Fesseln nur schön oder auch...?

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      Fesseln nur schön oder auch...?

      Bondage - der Schönheit wegen?

      Als ich angefangen habe mich für diese Art des Spielens zu interessieren, ging es bei mir zuerst um den ästhetischen Charakter. Ich konnte gar nicht genug Bilder sehen, auf dem gezeigt wurde, wie ein Mensch in diese vielfältigen Formen gezwungen werden konnte. Die Schönheit war dabei ganz klar im Vordergrund und die Formen wurden zu einem wahren Fest in meinem Kopf. Daran das ein sexueller Hintergedanke dabei sein kann, war eine gewisse Zeit bei mir gar nicht vorhanden.
      Heute weiß ich ganz genau, dass diese künstlerischen Gedanken bei mir nach wie vor vorhanden sind, aber das auch die Lust bei mir dadurch sehr gesteigert wird. Wenn Ich jetzt Bilder oder live Bondage Werke sehe, bin ich sehr stark gewillt, auch meinen Trieb damit zu füttern. Das kann soweit gehen, dass ich mich während der "Zubereitung" :D schon sehr stark auf den Leckerbissen danach freue. Wobei das nicht zu schnelle binden und verpacken mir schon als eine Art Vorspiel dient.
      Langsam die Seile oder Bänder um den Körper zu schlingen, die leichten "unabsichtlichen" Berührungen zu vollziehen und nach und nach das Objekt der Begierde in seine Zwänge zu führen. Daran kann ich mich schon sehr weiden und dem Gegenüber meine Lust spüren lassen. Die Länge sollte aber so abgepasst werden, dass der Bogen der Erregung nie zu weit gespannt wird. Was dazu führt, dass auch mal pragmatisch einfach nur dem Zweck dienend gebunden wird.

      Ich bin mal gespannt, wie ihr diese Sache seht und freu mich auf Antworten ;) .


      EpisodE II
      Bondage – in meinen Augen viel mehr, als zu verschnüren oder sich verschnüren lassen. Auf mich üben Seile einen ganz besonderen Reiz aus. Bereits im Moment der ersten Berührung auf der Haut kann ich mich in diese Situation des nach und nach gebunden Werdens hineinfallen lassen. Alles andere um mich herum ist dann sekundär und tritt vollkommen in den Hintergrund. Von diesem Moment an bin ich in einem direkten Kontakt zu meinem Herrn ohne dass dabei viel oder überhaupt gesprochen werden müsste. Das Gefühl, sich absolut vertrauend hingeben zu können, vollkommen ausgeliefert zu sein schafft nicht nur eine unglaubliche Nähe, sondern macht all meine Sinne empfänglicher für alle Reize, eben weil diese Reize unausweichlich sind, ich ihnen nicht entkommen kann. Entsprechend intensiv werden dann natürlich auch sexuelle Reize aufgenommen und verarbeitet. Ein gut gebundenes Bondage ist in diesem Zusammenhang wie ein Kleid der Sinnlichkeit, welches mich zwar fesselt und in bestimmte Körperhaltungen zwingt, mein Fühlen und ja, auch mein Denken befreit und die Wahrnehmung der Bindung zwischen meinem Herrn und mir vervielfacht.
      Warum ich mich unterwerfe, obwohl ich sonst eine starke Frau bin? - Weil ich es kann!
      Das hast du mit sehr schönen Worten erklärt. Wenn du so darüber erzählst hört sich das total sinnlich an. Bisher hatte ich immer ein etwas mulmiges Gefühl dabei, wenn ich Bilder von Bondings gesehen habe, weil ich mir eine solche Zwangslage - erst Recht nicht für längere Zeit - einfach nicht als etwas Schönes vorstellen konnte. Manches sieht aber wirklich auch arg verrenkt aus... genießt du es, egal wie dein Herr dich verschnürt oder ist es manchmal auch schwer für dich?

      faintly schrieb:

      Manches sieht aber wirklich auch arg verrenkt aus... genießt du es, egal wie dein Herr dich verschnürt oder ist es manchmal auch schwer für dich?
      Das ist unterschiedlich. Fesselungen, die rein zweckmäßig angelegt werden und dementsprechend schnell gehen, empfinde ich durchaus auch als erst einmal unangenehme Zwangslage. Dann kommt es darauf an, was passiert, während ich so gebunden bin. Berührungen, Worte, aber auch Musik und Licht oder auch verbundene Augen sind dann entscheidend. Bei Bondage, welches in einem entsprechend größeren Zeitrahmen entsteht, beginnt der Genuss wie bereits geschildert bereits beim ersten Kontakt mit meiner Haut. Da passiert sicherlich ganz viel auch im Kopf, anders kann ich mir dieses Hineinfallenlassen nicht erklären.

      Aber eines muss vielleicht noch angemerkt werden: Bondage, Fesselung geht nicht immer, gerade weil da vieles auf psychischer Ebene passiert. Wenn der Kopf nicht frei ist oder das Befinden nicht stimmig, sollte man sich mitteilen und eher die Finger davon lassen. Meinen einzigen bisher erlebten Absturz habe ich in einer solchen Situation erlebt. Da hilft dann nur die bereitliegende Schere und ganz viel Nähe.
      Warum ich mich unterwerfe, obwohl ich sonst eine starke Frau bin? - Weil ich es kann!
      Ja, das kann ich mir gut vorstellen, sich auf so etwas einzulassen, geht sicher nicht jeden Tag gleich gut. Gut zu wissen, dass man dann seinem Partner vertrauen kann :)


      Was ich als Betrachter beim Bondage mag, ist die Ästhetik. Vieles sieht einfach total schön und faszinierend aus. Allerdings kann man auch leicht Komplexe bekommen, wenn man selbst nicht so ein elfengleiches, süßes Geschöpf ist, wie auf den künstlerischen Fotografien :rolleyes: Diese Models sehen einfach immer total Klasse aus, egal was man mit ihnen anstellt :S Naja, ist in der Modewelt ja auch nicht anders, die sehen selbst dann noch gut aus, wenn man ihnen 'nen Kartoffelsack überstülpt :D


      Wie lange dauert so eine Bondage-Session eigentlich? Wenn man stundenlang so eingeschnürt ist, werden da nicht die Gelenke steif oder die Durchblutung gestört usw.?
      Huhu faintly,

      also, wie es ist, langsam kunstvoll verschnürt zu werden, dazu kann ich zwar (noch) nix sagen. Aber dazu, wie es ist, längere Zeit gefesselt zu sein, *räusper* inzwischen schon.

      Ja, das kann verflixt unbequem werden, sowieso wenn man sonst eher wuselig drauf ist( also eher Strafe). Es kann aber auch schön sein, wenn es entsprechend den passenden Umständen und in entsprechender Weise gemacht wird.

      Und dann gilt eben wieder - Bescheid sagen, wenn irgendwo was einschläft oder taub wird oder kribbelt - denn dann muss was an der Fesselung geändert werden - sonst Schaden möglich.

      Wo ist denn jetzt der Rotwerd-Smiley... :rolleyes:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      Fesseln nur schön ...

      faintly schrieb:


      Vieles sieht einfach total schön und faszinierend aus. Allerdings kann man auch leicht Komplexe bekommen, wenn man selbst nicht so ein elfengleiches, süßes Geschöpf ist, wie auf den künstlerischen Fotografien :rolleyes: Diese Models sehen einfach immer total Klasse aus, egal was man mit ihnen anstellt :S Naja, ist in der Modewelt ja auch nicht anders, die sehen selbst dann noch gut aus, wenn man ihnen 'nen Kartoffelsack überstülpt :D

      - mach dir keinen Streß! Die Fotos sind 100% nachbearbeitet. Kein Fotograf der was auf sich hält läßt Fotos ohne Nachberarbeitung raus! Mit FotoShop kann man alles was nicht so schick aussieht "ausschneiden" und/oder verändern. Das ist bei den Fotos von Modells auch nicht anders.

      Ich hoffe ich mache jetzt die Fomatierung mit dem Zitat richtig :oops:

      Hallo Faintly,

      - mach dir diesbezüglich keinen Streß! Die Fotos sind 100%ig nachbearbeitet. Kein
      Fotograf der was auf sich hält läßt Fotos ohne Nachbearrbeitung raus!
      Mit entsprechenden Programmen kann man alles was nicht so schick aussieht "ausschneiden"
      und/oder verändern. Das ist bei den Fotos von Modells auch nicht anders.

      Ich hoffe ich mache jetzt die Fomatierung mit dem Zitat richtig :oops:
      Hallo,

      vorab: Ich habe bisher keinerlei Erfahrungen.

      Aber ich kann mir nichts tolleres Vorstellen, als einfach mal richtig eingeschnürt zu werden und schön bewegungslos zu sein. Ich liebe jede Art von (Kunst)-Bondage und könnte auch Stunden damit verbringen, mich zu solche einem Kunstwerk verpacken zu lassen.

      LG
      Sandy
      Nur schön oder auch ...?
      Oder auch was ? Sinnvoll, sinnlich ?
      Ich finde Bondage kann alles drei zu gleich sein.

      Es kommt jedoch wie bei vielen Dingen auf die Situation drauf an.

      Wenn ich von jemand anderem wie meinem Herrn geschnürt werde, so kommt sicher nicht die Sinnlichkeit rüber wie bei ihm.
      Wenn mein Herr mich einschnürt so empfinde ich die Nähe zu ihm sehr intensiv. Jedes Seil das er um mich legt bringt mich ihm näher und lässt mich gleichzeitig weit weg träumen.

      Schön.... zunächst mal liegt die Schönheit ja im Auge des Betrachters und was man auf Bildern so sieht und schön findet muss zu Haus nicht unbedingt auch so funktionieren. Jeder Körper ist anders, schnürt sich anders und wenn man manche Verrenkungen so sieht, so sollte man sich bewusst sein das nicht jeder die Goldmedallie im Körperverbiegen hat :rofl:

      Sinnvoll ... dieses Wörtchen unterliegt wohl der Definition was sinnvoll ist.
      Wenn man davon ausgeht das es alleinig dazu dient das subbie nicht entfliehen kann, so ist sicher keine aufwendige Schnürung von nöten, da reicht es ja schon sie mit Handschellen am Bett zu fixieren... sinvoll.
      Wenn man davon ausgeht das subbie sich darin wohl fühlen soll und es einem selbst noch Gefallen bringt, so kann das Ganze schon mal etwas aufwendiger werden, ein paar Meter Seil mehr und Zeit....sinvoll.
      Wenn man davon ausgeht das es sich um eine Ausbrechsubbie handelt so ist eine feste aufwendigere Schnürung von nöten....auch sinnvoll.

      Für mich macht eine Bondage am meisten Sinn wenn sie fest genug ist das ich nicht gleich entkommen kann und ich mich zugleich wohl darin fühlen kann.


      Faintly schrieb:
      Wie lange dauert so eine Bondage-Session eigentlich? Wenn man
      stundenlang so eingeschnürt ist, werden da nicht die Gelenke steif oder
      die Durchblutung gestört usw.?
      Die Dauer kann sehr unterschiedlich sein. Je nach Schnürung, Session, Situation und/oder Tagesform.
      Also steif sind meine Gelenke noch bei keiner Bondage geworden, ab und an kommt es vor das je nach Bondage und Zeit mir dann irgendwo mal irgendwas einschläft. Wenn dem dann so ist, dann sollte man die Bondage schon verändern oder aufmachen. Man kann ja später wenn sich wieder alles beruhigt hat weiter machen.
      Ich finde Bondage in der Hinsicht interessant, daß ich Sub anders als mit Manschetten, Ketten und Wand- oder Deckenhaken fixieren kann. Es sind einfach andere Stellungen möglich. Und es ist ein bischen wie Weihnachten. Nur daß die Geschenke nicht aus- sondern eingepackt werden. Der Vorgang des Einschnürens ist fast schon ein wenig wie ein Ritual, bei dem ich meine Vorfreude auf alles was danach kommt, langsam steigern kann. Aber auch die Art wie ich sie berühre ist anders. Ich führe ja nur das Seil und wenn ich Sub berühre, dann nur um die Fesselung zu vollenden, also eher beiläufig. Auch wenn ich sie manchmal lieber direkt anfassen möchte. Das verkneif ich mir, denn dadurch entsteht eine gewisse Spannung, die ich sonst nicht spüre. Außerdem finde ich das Endergebnis in ästhetischer Hinsicht schön. Ich kann kreativ werden und Neues ausprobieren. Natürlich läßt sich nicht alles was in meinem Kopf an Möglichkeiten entsteht auch in der Praxis umsetzen, aber das gehört dazu.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Ich muss gestehen das Fesselungen bisher immer nur sehr zweckmäßig waren, sprich eine Bewegungsunfähigkeit oder eben stark eingeschränkte Bewegungsfähigkeit erzielt worden ist. Solche Bilder wie ihr sie ansprecht kenne ich noch nicht aus eigener Erfahrung. Bin nun aber doch versucht sowas mal auszuprobieren. :whistling:

      lg

      LadyHawk
      Ich empfinde es ein bisschen so wie Bruce es beschrieben hat.
      Schon immer fand ich Fotos von gut gemachter Bondage sehr ästhetisch und einfach nur schön.
      Als Autodidakt habe ich erste eine Weile gebraucht um den Vorgang des Anlegens der Seile entsprechen auch zu geniessen
      und nicht in Hektik zu verfallen...... ein bisschen so wie ein Wein Anfänger der einen 18 Jahre alten Barolo 10 Sekunden nach dem Öffnen kippt wie Wasser ......aber nach und nach wurde ich ruhiger und
      genoss es mehr und mehr.... Inzwischen geniesse ich sehr bewusst wie meine Frau dabei reagiert.... und habe grossen spass den Körper
      mit den Seilen entsprechend zu untermalen und so zu betonen wie ich es schön finde....

      Ach ja ..jetzt wirds peinlich.... damit ich ein bisschen ohne Frauchen üben kann...habe ich mir bei Amazon einen Frauen Torso als Schaufensterpuppe
      bestellt.... der ist ganz entspannt und verzeiht auch wenn die Knoten nicht halten.... Ja ja Übung macht den Meister :D
      Aber als nächstes ist der Besuch eines Workshops geplant...hab nur noch keinen in NRW gefunden....gerne Tipps per PN :search: :search:

      GIZMO

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gizmo ()

      Viel Spass beim Verknoten :) ja, Workshop klingt gut. Ich muss mal meinen Dom fragen, wie weit er das kann und auch gerne macht. Ist aktuell bei uns weniger Thema. Hab ich auch aktuell nicht das Bedürfnis. Aber kann ja wieder kommen. Meine Lederhandgelenksfesseln habe Ringe und so kann man mich mit 2-3 Karabiner problemlos irgendwo anbinden oder die Hände vor oder hinter dem Rücken zusammenbinden in Sekunden. Mal sehen inwieweit Bondage wieder relevant wird. Als Belohnung bekomme ich ja auch ab und zu Wünsche erfüllt. Ob ich mir das wünschen soll, mmh... mal sehen....

      Anaisa
      Moin,

      Ich finde jegliche Art von Fesselung erotisch, schön und zweckmäßig ;)
      Das fixieren spezieller Körperteile ist meist der Beginn meiner Session mit meinem Mann. Es ist ein schönes Ritual und der Einstieg des Fallen lassen und Kopf ausschaltens.
      Ich geniesse diese Unbeweglichkeit sehr. Und je länger man (n) übt wird es von mal zu mal besser.
      Es hat bei mir sehr sehr lange gedauert dieses und anderes wieder zu zulassen, aber je mehr wir üben um so intensiver öffnet sich meine Seele und das tut mir so unendlich gut.
      Ich habe Jahre gebraucht schreckliche Sachen zu verarbeiten und auch offen über erlebtes zu sprechen. Die Angst das Erlebte offen auszusprechen und keine Sanktionen zu befürchten ist soooo gut.
      Fesselungen gehören schon lange zum Spielen. Bondage finde ich aber am schönsten und spannendsten. Aus Büchern haben wir im Selbststudium schon einiges gelernt, doch erst Besuche bei Workshops haben uns das Umsetzen erleichtert. Und die Seilschaften, wo sich Gleichgesinnte zum austauschen treffen, wo man noch mehr Fragen stellen kann, sich Tipps und Tricks holen und auch einiges abschauen kann, wie es andere tun...das alles hilft.
      Üben, Üben und nochmals Üben, und die Lust und den Spass nicht verlieren, auch wenn es gerade am Anfang nicht so klappen will...
      Gefesselt zu sein, körperlich einfach still zu liegen, stehen, sitzen, das ist es was mir sehr guttut. Es ist für mich jedesmal etwas meditatives. Den Kopf auszuschalten, Gedanken, Sorgen, Alltag einfach ausblenden, mich fallen lassen, nur noch spüren und sein...Und wenn mein Mann mich einschnürt, die Seile meinen Körper umschlingen, dann fesselt er auch mein Innerstes. Wir kommen auf einer Ebene zusammen, die weit mehr ist als nur das Sexuelle. Er berührt mich zweifach. Ich bin ihm und er mir nahe, und das so schön!
      Und auch wenn es auch mal unbequem ist, das auch auszuhalten, es hinzunehmen, mich dem hingeben, auch das gehört für mich dazu. Natürlich alles im Rahmen, das es keinen Schaden anrichtet.
      Ich kann und will nicht mehr ohne sein, es ist ein schöne Kunst und eine sehr schöne sexuelle Spielart die ich sehr mag und mir viel Lust und Genuss bereitet. :rolleyes:
      Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht (Oscar Wilde)
      Ich mag beides — das praktische und das ansehnliche.

      Auf eine Halloween-Party habe ich mal beides miteinander verbunden, indem ich meiner Sub oben herum ein Pentagramm, etwas tiefer ein Korsett schnürte. Die Hände band ich hinter dem Kopf zusammen.

      Mit dem Outfit hat sie so manch anderer Sub auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten die Schau gestohlen ;)