Hallo Lacura,
wir haben unser "Problem" damit gelöst, dass ich einen Herrn neben meinem Mann haben darf.

Es war kein leichter Weg, dahin zu kommen, wo wir heute stehen.
Gut, unsere Voraussetzungen waren ein wenig anders. Wir haben beide Kontakt mit BDSM, nur miteinander können wir es eben nicht leben. Nach einigen Versuchen, die gründlich schief gingen, haben wir es aufgegeben, dieses Thema in unsere Ehe zu integrieren.
Wir haben viel miteinander gesprochen. Oder wenn Sprechen zu schwer fiel, haben wir einander eben geschrieben - Mails, auch mal einen Brief. Er hat Einblick in meine Gedanken- und Gefühlswelt bekommen, durfte auch mal in meinem Tagebuch lesen. So haben wir eine Vorstellung davon bekommen, was uns am Herzen lag.

Es war schwer, dass wir einander in diesem Bereich losließen und auch die Eifersucht auf den Anderen/die Andere kam mal auf.
Mittlerweile leben wir unsere ganz eigene Art einer Beziehung: wir lieben uns und gehen zusammen durch dick und dünn. Wir gestehen einander aber die Freiheiten einer weiteren "Beziehung" zu. Trotzdem ist das miteinander-reden unser A und O. Mein Mann erfährt keine Details, die gehören nur meinem Herrn und mir. Aber er merkt, um wie viel ruhiger und ausgeglichener ich durch meinen Herrn bin. Und dadurch gewinnt unsere Ehe und unser Familienleben wieder.

Liebe Lacuna. Bei deinem Beitrag schnürt es mir offen gesagt die Kehle zu. Ich kenne diese Situation sehr gut. Der Partner den man liebt, kann oder will nicht, mit einer anderen Person kann man es sich nicht wirklich vorstellen. In unserem Fall hat sich viele Jahre später heraus gestellt, dass die Neigung schon vorhanden gewesen wäre, nur das Interesse an einer Auseinandersetzung damit [mit mir] nicht. Den Aufwand nicht wert. Das war ganz besonders verletzend. Ich persönlich habe keine Lösung dafür finden können. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen dass es für dich und euch besser ausgeht. <3

(Huch. Lacura mir r. Entschuldige. Je Nachtbereitschaft desto blind.)

Stehe vor dem selben "Dilemma":
Ich bin glücklich verheiratet, aber sexuell stimmen wir nicht überein.
alles was ich anspreche, sexuelle Wünsche werden geblockt.
Ich liebe meine Frau und möchte mich auch nicht von ihr trennen, aber auch nicht auf meine sexuelle Erfüllung verzichten.
Wo fängt betrügen an?

Nehme ich ihr etwas weg wenn ich diese Erfüllung nun woanders suche,da sie mir ohnehin nicht die Wünsche erfüllen kann die ich habe.

@ candamir.
Ich würde sagen, betrügen fängt da an, wo eine heimliche körperliche und /oder geistige Verbindung zu einem anderen Menschen besteht.
Ich denke schon das du deiner Frau was weg nehmen könntest, wenn du dir eine andere suchst.
Wie habt ihr denn bisher kommuniziert? Direkt miteinander? Hast du schon mal einfach etwas "gemacht " was dir vorschwebt? Wie war die Reaktion ?

@Lacura
Auch an dich die Frage :
Wie habt ihr bisher kommuniziert? Hast du ihn mal.gefragt ob er teilen würde?
Wie ist die Reaktion deines Mannes? Ist er generell eher "klassisch " veranlagt oder steht er neuen Dingen offen gegenüber (die vielleicht nicht in den BDSM Bereich fallen )

Ich habe es in meiner Beziehung als Steigerung erlebt. Immer etwas mehr von der 2 er Kiste weg, immer mal wieder was neues dazu..

Zuerst muss ich sagen, dass ich aus deiner Beschreibung @Lacura ziemlich deutlich herauslese, dass ihr nicht wirklich miteinander redet.
Dein Mann weiß anscheinend nichts bzw. nur andeutungsweise etwas von deiner Neigung.

Auch ich habe meine Neigung in einer Partnerschaft entdeckt und wir sind zwar sonst ein tolles Paar, aber kommunikationstechnisch haben wir noch immer so unsere Probleme.
Ich habe am Anfang auch oft nur Andeutungen gemacht und gehofft, dass er es verstehen würde und am besten gleich im Schlafzimmer umsetzen wird.

So funktioniert das aber nicht.
Wahrscheinlich beschäftigst du dich nun schon länger mit deiner Neigung.
Hast hier und auf anderen Seiten viel gelesen und dein Kopfkino ist ins unermessliche gewachsen.
Aber dein Mann weiß nichts davon.

Ich hatte und habe noch immer meine Zweifel, ob mein Partner dominant genug für mich ist.
Trotzdem darf man zwischenzeitlich nicht vergessen, dass man dem Partner 1. erklären muss wie wichtig einem BDSM ist (und zwar klar und deutlich), 2. dass auch er/sie sich selbst erst mit seinem/ihrem inneren Outing beschäftigen muss und 3. nicht jeder der auf BDSM steht sich gleich hier oder woanders anmeldet und alles liest, was es zu dem Thema gibt.

Es hilft nur Reden, Reden, Reden.
Dann erst weiß man wie es wirklich mit der Neigung aussieht.

Für mich wäre Betrug nie eine Lösung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen glücklich macht den Menschen anzulügen, den man liebt und mit dem man sein Leben verbringen will.
Vielleicht befriedigt das deine sexuellen Bedürfnisse. Das heißt aber noch nicht, dass man dadurch glücklich wird.

Liebe @Lacura,
ich würde dir raten zuerst einmal mit deinem Mann ein richtiges Gespräch zu führen bevor du schon über Betrug nachdenkst.
Wenn sich wirklich herausstellt, dass BDSM nicht seine Welt ist, kannst du noch immer über Alternativen nachdenken.
Aber gibt deinem Partner wenigstens die Chance zu wissen, was in dir vorgeht.

Der wichtigste Rat ist tatsächlich reden, reden und reden!

Das kann zum Erfolg führen, muss es aber nicht! Wie in meinem Fall!

Details gerne auf Nachfrage per PN!

Inwiefern findet er es lästig? Mag er allgemein nicht über deine Neigung reden oder ist er generell eher ein wortkarger Typ und fühlt sich überrumpelt? Du hast jetzt schon so viel gelesen, wie viel hat er sich denn schon mit dem Thema auseinander gesetzt?
Hat er vielleicht ein falsches Bild von BDSM?
Wenn er es lästig findet mit dir über deine Bedürfnisse zu sprechen, bzw auch über seine, dann scheint es für mich eine größere Baustelle in der Partnerschaft selbst zu geben.

Liebe Lacura

als mein Partner und ich über meine Bedürfnisse gesprochen hatten, haben wir es als Projekt versucht, dass ich mit anderen spiele, weil er kein Interesse an BDSM hat. Man kann ja drüber sprechen... und es versuchen... solange beide bereit sind und wenn es für beide nicht klappt, dann kann man das Projekt als gescheitert erklären...

Der Rahmen eines "Versuchs" hat uns damals viel Druck von beiden Seiten genommen.

Natürlich erfordert das ein grösseres Mass an Toleranz und auch Wohlwollen seitens deines Mannes, aber ich habe neben den unzähligen Gesprächen wie diese neue Situation für beide ist, letztlich von ihm gesagt bekommen, dass er sich freut, weil ich viel glücklicher geworden bin und sich das auch auf unsere Beziehung auswirkt.

Vielleicht geben dir diese Zeilen etwas Mut.

Lieben Gruss
Jazz

Ihre Reaktion war Empörung, auch das Ansprechen meiner Wünsche blockt sie total ab.
Ich will mit ihr reden aber sie kann es nicht, ist da zu sehr in sich selbst gefangen.

Ich liebe sie, sie ist ein warmherzieger Mensch und uns verbindet sehr viel.
ich muss mit ihr reden das weiß ich, wird sie akzeptieren können das ich mit einer anderen Frau auf sexueller Ebene das erlebe was sie mir nicht geben kann, solange es nicht in die Ebene reinschwappt die wir miteinander haben, die uns verbindet.

Ich könnte mir das vorstellen.

Ich mag ja auch Kuschelsex, und kann den auch mit ihr genießen aber auf Dauer und ausschließlich reicht mir das nicht.