BDSM abhaken, weil DIE Liebe des Lebens das nicht mag?

      BDSM abhaken, weil DIE Liebe des Lebens das nicht mag?

      Es trifft dich wie ein Schlag: DA! So genau hattest du dir deinen Partner immer gewünscht. So sollte er/sie sein! Und die Liebe ist beiderseitig. Doch - eines trübt die Liebe vielleicht ein wenig: Der/Die neue Partner/in ist absolut Stino. Kleine Versuche in Richtung BDSM liefen schief, klare Grenzverletzungen wurden deutlich aufgezeigt.

      Und nun? Du schwebst auf Wolke 7, wenn ihr zusammen seid. Aber etwas fehlt irgendwie - oder etwa nicht? Muss BDSM im Liebesleben dabei sein- oder geht es auch anders...?

      Eine Frage an die Singles und an die "Gebundenen", wenn sie denn antworten mögen. ;)
      Rainer, langsam so viele Themen, ich weiß nicht ob der Server das auf Dauer aushält mit dir :D

      Zum ersten Mal habe ich darüber im Blogartikel BDSM Ausstieg geschrieben, immer mal wieder war es seitdem Thema in meinem Blog, mal sehr ausführlich mal nur als Randnotiz.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich könnte es nicht.
      Leider muss ich sagen, das es eine Seite an mir ist, welche ich nie wieder missen möchte.
      Ich beneide jeden, der es kann aber ich wäre dafür zu egoistisch als das ich es aufgeben würde. Vllt würde es eine Zeit lang gut gehen, aber dann käme die Sehnsucht und ich würde mich selber unter Druck setzen.

      Es würden Gespräche aufkommen mit dessen Ergebnis keiner glücklich wäre.
      Ich sage ja, in dieser Hinsicht wäre ich zu egoistisch, gebe es aber gerne zu.
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..

      Estella schrieb:

      Diese Frage kann wohl nur jeder / jede für sich selbst beantworten. Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, bedeutet sie Verzicht, entweder auf die große Liebe, oder auf BDSM. Wohin zieht es doch mehr?


      Oder eine offene Beziehung oder der Betrug.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Auf SM könnte ich verzichten, auf den D/s-Teil nicht. Und da mir wichtig ist, dass der D/s-Teil vornehmlich in der festen Beziehung (mit Zusammenwohnen etc.) stattfindet, würde mir da auch keine offene Beziehung helfen.
      Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ein Vanillapartner wenig Interesse daran hat, mit mir zu Stammtischen oder auf Partys zu gehen - zumindest mit dem Punkt Stammtisch hatte mein Vanilla-Ex auch Probleme und damit gäbe es unglaublich viel Probleme mit meinem sozialen Umfeld (und es müsste eh auch ein offener Vanillapartner sein, offene Beziehung wäre für mich ein nicht verhandelbarer Standpunkt).
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)

      Misses S schrieb:

      Ich könnte es nicht.
      Leider muss ich sagen, das es eine Seite an mir ist, welche ich nie wieder missen möchte.


      Da geht es mir ähnlich. Ich könnte es vielleicht auf ein Minimum herunterschrauben. Aber wenn ich ehrlich bin. Ich möchte mich für meinen Partner nicht verstellen müssen. Und genauso wenig soll sie sich für mich verstellen. Somit würde ich auch nicht sie in diese Rolle zwingen, wenn sie es nicht könnte. Aber damit wäre für mich die Grundlage der Beziehung gefährdet. Ich muss da immer einen Menschen aus meinem Bekanntenkreis zitieren:

      Sex ist für mich kein Thema, um eine Beziehung zu beenden. Aber auch keins, was ich ignorieren kann.


      In dem Sinne einen lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Na @Rainer

      dann werde ich mal wieder bei dir schreiben... Eine gute Frage... Ich kann/will es mir nicht mehr wegdenken... sprich es muss also passen... ohne keine Beziehung und Betrug kommt nicht in Frage.... dann eher offene Partnerschaft, dabei würde mir aber 24/7 fehlen... was ich im Moment eigentlich am spannensten finde.... Also würde wieder was fehlen...

      Lösung> ich bleib bei meiner Beziehung... :thumbsup:

      LG Moon
      Vor sehr vielen Jahren stand ich vor der Entscheidung.
      Und ich habe mich für die (vermeintliche) Liebe meines Lebens entschieden, ihn geheiratet, und BDSM aufgegeben.

      Für mich war es ein Trugschluss, ohne BDSM leben zu können. Es hat nicht funktioniert.
      Immerhin, dank einer Fernbeziehung, haben wir 8 Jahre miteinander ausgehalten, bis ich dann im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrochen bin.

      Ich habe daraus gelernt, dass ich ganz ohne BDSM nicht leben kann, so sehr ich mich auch bemühe.
      Für mich gehört es einfach dazu, es gehört zu mir, zu meiner Persönlichkeit. Und ich werde keinen Versuch einer Beziehung welcher Art auch immer mehr ohne starten.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Dauerhaft auf BDSM in meinem Leben verzichten könnte ich nicht mehr und würde es auch nicht mehr wollen. Einschränken ja, das schon - dazu bräuchte ich den Liebeslebenspartner an der Seite, der mir diese Freiheit gewährt.
      Ich weiß nicht wer schwieriger zu finden ist: derjenige, der meine Vorliebe teilt oder derjenige, der mich für meine Vorliebe teilt...
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      ich habe es versucht fast 20 Jahre, ich habe geglaubt das ich den Punkt überbewerte. (ich war 20 und hatte keine Ahnung vom Leben ;) )Er war meine große Liebe, nach 3 Monaten Hochzeit. Über 10 Jahre der Himmel auf Erden. Es war gut wo wie es war, ich wäre um viele Erfahrungen ärmer. Leider ist heute nur noch ein Scherbenhaufen übrig. Seelische Verletzungen auf beiden Seiten. Der immer so geschätze Respekt auf beiden Seiten und das Vertrauen sind weg. Ich hätte vielleicht früher die Reißleine ziehen müssen, dachte ich kann meine Neigung hinten anstellen. (vorallem "deswegen" eine Familie zerstören, dachte es ist besser so zum Wohle der Kinder). Er hat es irgendwann gefühlt und hat sich seine Bestätigung außerhalb der Ehe gesucht.

      Für mich kam Fremdgehen nie in Frage, ich bin monogam, wenn ich mich auf jemanden einlasse dann eben zu 100%, dann lieber gar nicht. Naja und der Punkt das wir teilweise im Ausland lebten und ich Fremdgehen mit meinem Leben hätte bezahlen müssen.

      Heute sage ich nein, dann verzichte ich auf die Liebe, mit meinen Erfahrungen mache ich das nicht ein 2. Mal


      Liebe Grüße Amanda
      "... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,und
      e r i s t n u r d a g a n z M e n s c h, w o e r s p i e l t"

      (Friedrich Schiller)
      Mir geht es da wie @Amanda ich habe auch viele Jahre meine Wünsche hinten angestellt, aus lauter Liebe zu mein jetzt EX-Partner. Es geht einfach nicht, man verliert den Respekt, die Achtung, das gemeinsame Ziel und ganz besonder sich selbst.

      Fremdgehen kommt für mich nicht in Frage - ich hab da einen Tunnelblick.

      Also die Konsequenz ist, es geht nur mit einem gleich tickenden Herzen, auch wenn das Finden noch schwieriger ist.
      Ich weiß nicht, aber ich denke ich würde nicht auf BDSM verzichten wollen... Es ist einfach etwas, wo ich sag wenn mein Partner es nicht mag: "Ok, entweder ich spiele mit jemand anderem (was aber ziemlich schwer währe weil ich es 24/7 leben will) oder tschüss"

      Also weiß nicht, aber ich könnte nicht ohne...
      Eine lange Zeit hab ich darauf verzichtet, weil ich glücklich war und die perfekte Beziehung hatte. Es war von Anfang an klar, meine Partnerin teilt die Neigung nicht.
      Obwohl alles gepasst hat, wir uns ergänzt haben, hat mich der Wunsch und die Sehnsucht immer wieder eingeholt.
      Mich habe die Neigung gehasst und verflucht weil sie mich immer wieder eingeholt hat.
      Wir haben uns dann getrennt damit wir uns nicht länger im Weg stehen.
      Heute weiß ich für mich ganz klar, ich kann auf vieles verzichten aber nicht auf das, was mir die Erfüllung bringt, wirklich ganz zu sein. Nur lebe ich es heute anders aus. Es bestimmt mich nicht, es ist eine wunderschöne Ergänzung, wenn es meine Partnerin auch noch teilt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Innueno ()

      Eins vorweg...ich glaube nicht daran das es DIE Liebe (m)eines Lebens gibt. Kleine, heftige Liebeleien und rosarotes Verliebtsein, ja, vielleicht auch noch Liebe, aber nicht dieses "Wow! Das ist ER!"-Gefühl. ;)

      Ich kann und will nicht (mehr) auf diesen Teil meiner Persönlichkeit verzichten, mehrfach versucht und jedesmal kläglich gescheitert. Meine Neigung ist Teil von mir, gehört einfach dazu. Also ein ganz klares NEIN zu der Fragestellung.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Es kommt auf einiges an. Liebe macht ja mehr aus als nur der Sex. eine gute Partnerschaft fusst zuallererst auf

      - gleichen Meinungen: Menschen die gleiche Überzeugungen haben mögen einander, streiten weniger und kriegen sich nicht so leicht in die Haare. In den wesentlichen Dingen des Lebens sollte man also einer Meinung sein und die Ansichten teilen. Meinungen verbinden mehr als alles Andere und können ebenso trennen. Im MINDESTEN sollte man aber die Ansichten des Anderen ehrlich tolerieren. Wenn man sich gegenseitig unmöglich und doof findet hat das keine Zukunft. Meine Liebste und ich sind uns auch nicht immer überall einig, aber in den wesentlichen Fragen haben wir die Gleiche oder zumindest eine Ähnliche Ansicht

      - gemeinsame Hobbies: Wer sich nicht auseinanderleben will, der sollte gemeinsame Interessen haben. Am Besten Dinge die man auch zu 2. machen kann. Egal ob eine Sportart, Bücher, Spiele etc - Hauptsache etwas das man GERN und ZUSAMMEN tut. Sex gilt auch ^^

      Andere Gründe wie ökonomische Vorteile, echte Liebesgefühle etc. sind für eine Partnerschaft natürlich sehr vorteilhaft aber es geht auch Ohne sehr gut - und Liebe die nicht auf gleichen Ansichten und Hobbies beruht erkaltet schnell oder wird gar zu Hass.

      Sex hat in der Gleichung natürlich auch einen Stellenwert, ist nur die Frage wie wichtig es einem ist.

      Generell kann man sagen, wenn es die "eine große Liebe" sein soll, kann man erwarten dass es auch Sexuell perfekt harmoniert, aber es ist nicht realistisch die perfekte Person zu suchen - mancher findet sie, viele nie.

      Was mich persönlich angeht - BDSM war mir schon sehr wichtig aber es wäre etwas wo ich schweren Herzens drauf verzichten könnte weil meine Frau und ich in vielen anderen Bereichen super passen und sie mir auch Beste Freundin ist, eine tolle Frau. Aber ich gebe zu, seit das mit dem BDSM bei uns läuft haben sich meine Gefühle für sie drastisch und gewaltig gesteigert, so wie beim 1. mal verliebt sein.
      Ausserdem fiel mir ein Stein vom Herzen weil ich BDSM schon sehr gern habe und nicht drauf verzichten wollte auch wenn ichs konnte. Allerdings zu sehen wie sie Spass daran hat und darin aufgeht....das macht mich unbeschreiblich glücklich.
      Die Liebe des Lebens - ein in unserer Generation geradezu verpöntes Konzept gleicht es doch so sehr dem Ende jeder Märchen an die wir schon im Kinderzimmer nicht so recht haben glauben wollen - und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
      Niemand lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage und an dieser Stelle verkennen die Menschen gerne den Sinn und das Konzept einer tragfähigen Paarbeziehung - die dient nämlich nur bedingt dazu den Menschen glücklich zu machen die dient dazu jemanden zu haben der das Leben und den Streit die finanziellen Sorgen die Ängste und Unsicherheiten besser macht. Immer nur glücklich wäre sterbenslangweilig.
      Ich weigere mich, in Zeiten von Lebensabschnittsgefährten und auf ein Nieschenbedürfniss zugeschnittenen Freundschaft Plus Konzepten, den Glauben an die Liebe bis ans Ende meiner Tage aufzugeben genauso wie ich mich weigere es in Betracht zu ziehen weiter Partner oder Partnerinnen zuzulassen um ggf. sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen die mein Partner für mich oder ich für ihn nicht erfüllen kann.
      Sich auf einen Menschen einzulassen bedeutet stehts Kompromiss und arbeit - die es zu leben und zu leisten gilt. Unsere Partnerschaft begann als BDSM Konstrukt - Konstrukt weil ich von BDSM im Grunde nicht mehr wusste als das was in meinem Kopf umhersauste und ich dachte ich würde wirklich das voll Programm wollen 24/7 vielleicht sogar TPE - die Realität hat mich eines besseren belehrt.
      Heute bin ich an dem Punkt an dem ich ganz klar sagen kann - BDSM ist kein must have nicht mal in einer Beziehung die ursprünglich mal als Dom und Sub eingegangen wurde.
      Ich bin viele Jahre lang mit meinem Kopfkino und schmusigstem Vanilla Sex bestens ausgekommen und für mich spricht überhaupt nichts dagegen es wieder so zu handhaben sollte sich die Notwendigkeit dazu ergeben.
      Viel mehr als BDSM würde ich es vermissen in seinen Armen einzuschlafen ihn zu lieben und von ihm geliebt zu werden.