Was kann mit BDSM psychisch passieren?

      Was kann mit BDSM psychisch passieren?

      Gerade wenn man neu einsteigt, geht doch einiges ab. Da sind einerseits die Fantasien und Wünsche und auf der Gegenseite die alten Werte: ich werde geschlagen oder ich schlage.
      Das Thema Konditionierung: einerseits ein aufregendes Spiel mit Lust und Schmerz, kann es auch zu einer ungewollten Blockade werden, oder?

      Was sagen erfahrene BDSMler?
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      Es KANN zu so gut wie allem kommen, das hängt sehr von Sub und Dom ab.

      Darum ist es ja so wichtig gut darauf zu achten mit wem man sich einlässt, sonst wird das mit Pech ein echter Höllentrip der psychiatrische Nachbehandlung braucht.
      Wenn es harmoniert kann es auch zu unbewussten Flashbacks kommen aber da kann man zusammen ganz wunderbar frühere Erlebnisse und Probleme aufarbeiten.
      Und in einer Beziehung, ist jedenfalls meine Erfahrung, kann BDSM nicht nur das Sexualleben richtig anheizen sondern auch die Gefühle füreinander um ein vielfaches verstärken...und Beide in den Himmel heben
      Ich erlebe bei mir eine Achterbahn der Gefühle. Wir hatten schon eine gut gefüllte Spielkiste, ohne uns bewusst zu sein, dass das Richtung BDSM geht. Nachdem wir es bewusst und vertieft ausleben, bin ich einerseits in einem Hoch, andererseits höchst sensibel und schreckhaft geworden.
      In den letzten 2 Monaten habe ich mehr Schläge erhalten als mein ganzes Leben davor. "Mich schlägt kein Mann!" war früher meine Einstellung. Und heute ...

      Alte Werte werden über den Haufen geworfen, alte Erlebnisse scheinen wieder aktiviert zu werden. Ich hatte den schlimmsten Albtraum meines Lebens.
      Oft lese ich von konditionierung. Will ich das denn? Was sind die Folgen? Kriege ich in Zukunft nur noch einen Orgasmus, wenn er mir vorher den hintern versohlt??

      Es ist verwirrend und ich könnte mir vorstellen, dass auch andere Neulinge solche oder ähnliche Themen haben.

      Mich interessiert die Meinung von psychologisch erfahrenen Leuten genauso wie Erfahrungsberichte. Und evtl. Tipps und Warnungen. Ich will meine Neigung ausleben und Spaß haben und nicht meine Psyche zu Schrott verarbeiten, drastisch und übertrieben ausgedrückt.
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      Liebe LaPerla,

      deine Gefühle und Gedanken kommen mir schon bekannt vor. Auch das mit den Träumen kann ich so bestätigen und ich bin überzeugt davon im Kopf passiert da sehr viel.
      Versuchs aber mal positiv zu sehen: Dadurch das du dich eben sehr öffnest (wahrscheinlich mehr als je zuvor) verarbeitest du jede Menge. Es kommen Dinge zum Vorschein, von denen du gar nicht wußtest, dass sie dich belasten.
      So sehe ich es zumindest, ohne psychologische Kenntnisse.

      Ihr habt es ohne Namen zu haben, schon genossen, also lass dich von Theorie jetzt nicht zu sehr verunsichern.

      Mir wurde mal auf eine ähnlich Frage geantwortet: "Fühlt es sich gut an, bist du glücklich dabei? Wenn ja, dann genieße es doch einfach und denk nicht so viel über das richtig oder falsch nach."

      Natürlich ist es wichtig Gefahren nicht auszublenden, aber man muss auch auf sich selbst schauen. Geh mal in dich rein und überlege, ob du eine tatsächliche Gefahr für deine Psyche siehst?

      Wirkliche Tipps kann ich dir nicht geben. Ich bin aber überzeugt davon, dass dir hier einige weiterhelfen können :)

      Liebe Grüße
      Nightbird
      Hallo LaPerla,

      deine Achterbahn kann ich dir gut nachempfinden. Gerade in den Anfängen war ich auch verwirrt und erschrocken über mich selbst.
      Sensibel hat es mich auch gemacht. Ich meine plötzlich kommt mir jemand verdammt nahe und überschreitet "Grenzen" die meine Mitmenschen niemals überschreiten dürften.

      Weißt du mir hat es geholfen, mit ihm darüber zu reden und mich mit anderen auszutauschen und so langsam aber sicher ein Gefühl zu bekommen, was normal für mich ist.

      Ich finde es gut, dass du dich mit deinem Befinden und Ängsten auseinandersetzt, das ist nämlich genau der richtige Weg sich selbst einzuordnen.

      Eindeutige Tipps kann ich dir von hier aus nicht geben.
      Aber vielleicht kannst du ja mal versuchen, für dich aufzuschreiben was dir gefällt, welche Gefahren du siehst und Dinge die du auf keinen Fall willst.

      Nun ja, besonders sattelfest bin ich im Thema Konditionierung nicht.
      Es gibt schon die Gefahr, das man keinen Orgasmus mehr bekommen kann ohne Erlaubnis des Partners.
      Das passiert aber meiner Erfahrung nach nicht einfach so. Das ist dann ein Prozess, der durch den dominanten Part aktiv geleitet wird.

      Bei mir hat wohl eine Art der Konditionierung stattgefunden was Schmerzen und Erregung angeht. Haben mich Schläge auf den Po (wenn ich noch nicht in Fahrt war) mich nicht erregt, so ist das heute anders.
      Die Schläge auf den Hintern endeten häufig mit Erregung oder Orgasmen. Dadurch erregen mich Schläge auf den Hintern inzwischen ziemlich zu Beginn einer Session. Da die Schmerzen am Po häufig mit Erregung kombiniert sind, lösen nun eine Erregung aus.
      Trotzdem bin ich noch fähig auch auf andere Arten einen Orgasmus/Erregung zu verspüren, weil Schmerzen eben nicht die einzige Spielart bei uns sind.

      Was sind denn die Ziele deines Spielpartners? Hast du ihn mal gefragt, ob er Interesse an Konditionierung hat?
      Meiner Meinung nach ist Konditionierung in gewissen Bereichen nicht ungefährlich. Denn sie ist nicht so einfach rückgängig zu machen.

      Deine Andeutung mit dem schlimmsten Albtraum verstehe ich nicht so ganz.

      LaPerla schrieb:

      Ich hatte den schlimmsten Albtraum meines Lebens.

      Bezieht sich das auf einen Traum den du durch die Erlebnisse im BDSM Bereich hattest oder meinst du damit, dass es für dich albtraumhaft ist, weil es einfach zu viel BDSM für dich war oder bezieht sich diese Aussage auf ein Erlebnis aus der Vergangenheit?

      Ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein bisschen weiterhelfen.

      LG
      Iphigenia
      @Iphigenia: vielen dank für deine Antwort. Es beruhigt, zu wissen, das ich nicht allein bin mit den Erlebnissen.
      Mit Albtraum meine ich wirklich einen nächtlichen Albtraum, aus dem ich in Panik aufgewacht bin und völlig doe Orientierung verloren hatte. Ich hatte grosse mühe, mich zurechtzufinden, Realität und Traum zu trennen und zu erkennen, wo ich war. als ich halbwegs klar denken konnte, wollte ich aufstehen und zur Arbeit gehen - dabei war es nachts um 3h.
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      Also - ich habe einige Zeit in einer Psychiatrie als Pfleger gearbeitet und die Zulassung Psychotherapie zu studieren - bin aber kein Therapeut und kein Psychologe das war ne Prüfung vor dem Psychotherapeutenbeirat. Ich bin auch aktiv im Thema psychologischer Betreuung und mach da ein paar Sachen. Ich bin also kein echter Experte oder Fachmann aber ein wenig Einblick kann ich schon geben denke ich.

      Ich fange mal damit an - Evolutionspsychologisch betrachtet ist Gewalt einfach ein Bestandteil menschlicher Natur - darum sehen wir uns Actionfilme, Krimis, Thriller etc. an, darum sind "aggressive" Sportarten wie Boxen aber auch Fußball so beliebt. Das ist nicht nur bei Menschen so, Gewalt ist ein Faktor der Natur. Damit muss man klar kommen und da entwickeln Menschen ganz verschiedene Mechanismen...aber das geht zu weit vom Thema weg.
      Die Frau war als physisch unterlegener Part seit vormenschlicher Zeit eher der Empfänger von Gewalt als der Verursacher (physische Gewalt) Das steckt so in den Genen drin (ja auch psychologische Verhaltensweisen und Charakter sind UNTER ANDEREM! genetisch bedingt...es ist kein wesentlicher Faktor aber spielt mit)
      Jetzt brauchten Frauen einen Mechanismus nicht an ihrer Rolle zu zerbrechen - und da gibt es mehrere Möglichkeiten. Variante a) die früher kaum praktikabel war ist das wehren und aufbegehren. HEUTE geht das (Stichwort Domina) oder Variante b) sich damit abfinden und dabei Glück empfinden. b) ist etwa auch der Grund warum beim eigentlich schmerzhaften Vorgang des Stillens Hormone ausgeschüttet werden die Lust und Liebe bewirken so wie auch beim sehr schmerzhaften Vorgang der Geburt - es geht halt nicht anders also denkt sich der Körper was aus um damit umzugehen, damit Frau nach der Geburt nicht fürs Leben traumatisiert ist.
      Daher TENDIEREN Frauen EHER dazu Schmerz bzw. Unterordnung erotisch und schön zu finden als Männer (nochmal das ist nur EIN Faktor...Erziehung und Erfahrung zählt mehr)
      Und das ist vereinfacht - blöd gesagt wenn was evolutionstechnisch über Millionen Jahre anhält ist das nicht einfach weg nur weil wir auf einmal Autos fahren statt durch die Pampa zu latschen. Und das Gehirn entwickelt sich entsprechend der Lebensumstände, darum sind Männer und Frauengehirne unterschiedlich...aber das soll keine neurologische Arbeit werden.

      Schmerz ist schön und erotisch weil der Körper diesen Mechanismus entwickelt hat um mit diversen Gegebenheiten umgehen zu können und bei Schlägen wird in Verbindung mit Erotik ein sehr schöner Cocktail freigesetzt der die Lust wesentlich steigern kann.
      Ist es abnormal auf Schmerz zu stehen? Nein, das Gegenteil ist der Fall - es ist ganz natürlich. Sind Gewaltphantasien schräg? Nein die sind ganz normal. Ist es pervers jemanden dominieren zu wollen oder sich zu wünschen dominiert zu werden? Auf gar keinen Fall, das ist ein ganz gewöhnlicher Wunsch den fast jeder Mensch hat, auch wenn es sich nicht bei Allen ins Sexualleben erstreckt (aber bei weit mehr als nur bei BDSMlern)

      Der Vollständigkeit halber ist auch bei Männern das "Dominante" ganz unterschiedlich ausgeprägt - sie sind zwar TENDENTIELL dominanter als Frauen aber keinesweges immer - auch da spielen Hormone Erziehung und so weiter eine große Rolle.

      Soweit die Vorgeschichte in ganz einfach und kurz.

      "Mich schlägt kein Mann" ist eine anerzogene kulturelle Prägung durch den Feminismus. Eigentlich ist das eine ganz gute Sache, die Frauen zu schützen. Aber wie so oft schiesst man erstmal übers Ziel hinaus - es ist im Grunde auch nötig erstmal ins gegenteilige Extrem zu entarten bevor man die gewünschte Mitte finden kann.
      Also, dass eine Frau nicht einfach geschlagen werden darf ist gut und richtig. Aber es darf sich nicht festsetzen, dass man nicht darf wenn man es MÖCHTE.
      Ich darf auf offener Straße auch keinen verprügeln - im Ring schon, da gibts Applaus und Zurufe.
      Du verstehst das Prinzip? Solang man sich freiwillig und in Akzeptanz der Risiken gegenseitig verhaut ist alles in bester Ordnung. Wenn ein Boxer ausserhalb des Ringes macht was er im Ring macht geht er in den Knast.

      Ich hatte auch "Ich schlage keine Frau" - ich bin mit Idealismus Träumen vom Ritter sein und Kampfsport groß geworden und habe mich auch im Training geweigert mit Frauen zu üben. Das sind Mechanismen die uns anerzogen werden und uns leider stark prägen können - diese Mechanismen auf ein gesundes Maß zu reduzieren wie "Ich schlage keine Frau, ausser ihr gefällt es" dauert ein wenig und es hat mich Überwindung gekostet selbst im BDSM Kontext zu schlagen und meiner ersten Sub war ich viel zu weich und Luschenhaft ^^ Es hat eine ganze weile gedauert von Klapsen auf Pos zu leichten Schlägen - aber als ich sah wie es meiner Liebsten gefällt hab ich mich auch mehr getraut und richtig Spass daran gehabt, nicht nur sie zu schlagen sondern ihr Stöhnen und Schreie und Tränen zu entlocken, hat mich auch sehr erregt und sie hatte schon Orgasmen nur durch die Schläge. Es steigert sich, Rohrstock, Peitsche...Nogos werden zu "ja ok" zu "hmmmm bitte mehr"

      Verändert es einen Psychologisch? Ja. Natürlich tut es das - BDSM bricht alte Konditionierungen und Glaubensinhalte auf - das ist der Teil wo man mit sich ringt wie "Darf ich es schön finden geschlagen zu werden?" "Darf es mich erregen vor einem Mann zu knien?" "Wie kann eine starke selbstbewusste Frau von der Emanzipation erwartet wird sich von einem Mann herumkommandieren lassen und daran Spass haben?" und so weiter.
      Diese Phase ist oft sehr schwierig für Menschen, weil alles was sie gelernt haben (diesbezüglich) in Frage gestellt wird - und mit liebgewonnenen Weltbildern bricht man ungern.
      Das ist auch die "heisse" Phase wo sich entscheidet ob du an BDSM in Zukunft richtig Spass haben wirst oder dich angewidert und wirklich verletzt zurückziehst und am Ende gegen die Szene wetterst.

      Wie BDSM einen verändert kommt immer auf Dom und Sub an. Ja wenn man einen schlechten Dom aka Dummdom hat, kann das ganz böse nach hinten losgehen und üble Folgen haben.
      Wenn der Dom deine Tabus einfach bricht, er dich mit Lichtgeschwindigkeit über deine Grenzen hinaus drischt und als Krönung auf dich als Mensch scheisst und wirklich nur Fickfleisch in dir sieht...also da wirst du mit einem längeren Aufenthalt in einer Klinik und vielen Therapiestunden rechnen müssen. Das kann dich körperlich wie seelisch sehr schädigen und traumatisieren, nicht unähnlich einer Vergewaltigung wobei ich nicht beurteilen mag was schlimmer ist, auch wenn ich dazu neigen würde falsches BDSM als schlimmer zu sehen weil da die Selbstvorwürfe noch ausgeprägter sein dürften und das Verständnis vom Umfeld deutlich geringer ausfällt.
      Darum kann man nicht oft genug betonen, lieber lange nach dem Richtigen zu suchen als einfach mit irgendwem schnell ausprobieren. BDSM ist kein Spiel - das kann ernste Schäden hinterlassen und es sind wegen idiotischer Doms auch schon Leute gestorben (Stichwort Atemreduktion, Elektroplay, oder zu hart rangehen und versehentlich den kehlkopf eindrücken...der hält nämlich gar ned soviel aus, ned mehr wie eine Coladose)
      Ist BDSM gefährlich? Sagen wir so - eigentlich nicht. Ein Fön ist bei korrekter Handhabung auch harmlos kann aber als Mordwaffe dienen, ebenso wie ein Küchenmesser, ein Bleistift...Zweckentfremdung kann immer böse Folgen haben. Und unsachgemäße Handhabung auch - nicht nur beim BDSM. Wer mit dem Auto unsachgemäß fährt riskiert auch sein Leben - sind Autos deswegen eine Bedrohung für die Menschheit? Nein nur Idioten die damit falsch umgehen - das gilt auch bei BDSM

      So zum positiven Teil. Was KANN BDSM bewirken?
      - Therapeutisch kann BDSM verwendet werden um etwa schlimme oder verdrängte Erlebnisse aufzuarbeiten (siehe Flashbacks) und alte seelische Wunden zu heilen
      - BDSM kann alte unerwünschte Muster brechen und bessere Muster antrainieren, was das allgemeine Lebensglück und Zufriedenheit erhöht - viele der Muster in unseren Köpfen stammen noch aus dem Mittelalter, die können weg.
      - BDSM kann ein ganz neues, besseres Körpergefühl bewirken, das aus gesundheitlicher Sicht ein großer Vorteil ist und über die neue Zuwendung zur Pflege des Körpers theoretisch die Lebensspanne verlängern (theoretisch)
      - Vor allem in anbetracht dessen, dass BDSM körperlich doch fordernd ist und damit auch Körper und Herz / Kreislauf trainiert. Wer also unsportlich ist für den ist BDSM auch gesundheitlich ein Gewinn
      - BDSM kann das Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Durchsetzungsvermögen, Teamfähigkeit und viele andere Eigenschaften stärken die das allgemeine Leben und auch die berufliche Situation verbessern - bei Dom und Sub- - -
      - BDSM kann ganz neue soziale Strukturen fördern - manch einer hat auf einer Party schonmal Vorgesetzte getroffen und beruflich profitiert, oder einen potentiellen Arbeitgeber kennen gelernt
      - BDSM kann selbstverständlich auch Würze ins Sexualleben bringen, und viele Berichten, dass sie dadurch mehr und intensivere Orgasmen bekamen und Liebestechnisch zufriedener waren.
      - BDSM kann (ähnlich Stockholm Syndrom) zu sehr intensiven Liebesgefühlen führen - da muss man aufpassen...innerhalb einer Beziehung kann es erloschene Flammen neu entzünden oder ein glimmen licherloh aufbrennen lassen

      - Anmerkung: Das alles KANN aber muss nicht. Und bei einem schlechten Dom kann es auch das Gegenteil von all dem bewirken.

      Konditionierung als Solche ist ein sehr starkes psychologisches Mittel. Nicht nur im BDSM Kontext - Werbung arbeitet damit, viele Leute arbeiten damit (Stichwort NLP) und man arbeitet unbewusst selbst damit...Eltern die dem Kind bei Frust Süßes geben konditionieren es immer zu essen wenn es sich schlecht fühlt.Sich dieser Abläufe bewusst zu werden kann helfen unerwünschte Konditionierungen zu durchbrechen und erwünschte Konditionierungen auszubilden.
      Im Rahmen BDSM kann man also sehr gut konditionieren vor allem da Strafe und Belohnung verwendet werden und ein guter Dom kann seiner Sub jedes gewünschte Verhalten ankonditionieren und unerwünschtes Verhalten wegkonditionieren - man sollte sich nur zusammen darauf einigen welche Konditionierungen man möchte.
      Ein Beispiel - eine sehr schlampige Sub hat ihr Leben nicht im Griff weil sie als Chaosellie dauernd alle wichtigen Papiere verlegt, Termine vergisst, sich nicht richtig pflegt etc.
      Im Rahmen von D/S könnte der Dom ihr durch Strafen - das KÖNNEN aber müssen nicht Schläge sein - das unerwünschte Verhalten abtrainieren. Der Mensch funktioniert nicht viel anders als ein Tier auch.
      Schmerz und Strafe werden vermieden - wenn schlampiges Verhalten zu Strafe führt gewöhnt man sich das ab. Wird ordentliches Verhalten belohnt (und sexuelle Stimulation ist eine sehr starke Belohnung) gewöhnt man sich das an.Da D/S mehr bieten kann als der Therapeut kann man so wirklich sehr effektiv ein neuer Mensch werden und Chaosellie wird zu einer ordentlichen gut organisierten selbstbewussten Frau die ihr Leben in den Griff kriegt - weil ihr Dom ihr das ankonditioniert hat.Möglich ist da alles was man sich vorstellen kann, das ist nur ein Beispiel.Auch Sexuell kann man konditionieren - Grenzen erweitern. Und was bei dir am Anfang ein Nogo ist könnte (ABER MUSS NICHT!) dir später sehr viel Spass machen.

      Klassisches beispiel Analsex - Ihhh das ist schmutzig und das macht man nicht und das tut weh und ich mag meinen Körper nicht und will nicht dass mein Dom das sieht und bäh.Wenn man jetzt behutsam vorgeht, kann man erstmal zeigen, dass Analsex ganz sauber sein kann - erstmal enthält der Darm weniger Bakterien als der Mund und küssen tut man ja auch. Zum Anderen ist der After ca. 3 cm lang und dahinter das Rektum nochmal gut 15cm lang oder bei manchen Leuten auch 5 und 20cm. heisst, wenn man nicht gerade "muss" sind die ersten 25 cm "frei" und sauber. Da kann man penetrieren ohne wo reinzusticheln. Wenn man dann mit einer Spülung das Rektum nach dem Stuhlgang säubert ist da nichts mehr was hängen bleiben könnte.Wenn man Sub dann dahin führt, dass sie ihren Körper lieben lernt und mag, ihn akzeptiert und auch an den "ekligen widerlichen" Stellen Freude bekommt weil ihr Dom sie mag, dann mag sie auch Spass daran entwickeln ihren Hintern deutlich zu zeigen weil er das mag (Belohnung) da verliert man dann Scham und Angst. Wenn man dann ganz vorsichtig mit Übungen Gleitgel etc arbeitet tut es auch nicht weh - das Analgewebe ist zwar sehr empfindlich aber wenn man vorsichtig ist ist alles gut - man haut ja auch nicht mit dem Vorschlaghammer auf die Eier ^^Und ehe man sichs versieht sind die Barrieren weg und man kann es geniessen - die Nervenenden am After sind sehr empfindlich und manchen Leuten ist das Gefühl zu intensiv, das gibts auch.

      Zum Thema "nur noch einen Orgasmus wenn man den Hintern versohlt" Nein eigentlich das Gegenteil. Es kann zwar passieren dass man abstumpft und nur noch durch immer stärkere Stimulation kommt, das passiert vor allem bei zu intensivem Pornokonsum (kein Witz) aber meist ist es so, dass man durchs Kopfkino und BDSM generell rattiger wird und dadurch im Gegenteil sogar leichter zum Orgasmus kommt, auch wenns nicht im BDSM Kontext ist. Es kann aber gut sein, dass "Vanilla"orgasmen sich nicht so gut anfühlen wie BDSM Orgasmen und man daher immer neue Höhen der Lust sucht - ohne abzustumpfen. So wie bei Adrenalinjunkies die mit einem Hüpfer vom 2 Meter Brett anfangen und dann Wasserfälle runterspringen. Weil man mehr will heisst es nicht, dass man nur noch so kann. Wie beim Essen - ein Gourmet isst auch mal Griesbrei. Weil man den Geschmack des einfachen (wieder) zu schätzen lernt und neue Nuancen entdeckt

      So ich denke das reicht ersmtal bei Fragen immer her^

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Arphen ()

      Albträume zeigen erstmal nur an, dass sich etwas tut. Das muss nicht negativ sein - es ist ein Zeichen, dass dein Geist im Schlaf weiterarbeitet, verarbeitet. Es mag sein, dass eine Session ein altes Trauma wachgerüttelt hat das du in dir verschüttet hattest und jetzt aufbricht - das ist erstmal erschreckend und schmerzhaft aber heilend und befreiend.
      Wie eine entzündete Wunde - wenn man sie nicht behandelt wird es schlimmer und schlimmer und gefährlicher. Die Behandlung heisst erstmal die Wunde öffnen und den Eiter raus lassen - das ist erschreckend, das tut weh aber nur so kann es wieder gesund werden.

      Das ist Psychologisch ebenso - Wenn du etwa als Kind mit dem Gürtel verhauen wurdest ist das ein Trauma. Das kann zu vielen Störungen führen, meist Ticks, kleine Neurosen so Kram. Es mag sein dass du ohne erkenntlichen Grund seltsame Dinge tust oder komische Ängste hast die dein Leben einschränken.
      Wenn in der Session der Dom mit dem Gürtel deinen Po verhaut kann es sein, dass die Erinnerungen hochkommen (Flashback) und du erstmal abbrechen und heulen musst wie ein Schlosshund - wenn du einen guten Dom hast wird er dir beistehen und sich um dich kümmern (auch Nachsorge) und so kann die früher sehr negative Erfahrung mit dem Gürtel (ich war böse, mein Papa hasst mich es tut so weh) mit positivem ersetzt werden (ich werde belohnt, mein Dom liebt mich und es ist so geil) Das geht natürlich nicht von heute auf Morgen aber langfristig.
      Und wenn das negative Muster durchbrochen ist verschwinden auch so manche Ticks, Ängste und andere Problemchen von denen man nicht wusste woher sie kommen.
      Das ist der Idealfall - aber es reicht schon wenn das Flashback den Verarbeitungsprozess in Gang setzt und es bessert sich was.

      Kurzum Alpträume sind erstmal ein gutes Zeichen. Die Verwirrung etc. danach ist bei stärkeren Träumen ganz normal, hatte ich auch schon n paar mal, bis zu ner halben Stunde wo ich so durch den Wind war dass ich nicht wusste wo ich jetzt bin oder ob ich noch Träume. Aber wenn es verarbeiten darf hat das positive Effekte und macht dich am Ende nur Stärker.
      OHA was für ein Beitrag!!! :golly:

      Den lese ich mir mal in Ruhe durch.

      Meine Antwort zum Thema:
      Alles und nichts. So wie mit allem im Leben. Nachdenken ist ok, aber Grübeln kann schaden.

      LG, May

      P.S.: Sorry hab Hunger, da halt ich mich immer kurz :D
      Uffz, den Beitrag von @Arphen muss ich mir mal in Ruhe durchlesen.

      @LaPerla,

      intensive und unruhige Träume kenne ich auch. Zum Glück hatte ich noch nie einen wirklichen Albtraum in dem Zusammenhang.

      Irgendwie ist das Träumen ja kein Wunder, bei den unendlich vielen Reizen, die gerade am Anfang auf einen einprasseln. Diese Reize wollen irgendwie verarbeitet werden.

      Wenn du dich an Träume der Art noch klar erinnern kannst, könntest du auch hier deine Ängste heraus filtern und überbedenken, ob die Ängste berechtigt sind, oder nicht.
      (Falls das geht, den oft sind Träume recht verschwommen)
      Ich finde es gut, wenn man schon mal gehört hat was ein Subdrop ist - ich weiß grad nicht ob das auf Deutsch anders heißt - und welche Mechanismen da ablaufen und wie man die verhindern oder mildern kann. Ich kenne das schon, diesen Selbstvertrauens-/Selbstwerteinbruch, und das ist ziemlich mühsam - spannenderweise kenn ich das auch aus anderen (Alltags-) Kontexten, mit denen ich dadurch jetzt auch besser umgehen kann. Man lernt nie aus. ;)

      Ich denke, die meisten Spielarten sind potenziell traumatische Situationen, wenn sie negativ erlebt werden. Deswegen ist es auch so wichtig, dass man sie sich genau überlegt.
      So ich wollte das nochmal zum Verständnis ausbauen und auch, da es sich so großer Beliebtheit erfreut:

      Krank ist immer eine Entartung in eine Richtung. Gesundheit ist die Mitte. Das kennt der Mediziner wie der Apotheker bestens. Ein Mangel ist ebenso schlecht wie ein Überschuss. Allein die Dosis macht das Gift heisst es und so würde der mensch ohne Salz sterben aber nur ein Esslöffel davon kann töten.

      Was heisst das für BDSM? Eine Neigung zu unterdrücken, die man nunmal hat, egal aus welchen Gründen, ist ungesund und schädlich, gerade psychisch kann das zu allen möglichen Problemen führen - Frustration, Depression sogar Suizid. Auf alle Fälle Unzufriedenheit - die sich wieder sehr unangenehm äussern mag etwa durch Wutausbrüche, Alkoholismus, indem man anderen Menschen das Leben schwer macht und vermiest, völlig unnötige Kämpfe mit Anderen und so weiter, die Liste, was bei unerfüllten Bedürfnissen geschehen kann ist laaaang. Bis hin zur Kriminalität.
      Umgekehrt, eine Hemmung grenzenlos auszuleben ist ebenso schädlich, führt zur Verrohrung, Abstumpfung, Abhängigkeit, Zwängen und auch Kriminalität

      Ein aggressiver gewalttätiger Mensch ist per se mal gar kein Problem - der ist eben so und das ist seine Neigung.
      Wenn er das unterdrückt, werden sein Adrenalin und Testosteronpegel mal dafür Sorgen, dass er schlecht schlafen kann. Das wird dazu führen, dass er schneller wütend wird da er durch Schlafmangel gereizter ist, das führt physisch zu körperlichen Problemen vor allem beim Herz/Kreislauf, Magengeschwür, Blutdruck...und psychisch zu einem cholerischen Verhalten dass er jeden anschreit. Das führt dazu dass er seinen Job verliert, vereinsamt ,das mehrt die Wut und irgendwann tickt er aus und schlägt Leute zusammen.
      Wenn er es ungehemmt auslebt und gleich jedem eine reinhaut der ihn blöd anguckt, kommt er ohne grosse Umwege ins Gefängnis.
      Wenn er aber einen Weg findet das auf einem gesunden Weg auszuleben - etwa Sport (und das muss kein Kampfsport sein, jeder kompetitive Sport ist gut) dann kann er durch seine Neigung ein wunderbares Leben haben, Freude,. Spass und damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Super.

      Wer also eine BDSM Neigung hat und die Unterdrückt ahnt gar nicht wie weitreichend die Konsequenzen sein können, psychisch, sozial, beruflich und körperlich.Umgekehrt, wenn man anfängt mit der Bullwhip Leute zu peitschen die vor einem in der Schlange an der Kasse stehen...ja...ich weiss die Beispiele sind übertrieben aber das ist nur zum besseren Verständnis.
      Also ausleben - unbedingt. Aber in einem Rahmen der nicht schädlich ist. Also mit gegenseitigem Einverständnis - Safe, Sane Consensual - perfekt. Die Details muss jedes paar natürlich für sich klären.

      Ist das natürlich? Klar. Im Tierreich gibt es auch klare Machtstrukturen, Rollenbilder sogar richtige D/S Varianten nehmt mal den Löwen mit seinem Harem an Subs ^^ Und auch Menschen machen sowas seit der Steinzeit und wohl auch vorher, auch nahe verwandte wie die Schimpansen haben sowas.

      BDSM ist also nicht pervers solang es nicht entartet - wer Atemreduktion mit dem Ziel betreibt zu sterben sollte sich behandeln lassen. Wer das Ziel hat zu geniessen - der soll nur gut aufpassen dass nichts schief geht. Aber auchd a - bei Fussball gibt es auch Tote. Ist Fußball deswegen krank oder pervers? Natürlich nicht. Ein Fußballer der nur spielt um Anderen die Schienbeine zu brechen dagegen schon.
      Leider kann ich den Beiträgen von @Arphen nicht noch mehr Daumen hochs geben - sehr interessante Infos - vielen Dank :thumbsup:

      @LaPerla - ob ich dir mit meinen Beispielen oder Sichtweisen helfen kann, das weiß ich nicht, aber

      mein Herr schlägt mich nicht - er haut mich.
      Allein schon diese andere Begrifflichkeit hat bei mir die Sichtweise "alte Werte" ins positive gekehrt.

      Mit der Selbst - Konditionierung, mmh da muss ich aufpassen - wenn ich mir meine Orgasmen selbst mache frage ich in Gedanken meinen Herrn (der davon übrigens nix weiß) mittlerweile fast immer um Erlaubnis ob ich kommen darf. Das kickt mich irgendwie - aber ich muss das abstellen bzw. nicht jedesmal so machen - das habe ich für mich festgestellt.

      LG
      Amber
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!
      Hallo,
      auch wenn Arphen eine schön ausformulierte Meinung zum Thema hat, die sicher sehr interessante Aspekte beinhaltet, würde ich das mal mit Vorsicht als subjektive Sicht einordnen. Er sagt ja vollkommen zurecht, dass seine Meinung kein Fachwissen ist. Ich nehme mal ein kleines Beispiel: die Evolutionsbiologie kann bestenfalls biologische Erkenntnisse bieten, keinesfalls psychologische. Ob Kultur und Gesellschaft an der individuellen Ausprägung einer Norm in einer Person mehr Anteil hat als Angeborenheit, das ist eine sehr komplexe wissenschaftliche Debatte (nature vs. nurture), die mit dem Satz "Erziehung und Erfahrung zählt mehr" nicht wissenschaftlich wiedergegeben ist.
      Aber das mal nur am Rande. Zur Frage:
      Der Umgang mir der eigenen sexuellen Neigung kann selbstverständlich negative Auswirkungen haben. Oder eben positive. Davon handelt die gesamte Psychoanalyse. Eine bestimmte Neigung an sich ist dabei aber weniger das Problem als der individuelle Umgang damit. Kurz: Theoretisch könnten Neurotiker durch ein coming out sogar subjektiv glücklicher werden, Psychotiker könnten einen gefährlichen psychotischen Schub erleiden. Und noch was Schönes: ich lese grade "Hanif Kureishi: Das sag ich Dir". Psychoanalytiker beschäftig sich mit BDSM. Sehr witzig!

      Arphen schrieb:



      Und in einer Beziehung, ist jedenfalls meine Erfahrung, kann BDSM nicht nur das Sexualleben richtig anheizen sondern auch die Gefühle füreinander um ein vielfaches verstärken...und Beide in den Himmel heben



      Da kann ich nur von meiner Sicht sprechen und Arphen Recht geben, unsere Beziehung ist viel stabiler und intensiver geworden.
      Und im Moment sieht es so aus, das aufgrund dessen meine Depressionen, weg sind oder zumindest gut beseitigt. Ist natürlich eine Momentaufnahme und nicht nur BDSM abhängig, aber mich stärkt das Vertrauen und die Bindung zu meinem Partner psychisch ungemein. Und das war ja letztendlich die Frage.
      sehr interessante Infos - vielen Dank

      Gern geschehen mit dem Smiley sinds sogar 3 Daumen hoch *g*

      mein Herr schlägt mich nicht - er haut mich.

      Ein ganz wertvoller Tipp! Da geb ich n Daumen hoch. Begriffe können Mental sehr viel bewirken. Welche Frau ist schon gern eine Hure oder Schlampe? Aber SEINE Hure oder SEINE Schlampe sein, das kickt manche.
      Darum - wählt Begriffe mit denen ihr euch wohl fühlt und glücklich seid - das macht viel aus.
      Begriffe haben auch Unterschiede - benutzt werden und vergewaltigt werden sind oberflächlich betrachtet das Selbe, aber es gibt dabei wesentliche Unterschiede. Manche kickt es benutzt zu werden aber kaum einer steht darauf vergewaltigt zu werden.

      Und im Moment sieht es so aus, das aufgrund dessen meine Depressionen, weg

      Also dazu wieder mein Senf:
      Eine Depression kann viele Ursachen haben - auch rein biologische. Die entsprechenden Hormone lösen eine Depression aus - das kann eine psychische Ursache haben, aber Unterzuckerung, Mangel an Sonnenlicht, Mangel an Bewegung - das alles kann auch zu Depression führen.
      Wer glücklich ist kann nicht zugleich Depressiv sein (abwechselnd ja aber ned zeitgleich) kurzum wenn du warum auch immer sehr glücklich bist - etwa wegen der intensiveren Beziehung - überdeckt das die Depression und setzt ihr was entgegen. Wenn die Beziehung bzw. Instabilität eine Mitursache für die Depression war, mag sie dadurch sogar verschwinden.
      Also generell Lebensglück beugt Depressionen vor. ;)

      würde ich das mal mit Vorsicht als subjektive Sicht einordnen

      Sicher ist es auch. Ich bin kein Experte aber hab meine Erfahrungen.

      die Evolutionsbiologie kann bestenfalls biologische Erkenntnisse bieten, keinesfalls psychologische

      Das ist so nicht richtig. Selbstverständlich kann man durch die Veränderungen im Körper, der Spezies etc. psychologische Vorgänge rekonstruieren und Verhaltensmuster aufdecken, woher sie denn kommen, warum sie da sind etc. Der Grund für sehr viele menschliche Verhaltensweisen (eigentlich der allermeisten) ist in der fernen Vergangenheit zu finden und da hilft die Evolutionsbiologie sehr das zu verstehen.
      In der Praxis fliessen Gebiete ineinander nimm mal die Biochemie. Und die Biochemie ist wiederrum ein wesentlicher Faktor für die Psychologie da Hormone als biochemische Stoffe eine massive Wirkung auf die Psychologie haben. Spritz einem Menschen Testosteron und Adrenalin und aus dem Pazifisten wird ein Choleriker.
      KORREKT heisst es Evolutionspsychologie aber die hängt sehr eng mit der Evolutionsbiologie zusammen da wir heute keine Steinzeitmenschen befragen können - auch Historie und Archeäologie sind für Evolutionspsychologie wichtig. In der Schule mögen Fächer klar getrennt sein in der Praxis gehen die oft Hand in Hand.
      Nimm Psychopharmaka - da hast du Neurologie, Medizin, Pharmazie, Psychologie und Chemie in einem Produkt...und die Wirkung ist biologisch ;)
      Psychologie selbst entstand aus der Neurologie heraus und auch heute noch haben Psychologen neurologische Kenntnisse weil der biologische Teil des Selbst eben mit dem seelischen Teil zusammenhängt. Wenn du das nicht glaubst schlag dir mal selber ins Gesicht und schau was das psychisch auslöst

      Davon handelt die gesamte Psychoanalyse

      Wofür dir aber jeder Psychologe ins Genick hauen wird. Während es noch Freudianer gibt ist Freud eigentlich längst auf dem Abstellgleis und "widerlegt" oder eher als viel zu unwissenschaftlich und ineffektiv aus der psychologie verschwunden. Jung ist der einzige Gründer der heute noch in der praxis eine Bedeutung hat

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      Die Intensität die ich in einer BDSM Beziehung habe, habe ich in keiner anderen erlebt. Klar lässt man sich in jeder Beziehung aufeinander ein. Ich glaube aber, wenn man eine solche Neigung miteinander teilen und erleben kann, ist das ein mehr als großes Geschenk.
      Psychische Schäden kann ich nicht spüren, der Hang zum Schmerz beim SEX war schon immer da.
      Ob es genetisch ist, auch, bestimmt.
      Die Prägung kam aber durch meine Mutter, die uns alle in der Familie massiv unter Druck gesetzt hat.
      Sie hat nur einen Menschen in Ihrem Leben geliebt: sich selbst. Meine Tante hat mir erzählt, dass ich abgetrieben werden sollte, war aber zeitlich nicht mehr machbar. Ich getrau`mich bis heute nicht, meine Mutter danach zu fragen.
      Sicherlich war Ihre Kindheit ( Krieg, Vertreibung) kein Ponyhof......rückblickend war meine Kindheit komisch.
      ......
      Wenn die Spannungszustände in meinen Körper kommen, die immer in mir hochkochen, wenn ich angeschimpft, abgekanzelt, erniedrigt worden bin, was ja meine Mutter täglich gemacht hat, dann brauche ich eine dominanten Mann. Es ist Schutz, Sehnsucht nach Geborgenheit. Die Schläge beim Sex löschen die Spannungszustände, Sex ohne zugefügten Schmerz bringt bei mir nichts.
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.
      Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      Simone de Beauvoir