich fragst wie es bei anderen ankommt, aber ich glaube Du machst Dir zu viele Gedanken darum. Klar, es kann nicht jeder so ein "Rammbock" sein wie ich, immer frei heraus mit meiner Meinung und oft nicht gerade zimperlich in meiner Wortwahl. Aber so bist Du nicht und auch wenn Du Dich über etwas aufregen würdest würdest Du es sicher noch in nette Worte verpacken. Also mach Dir bitte nicht immer wieder so viele Gedanken darum ;)

      Liebe Grüße
      Abi
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Benenne es so wie du willst. Hauptsache wir wissen was damit gemeint ist.

      Ich nenne es, wie schon im Thread "Warum DS kein Spiel ist" beschrieben, spielen.

      @Der_Giz meint: Spiele sind meistens unverfänglich leicht und oft unwichtig.
      Das mag oft der Fall sein, es gibt aber auch Spiele, die mit einem gewissen ernst und einer verbissenheit gespielt werden. Ich denke da zB. Meisterschaftsspiele in gewissen Ballsportarten.

      Eines sollten aber alle Spiele gemeinsam haben. Und zwar den Spaß.

      Und weil meine Partnerin und ich viel spaß an dieser Art, wie wir unsere Sexualität ausleben, haben, sagen wir auch spielen dazu.

      Grüße
      Lausbua
      Hallo Rosalie,


      Rosalie schrieb:

      Es ging mir ja darum, dass ich wissen möchte, wie ich manche Dinge für euch bezeichnen soll.


      Ich mag mich hier meinen Vorrednern anschließen. Warum möchtest du dich den Menschen anpassen, so festlegen? Du bist du, eine Person, eine eigene Persönlichkeit, mit eigenem Kopf, Gedanken und vor allem einer eigenen Meinung. Wie schon andere sagten. Hier sind alle alt genug, um sich nicht sofort vor den Kopf gestoßen zu fühlen. Und wenn doch, dann sollten sie die Größe besitzen und konstruktiv nachfragen, was du wirklich gemeint hast, oder es einfach ignorieren.

      Man kann es nicht allen im Leben recht machen und solange man nicht offene oder erkennbar "getarnte" Beleidigungen, Diffamierungen oder Verharmlosungen in die Welt posaunt, steht es jedem frei zu reden und zu bezeichnen, wie er/sie es möchte.


      Rosalie schrieb:

      Manchmal mache ich es mir schwerer, als es sein könnte, weil ich für euch mitdenken will, so nach dem Motto: Das schreibe ich jetzt so, damit sie mich auch wirklich verstehen.


      Mach dir darum keinen Kopf, das werden die meisten schon verstehen. Und wenn nicht, dann fragen sie halt nach. Den Leitspruch aus der Sesamstraße will ich hier mal nicht zitieren :whistling: Ein Kumpel von mir nennt Sex "Rums-di-Bums". Ich muss immer etwas grinsen, aber er meint es ernst und das stört mich nicht. Und verstanden wird er damit auch. Es macht einfach eine Sprache aus, für dieselbe Sache mehrere Synonyme und noch mehr Umschreibungen zu finden. Egal ob es sich um sachliche Begriffe wie "Koitus" oder umgangssprachliche Begriffe wie "rammeln" handelt, wichtig ist, verstanden zu werden. Das bisschen Denk- und Transferleistung sollte man von jedem Menschen verlangen können. Und ich finde eine gewisse "Kreativität" beim (Er-)Finden von Wörtern und Bezeichnungen kann auch einen sportlichen Reiz haben. :D Ich wage zu behaupten, dass man mit dem Begriff "Stecksystem" auch eindeutig verstehen wird, was ich meine. Wem diese Bezeichnung gefällt wird sie übernehmen und wen sie stört, der wird sie ignorieren. Das macht Sprache meiner Meinung nach aus.

      Und die Diskussionen "Spiel als Bezeichnung? - Ja oder Nein", "Darf man es so bezeichnen oder nicht?", "Ist es falsch oder gar gefährlich, wenn ich es so nenne?" tauchen immer wieder auf und am Ende kann man sich auch nur auf einen Mittelweg einigen, denn es gibt keinen allumfassenden Begriff für das hier. Soll es meiner Meinung nach auch gar nicht geben, jede Sprache bleibt nur dann Sprache, die lebt, wenn sie sich verändert, wandelt und neue Sachen übernimmt.

      In dem Sinne einen lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...