Stammtisch und doch ganz anders - kurz Geschichte

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      Stammtisch und doch ganz anders - kurz Geschichte

      Heute fühle ich mich extrem kuschelbedürftig, es ist Sonntagmorgen und vor zwei Tagen hat sich mein Herrn von mir verabschiedet. Plötzlich ohne Vorwahrung, ohne reden, ohne einen für mich ersichtlichen Grund.
      Nur mit den Worten: Baby ich kann nicht mehr dein Partner und Dom sein, suche dir einen anderen Mann, ich gebe dich frei.
      Er drehte sich um und ist einfach gegangen.
      Weg für immer.
      Es war nicht meine erste Beziehung mit einem Mann aber meine Erste mit einem DomMann, außerhalb unserer Sexualität waren wir ein ganz normales Paar, auf gleicher Augenhöhe.
      Wir waren nun schon fast drei Jahre zusammen und teilten uns mit keinem anderen. Er hatte nie einer meiner Grenzen überschritten, wenn er oder ich etwas ausprobieren wollten sprachen wir darüber. Sollte einer von uns, mit irgendetwas, so oder überhaupt nicht damit einverstanden sein, wurde es akzeptier und toleriert.
      Nun weiß auch ich was gemeint damit ist, dass man eine andere Art leere in sich fühlt wenn nicht nur der Partner weg ist, sonder auch der Dom.
      Lebe ich überhaupt noch?
      Wann habe ich das letzte Mal gegessen?
      Höre ich überhaupt noch?
      Es ist alles so leise um mich rum, so gedämpft.
      Die Sonne scheint.
      Mir ist trotzdem kalt.
      Wie viele Tassen Kaffee hatte ich heute schon getrunken?
      Ich weiß es nicht mehr, kann mich einfach nicht erinnern.
      Ich weine, meine Augen brennen, sind rot, meine Nase wund.
      WARUM bist du gegangen?
      SAG MIR DOCH BITTE WARUM?
      Er antwortet nicht auf fragende Nachrichten.
      Es ist nicht fair von ihm.
      Ich gebe auf, lasse ihn in Ruhe, er will mich nicht mehr.
      Ich fühle mich hilflos, verlassen, einsam, enttäuscht, verletzt und so unendlich leer.
      Ich mache mir einen Tee, er hat keinen Geschmack.
      Wehmütig lächle ich, denke an unser erstes gemeinsames Erlebnis.
      Wir waren in einem Club, wollten uns nur durch einen Bondagestammtisch Informationen einholen, er hatte zuvor auch nicht mit Seilen gespielt.
      Er war so einfühlsam, vorsichtig, da er wusste dass ich noch keine Erfahrungen hatte. Ich war so froh darüber dass er schon weit über zehn Jahre Erfahrung hatte und wusste wie er mit mir umgehen musste. Er kannte meine Grenzen, wusste wie weit er gehen kann, besser wie ich selbst es einschätzen konnte.
      Er verfolgte dass geschehen eine Pärchens, wo der Rigger gerade dabei ist sein Bunny zu schnüren um sie dann hängen, leicht über den Boden schweben lassen zu können. Na sehr kurzer Zeit interessierte es mich nicht mehr so sehr, andere Situation fesselte meine Aufmerksamkeit.
      Ich merkte nicht wie er mich aufmerksam beobachtete.
      Er fragte mich, was ich über die Situation, denke.
      Was in mir vorgeht.
      Ich dachte erst, er meine den Rigger und sein Bunny.
      Er grinste fragte ob ich mir sicher bin das ich nicht Maso bin.
      Ich war mir nicht mehr so sicher, meine Gedanken waren leer, ich merkte nur eine angenehme Wärme zwischen meinen Beinen.
      Erregt mich etwa der Anblick von dem Paar?
      Macht es mich an, ihm dabei zuzusehen wie er ihr den Hintern mit verschiedenen Weidenruten versohlt?
      Nein das kann nicht sein, das will ich doch gar nicht.
      Kontrolle über meine Lust ist doch das was ich will.
      Ich kann mir nicht vorstellen dass mir Schmerzen Lust bereiten könnten.
      Andererseits warum beobachte ich neugieriger den Rutenschwinger und diese Frau, sein
      Bunny, Sub oder Bunnysub?
      Könnte er vielleicht Recht haben?
      Er fragte mich ob ich es wissen möchte, ob ich erfahren möchte ob ich Lust empfinden könnte wenn mir mein Hintern versohlt wird.
      Leise, unsicher, ängstlich antworte ich ihm, dass ich es wissen möchte.
      Er lies mich kurz alleine, holte sein Spielsachen aus dem Auto, kam zu mir zurück.
      Er nahm meine Hand, ich stand auf folgte ihm in die neben an liegenden Räume, die Spielzimmer des Clubs.
      Ich bekomme Angst, unterdrücke das Bedürfnis weg zu rennen.
      Was wird er jetzt mit mir machen?
      Oh man er ist nicht mal mein Partner oder Dom, wir sind doch Freunde.
      Er wird mich nicht überfordern, ich kann ihm Vertrauen.
      Du willst es wissen, also sein nicht so feige, motiviere ich mich selbst.
      Die Spielzimmer sind etwas abgedunkelt, die Spielgeräte sind gut erkennbar.
      Er legte mir die weichen Lederfesseln um meine Handgelenke, sie waren schwer, es fühlte sich gut an.
      Es war komisch, ich war Stolz sie an meinen Handgelenken zu spüren, sie zu tragen.
      Warum war das so?
      Es war ein seltsames Gefühl, er angezogen und ich vollständig nackt, es machte mich etwas verlegen.
      Ich fühlte mich ausgeliefert, beobachtet, hatte ich keine Angst vor dem was kommt und doch vertraute ihm.
      Ich sollte mich ausziehen, über den Strafbock legen. Wie ein V lag ich mit dem Bauch auf diesem Gerät, es war kalt und hart, er band meine Hände daran fest.
      Er steht neben mir, seine Hand schlägt mir auf meinen Po, einmal, zweimal auf jede Seite, so schlimm ist es gar nicht wie ich annahm. Er hört auf zu schlagen und streichelt meine warmen Pobacken. Ich bin überrascht, das fühlt sich so gut an, nach den Schlägen, ich genieße diese Zärtlichkeit.
      Sein streicheln hört auf, ich warte auf die nächsten Schläge, wappne mich geistig gegen den Schmerz. Er stellt sich hinter mich, läst mich das Paddel spüren, einmal, zweimal auf jede Seite meiner Pobacken, es fängt an weh zu tun.
      Ich sage nichts, halte die Luft an, denke oh Gott, dass halte ich nicht lange aus.
      Ich danken nur noch bitte, bitte nicht mehr damit schlagen.
      Merke wie er wieder meinen Po streichelt, seine Hand zwischen meine Beine wandert und er seinen Finger in mich reinschiebt.
      Ich merke meine Feuchtigkeit, höre sein grinsen und stolz aus seinen Worte „und du weißt nicht ob du Maso bist, deine Freundin beweißte es dir gerade“.
      Ich kann es nicht fasse, nicht glaube, mein Kopf sagt doch was ganz anderes, nein es sagt nichts. Ich kann nicht richtig denken, meine Gefühle nicht zuordnen, ich bin verwirrt und unsicher.
      Er spielt mit meinem Kitzler, meine Erregung steigt.
      Er zieht seinen Finger aus mir raus, geht von mir weg, mir wird kalt.
      Plötzlich merke ich an meinem Po ein heftiges ziehen, als ob ein scharfe Klinge über meinen Hintern gezogen wird, noch einmal ein ziehen und noch einmal. Dann wieder seine warmen Hände die meinen heiße Po streicheln, er steht wieder neben mir.
      Was war das fragte ich ihn, er zeigt mir eine Peitsche mit 20 dünnen Lederriemen, so fühlt sich also eine Peitsche an.
      Mir wird schlecht, durch den Druck auf meinem Bauch von der V-Stellung auf dem Strafbock, schnell bindet er mich los. Ich schlucke mehrmals und schaffe es dass mir meine Magenfüllung nicht hochkommt.
      Ich fing vor Kälte an zu zittern, er nahm mich in die Arme, er wärmte mich mit seinem Körper, ich fühlte mich sicher, aufgehoben und geborgen.
      Ich war inzwischen wieder angezogen, spürte meinen Hintern beim sitzen, als wir noch darüber redeten was eben geschehen ist. Wir waren dabei noch in Spielräumen um ungestört zu sein, dass keine ungebetenen Zuhörer dabei waren.
      Warum an diesem Abend keine anderen Personen die Räume in Anspruch genommen haben, weiß ich nicht, war mir aber auch recht so. Ich wollte ja nicht dass irgendeine fremde Person mich nackt sehen kann oder hört was wir bereden.
      Morgens nach diesem Abend mit habe ich die Spuren der Peitsche gesehen, kurz erschrak ich und dann kam der Stolz in mir hoch.
      Obwohl ich mir da noch total unsicher war ob ich wirklich masochistische Neigungen habe, war Stolz auf diese Striemen.
      Warum war ich so Stolz darauf?

      Es war damals ein schöner Abend gewesen und ist ganz anders abgelaufen wie es von uns beiden eigentlich geplant war.
      Wir wollten nur zum Bondagestammtisch gehen, sind als Freunde dort hingegangen.
      Es kam zu keinem Bondageeinsatz und wir sind als Dom und Sub aus dem Club raus.

      Es folgen noch viel schöne neue Erfahrungen, neu Grenzen an die er mich brachte, an dies möchte ich mich Erinnern, an die schöne Zeit meiner neuen Welt.

      Jetzt ist er weg, hat mich alleine gelassen ohne mir zu sagen warum er mich verlassen hat.
      Ich werde nie mehr einen so tollen Mann und Dom finden.

      Ich muss vernünftig denke, natürlich finde ich wieder einen Mann der gleichzeitig auch mein Dom sein möchte. Meine Tränen laufen nur so runter, ich verarbeite langsam meinen Schmerz tief in meinem Inneren und weiß dass ich dafür noch lange brauchen werde.
      Ich werde ihn immer lieben und dankbar sein das er so gut zu mir war.


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