Nein, nein, nein. Leise fluchte sie in sich hinein. Das kann doch alles nicht sein. Warum er, warum jetzt? Warum?
Gedanken sortieren…. Klappt nicht…. Wieder wandern sie ab, wieder zu ihm, wieder ist da dieses flattern….
Er war ihr nicht unbekannt, schon öfter waren sie sich im Fahrstuhl begegnet, hatte er ihr mit seinen blauen Augen gefühlt mitten ins Herz geschaut, ihre verlegenen, fahrigen Bewegungen hatte er mit einem Grinsen quittiert.
Doch wer er war wusste sie nicht.
Dass sie heute einen neuen Chef bekam hingegen schon.
Herr Hanssen aus einer der Nachbarstädte.Neu in der Firma und neu im Job. Sie hatte schon über das Firmennetzwerk mit ihm kommuniziert.
Aber gesehen hatte sie ihn nie, sie stellte ihn sich groß, adrett, braunhaarig, nordischer Typ und in Anzug vor. Wie sehr sie sich doch irrte.
Sie kam heute früh ins Büro und da stand er schon in ihrem Büro und wartete auf sie.
Als sie die Tür öffnete drehte er sich um „Ah, Frau Kramer, da sind sie ja…!“ und streckte ihr die Hand entgegen, sie schaute ihn an und augenblicklich stockte ihr der Atem.
Nach gefühlter Ewigkeit war er der erste, der die Sprache wieder fand „Wir kennen uns doch“ und grinste. „Wir sind uns schon öfter im Fahrstuhl begegnet.“
„Ja, das stimmt“ antwortete sie, versuchte ein Lächeln und dachte sich ‚und meine Gedanken sind alles andere als jugendfrei‘.
Sie schämte sich etwas, errötete unter ihrem perfektem Makeup.
Es war doch so gar nicht ihre Art so zu denken, geschweige denn, dass er ihr Typ wäre. Ein stattlicher Hüne zwar, doch mit Brille, Glatze…..Aber da waren seine unvergleichlichen blauen Augen die scheinbar in ihre Seele schauen konnten.
Seine Stimme holte sie ins Hier und Jetzt zurück „Frau Kramer, geht es Ihnen gut?“ Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie immernoch da standen, sie seine Hand hielt während sie völlig in Gedanken versank.„Ja, ja, alles bestens… ich war nur kurz… etwas… abwesend.“ Stotterte sie und ließ seine Hand los.
Sie mussten in die Videokonferenz, ausser ihrem neuen Chef gab es noch 4 weitere neue Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten, denen sie sich vorstellen mussten.
Er gab den zugeschalteten Mitarbeitern den Vortritt und stellte sich dann offiziell vor. Am Rande nahm sie wahr ‚3 Jahre älter als sie, verheiratet‘ und merkte spürbar, wie sich eine Enttäuschung in ihr breit machte.
Nun war sie dran, stellte sich vor und bemerkte, dass er seinen Blick nicht von ihr abwand.
Die Konferenz würde über Stunden, ja wahrscheinlich bis zum Feierabend gehen, nach ihrer Vorstellung zog sie sich auf ihren Platz zurück und auch jetzt fiel ihr auf, dass er sie immer wieder ansah und musterte. Es machte sie merklich nervös dass sie seine Blicke spürte…Damit nicht genug, er band sie in so gut wie jeden Satz ein und fragte sie immer wieder nach ihrer Meinung. Verdammt, das war nicht ihr Job.
Nach einer gewissen Zeit sagte er zu ihr „Frau Kramer, nun habe ich so viel geredet, nun sind sie dran.“Darauf war sie nicht vorbereitet, das war doch sein Job, er war doch der Chef. Innerlich völlig aufgewühlt hoffte sie, dass ihre Kollegen sie dennoch für souverän genug hielten.
In der Mittagspause sprach Anne, ihre Kollegin, sie an: „Du, der Neue scheint ja einen Narren an dir gefressen zu haben. Ist dir aufgefallen, wie er dich immer ansah?“
Sie erwiderte nur: „Ach was, er ist doch verheiratet und ich glücklich mit Markus.“
„Erstens ist Markus noch bis nächstes Jahr im Ausland und zweitens muss das nichts heißen, meine Liebe!“
„Er ist unser Chef!“
„Na und? Tu doch jetzt nicht so, als hättest du mir nicht die letzten Wochen immer wieder von ihm vorgeschwärmt wenn ihr euch im Fahrstuhl begegnet seid!“
„Das war, BEVOR ich wusste, dass er mein Chef UND verheiratet ist!“
„Ich sag schon nichts mehr, aber: meine Gedanken sind frei.“
Sie warf Anne einen giftigen Blick zu, welche diesen mit dem Herausstrecken der Zunge quittierte.
Zurück am Arbeitsplatz ging das Spiel weiter. Ihr neuer Chef bezog sie weiterhin voll mit in seine Präsentation ein.
Hallo? SEINE Präsentation! Ja, sie hatten die letzten Tage über das Firmennetzwerk zusammen daran gearbeitet, aber es war doch eigentlich seine Aufgabe.
Sie nahm sich vor ihn nach Feierabend darauf anzusprechen.
Doch dann standen sie wieder zusammen im Fahrstuhl. Nur sie beide. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie war froh, dass er mit seinem Handy beschäftigt war. Seine Frau, ganz klar, er musste mit seiner Frau schreiben.
So ein Quatsch, es gibt im Fahrstuhl keinen Empfang. Schnell schnappte sie sich ihr Handy und tat beschäftigt, bevor ihre Gedanken wieder dahin gehend abdriften konnten was wohl wäre wenn sie nun stecken blieben.
Unten angekommen verabschiedeten sie sich und gingen in unterschiedliche Richtungen.
Nun saß sie daheim, versuchte ihren Schatz zu erreichen und doch, ihre Gedanken wanderten immer wieder zu diesen durchdringenden blauen Augen…
....to be continued
Gedanken sortieren…. Klappt nicht…. Wieder wandern sie ab, wieder zu ihm, wieder ist da dieses flattern….
Er war ihr nicht unbekannt, schon öfter waren sie sich im Fahrstuhl begegnet, hatte er ihr mit seinen blauen Augen gefühlt mitten ins Herz geschaut, ihre verlegenen, fahrigen Bewegungen hatte er mit einem Grinsen quittiert.
Doch wer er war wusste sie nicht.
Dass sie heute einen neuen Chef bekam hingegen schon.
Herr Hanssen aus einer der Nachbarstädte.Neu in der Firma und neu im Job. Sie hatte schon über das Firmennetzwerk mit ihm kommuniziert.
Aber gesehen hatte sie ihn nie, sie stellte ihn sich groß, adrett, braunhaarig, nordischer Typ und in Anzug vor. Wie sehr sie sich doch irrte.
Sie kam heute früh ins Büro und da stand er schon in ihrem Büro und wartete auf sie.
Als sie die Tür öffnete drehte er sich um „Ah, Frau Kramer, da sind sie ja…!“ und streckte ihr die Hand entgegen, sie schaute ihn an und augenblicklich stockte ihr der Atem.
Nach gefühlter Ewigkeit war er der erste, der die Sprache wieder fand „Wir kennen uns doch“ und grinste. „Wir sind uns schon öfter im Fahrstuhl begegnet.“
„Ja, das stimmt“ antwortete sie, versuchte ein Lächeln und dachte sich ‚und meine Gedanken sind alles andere als jugendfrei‘.
Sie schämte sich etwas, errötete unter ihrem perfektem Makeup.
Es war doch so gar nicht ihre Art so zu denken, geschweige denn, dass er ihr Typ wäre. Ein stattlicher Hüne zwar, doch mit Brille, Glatze…..Aber da waren seine unvergleichlichen blauen Augen die scheinbar in ihre Seele schauen konnten.
Seine Stimme holte sie ins Hier und Jetzt zurück „Frau Kramer, geht es Ihnen gut?“ Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie immernoch da standen, sie seine Hand hielt während sie völlig in Gedanken versank.„Ja, ja, alles bestens… ich war nur kurz… etwas… abwesend.“ Stotterte sie und ließ seine Hand los.
Sie mussten in die Videokonferenz, ausser ihrem neuen Chef gab es noch 4 weitere neue Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten, denen sie sich vorstellen mussten.
Er gab den zugeschalteten Mitarbeitern den Vortritt und stellte sich dann offiziell vor. Am Rande nahm sie wahr ‚3 Jahre älter als sie, verheiratet‘ und merkte spürbar, wie sich eine Enttäuschung in ihr breit machte.
Nun war sie dran, stellte sich vor und bemerkte, dass er seinen Blick nicht von ihr abwand.
Die Konferenz würde über Stunden, ja wahrscheinlich bis zum Feierabend gehen, nach ihrer Vorstellung zog sie sich auf ihren Platz zurück und auch jetzt fiel ihr auf, dass er sie immer wieder ansah und musterte. Es machte sie merklich nervös dass sie seine Blicke spürte…Damit nicht genug, er band sie in so gut wie jeden Satz ein und fragte sie immer wieder nach ihrer Meinung. Verdammt, das war nicht ihr Job.
Nach einer gewissen Zeit sagte er zu ihr „Frau Kramer, nun habe ich so viel geredet, nun sind sie dran.“Darauf war sie nicht vorbereitet, das war doch sein Job, er war doch der Chef. Innerlich völlig aufgewühlt hoffte sie, dass ihre Kollegen sie dennoch für souverän genug hielten.
In der Mittagspause sprach Anne, ihre Kollegin, sie an: „Du, der Neue scheint ja einen Narren an dir gefressen zu haben. Ist dir aufgefallen, wie er dich immer ansah?“
Sie erwiderte nur: „Ach was, er ist doch verheiratet und ich glücklich mit Markus.“
„Erstens ist Markus noch bis nächstes Jahr im Ausland und zweitens muss das nichts heißen, meine Liebe!“
„Er ist unser Chef!“
„Na und? Tu doch jetzt nicht so, als hättest du mir nicht die letzten Wochen immer wieder von ihm vorgeschwärmt wenn ihr euch im Fahrstuhl begegnet seid!“
„Das war, BEVOR ich wusste, dass er mein Chef UND verheiratet ist!“
„Ich sag schon nichts mehr, aber: meine Gedanken sind frei.“
Sie warf Anne einen giftigen Blick zu, welche diesen mit dem Herausstrecken der Zunge quittierte.
Zurück am Arbeitsplatz ging das Spiel weiter. Ihr neuer Chef bezog sie weiterhin voll mit in seine Präsentation ein.
Hallo? SEINE Präsentation! Ja, sie hatten die letzten Tage über das Firmennetzwerk zusammen daran gearbeitet, aber es war doch eigentlich seine Aufgabe.
Sie nahm sich vor ihn nach Feierabend darauf anzusprechen.
Doch dann standen sie wieder zusammen im Fahrstuhl. Nur sie beide. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie war froh, dass er mit seinem Handy beschäftigt war. Seine Frau, ganz klar, er musste mit seiner Frau schreiben.
So ein Quatsch, es gibt im Fahrstuhl keinen Empfang. Schnell schnappte sie sich ihr Handy und tat beschäftigt, bevor ihre Gedanken wieder dahin gehend abdriften konnten was wohl wäre wenn sie nun stecken blieben.
Unten angekommen verabschiedeten sie sich und gingen in unterschiedliche Richtungen.
Nun saß sie daheim, versuchte ihren Schatz zu erreichen und doch, ihre Gedanken wanderten immer wieder zu diesen durchdringenden blauen Augen…
....to be continued